AT155478B - Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Description

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  Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung. 



   Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen säurebeständigen, wasserabweisenden und billigen Baustoff herzustellen, der in jeder beliebigen Form, sei es zu Platten, Rinnen, Rohren, Vollund Hohlziegeln und   ähnlichen   Voll-bzw. Hohlkörpern gegossen. gewalzt bzw. gepresst werden kann. 



   Dieser Baustoff wird gemäss der Erfindung aus miteinander verschmolzenen Stoffen gebildet, die aus Bitumen, einem aus der Harzdestillation gewonnenem Abfallpech, und einem Füllstoff, wie z. B. Schlämmkreide, bestehen. 



   Zur Herstellung dieses Baustoffes wird gemäss der Erfindung so verfahren, dass das Bitumen und das aus der Harzdestillation gewonnene Abfallpech zusammengeschmolzen und hierauf mit einem vorher   erhitzten Füllstoff, wie Schlämmkreide,   zu   einer Masse verarbeitet werden, die im heissen Zustand   durch Giessen, Walzen oder Pressen in die   gewünschte   Form gebracht wird. 



   Hiebei hat sich folgende Mischung als vorteilhaft erwiesen :   10%   Bitumen, 5% Pech aus der Harzdestillation und   85% Schlämmkreide.   



   Der nach diesem Verfahren hergestellte Baustoff besitzt infolge seines aus Schlämmkreide bestehenden Füllstoffes einen hohen Prozentsatz von kohlensaurem Kalk, der sich mit dem Bitumen zu einer säurebeständigen Masse vereinigt, die auch vollkommen wasserdicht ist und sich daher für Kanalverkleidungen, Trockenlegungen, Kabellegungen und überall dort eignet, wo es sich um die Isolierung von Wänden, Böden, Decken bzw. Räumen, Leitungen u. dgl. gegen Feuchtigkeit handelt. 



   Soll der Baustoff als   Blustein   zur   Aufführung   von   Hcchbauten   Verwendung finden, dann wird der Füllstoff der Masse gemäss der Erfindung aus   Schlämmkreide   und einem die Atmung des Bausteines gewährleistenden Zusatz, z. B. Sägemehl, zusammengesetzt. Ein günstiges Mischungsverhältnis für diesen Baustoff beträgt   10%   Bitumen, 5% Abfallpech aus der Harzdestillation,   50%   Schlämmkreide und 35% Sägemehl. Durch entsprechende Variation der Prozentsätze der Baustoffelemente untereinander ist es möglich, die Beschaffenheit des Baustoffes in bezug auf seine Verarbeitung zu beeinflussen. 



   In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird die heisse Masse vor dem Walzen oder Pressen mit einem Armierungsmaterial, wie Draht, Drahtgeflecht, Federn usw., oder einem Zusatzmaterial, 
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 oder   oberflächlich   aufgetragen und mit dieser zusammen in die   gewünschte   Form gewalzt oder gepresst wird. Auf   dieseWeise können Geräte aller Art,   Werkzeuge, Bottiche, Rohre u. dgl., gegen Druck, Biegung, Knickung, Drehung, widerstandsfähig hergestellt werden. 



   Der in Plattenform oder als Baustein hergestellte Baustoff hat noch den besonderen Vorteil dass er auf der Baustelle nach Erwärmung nachgeformt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, Rohre, Kanäle, Verkleidungsplatten aller Art im warmen Zustand den jeweiligen Einbauverhältnissen durch Biegen anzupassen. 



   Ein weiterer Vorteil des Baustoffes besteht darin, dass die Platte od. dgl. an den   Stossflächen   mit dem gleichen Baustoff unter Hitzeeinwirkung miteinander   verschweisst   werden können. Zu diesem Zweck wird ein Stück Baustoff mittels der Flamme einer Lötlampe erhitzt und im erhitzten Zustand in die durch die Flamme erweichten Stossfugen der Platten eingebracht, die dadurch miteinander zu einem Stück vereinigt werden. 

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Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE : l. Baustoff, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung von Bitumen, Abfallpech aus der Harzdestillation und einem Füllstoff wie S0hlämmkreide. <Desc/Clms Page number 2>

   2. Baustoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff aus Schlämmkreide und einem die Atmung des Bmstoffes ermöglichenden Material, wie Sägemehl, besteht.

   3. Baustoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Armierungsmaterial enthält, das aus Stahlwolle, Draht, einem Drahtgeflecht, Stangen oder Rohren od. dgl. besteht.

   4. Verfahren zur Herstellung des Baustoffes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Bitumen und ein aus der Harzdestillation gewonnenes Abfallpech zusammengeschmolzen und hierauf mit einem vorher erhitzten Füllstoff, wie Schlämmkreide, zu einer Masse verarbeitet werden. die im heissen Zustand durch Giessen, Walzen oder Pressen in die gewünschte Form gebracht wird.

   5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die im heissen Zustand erhaltene Masse Stahlwolle, Kies, Bruchglas, Glasstaub u. ähnl. eingearbeitet bzw. oberflächlich eingedrückt wird.

   6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die heisse Masse Armierungeinlagen, welche aus Draht, Drahtgeflecht, Stangen, Rohren u. dgl. bestehen, eingewalzt bzw. eingepresst werden.

   7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Baustoff hergestellten Formstücke an den Stossflächen mit einer aus dem gleichen Baustoff bestehenden, durch eine Lötlampe od. dgl. erhitzten Masse miteinander verschweisst werden.