<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Bei Milcherhitzern mit Rührwerken, die aus parallel zur Achse umlaufenden Stäben oder Flügeln ohne oder mit quer zur Achse angeordneten Ringscheiben bestehen, sind durch Untersuchungen milchwirtschaftlicher Forschungsanstalten ungenügende bakteriologische Wirkungen infolge ungleichmässiger und unkontrollierbarer Schichtstärke der Milch festgestellt worden. Bei Neubesrhaffungen für Molkereibetriebe kommen daher nur noch Rührwerkserhitzer in Betracht, bei denen die Milch während des Erhitzungsvorganges infolge der Bemessung der Führungswege eine bestimmte gleichbleibende Schichtstärke hat.
Die alte Bauart der Rührwerksmilcherhitzer ist den neuen Anforderungen dadurch angepasst worden, dass ein Verdrängereinsatz mit oder ohne parallel zur Achse umlaufende Rührleisten, eine sogenannte Rührtrommel, angewendet wird, die mit der sie umgebenden beheizten Fläche des zylindrischen Mantels einen schmalen Spalt bildet, in dem die Milch aufsteigt. Solche Apparate arbeiten in bakteriologischer Hinsicht einwandfrei.
Es hat sieh indessen dabei gezeigt, dass für die Bearbeitung der aus offenen Seperatoren abfliessenden Milch (Magermilch oder Rahm) die mit den alten offenen Rührwerken erzielten günstigen Entlüftungs-und Entschäumungswirkungen nicht erzielt werden können, weil die Milch vom Einlauf unmittelbar in schmale Spaltführungen übergeht, in denen eine Schaumabscheidung nicht erfolgen kann, und weil die Luft aus dem schmalen Spalt nicht abziehen kann, während die Milch noch über die Heizflächen hinwegströmt.
Schädliche Wirkungen durch hohen Luftgehalt, die sich durch Austrieb von Luft infolge der Erhitzung noch erhöhen, entstehen fast ausschliesslich durch Berührung mit den beheizten Flächen und sind ausgewirkt, nachdem die Milch die Heizflächen verlassen hat. Diese schädlichen'Wirkungen können sowohl auf bakteriologischem Gebiet als auch bezüglich der physikalischen Eigenschaften sehr erheblich sein. Beispielsweise kann stark erhöhte Eiweissausflockung entstehen, die in den Produkten Rahm und Käse schädliche Nachwirkungen verursacht. Die neuen Gesetze schreiben deshalb vor, dass bei starker Milehsehaumbildullg dem Erhitzungsvorgang Entsehäumungseillriehtungen vorgesehaltet werden sollen.
Hiedurch werden kostspielige, betrieblich unbequeme Nebeneinrichtungen notwendig, die überdies in einzelnen Fällen in der praktischen Wirkung unzureichend sein können.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Rührtrommel für Milcherhitzer, die zugleich als Entschäumungsvorrichtung ausgebildet ist und die schädlichen Wirkungen des hohen Luftgehaltes während des Erhitzungsvorganges verhütet. Erfindungsgemäss wird von der Rührtrommel am Milcheintrittsende eine Entsehäumungskammer gebildet, in der die eintretende Milch, bevor sie in den Spalt zwischen Trommel und Heizfläche gelangt, durch Schleuderwirkung von dem Übermass der ein-
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
die obere Trommelstirnwand, in der rechten Hälfte eine Unteransicht der Trommel dar. Fig. 3 ist eine Seitenansicht der etwas geänderten Trommel und Fig. 4 ist eine Draufsicht dazu.
Der in Fig. 1 dargestellte Erhitzer besteht im wesentlichen aus dem doppelwandigen dampfbeheizten Kessel 1 und der darin drehbar gelagerten Rührtrommel 2. Der Kessel 1 wird durch einen Deckel 3 abgeschlossen, der einen Austrittsstutzen 4 für Luft und Gase aufweist. Der Kessel 1 ist mit einem Einlass 5 und einem Auslass 6 für den Dampf bzw. das Kondensat versehen. Der Eintrittsstutzen 7 für die Milch steht durch das Rohr 8 mit dem Vorrats-oder Aufgabebehälter 9 in Verbindung.
Für den Austritt der Milch ist der Stutzen 10 vorgesehen.
In dem Kessel 1 ist die mit der nicht dargestellten Antriebsvorrichtung verbundene Welle 11 in der Buchse 12 der Hülse 13 drehbar gelagert. Die Welle 11 trägt die Trommel 2, die vorzugsweise aus einem Gusskörper 14 und einem sich daran anschliessenden Hohlkörper 15 aus Blech zusammengesetzt ist. Dabei ist die Trommel 2 mit der Welle 11 an deren Ende 16 fest verspannt, so dass sie bei der Drehung der Welle mitgenommen wird.
Zwischen der äusseren Wand 17 der Trommel 2 und der Innenwand 18 des Kessels 1 wird in bekannter Weise ein schmaler Spalte, z. B. von etwa 4mm, gebildet, in dem die Milch beim Betrieb des Rührwerkserhitzers aufsteigt. An dem oberen Trommelende sind in ähnlicher Weise wie bei einer Kreiselpumpe Schaufeln oder Flügel 20 angeordnet, die entweder allein oder in Zusammenwirkung mit einer nicht dargestellten Druckpumpe die Milch durch den Erhitzer fördern.
Die Trommel 2 füllt den für sie bestimmten Hohlraum des Kessels 1 an ihrem unteren Ende nicht aus. Sie ist vielmehr unten durch die Wand 21 begrenzt, so dass sie zwischen dieser Wand 21 und den unteren Wandteilen des Kessels eine Entschäumungskammer bildet. In diese Kammer ragen die an der Trommel ausgebildeten oder daran befestigten Rührflügel 22 hinein, an denen gegebenenfalls zur Verstärkung der Rührwirkung ringförmige Glieder 23,24 befestigt sind.
Um auch noch eine Entschäumung der an der Heizwand 18 des Kessels aufsteigenden Milch zu erreichen, ist die Trommel 2 ferner mit einem Ringspalt 25 ausgebildet, der mit den in dem oberen Trommelboden vorgesehenen Bohrungen 26 in Verbindung steht. In dem Ringspalt können in ähnlicher Weise wie an dem unteren Trommelende Rührflügel 27 und ringförmige Glieder 28 angeordnet sein.
Der beschriebene Rührwerkserhitzer arbeitet in folgender Weise : Die bei y eintretende Milch wird, bevor sie in den Ringspalt 19 gelangt, in der Entsehäumungskammer durch die Rührflügel 22 und die ringförmigen Glieder 23,24 in schnelle kreisende Bewegung versetzt, was zur Folge hat, dass die schaumfreie Milch nach aussen geschleudert und die in der Milch enthaltene Luft nach innen gedrängt wird. Während also die Milche in dem Spalt 19 aufsteigt, werden die Luft und der noch verbliebene Schaum in den durch die Bohrungen 26 mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Raum zwischen der Hülse 13 und der Innenwand 29 der Trommel gedrückt.
Eine Vermischung des etwa aus den Bohrungen 26 noch austretenden Schaumes mit der in dem Spalt 19 aufsteigenden Milch kann nicht erfolgen, da letztere durch die von den Rührflügeln 20 ausgeübte Schleuderwirkung kräftig nach aussen getrieben wird und durch den Stutzen 10 abfliesst.
In ähnlicher Weise wird die infolge der Beheizung etwa in dem Spalt 19 noch ausgetriebene Luft bzw. der Schaum durch den Ringspalt 25 und die Bohrungen 26 getränkt, wobei diese Wirkung durch die Einbauten 2'1 und 28 unterstützt wird.
Die Abführung der Luft und des Schaumes braucht nicht notwendigerweise durch den oberen Trommelboden hindurch zu erfolgen. Es kann vielmehr im Bereich der Welle 11 auch anderweitig für eine Abführung gesorgt sein. Beispielsweise kann die Hülse 13 mit Luftabzugslöchern 30 versehen sein, in welchem Falle die Luft und der Schaum an der Welle 11 entlang nach unten austreten können.
Ferner könnte die Welle 11 zwecks Abführung der Luft und des Schaumes hohl ausgebildet werden.
Die in Fig. 3 dargestellte weitere Ausführungsform einer Trommel 31 entspricht im wesentlichen der Trommel 2. An der Mantelfläche der Trommel 31 sind indessen zur Abführung der noch während derBeheizung ausgetriebenenLuft Längskanäle32 ausgebildet, die entweder allein oder in Verbindung mit dem bei der Trommel 2 veranschaulichten Ringspalt 25 angewendet werden können. Auch in den Kanälen 32 erfolgt die Abführung der Luft dadurch, dass die spezifisch schwereren Teile nach aussen geschleudert werden, wobei der Schaum zerstört und die Luft nach innen gedrängt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Milcherhitzer mit Trommelrührwerk, dadurch gekennzeichnet, dass von der Trommel an dem Milcheintrittsende des Erhitzers eine im Bereich der Achse mit der Aussenluft in Verbindung stehende Entschäumungskammer gebildet wird, in der mittels parallel und bzw. oder quer zur Achse angeordneter Teile der Trommel durch Schleuderwirkung Luft aus der schäumenden Milch in bei Milcherhitzern mit Flügelwerk bekannter Weise ausgeschieden wird.
<Desc / Clms Page number 1>
EMI1.1
In milk heaters with agitators, which consist of rods or blades rotating parallel to the axis, with or without ring disks arranged transversely to the axis, inadequate bacteriological effects have been found due to uneven and uncontrollable layer thicknesses of the milk. In the case of new purchases for dairies, therefore, only agitator heaters come into consideration, in which the milk has a certain constant layer thickness during the heating process due to the dimensioning of the guide paths.
The old design of the agitated milk heater has been adapted to the new requirements by using a displacement insert with or without agitating strips rotating parallel to the axis, a so-called agitator drum, which forms a narrow gap with the heated surface of the cylindrical jacket surrounding it, in which the Milk rises. Such devices work perfectly from a bacteriological point of view.
However, it has shown that for processing the milk (skimmed milk or cream) flowing out of open separators, the favorable venting and defoaming effects achieved with the old open agitators cannot be achieved because the milk passes directly from the inlet into narrow gap guides, in which foam separation cannot take place and because the air cannot escape from the narrow gap while the milk is still flowing over the heating surfaces.
Harmful effects due to high air content, which are increased by the expulsion of air as a result of the heating, arise almost exclusively from contact with the heated surfaces and have an effect after the milk has left the heating surfaces. These deleterious effects can be very significant, both bacteriologically and physically. For example, greatly increased protein flocculation can occur, which causes harmful after-effects in cream and cheese. The new laws therefore stipulate that defoaming cables should be provided for the heating process when there is a strong Milehehaumbildullg.
As a result, expensive, operationally inconvenient ancillary facilities are necessary, which, moreover, can be inadequate in terms of practical effect in individual cases.
In contrast, the subject of the invention is a stirrer drum for milk heaters, which is also designed as a defoaming device and prevents the harmful effects of the high air content during the heating process. According to the invention, a defoaming chamber is formed by the agitator drum at the milk inlet end, in which the incoming milk, before it reaches the gap between the drum and the heating surface, is centrifuged from the excess of the
EMI1.2
<Desc / Clms Page number 2>
the upper drum end wall, in the right half a bottom view of the drum. Fig. 3 is a side view of the somewhat modified drum and Fig. 4 is a plan view thereof.
The heater shown in Fig. 1 consists essentially of the double-walled steam-heated kettle 1 and the agitator drum 2 rotatably mounted therein. The kettle 1 is closed by a cover 3 which has an outlet nozzle 4 for air and gases. The boiler 1 is provided with an inlet 5 and an outlet 6 for the steam or the condensate. The inlet connection 7 for the milk is connected to the storage or feed container 9 through the pipe 8.
The connector 10 is provided for the milk to exit.
In the boiler 1, the shaft 11 connected to the drive device (not shown) is rotatably mounted in the bushing 12 of the sleeve 13. The shaft 11 carries the drum 2, which is preferably composed of a cast body 14 and an adjoining hollow body 15 made of sheet metal. The drum 2 is firmly clamped to the shaft 11 at its end 16, so that it is carried along when the shaft rotates.
Between the outer wall 17 of the drum 2 and the inner wall 18 of the boiler 1, a narrow gap, for. B. of about 4mm, in which the milk rises during operation of the agitator heater. At the upper end of the drum blades or vanes 20 are arranged in a manner similar to that of a centrifugal pump, which convey the milk through the heater either alone or in cooperation with a pressure pump, not shown.
The drum 2 does not fill the cavity of the boiler 1 intended for it at its lower end. Rather, it is delimited at the bottom by the wall 21 so that it forms a defoaming chamber between this wall 21 and the lower wall parts of the boiler. The agitator blades 22 formed on the drum or attached to it protrude into this chamber, to which, if necessary, annular members 23, 24 are attached to increase the stirring effect.
In order to also achieve defoaming of the milk rising on the heating wall 18 of the kettle, the drum 2 is also designed with an annular gap 25 which is connected to the bores 26 provided in the upper drum base. In the annular gap, in a manner similar to that at the lower end of the drum, agitator blades 27 and annular members 28 can be arranged.
The agitator heater described works in the following way: The milk entering at y, before it reaches the annular gap 19, is set in rapid circular motion in the defoaming chamber by the agitator blades 22 and the annular members 23,24, which means that the Foam-free milk is thrown outwards and the air contained in the milk is forced inwards. While the milk rises in the gap 19, the air and the remaining foam are pressed into the space between the sleeve 13 and the inner wall 29 of the drum, which is connected to the outside air through the bores 26.
Mixing of the foam still emerging from the bores 26 with the milk rising in the gap 19 cannot take place, since the latter is forcefully driven outwards by the centrifugal effect exerted by the agitator blades 20 and flows away through the connector 10.
In a similar way, the air or foam that is still expelled in the gap 19 as a result of the heating is soaked through the annular gap 25 and the bores 26, this effect being supported by the internals 2'1 and 28.
The air and foam need not necessarily be removed through the upper drum base. Rather, a discharge can also be provided in some other way in the area of the shaft 11. For example, the sleeve 13 can be provided with air vent holes 30, in which case the air and the foam can exit down the shaft 11.
Furthermore, the shaft 11 could be made hollow for the purpose of discharging the air and the foam.
The further embodiment of a drum 31 shown in FIG. 3 corresponds essentially to drum 2. Meanwhile, longitudinal channels 32 are formed on the outer surface of drum 31 to discharge the air expelled during heating, either alone or in connection with the annular gap illustrated in drum 2 25 can be applied. In the channels 32, too, the air is discharged in that the specifically heavier parts are thrown outwards, the foam being destroyed and the air being forced inwards.
PATENT CLAIMS:
1. Milk heater with drum agitator, characterized in that the drum at the milk inlet end of the heater forms a defoaming chamber connected to the outside air in the area of the axis, in which by means of parts of the drum arranged parallel and / or transversely to the axis by centrifugal effect Air is excreted from the foaming milk in a manner known in milk heaters with blades.