[go: up one dir, main page]

AT153941B - Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren.

Info

Publication number
AT153941B
AT153941B AT153941DA AT153941B AT 153941 B AT153941 B AT 153941B AT 153941D A AT153941D A AT 153941DA AT 153941 B AT153941 B AT 153941B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gas
tube
high vacuum
gases
vacuum tubes
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Philips Nv
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Nv filed Critical Philips Nv
Application granted granted Critical
Publication of AT153941B publication Critical patent/AT153941B/de

Links

Landscapes

  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Hochvakuumröhren.   



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von   Hochvakuumrohren   und insbesondere auf ein Verfahren zur Bindung von Gasen, die bei der Herstellung und während des Betriebes aus den Elektroden und sonstigen Röhrenteilen frei werden. 



   Bei elektrischen Entladungsröhren, Glühlampen od. dgl. werden bekanntlich zur Bindung der bei der Herstellung oder während des Betriebes frei werdenden Gase gasbindende Stoffe, sogenannte Fangstoffe (Getter), benutzt. Zu diesem Zwecke wird, obgleich die Erdalkalimetalle, z. B. Kalzium oder Barium, in vielen Fällen eine bessere Fangwirkung haben, meist Magnesium benutzt, u. zw. deshalb, weil der Verwendung der Erdalkalien in mancher Hinsicht Übelstände anhaften. Bei der Verdampfung der Erdalkalimetalle, wie diese technisch vorgenommen wird, werden   nämlich   in der Röhre verhältnismässig grosse Gasmengen frei, welche die Kathode und sonstige Röhrenteile beeinträchtigen können. 



  Es ist zwar möglich, die das Erdalkalimetall liefernde Quelle, z. B. eine dieses Metall liefernde Pastille oder ein mit Barium gefülltes dünnwandiges Kupferröhrehen, in der Röhre vor der Verdampfung derart zu entgasen, dass während der Verdampfung nur noch geringe Mengen dieser schädlichen Gase frei werden. Wird auf diese Weise vorgegangen, so entstehen jedoch Erdalkalimetallspiegel von geringer gasbindender Wirkung. 



   Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren anzugeben, bei dem ein oder mehrere Erdalkalimetalle derart verdampft werden, dass eine sehr befriedigende Bindung von Restgasen erhalten wird und trotzdem keine schädliche Wirkung der bei der Verdampfung normal frei werdenden Gase bemerkbar wird. 



   Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Erdalkalimetalle, abhängig von der Art und Weise, wie sie verdampft worden sind, eine sehr verschiedene Wirkung haben. Wird z. B. Barium in einer bereits teilweise entlüfteten Röhre zur Bindung der letzten Gasreste langsam verdampft, so dass auf der Kolbenwand ein glänzender Metallspiegel entsteht, so ist die gasbindende Wirkung dieses Metalls erheblich geringer, als wenn das Barium schnell und in Anwesenheit eines Gases verdampft wird, so dass ein Niederschlag von äusserst feinkörniger Struktur mit rauher Oberfläche entsteht. 



   Der erfindungsgemäss hergestellte Getterniederschlag besitzt eine grosse wirksame Oberfläche und reagiert aus diesem Grunde auch mit später austretenden Restgasen viel besser als ein glatter, kompakter Erdalkalispiegel. Letzterer wird   nämlich   bereits durch ganz geringe Sauerstoffmengen mit einer schützenden Oxydhaut überzogen, welche die tiefer liegenden Vorräte an Erdalkalimetall unwirksam macht. Es wird also durch Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens eine dauernde Aufrechterhaltung eines extrem hohen Vakuums erreicht. 



   Die Struktur des erfindungsgemässen Getterniederschlages ist dadurch für das Auge kenntlich, dass sie eine schwarze bzw. schwarzbräunliche Färbung von samtigem Aussehen bewirkt, während die weniger geeigneten Niederschläge eine metallisch glänzende Oberfläche aufweisen. 



   Solche besonders vorteilhafte   schwarzbräunliche   samtige Getterniederschläge werden dann erzielt, wenn während des Verdampfens des Gettermaterials genügend Zusammenstösse der fliegenden Metallpartikelchen mit Gasmolekülen stattfinden, d. h. also, wenn die mittlere Weglänge nicht allzu gross ist, so dass die von der Getterpille verdampften Metallatome nicht auf geradlinigen Bahnen bis zur Gefässwand gelangen, wodurch verhindert wird, dass ein dicht gefügter Metallspiegel entsteht. 



     Erfindungsgemäss wird nach   Entlüftung der Röhre, nach vorsichtiger Entgasung des Fangstoffes und Entfernung der frei gewordenen Gase mit Hilfe einer Pumpe ein Gas in die Röhre ein- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   geführt, welches   auf die Kathode und auf sonstige Röhrenteile keinen schädlichen Einfluss ausübt. 



  Ausserdem darf auch der Getterniederschlag in keiner Weise dadurch für spätere Absorption schädlicher Gase unwirksam gemacht werden, dass sich die Metallpartikelchen während des Fluges zur Wand bereits mit unedlen Gasen beladen. Aus diesen Gründen muss die Zerstäubung erfindungsgemäss in einer inerten, indifferenten Gasatmosphäre, also vorzugsweise in einem Edelgas, vorgenommen werden. 



  Es wird zu diesem Zwecke beispielsweise Argon benutzt. Nach der Verdampfung des Erdalkalimetalls wird die Röhre wieder vollkommen entlüftet. 



   Es ist schon bekanntgeworden, Entladungsgefässe zum Zwecke der besseren Entlüftung an der Pumpe mit einem Edelgas auszuspülen, jedoch nicht in Verbindung mit der Zerstäubung eines vorher entgasten Fangstoffes. 



   Durch Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird nun z. B. ein Bariumspiegel erhalten, der eine sehr befriedigende gasbindende Wirkung hat ; es befinden sich ausserdem in der Röhre keine Gase, die einen schädlichen Einfluss auf die Kathode oder auf sonstige Röhrenteile ausüben. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung lässt sich z. B. wie folgt ausführen : Nach Entlüftung der Röhre wird eine z. B. aus einem mit Barium gefüllten dünnen Kupferröhrchen bestehende Bariumquelle durch vorsichtige Erhitzung, die so lange fortgesetzt wird, bis das Barium gerade schmilzt, entgast und dann werden die Elektroden durch eine Erhitzung auf hohe Temperatur teilweise von Gasen befreit. Die frei werdenden Gase werden bei sämtlichen Vorgängen stets durch Pumpen entfernt. 



  In die Röhre wird jetzt ein differentes Gas, z. B. Argon, unter einem Druck, z. B. von 2-3 mm, eingelassen und das Barium durch diese Gasatmosphäre schnell verdampft. Vor der Abschmelzung der Röhre wird das indifferente Gas wieder mit Hilfe der Pumpe entfernt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren, bei dem als gasbindender Stoff ein oder mehrere Erdalkalimetalle benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass nach teilweiser Entgasung der Elektroden und der sonstigen Röhrenteile und nach Entlüftung der Röhre und vor der Verdampfung des Fangstoffes die diesen Stoff liefernde Quelle vorsichtig entgast wird und dass dann nach Entfernung der dabei frei gewordenen Gase ein Gas eingelassen wird, das keinen schädlichen Einfluss auf die Kathode oder auf sonstige Röhrenteile ausübt, worauf der Fangstoff durch diese Gasatmosphäre verdampft und das indifferente Gas schliesslich wieder entfernt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als unschädliches Gas ein Edelgas, z. B. Argon, benutzt wird.
AT153941D 1936-02-01 1937-01-28 Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren. AT153941B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE153941T 1936-02-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT153941B true AT153941B (de) 1938-07-25

Family

ID=29412335

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT153941D AT153941B (de) 1936-02-01 1937-01-28 Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT153941B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1094401B (de) Ionenvakuumpumpe und Verfahren zur Bildung einer gasabsorbierenden Kathode fuer einesolche Pumpe
AT153941B (de) Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumröhren.
DE606547C (de) Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumroehren
DE2305359C3 (de) Vorrichtung zur reaktiven Aufdampfung dünner Schichten auf Unterlagen
DE2139356C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Wolframhalogen-Glfihlampe
AT164771B (de) Verfahren zum Anbringen einer aktiven Schicht eines gasbindenden Metalles in Vakuumgefäßen mittels schneller Verdampfung
DE569970C (de) Verfahren zum Herstellen eines Entladungsgefaesses unter Benutzung eines Getterstoffes
DE803919C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kathode einer elektrischen Entladungsroehre
AT160360B (de) Verfahren zur Herstellung von Hochvakuumentladungsröhren.
AT145596B (de) Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Entladungsröhre.
DE583305C (de) Verfahren zum Einbringen lumineszierender Stoffe in elektrische Entladungsgefaesse
DE554480C (de) Verfahren zur Herstellung stellenweise unterbrochener Metallueberzuege (Metallspiegel) auf der Innenwand aus isolierendem Material hergestellter geschlossener Gefaesse, beispielsweise elektrischer Gluehlampen
DE616107C (de) Verfahren zur Herstellung hochemittierender Gluehkathoden
DE553243C (de) Verfahren zur Beseitigung von Restgasen aus evakuierten Gefaessen
DE1076270B (de) Selbstleuchtende Leuchtstofflampe sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
AT237128B (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden
AT148579B (de) Verfahren zum Aktivieren von Kathoden in Entladungsröhren mittel Gasen oder Dämpfen.
DE819296C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kathode einer elektrischen Entladungsroehre
AT128310B (de) Verfahren zur Darstellung von Alkali- und Erdalkalimetallen.
DE505702C (de) Einrichtung fuer Vakuumroehren zur Gasabsorption mittels Alkali- oder Erdalkalimetallen
DE598763C (de) Verfahren zur Formierung von Hochemissionsgluehkathoden
DE2305843C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gasbinders für eine elektrische Entladungsröhre und nach diesem Verfahren hergestellte Entladungsröhre
DE608240C (de) Verfahren zum Regenerieren des Vakuums in Hochvakuumgefaessen
DE571504C (de) Verfahren zur Herstellung von metallischen UEberzuegen, insbesondere aus Alkali- oder Erdalkalimetallen auf Elektroden
DE488879C (de) Verfahren zum Vorbehandeln von Metallsystemteilen fuer Vakuumroehren