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Schweissdraht für Lichtbogenschweisslmg.
Für die Schweissung hochwertiger Konstruktionen, besonders wenn dynamische Beanspruchungen vorliegen, ist ein Schweissdraht nötig, der neben hoher Festigkeit und Dehnung auch hohe Dauerfestigkeit im Schweissgut ergibt. Diese Vorteile können im allgemeinen mit guten Mantelelektroden erreicht werden, doch ist die Anwendung einer Ummantelung mit verschiedenen Nachteilen verbunden.
Senkrecht und überkopf sind diese Drähte nur schwer zu verschweissen, ergeben bei Kehlnähten oft Unterschneidungskerben, die den Grundwerkstoff schwächen und die Dauerfestigkeit herabsetzen. Weiter verursachen Manteldrähte Sehlackeneinschlüsse, die sich besonders bei der Mehrlagenschweissung unangenehm bemerkbar machen.
Zur Verschweissung hochwertiger Stähle lassen sich auch blanke legierte Drähte verwenden und ergeben gute Werte. So sind z. B. titanlegierte Schweissdrähte entwickelt worden, die befriedigende Festigkeitseigenschaften im Schweissgut ergeben. Solche Drähte lassen sich aber im blanken Zustande nicht senkrecht und überkopf verschweissen und ebenso nicht-was besonders nachteilig ist-am Minuspol und Wechselstrom. Bei zusätzlicher Vermendung einer Ummantelung ergeben sich die eingangs geschilderten Nachteile.
Um nun diese besonders geeignete Legierung für hochwertige Schweissungen allgemein anwenden zu können, d. h. auch senkrecht und überkopf, und ebenso am Minuspol und Wechselstrom verschweissbar zu machen, wird erfindungsgemäss eine an sich bekannte Seele aus Alkalien, Erdalkalien, Metalloxyden oder/und Metallen verwendet, die eine Verschweissung in jeder Lage ermöglicht. Es ist damit also eine wertvolle, bisher nur beschränkt verwendbare Schweissdrahtlegierung in ihrer Anwendung wesentlich erweitert.
Die Anwendung einer an sich bekannten Seele ergibt aber auch für die Legierung einen bedeutenden Vorteil. Für die Verschweissung im blanken Zustande ist es nötig, den Titangehalt verhältnismässig eng zu begrenzen, denn mit höherer Legierung steigen die Schwierigkeiten der Verschweiss- barkeit ganz bedeutend. Durch die Anwendung einer Seele ist es nun möglich, die L9gierungsgrenzen um ein bedeutendes nach oben zu erweitern und damit wieder die Güte der Schweissnaht erheblich zu verbessern. Man kann den Titangehalt in Grenzen von O'l bis 2'5% halten.
So lässt sich z. B. mit einem Schweissdraht, der mit etwa 0'6% Titan legiert ist, eine Festigkeit von 55 kg/mm2 erreichen. Eine mit einem derartigen Draht hergestellte längsgeschweisste Stumpfnahtverbindung, die am Pulsator geprüft wurde, ergibt bei einer Schwingungszahl von 106 im unbearbeiteten Zustand eine Dauerfestigkeit (Ursprungsfestigkeit) von #u=18 kg/mm2. Mit dem gleichen Draht hergestellte Querproben ergeben bei einer Schwingungszahl von 106 im unbearbeiteten Zustande eine Dauerfestigkeit von au = 14/g/mm2 und im bearbeiteten Zustande eine solche von u = 17 7cg/mm2.
Es ist bekannt, Schweissdrähte mit einer Seele aus metallischem Kalzium zu versehen und die Elektrode gleichzeitig u. a. mit Titan und Mangan oder Titan allein zu legieren. Es wurde hiebei jedoch nicht erkannt, dass ein bestimmter Titangehalt in Verbindung mit einer Seele aus Alkalien, Erdalkalien, Metalloxyden und/oder Metallen von besonderem Vorteil ist und das Erreichen von hervorragenden Gütewerten ermöglicht.
Für die Zusammensetzung der Seele kommen beispielsweise folgende Mischungen in Betracht :
EMI1.1
<tb>
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Soda, <SEP> 25 <SEP> Teile <SEP> Tri02,
<tb> 8 <SEP> Teile <SEP> Ferromangan, <SEP> 15 <SEP> Teile <SEP> FeMn,
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> MgO, <SEP> 12 <SEP> Teile <SEP> FeMo,
<tb> 20 <SEP> Teile <SEP> Talk, <SEP> 18 <SEP> Teile <SEP> MgO,
<tb> 57 <SEP> Teile <SEP> CaO. <SEP> 20 <SEP> Teile <SEP> Si0
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> Flussspat.
<tb>
10 <SEP> Teile <SEP> Altos,
<tb> 30 <SEP> Teile <SEP> Soda,
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Pottasche,
<tb> 25 <SEP> Teile <SEP> Si02,
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> CaO,
<tb> 8 <SEP> Teile <SEP> Mon02,
<tb> 12 <SEP> Teile <SEP> MgO.
<tb>
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