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Klappverdeck mit frei angelenktem Eekspriegel.
Der Eckspriegel ist bei den bekannten Verdeckausführungen an einem um einen Drehpunkt schwenkenden Beschlagteil angelenkt, so dass der Bügel des Spriegels beim Zurückklappen des Verdeckes nicht nur um die Spriegeldrehachse schwenkt, sondern auch noch infolge der Schwenkbewegung des Beschlagteils in einer Ebene verschoben wird. Falls er daher nicht geführt wird, besteht die Ge-
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Zustand des Verdeckes ist eine besondere Festlegung des Eckspriegels notwendig, um ein Durchscheuern des Verdeckstoffes zu vermeiden. Es ist bekannt, den Eckspriegel durch parallelogramm- artig angelenkte Hebel zu führen und ihn auch durch diese in der Endlage festzuhalten. Der Nach- teil einer solchen Spriegelführung besteht darin, dass sie zufolge der Vielzahl der Gelenke teuer ist und leicht verschleiss.
Der Verdeckstoff wird auch leicht durch die Hebel eingeklemmt, so dass besondere Abweisvorrichtungen notwendig sind, und schliesslich ist die Beanspruchung der Führung bei aufgeklapptem Verdeck im Endzustand so ungünstig, dass die Gelenke rasch verschleissen und ein Klappern herbeiführen, insbesondere weil der Eckspriegel freitragend mit langem Hebelarm auf der ein gestrecktes Parallelogramm bildenden Führung liegt. Statt dessen hat man auch schon den Eckspriegel frei an einem Beschlagteil oder an dem Hauptspriegel angelenkt und lässt ihn beim Zurückklappen des Verdeckes durch eine fest angeordnete Kurvenbahn führen und durch diese auch in der Endlage festhalten.
Diese bekannte Bauart mit einer festen Kurvenbahn weist den Nachteil auf, dass die Kurvenbahn verhältnismässig lang sein muss und demzufolge Platz in Anspruch nimmt, der gerade bei einem Klappverdeck zwischen der Bespannung ausserordentlich knapp bemessen ist. Die Kurvenbahn muss an einer Stelle angeordnet werden, wo sie den schwenkenden Beschlagteilen nicht im Wege steht, also an der feststehenden Wagenkastenwand, so dass der Eckspriegel einer besonderen Verlängerung bedarf, die die Raumausnutzung und die Unterbringung der Verdeekteile noch schwieriger gestaltet ; anderseits wird dadurch die Belastung des Schwenklagers für den Eckspriegel sehr ungünstig, da der Eckspriegel freitragend in der Ruhestellung liegt, so dass ein rascher Verschleiss des Lagers und ein baldiges Klappern eintritt.
Die genannten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, indem sich der frei angelenkte Eckspriegel beim Entspannen des Verdeckes auf eine zu beiden Seiten am beweglichen Verdeckgestänge, wie Führungshebel od. dgl., angeordnete Auflage legt und auf dieser Auflage beim weiteren Zurücklegen des Verdeckes in die Endlage teils gleitet, teils sich abwälzt. Die Einfachheit dieser Spriegelführung ist besonders ins Auge fallend, da sich der Eckspriegel sogleich nach dem Öffnen des Verdeckes auf einen einfachen Bolzen od. dgl., der gegebenenfalls die Verlängerung eines Gelenkbolzens ist, legt und von diesem Bolzen in die Endlage getragen wird, wo er dann weiterhin einen starken und guten Halt hat.
Die Spriegelstange braucht nicht mit Rücksicht auf die Führung besonders gestaltet oder verlängert zu werden und scherenartige Hebelbewegungen bei der Führung des Spriegels sowie leicht zum Klappern führende Lager und Gelenke sind vollständig vermieden und die Schwenkgelenk des Eekspriegels werden von der Führung des Spriegels oder dessen Auflagerung nur wenig belastet.
Darüber hinaus kann man durch eine nockenartige Gestaltung des als Auflage dienenden Bolzens einfach und leicht einen Weg des Spriegelbügels beim Zurückklappen des Verdeckes erreichen, der hervorstehende Hindernisse, wie beispielsweise die Karosserierückwand, umgeht. Eine einfache Biegung der zur Auflage kommenden Spriegelteile kann die Gestalt des Weges noch verbessern.
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Die Erfindung stellt also eine besonders einfache und billige, aber ausserordentlich wirksame und sichere Spriegelführung dar, die raum-und werkstoffsparend ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles dar- gestellt und im folgenden näher beschrieben.
Die Abbildung zeigt schematisch den hinteren Teil eines Verdeckgestelles im gespannten Zu- stand und strichpunktiert dasselbe Gestell zurückgeklappt.
Es bedeutet 1 den Eckspriegel, dessen Träger 2 an dem Hauptspriegel. 3 angelenkt sind, u. zw. sind sie in den Laschen 4 gelagert. Der Führungshebel J, der den am Arm 11 angelenkten Haupt- verdecklängsträger 10 gleitend mit der Hauptführungsstange 6 verbindet, ist an seinem mit dem
Gleitschuh 7 gelenkig verbundenen Ende mit einer Nocke 8 fest verbunden, so dass sich diese Nocke beim Zurückklappen des Verdeckes 9 gegenüber dem Gleitschuh 7 oder der Hauptführungsstange 6 dreht.
Die Nocke 8 dient erfindungsgemäss als Auflage für den Eckspriegel 1 beim Zurückklappen des Verdeckes, u. zw. legen sieh die Träger 2 des Eckspriegels 1 beim Entspannen des Verdeckes 9 auf die Nocke 8 und beim weiteren Zurücklegen des Verdeckes wälzen sich die Träger 2 des Eekspriegels 1 gleitend auf der Nocke 8 ab. Die Form der Nocke 8 ist so gestaltet, dass der Eckspriegel in einem bestimmten Abstand um die Wagenrückwand oder deren obere Kante beim Zurückklappen des Verdeckes 9 herumgeführt wird und im umgelegten Zustand so auf der Nocke aufliegt, dass ein bestimmter Zwischenraum zwischen dem Eckspriegel ! und der Wagenrückwand bestehen bleibt.
Es ist selbstverständlich, dass iran auch statt der Nocke 8 einen festen Bolzen verwenden und dafür die Gleitbahn der Träger 2 kurvenförmig gestalten kann oder dass man sowohl für die Auflage als auch für die Gleitbahn der Träger Kurven wählen kann, die dann gegenseitig zusammenwirken.
Zweck der Erfindung ist demnach, den zufolge seiner Schwere beim Entspannen des Verdeek- stoffes 9 nach unten fallenden oder schwenkenden Eckspriegel abzufangen, um zu vermeiden, dass der Eckopriegel 1 zuerst nach unten fällt und dann b ? im Schwenken seiner Anlenkpunkte 4 nach hinten über die Rüekwandoberkante geschoben wird, wobei schädliche Beanspruchungen des am Eckspriegel 1 befestigten Verdeckstoffes 9 erfolgen. Der Eckspriegel, insbesondere dessen äussere, das Verdeck tragende Seite, wird gemäss der Erfindung in einer alle Reibungspunkte umgehenden Bahn 12
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Klappverdeck mit frei angelenktem Eekspriegel, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Eekspriegel (1) beim Entspannen des Verdeckes (9) auf am beweglichen Verdeckgestänge, wie Führungshebel (5) od. dgl., angeordnete Auflagen (8) legt und auf diesen Auflagen beim weiteren Zurücklegen des Verdeckes (9) gleitet und sich abwälzt.