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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fernanzeigen des Zustandes einer Anzahl von
Gegenständen, insbesondere zum Anzeigen der jeweiligen Zuglagen auf einer Anzahl von Bahnstrecken oder der jeweiligen Stellungen von Weichen, Signalen u. dgl. bei Eisenbahnanlagen. Mit der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, die in einfacher und zuverlässiger Weise mit Hilfe von Stromstoss- reihen bzw. Stromstossgruppen nach einem beliebigen Codesystem die Fernanzeige bewirkt, wodurch die Zustände der betreffenden Gegenstände charakterisiert werden.
An Hand der Zeichnungen sei der Gegenstand der Erfindung näher beschrieben. Fig. 1 veranschaulicht das Prinzip der Erfindung. Fig. z zeigen eine zweckentsprechende Ausführungsform bei Eisenbahnanlagen. Fig. 2 zeigt einen an der Anzeigestelle befindlichen, in Feldern unterteilten Anzeigetisch, Fig. 3 zeigt die Einschaltung der verschiedenen, an der Anzeigestelle befindlichen Apparate und Fig. 4 die Einschaltung der neben den zu prüfenden Gegenständen befindlichen Apparate.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind den verschiedenen Gegenständen SR 1, 8R 2, SR"), die z. B.
Gleisabschnitte, Weichen oder Signale bedeuten, deren Zustand an der gemeinsamen Anzeigestelle angezeigt werden soll, gruppenweise je ein Anzeigebereieh oder eine Station S 1, S 2 usw. zugeordnet.
Diese Stationen stehen über eine gemeinsame Leitung L mit der Anzeigestelle IS in Verbindung. Die an dieser Stelle befindliehen Anzeigeorgane 10 1, 10 2, 10', u. zw. im allgemeinen Anzeigelampen, sind auf einem Anzeigetisch angeordnet, der aus einer Anzahlvon Anzeigebrettern oder Tafeln P 1, P : 2 usw. besteht, wobei jeder Station ein Anzeigebrett oder eine Tafel zugeordnet ist. Wenn eine Änderung in dem Zustand irgend eines der Gleisrelais SR z. B. innerhalb der Station S 1 eintritt, wird selbsttätig ein an der Station befindlicher Gruppenstromstosssender OS in Gang gesetzt, der über einen an der Station befindlichen folgeschalter SS 1, die Leitung L und einen Folgeschalter SS 2 an der Anzeigestelle eine Anzahl von Stromstössen aussendet, die der Nummer der Station 81 entspricht.
Diese Stromstoss werden an der Anzeigestelle durch einen Gruppenwähler GV empfangen, der in eine entspreechende Lage eingestellt wird und dabei die Betätigung von Anzeigeorganen 10 an dem der Station 8 1 entsprechenden Brett P 1 vorbereitet. Nach Beendigung der Stromstossreihe werden sowohl der Folge-
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lage eingestellt und darauf ein auf der Station S 1, befindlicher Anzeigesender IS in Gang gesetzt. Dieser prüft zuerst den Zustand des Gleisrelais SR 1 und sendet eine Stromstossreihe aus, deren Anzahl von Stromstössen dem betreffenden Zustand entspricht.
Diese Stromstoss werden an der Anzeigestelle durch einen Anzeigewähler IV 1 empfangen, welcher eingestellt wird und in seiner Einstellage die Betätigung des Anzeigeorgans I0 1 an dem vorher ausgewählten Brett P 1 vorbereitet. Nach Beendigung dieser Stromstossreihe werden die Folgeschalter SS 1 und 88 9 um noch einen Schritt weiterbewegt, wobei an der Anzeigestelle der Anzeigewähler IV 2 an die Leitung geschaltet wird, während 881 in seiner neuen Lage nach wie vor den Anzeigesender 18 an die Leitung eingeschaltet hält. Der Anzeigesender 18 prüft nun den Zustand des Gleisrelais SR''und sendet eine entsprechende Stromstossreihe aus, welche an der Anzeigestelle durch den Anzeigewähler IV : 2 empfangen wird.
Dieser wird eingestellt und bereitet in entsprechender Weise die Betätigung des Anzeigeorgans 10 2 an dem ausgewählten Brett P 1 vor. In ähnlicher Weise wird nach Umstellung von 88 1 und SS, 9 die Betätigung des Organs I0 3 vorbereitet. nachdem sämtliche Gleisrelais SR innerhalb der Station S 1 in dieser Weise geprüft und die entsprechenden Stromkreise für die Anzeigeorgane am Brett P 1 vorbereitet
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worden sind, wird gleichzeitiges Schliessen der vorbereiteten Stromkreise veranlasst, wodurch auf einmal der veränderte Zustand auf der Station < ? am Brett PI angezeigt wird.
Darauf gehen sämtliche an der Fernübertragung der Anzeige teilnehmenden Organe in die Ausgangslage zurück, und die Fernanzeigevorrichtung ist nun zum Übertragen einer neuen Anzeige bereit.
Die Anzeigebereich oder Stationen S brauchen nicht unbedingt mit den verschiedenen Eisenbahnstationen und mit den an diese sich anschliessenden Bahnstrecken zusammenzufallen. Grössere Eisenbahnstationen können in zwei oder mehrere Anzeigebereich unterteilt sein, wobei die Gleisrelais, die Weichen, wie Signale usw. gruppenweise diesen Bereichen zugeordnet werden.
Die Erfindung ist nicht auf Eisenbahnanlagen beschränkt, sondern kann auch zum Anzeigen des Zustandes von ferngesteuerten Kraftzentralen, elektrischen Stellwerken usw. verwendet werden.
Bei der in Fig. 2-4 : dargestellten praktischen Ausführungsform der Fernanzeigevorrichtung nach der Erfindung ist an der Anzeigestelle ein Anzeigetisch 1 B angeordnet, der mit einem Gleisschema BP versehen ist. Dieses enthält eine Anzahl von Anzeigelampen IL, welche aufleuchten, wenn der entsprechende Gleisabschnitt von einem Zug befahren wird. Der Anzeigetisch IB ist mit einem Bedienungs-oder Steuerungstisch MB zusammengebaut, auf welchem die zum Fernsteuern von Weichen Signalen usw. dienenden Handräder od. dgl. angeordnet sind. Auf dem Steuenmgstisch ist ferner eine Anzahl von Anzeigelampen vorgesehen, die die jeweiligen Lagen der. verschiedenen Weichen, Signale usw. anzeigen.
Die auf dem Steuerungstisch MB dargestellten Organe sind nicht auf die Sehaltungsschema nach Fig. 3 und 4 übernommen, weil das Steuerungssystem selbst keinen Teil dieser Erfindung bildet.
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geschaltet, dessen Schaltungsschema aus Fig. 3 hervorgeht. Hier sind jedoch nur diejenigen Anzeigelampen dargestellt, u. zw. die Lampen IL 1-IL 4, die zu dem in Fig. 4 gezeigten Anzeigebereich gehören.
Die wichtigsten Apparate des Anzeigeeodeempfängers bestehen ebenso wie bei der grundsätzlichen Anordnung nach Fig. 1, aus dem Folgeschalter SB : 2, dem Gruppenwähler GV und einer Anzahl von Anzeigewä, hlern IV, von denen soviel vorhanden sind, wie der grössten Anzahl von Gleisrelais innerhalb irgendeines der Anzeigebereiche entspricht. Der Anzeigecodeempfänger steht über eine gemeinsame Doppelleitung L mit einer Anzahl von Anzeigecodesendern in Verbindung, von welchen einer für jeden Anzeigebereieh angeordnet ist.
Der Anzeigeeodesender für den sechsten Anzeigebereich ist schematisch in Fig. 4 dargestellt.
Die wichtigsten Apparate desselben bestehen, ähnlich wie bei der grundsätzlichen Anordnung nach Fig. 1, aus dem Folgeschalter SS 1, dem Gruppensender GS und dem Anzeigesender IS. Der Folgeschalter SS 1, der Gruppensender GS, der Anzeigesender IS, der Gruppenwähler GV und die Anzeigewähler IV sind in baulicher Hinsicht als elektromagnetisch angetriebene Wähler ausgeführt, die in der automatischen Telephonie verwendet werden und deren Weiterschaltung dann erfolgt, wenn der Antriebsmagnet seinen Anker loslässt. Der Gruppensender GS und der Anzeigesender IS überwachen die Stromstosssendung mittels ihrer beweglichen Kontaktarme.
Zu diesem Zweck ist am Gruppensender GS eine Kontaktlage markiert, die dem betreffenden Anzeigebereich entspricht, während das Kontaktfeld des Anzeigesenders IS mit Kontakten an den entsprechenden Gleisrelais SR in Verbindung steht.
Auf der Anzeigestelle sind zwei Batterien B 1 und B 2 von verschieden hoher Spannung, z. B.
120 bzw. 24 Volt angeordnet. Die Leitung führt normal 120 Volt Spannung von der Batterie B 1, und der Ruhestrom ist durch die Relais R 1 an den verschiedenen Anzeigestationen geschlossen. Die Relais sind in gegenseitiger Parallelschaltung und in Reihe mit je einem Gleichrichter KL an die Leitung angeschlossen. Die Relais R 1, welche normal erregt sind, besitzen zusammen mit den Gleichrichtern KL so grossen Widerstand, dass ein an der Anzeigestelle in Reihe mit der Leitung L eingeschaltetes Relais R : 2 gewöhnlich unwirksam ist.
Die Batterie B 2 niedrigerer Spannung, welche im Verhältnis zur Batterie B 1 entgegengesetzte Polarität besitzt, wird als Stromstossquelle beim Aussenden von Stromstössen von den verschiedenen Anzeigebereichen verwendet.
Ausser den oben besonders erwähnten Relais und andern Apparaten umfasst die Fernanzeige- vorrichtung nach der Erfindung eine Anzahl von andern Relais, deren Einschaltung aus dem Schaltungsschema nach Fig. 3 und 4 hervorgeht.
Die in den Fig. 2-4 dargestellte Fernanzeigevorrielltung arbeitet in folgender Weise : Wenn ein Gleisrelais, z. B. das zu dem in Fig. 4 dargestellten sechsten Anzeigebereich gehörende und normal stromführende Gleisrelais < S'jss J, aberregt wird, u. zw. dadurch, dass ein Zug auf den entsprechenden Gleisabschnitt einfährt, wird eine Strombahn 10 geschlossen, die über den Kontakt 11 eines polarisierten Relais B J und durch ein polarisiertes Relais AR geschlossen wird, das an seinem
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durch ein Relais R 4 schliesst. Das letztgenannte Relais erhält dabei Selbstverriegelung über seinen Kontakt 15 und schliesst an seinem Kontakt 16 die beiden Leitungszweige kurz, u. zw.
unter Abtrennung des dahinterliegenden Teiles der Leitung, wodurch die dahinterliegenden Relais R 1 stromlos, die davorliegenden Relais überbrückt und damit sämtliche Relais R 1 aberregt werden. Durch das Kurzschliessen der beiden Leitungszweige wird der Strom durch das an der Anzeigestelle befindliche, in Reihe mit den beiden Leitungszweigen geschaltete Relais Pi 2 soviel vergrössert, dass es seinen Anker anziehen
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kann. Hiebei wird eine Strombahn 18 durch ein Relais R 5 geschlossen, welches an seinem Kontakt 19 Selbstverriegelung erhält, an seinen Kontakten 20 und 21 die Batterie B 1 von der Leitung abschaltet und statt dessen die Batterie B 2 über ein Stromstossempfangsrelais R 6 anschliesst.
Dieses Relais zieht unmittelbar seinen Anker an und schliesst dabei eine Strombahn 22 durch ein mit Verzögerung wirkendes Relais R 7, welches den Stromstossempfang vorbereitet.
Als das Relais R 4 auf der Sendeseite seinen Anker anzog, unterbrach es auch die Strombahn 10 für das polarisierte Relais AR, welches aberregt wurde, jedoch ohne gleichzeitig die Lage des Ankers zu ändern. Ferner schloss das Relais R 4 einen Antriebsstromkreis 25, der einen Periodenunterbrecher Dr 1 enthält, durch den Antriebsmagnet GSM des Gruppensenders as, der dadurch in Gang gesetzt wurde.
Wenn der Gruppensender as die zweite Lage erreicht, wird ein Stromkreis 29 durch ein Relais R 10 geschlossen, das sich über seinen Kontakt 30 verriegelt. Beim Erregen von R 10 wird ein einen Perioden-
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an seinem Konatkt 32 den Linienstromkreis periodisch unterbricht und schliesst. Der Periodenunterbrecher Dr 2 arbeitet synchron mit dem Periodenunterbrecher Dr 1, so dass das Stromstossrelais R 11 im Gleichtakt mit der Schrittschaltbewegung des Gruppensenders as arbeitet.
Sobald dieser eine Lage erreicht, die der Nummer des Anzeigebereiches oder der Station entspricht, wird eine Strombahn. 3-3 geschlossen, die über einen Kontakt in der ersten Lage des Folgeschalters SS 1 über ein Stoprelais R 12 verläuft, das seinen Anker anzieht und dabei sowohl den Antriebsstromkreis25 für den Gruppensender as als den Stromstosskreis 31 für das Stromstossrelais R 11 unterbricht. Der Gruppensender as kommt in seiner achten Lage zum Stillstand, und die Stromstosssendung über die Leitung hört auf, nachdem der Kontakt 32 sechsmal den Linienstromkreis geöffnet und wieder geschlossen hat.
Die sechs Stromstösse sind an der Anzeigestelle durch das Stromstossempfangsrelais R 6 empfangen
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erstenmal seinen Anker anzog und dabei den Stromkreis 22 für das mit Verzögerung wirkende Relais R 7 schloss, zog dieses seinen Anker an. Wenn eine Unterbrechung in dem Linienstromkreis zum erstenmal stattfindet, u. zw.
infolge der Unterbrechung des Kontaktes 32 des Stromstossrelais R 11, wird das Relais R 6 aberregt, wobei es seinen Anker loslässt und eine Strombahn 33 durch ein mit Verzögerung wirkendes Relais R 13 schliesst, welches seinen Anker anzieht und eine Strombahn.'34 durch den Antriebsmagnet SS 2 M des Folgeschalters SS 2 schliesst. Der Antriebsmagnet zieht seinen Anker an, jedoch ohne den Folgeschalter weiterzuschalten. Als das Stromstossempfangsrelais R 6 seinen Anker losliess, wurde eine Strombahn 35 durch den Antriebsmagnet GVM des Gruppenwählers GV geschlossen, und dieser Antriebsmagnet zieht ebenfalls seinen Anker an, ohne den Gruppenwähler weiterzuschalten.
Wenn nachher das Stromstossempfangsrelais R 6 nach der ersten Stromunterbrechung im Linienstromkreis wieder seinen Anker anzieht, wird die Strombahn 35 des Antriebsmagneten VIM unterbrochen, wobei der Gruppenwähler GV durch Federkraft in seine zweite Lage eingestellt wird. In dieser Weise wird der Gruppenwähler GV bei jeder Stromunterbrechung mit darauffolgender Strom- schliessung im Linienstromkreis um einen Schritt weitergeschaltet. Nach Beendigung der Stromstossreihe, die sechs Stromunterbreehungen umfasste, wird also der Gruppenwähler GV in seiner siebenten Lage zum Stillstand kommen.
Die Stromkreise 22 und. 33 für die beiden Relais R 7 und R 13 sind während des Empfanges der ersten Stromstossreihe abwechselnd unterbrochen und geschlossen worden, aber die Relais haben infolge ihrer Verzögerungswirkung die ganze Zeit ihre Anker festgehalten.
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des Gruppenwählers GV der Anzeigewähler IV 1 an den durch das Stromstossempfangsrelais R 6 überwachten Stromkreis angeschaltet wird. Die nächste Stromstossreihe wird darum durch den letztgenannten Wähler empfangen.
Als das Stoprelais R 12 auf der Sendeseite nach Beendigung der Gruppenstromstossreihe seinen Anker anzog, schaltet es auch ein mit Verzögerung wirkendes Relais R 14 in eine Strombahn 6 ein, wobei dieses Relais erregt wurde und seinerseits eine Strombahn 37 durch ein mit Verzögerung wirkendes Relais R 15 schloss, welches ebenfalls erregt wurde. Hiebei wird eine Strombahn 38 durch den Antriebsmagnet SS 1 M des Folgeschalters SS 1 geschlossen, welcher Magnet seinen Anker anzieht, jedoch ohne den Folgeschalter weiterzuschalten.
Als das Relais R 14 seinen Anker anzog, unterbrach es an seinem Kontakt 39 die Verriegelung des Relais R10, welches aberregt wird und die Stronibalin für das mit Verzögerung wirkende Relais R 12 unterbricht, das nach einiger Zeit seinen Anker loslässt und dabei die Strombahn 36 für das Relais R 14 unterbricht. Wenn dieses Relais nach einiger Zeit seinen Anker loslässt, unterbricht es teils die Strombahn 38 für den Antriebsmagnet des Folgeschalters SS 1, wobei der Folgeschalter in seine zweite Lage eingestellt wird, und teils die Strombahn 37 für das Relais R 15, welches nach einiger Zeit aberregt wird.
In der zweiten Lage des Folgescha1ters SS 1 wird ein Antriebsstromkreis 40 für den Antriebsmagnet ISM des Anzeigesenders IS geschlossen, wobei der Anzeigesender in Gang gesetzt wird. In der zweiten Lage desselben wird ein Stromkreis 41 durch das Relais RIO geschlossen, welches dabei den vorher erwähnten Stromstosskreis 31 durch das Stromstossrelais R 11 schliesst. Dieses Relais wird
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nun den Linienstromkreis in Gleichtakt mit der Einstellung des Anzeigesenders IS unterbrechen und schliessen.
Wenn letzterer später seine vierte Lage erreicht, wird eine Strombahn 42 durch das Stoprelais R 12 geschlossen, das wie vorher den Stromstosskreis 31 für das Stromstossrelais R 11 unterbricht und auch den Antriebsstromkreis 40 für den Anzeigesender IS unterbricht. Dieser letztere bleibt also in der vierten Lage stehen, nachdem er zwei Stromstoss auf der Leitung veranlasst hat, wodurch angezeigt wird, dass das Gleisrelais SR 1 erregt ist. Das Stoprelais R 12 schliesst auch an einem Kontakt 43 eine Strombahn 44 durch den Folgeschalter SS 1 und durch den Anzeigesender IS für die obere Wicklung des mit dem Gleisrelais SR 1 zusammengehörenden polarisierten Relais B 1. Diese Strombahn veranlasst keine Änderung der Stellung des genannten polarisierten Relais.
Wenn das Stoprelais R 12 seinen Anker anzieht, veranlasst es wie vorher, dass zuerst das Relais R 14 und dann das Relais R 15 ihre Anker anziehen, wodurch die Strombahn 38 für den Antriebsmagnet des Folgeschalters SS 1 geschlossen wird. Das Relais R 14 unterbricht an seinem Kontakt 39 die Verriegelung für das Relais R 10, und dieses unterbricht seinerseits die Strombahn 42 für das Stoprelais R 12. Dieses wird nach einiger Zeit und darauf werden die Relais R14 und R 15 der Reihe nach
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unterbrochen, wobei der Folgeschalter SS 1 in die dritte Lage weitergeschaltet wird. Der Folgeschalter veranlasst jedoch hiebei keine Umschaltung von Stromkreisen.
Beim Aberregen des Relais R 15 wird der Antriebsstromkreis des Anzeigesenders IS wieder geschlossen, der in Gang gesetzt wird. Wenn er seine fünfte Lage erreicht, wird die Strombahn 41 wieder durch das Relais R 10 geschlossen, welches seinen Anker anzieht und die Strombahn 31 durch das Stromstossrelais R 11 schliesst. Hierauf wird die Stromstosssendung im Gleichtakt mit der Einstellung des Anzeigesenders IS fortgesetzt. Wenn dieser die siebente Lage erreicht, wird er wieder zum Stillstand gebracht, und die Stromstosssendung hört auf. Auch diese Stromstossreihe hat zwei Stromstösse umfasst, wodurch angezeigt wird, dass auch das Gleisrelais SR 2 erregt ist.
Ebenso wie am Ende der ersten Stromstossreihe wird nun der Stromkreis 44 für das polarisierte Relais B 2 gebildet, aber auch hier tritt keine Änderung des Zustandes ein.
Von der siebenten Lage aus geht der Anzeigesender jedoch nur zwei Schritte weiter in die neunte Lage, weil schon in dieser Lage der Stromkreis 4, 2 positives Potential über eine Strombahn 4-5 erhält, die einen Ruhekontakt 46 des aberregten Gleisrelais SR 3 enthält. Die dritte Stromstossreihe wird also nur einen Stromstoss umfassen. Von der neunten Lage aus setzt der Anzeigesender über die zehnte
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Stromstoss enthielt. Im Zusammenhang mit der Aussendung der dritten und der vierten Anzeigestromstossreihe ist der Folgeschalter bis zu seiner fünften Lage weitergeschaltet worden. Am Ende sowohl der dritten als auch der vierten Stromstossreihe wird eine dem Stromkreis 44 entsprechende Strombahn gebildet. Hiebei wird jedoch der Strom nur durch die unteren Wicklungen der polarisierten Relais fliessen.
Demzufolge werden diese Relais ummagnetisiert, wodurch der Kontaktschluss 11 unterbrochen wird. Statt dessen entsteht Kontaktschluss bei 47. Diese Umschaltungen haben zur Aufgabe, die Bildung des Anrufkreises 10 zu ermöglichen, wenn das Gleisrelais SR 3 bzw. SR 4 das nächste Mal seinen Anker anzieht.
Infolge des oben beschriebenen Sehaltvorganges sind also über die Leitung vier Stromstoss- reihen ausgesandt worden, von welchen die beiden ersten je zwei Stromstösse und die beiden übrigen je einen Stromstoss enthielten. Diese Stromstösse sind an der Anzeigestelle durch das Stromstossempfangsrelais R 6 empfangen worden.
Wenn dieses Relais das erste Mal den Anker loslässt, wird über einen Kontakt in der zweiten Lage des Folgeschalters SS 2 eine Strombahn 50 für den Antriebsmagnet IV M1 des Anzeigewählers 7F7 geschlossen. Ebenfalls wird die Strombahn. 33 für das mit Verzögerung wirkende Relais R 13 geschlossen, welches seinen Anker anzieht und dabei die Strombahn 34 für den Antriebsmagnet des Folgesehalters SS 2 schliesst. Wenn das Relais R 6 wieder erregt wird, wird die Strombahn 50 unterbrochen, wodurch der Anzeigewähler in die zweite Lage weitergeschaltet wird.
Infolge der zweiten Stromunterbreehung mit darauffolgender Stromsehliessung wird der Anzeigewähler in die dritte Lage weitergeschaltet, in welcher er stehen bleibt, weil die erste Anzeigestromstossreihe zwei Stromstösse enthielt. Nach Beendigung der Stromstossreihe wird das Verzögerungsrelais R 13 ab erregt, wodurch der Folgeschalter SS 2 in die dritte Lage weitergeschaltet wird. Die zweite Anzeigestromstossreihe wird darauf durch den Anzeigewähler IV 2 empfangen, der ebenfalls in seine dritte Lage weitergesehaltet wird. Nach Beendigung dieser Stromstossreihe wird der Folgeschalter in seine vierte Lage weitergesehaltet, wodurch bewirkt wird, dass die dritte Anzeigestromstossreihe durch den Anzeigewähler IV 3 empfangen wird.
Diese Stromstossreihe enthält nur einen einzigen Stromstoss, so dass der Wähler IV 3 in der zweiten Lage zum Stehen kommt. Der Folgesehalter setzt so bis zur fünften Lage fort, worauf der Anzeigewähler IV 4 in analoger Weise bis zur zweiten Lage weitergeschaltet wird, weil auch die vierte Anzeigestromstossreihe nur einen einzigen Stromstoss enthielt.
Wenn der Folgesehalter SS 2 nach Beendigung der vierten Anzeigestromstossreihe bis zu seiner sechsten Lage weitergeschaltet wird, wird in dieser Lage eine Strombahn 51 für ein mit Verzögerung wirkendes Relais R 16 geschlossen, welches seinen Anker anzieht und dabei an seinem Kontakt 52 eine Strombahn 53 schliesst, welche über einen Kontakt in der siebenten Lage des Gruppenwählers CrV
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und durch das Gruppenrelais G R 6 verläuft, welches seinen Anker anzieht. Hiebei verzweigt sich die
Strombahn 53 in mehrere parallele Strombahnen über die durch den betreffenden Anzeigewähler IV bestimmten Wicklungsspulen der polarisierten, dem sechsten Anzeigebereich angehörenden Anzeige- relais IR.
Es wird also eine Strombahn über einen Kontakt in der dritten Lage des Anzeigewählers IV 1 durch die untere Spule des Anzeigerelais IR 1 geschlossen, wodurch jedoch keine Änderung der Kontakt- lage entsteht. Eine ähnliche Strombahn wird durch die untere Spule des Anzeigerelais IR 2 geschlossen.
Die Strombahn 53 durch das Relais IR 3 verläuft dagegen über einen Kontakt in der zweiten Lage des Anzeigewählers IV 3 durch die obere Spule des Anzeigerelais IR 3. Der Kontakt des Relais wird dadurch in seine obere Lage gebracht, wodurch eine Strombahn 54 durch die zugehörige Anzeige- lampe IL 3 geschlossen wird. Die Lampe leuchtet auf, zeigt also an, dass das entsprechende Gleis- relais SR 3 aberregt ist. Die Strombahn 53 durch das Relais IR 4 verläuft auch durch die obere Spule, so dass auch die Anzeigelampe IL 4 aufleuchtet.
Wie oben erwähnt, ist auf der Sendeseite der Anzeigesender IS nach dem Aussenden der vierten
Anzeigestromstossreihe, die aus einem einzigen Stromstoss bestand, in seiner zwölften und letzten Lage stehen geblieben. Ferner ist der Folgeschalter SS 1 in seine sechste Lage weitergeschaltet worden.
In dieser Lage wird eine Strombahn 60 durch ein mit Verzögerung wirkendes Rückstellrelais R 20 geschlossen, welches Relais seinen Anker anzieht. Ferner wird eine Strombahn 61 durch die untere
Wicklung des Anschlussrelais AR geschlossen. Dieses Relais unterbricht dabei an seinem Kontakt 12 den Stromkreis 13 für das Verzögerungsrelais R 3, welches nach einiger Zeit seinen Anker loslässt und die Strombahn 14 durch das Relais R 4 unterbricht. Das Relais R 4 schliesst beim Loslassen seines Ankers einen Antriebsstromkreis 62 über einen Kontakt 63 im Anzeigesender IS durch dessen Antriebsmagnet ISM. Der Anzeigesender wird in Gang gesetzt und bewegt sich bis zur Ausgangslage.
In dieser Lage wird am Kontakt 63 der Antriebsstromkreis für den Anzeigesender unterbrochen, so dass dieser zum Stillstand kommt, aber statt dessen wird der Kontakt 28 geschlossen, so dass nunmehr ein Antriebsstromkreis 64, der über den Kontakt 26 im Gruppensender GS und durch dessen Antriebsmagnet GSM verläuft, geschlossen wird. Der Gruppensender wird in Gang gesetzt und bewegt sich bis zur Ausgangslage, in welcher der Antriebsstromkreis 64 am Kontakt 26 unterbrochen und statt dessen über den
Kontakt 65 bis zum Antriebsmagnet des Folgeschalters SS 1 weitergeführt wird. Sobald der Folgeschalter die Ausgangslage erreicht hat, wird dieser Stromkreis am Kontakt 66 des Folgeschalters unterbrochen, so dass der Folgesehalter in dieser Lage zum Stillstand kommt.
Gleichzeitig wird die Strombahn 60 für das mit Verzögerung wirkende Rückstellrelais R 20 unterbrochen, so dass dieses Relais den Anker loslässt.
Als das Relais R 4 seinen Anker losliess, wurde auch am Kontakt 16 der Kurzschluss der Leitung L unterbrochen. Hiedurch wird der Linienstrom so viel geschwächt, dass das Stromstossempfangsrelais R 6 an der Anzeigestelle nochmals seinen Anker loslässt und in der vorher beschriebenen Weise eine Weiterschaltung des Folgeschalters SS 2 um noch einen Schritt bis zur siebenten Lage bewirkt. In dieser Lage wird eine Strombahn 67 für ein Rüekstellrelais R 21 geschlossen, welches seinen Anker anzieht und an seinem Kontakt 68 Selbstverriegelung über eine Strombahn erhält, welche geschlossen ist, so lange irgendeiner der Wähler GV oder IV bzw. der Folgeschalter SS 2 eine andere Lage als die Ausgangslage einnimmt.
Ferner unterbricht das Relais R 21 an seinem Kontakt 69 den Haltestromkreis für das Relais R 5, welches seinen Anker loslässt, an seinen Kontakten 20 und 21 das Stromstossempfangsrelais R 6 von der Leitung abschaltet und statt dessen das Relais R 2 einschaltet. Da das Rückstellrelais R 21 seinen Anker angezogen hält, wird jedoch die Batterie B 1 hiedurch nicht an die Leitung angeschlossen. Das abgeschaltet Stromstossempfangsrelais R 6 lässt seinen Anker los, wobei die Strombahn 22 für das Verzögerungsrelais R 7 unterbrochen wird.
Wenn das Relais R 7 nach einiger Zeit seinen Anker loslässt, wird ein Rückstellstromkreis 70, der einen Periodenunterbreeher Dr 4 enthält, über einen Kontakt im Anzeigewähler IV 4 durch dessen Antriebsmagnet IVM 4 geschlossen, so dass der Wähler in Gang gesetzt wird. Wenn der Wähler die Ausgangslage erreicht hat, wird der Kontakt 11 unterbrochen, aber statt dessen wird ein Kontakt 72 geschlossen, wodurch der Rüekstellstromkreis 70 bis zum Abtriebsmagnet des Wählers 7 V 3 weitergeführt wird.
Nachdem dieser Wähler in die Ausgangslage zurückgekehrt ist, wird der Rüekstellstromkreis erst bis zum Wähler IV 2 und dann bis zu IV 1 weitergeführt und darauf bis zum Gruppenwähler GV und schliesslich bis zum Folgeschalter SS 2, wobei die Apparate der Reihe nach zurückgestellt werden. Wenn der Folgeschalter SS 2 die Ausgangslage erreicht, wird der Haltestromkreis für das Rückstellrelais R 21 unterbrochen, das dabei seinen Anker losslässt, seinen Kontakt 69 schliesst und an deren Kontakten die Stromquelle B 1 an die Leitung anschaltet, wobei sämtliche Relais R 1 auf den Stationen ihre Anker anziehen.
Sämtliche zum Fernanzeigesystem gehörenden Apparate und Relais sind nun zur Ausgangslage zurückgebracht worden, und die Anlage ist zum Ausführen einer neuen Fernanzeige bereit.
Bei den oben beschriebenen Beispielen sind Vorkehrungen zum Markieren von nur zwei verschiedenen Zuständen getroffen, aber es ist klar, dass eine beliebige Anzahl von Zuständen in ähnlicher Weise angezeigt werden kann, wobei jeder Zustand durch eine Stromstossreihe von entsprechender Anzahl von Stromstössen dargestellt wird und wobei Stromstosssender und Stromstossempfänger mit entsprechend grösserer Anzahl von Prüfkontakten versehen sind.
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