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Sicherheitssteigbügel, deren Auslösung durch Hilfsbügel bewirkt wird, sind bekannt. Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung solcher Steigbügel und besteht darin, dass an den Hilfsbügeln senkrecht zur Bügelebene vorgesehene Querstücke in der Normallage des Bügels auf einem am Riemen aufgehängten Bügelträger aufliegen und zum Zwecke der Lösung des Bügels senkrecht zur Bügelebene verschiebbar sind. Diese Querstücke verbinden insbesondere die oberen Enden der aus zwei Teilen bestehenden Hilfsbügel, welche mit dem Steg des Steigbügels starr verbunden und federnd ausgebildet sind, so dass eine Verschiebung der oberen Hilfsbügelenden und damit auch der Querstücke senkrecht zur Bügelebene ermöglicht ist.
In der Normalstellung der Hilfsbügel und damit auch der Querstücke wird durch eine besondere Ausbildung der Begrenzungen der Querstücke in Anpassung an die Form des Bügelträgers ein Eingriff zwischen Bügelträger und Steigbügel hergestellt, während durch eine Verschiebung der Querstücke im Falle eines Sturzes ein Lösen des Steigbügels vom Bügelträger bewirkt wird. Die Erfindung sieht ferner eine Sperreinriehtung vor, welche die Normallage so lange sichert, als der Steigbügel durch den Fuss des Reiters belastet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Steigbügels veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den Steigbügel im Längsschnitt und Fig. 2 in der Seitenansicht. In den Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten des Steigbügels schaubildlich dargestellt.
Der Steigbügel besteht aus zwei zueinander parallelen Bügeln 6 von rechteckigem Querschnitt, welche mit dem Steg fest verbunden sind. Der Steg ist aus einem rechteckigen Rahmen mit den Längsseiten 8 und Querseiten 9 gebildet ; die beiden Querseiten 9 sind in der Mitte durch eine Leiste 10 verbunden. Der obere Teil 7 der beiden Hauptbügel 6 ist vorzugsweise gerade ausgebildet und mit Längsschlitzen 11 versehen.
Zu beiden Seiten der Hauptbügel 6 sind Hilfsbügel 2 vorteilhaft aus dünnem federnden Stahlband angeordnet, welche am Steg befestigt sind und deren obere Enden 3 durch zwei Querstücke 1 miteinander verbunden sind. Die Letzteren durchsetzen die Schlitze 11 der Hauptbügel und weisen an den Innenkanten in der Mitte zwei einander gegenüberstehende Nasen 16 und an den Aussenkanten zwei Einschnitte 27 auf.
Der am Riemen befestigte Bügelträger ist zwischen die oberen Teile 7 der Hauptbügel 6 eingeschoben und besteht aus einer Öse 4 und einem unteren verbreiterten Auflageteil 5, auf welchem die Nasen 16 der Querstücke 1 aufruhen. Zwischen den Hauptbügeln 6 ist eine beispielsweise als Rahmen ausgebildete Sperrvorrichtung eingelegt, welche aus einem mittleren Stab 13 und zwei Bügeln 12 besteht, deren kurze Enden 14 einwärts gebogen sind und in die Ausnehmungen 17 der Querstücke 1 passen. Die Sperrvorrichtung wird durch eine Feder 15, welche sich einerseits an der Leiste 10 und anderseits am Stab 13 abstützt, aufwärts gedrückt.
Die Wirkungsweise des Bügels ist folgend : Beim normalen Gebrauch ruhen die Nasen 16 am Auflageteil5 auf, da ihre Entfernung 18 kleiner ist als die Länge 20 des Auflageteiles 5. Werden jedoch die Querstücke 1 durch Verbiegen der Hilfsbügel 2 beispielsweise bei einem Sturz des Reiters in den Schlitzen 11 verschoben, so gleiten die Nasen 16 von dem Auflageteil5 seitlich ab und der Bügelträger kann sich, da die Entfernung 19 zwischen den Querstücken 1 grösser ist als die Länge 20 des Auflageteiles 5, vom Steigbügel loslösen. Um ein unerwünschtes Lösen des Bügelträgers z. B. durch einen seitlich gegen einen der Hilfsbügel erfolgenden Schlag zu verhindern, werden die Querstücke 1 in ihrer Mittellage durch die in die Ausnehmungen 17 eintretenden Endteile 14 der Sperrvorrichtung verriegelt.
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Die-Sperrvorriehtung ist jedoch nur so lange wirksam, als der Mittelstab 13 durch den Fuss des Reiters nach unten gedrückt wird. Im Falle eines Sturzes wird der Stab 13 freigegeben, die Sperrvorrichtung gibt die Querstücke 1 frei, die Hilfsbügel werden bei Hängenbleiben des Fusses gewaltsam verbogen, wodurch das Loslösen des Steigbügels vom Bügelträger ermöglicht wird.
Zum Schlusse sei noch erwähnt, dass an Stelle zweier Hilfsbügeln auch nur ein einziger verwendet werden kann. Die Hauptbügeln 6 können ferner auch durch einen Bügel mit beispielsweise U-förmigem Querschnitt ersetzt werden, in dessen Inneren die bereits erwähnte Sperrvorrichtung angeordnet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitssteigbügel mit zur Lösung desselben dienenden Hilfsbügeln, gekennzeichnet durch an den Hilfsbügeln (2) senkrecht zur Bügelebene vorgesehene, in der Normallage des Bügels auf einem am Riemen aufgehängten Bügelträger (4, 5) aufliegende und zum Zwecke der Lösung des Bügels senkrecht zur Bügelebene verschiebbare Querstücke dz