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Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators, bei dem ein mineralisches, nicht leitendes Material oder eine solche Verbindung unter Ausschluss jedes weiteren Materials die Kondensatorbeläge und ihre Verbindungen zur Gänze umhüllt, so dass ein kompakter Block gebildet wird.
Es ist bekannt, Kondensatoren dieser Art herzustellen, indem um die Beläge die Ränder einer Isoliermasse gegossen werden, die vorzugsweise aus Glasfolien besteht, deren Stärke und Zusammensetzung derart gewählt sind, dass ihre Schmelztemperatur tiefer als die Temperatur liegt, bei der die Beläge oxydieren. Dieses Verfahren gewährleistet jedoch weder eine vollkommene Haftung der Isoliermasse an den Belägen noch eine vollkommene Entfernung der Luftblasen zwischen den so gebildeten Schichten, welche Blasen auf die Dauer ein Durchschlagen des Dielektrikum infolge die Luftblasen durchsetzender Funken verursachen können.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren der genannten Art, deren Metallbeläge in einem geschmolzenen Dielektrikum eingeschlossen sind und die die genannten Übelstände nicht aufweisen. Erfindungsgemäss wird abwechselnd ein metallischer Belag und eine Schichte aus einem Gemenge von Glimmerpulver und Glasfluss aufeinandergestapelt, worauf der so gebildete Stapel bis zur Erweichung der Glasflüsse erhitzt und gepresst wird. Die zur Bildung desDielektrikums verwendetenMfschungen enthalten, wie erwähnt, Glasflüsse und Glimmerpulver, wobei zweckmässig Abfälle oder Pulver von Magnesiaglimmer, wie Phlogopit und Biotit, verwendet werden, die von den Glassätzen praktisch nicht angegriffen werden.
Man kann den Magnesiaglimmersorten auch Kieselsäure, Kryolith, Borsäure und Bleisalze zumischen, um zwischen den Belägen Schichten mit hoher Dielektrizitätskonstante zu erhalten, die gegenüber Wasser und Atmosphärilien besonders widerstandsfähig sind. Die Erweichungstemperatur des Glassatzes beträgt ungefähr 700 , der Pressdruck beim Formen etwa 400 kgjcm2 und die Temperatur der Form etwa 4000.
Das erfindungsgemässe Verfahren weist folgende Vorteile auf :
1. Vermöge der Porosität und der feinen Verteilung der zur Bildung des Dielektrikums dienenden Stoffe entweichen die in ihnen eingeschlossenen Gase leicht bei hoher Temperatur.
2. Vermöge des Druckes, der auf den Stapel ausgeübt wird, welcher aus den abwechselnden Belägen und Materialscheiben besteht, deren Gasanteile erweicht sind, wird im Laufe der Formgebung eine grösser werdende Berührung zwischen den Belägen und dem Dielektrikum erzielt. Diese Berührung wird durch seitliches Gleiten der Isoliermasse an den Belägen bis zur vollständigen Ausfüllung der Form vervollständigt. Auf diese Weise wird ein vollkommenes Haften des Dielektrikum an den Belägen erzielt.
In der Zeichnung zeigen die Fig. 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 zwei beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens. Die Fig. 1 und 4 sind Draufsichten, die Fig. 2 und 5 lotrechte Schnitte durch beide Kondensatoren, die Fig. 3 und 6 zeigen in lotrechten Schnitten die Herstellungsweise für jeden der beiden Kondensatoren.
Die an die verschiedenen Pole angeschlossenen Beläge sind mit a und a'bezeichnet. In den Fig. 1, 2,4 und 5 ist das die Beläge umhüllende Dielektrikum mit b bezeichnet.
In den Fig. 3 und 6 bezeichnet c Seheiben, die als Isoliermasse b dienen sollen und zwischen den Belägen a, a'liegen. Stärkere Scheiben d und e liegen unterhalb des untersten Belages bzw. oberhalb
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des obersten Belages. Die Beläge und Scheiben werden von der Form f umgeben, auf deren Boden g die untere Scheibe d aufruht. Auf der oberen Scheibe e stützt sich der Stempel h ab.
Gemäss Fig. 3 besitzt der Stempel h zwei Bohrungen zum Durchtritt von Verbindungselementen, die durch die abgebogenen Enden i, i'der Beläge a, a'gebildet sind. Wenn der Stempel in die Form f eingeführt wird, werden die durch die Hitze erweichten Scheiben zusammengedrückt und umhüllen die Beläge sowie ihre Verbindungen, indem sie die Form ausfüllen, so dass eine kompakte Isoliermasse b gebildet wird (Fig. 1, 2). Es brauchen nun bloss die Enden i, t'der Beläge durch Schrauben Je, k', die die Stromabnahmellemmen bilden, verbunden zu werden.
Gemäss Fig. 6 sind die Enden der Beläge a, d nicht abgebogen und der Stempel h ist voll ausgebildet : Nachdem der vom Stempel auf die Scheiben ausgeübte Druck eine kompakte Isoliermasse b gebildet hat, sieht man in dieser Masse sowie in dem einen Ende der Beläge a und im gegenüberliegenden Ende der Beläge a'zwei Löcher vor (Fig. 5), in die man ein Metall einpresst, dessen Schmelzpunkt unterhalb jenes der Isoliermasse liegt, worauf man in beide auf diese Weise gegossene Metallkerne !, !' vor ihrer Erstarrung zwei Schraubenbolzen m, m'einsetzt, die die Stromabnahmeklemmen bilden (Fig. 4, 5).