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Verfahren zur Herstellung von Briefumschlägen mit Bildsehmuck.
Die Ausstattung von Briefumschlägen mit Bildschmuck erfolgt bisher durch Bedrucken der fertigen
Umschläge unter Verwendung von Klischees, da Tiefdruck mit derart kleinen, dem Format der Umschläge angepassten Druckwalzen insbesondere bei der naturgemäss beschränkten Auflagenziffer unwirtschaftlich wäre. Der Anwendung des Tiefdruckes steht auch der Umstand entgegen, dass die Umschläge infolge der Überlappung der ihre Rückwand bildenden Teile verschiedene Stärke aufweisen, so dass sich höher- wertiger Bildschmuek, wie er den Landschaftsphotographien in Werbeschriften entspricht, nicht erzielen liesse.
Die Erfindung bezweckt, die Ausstattung von Briefumschlägen mit hochwertigem Bildschmuck zu ermöglichen und den Druckvorgang im allgemeinen wirtschaftlicher als bisher zu gestalten, und besteht im wesentlichen darin, dass die als Material für die Umschläge verwendete Bahn an jenen Stellen, an welchen auf den fertigen Umschlagen der Bildschmuck erscheinen soll, im Tiefdruckverfahren bedruckt und die derart mit Bilderreihen versehene Bahn entsprechend der Anordnung der Bilder zerschnitten wird, worauf die Zuschnitte in der üblichen Weise zur Bildung der Umschläge weiter verarbeitet werden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ermöglicht es auch, Brief umsehläge auf der Rückseite mit hochwertigem Bildschmuck zu versehen, indem die Papierbahn an den später die Lappen der Rückwand bildenden Stellen gruppenweise mit Bildteilen bedruckt wird. Die Bildteile z. B. von Landschaftsbildern lässt man hiebei vorteilhaft in den Raum zwischen den bei der weiteren Verarbeitung auftretenden Schnitt-und Stanzlinien hineinreichen, so dass nicht die Bildgrenzen selbst, sondern die scharfen durch die Stanze hergestellten Randlinien der Lappen für die Begrenzung der Bildteile am fertigen Umschlag massgebend sind.
In der Zeichnung ist das Verfahren gemäss der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. für den Fall, dass die Briefumschläge an allen vier Lappen der Rückwand Bildschmuck tragen sollen.
Fig. 1 zeigt einen Teil der Papierbahn, auf der die Anordnung der bedruckten Stellen sowie die Führung der Schnittlinien beim folgenden Zerschneiden der Bahn angedeutet sind. Fig. 2 zeigt den zur Bildung des Umschlages dienenden Zuschnitt unter Andeutung seiner endgültigen durch die Stanze erzielten Form. Die Fig. 3 und 4 zeigen Rückansichten des fertigen Umschlages mit aufgeklappten bzw. zugeklappten Decklappen.
Die Papierbahn 1 wird im Sinne der Erfindung unter Verwendung eines einzigen geätzten Kupferzylinders mit Bilderreihen bedruckt, die sich aus Gruppen von je vier Bildern 1, 11, 111, IV entsprechend den vier Lappen 1, 2, 3, 4 des Umschlages zusammensetzen. Auf dem Zylinder befinden sich z. B. zwölf solcher Gruppen, die auf der Papierbahn in deren voller Breite und auf der Länge A erscheinen. Zwischen den einzelnen Bildern jeder Gruppe, die durch verschiedene Schraffierung angedeutet sind, bleibt ein Raum 5 im Format des fertigen Umschlages frei, der der Vorderseite desselben entspricht und natürlich ebenfalls mit einem Aufdruck versehen werden kann.
Die äusseren Begrenzungen der Einzelbilder jeder Gruppe bestimmen die zwecks Zerteilung der bedruckten Papierbahn geführten Schnittlinien 6,7, wodurch die einzelnen Zuschnitte gemäss Fig. 2 erhalten werden. Diese werden in üblicher Weise nach den strichlierten Linien gestanzt, mit Klebstoff versehen und gefaltet (Fig. 3). Wie ersichtlich reichen die einzelnen Bilder in den zwischen den Stanzlinien und den Rändern des Zuschnittes befindlichen Raum hinein, den sie in vorliegendem Falle gänzlich ausfüllen.
Es wird dadurch vermieden, dass die am fertigen Umschlag vollständig sichtbaren Lappen 1, 2 an ihren Rändern unbedruckte freie Stellen aufweisen, die bei nicht vollständig genauer Übereinstimmung der Stanzsehnitte mit den Bildbegrenzungen auftreten und störend
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wirken könnten. Überdies ergibt'sich gegenüber Briefumschlägen, die als fertiges Erzeugnis im gewöhnlichen Buchdruck mit Bildschmuck auf der Rückseite versehen werden, der Vorteil, dass bei aufgeschlagenem Decklappen 4 an den Teilen der übrigen Lappen, die dieser beim Buchdruck abdeckt, keine ausgesparten Streifen erscheinen.
Der Bildschmuck auf der Rückseite des erfindungsgemäss bedruckten Umschlages kann aus einem über alle Lappen reichenden Bildmotiv, aber auch aus einzelnen je einen Lappen zugeordneten Bildmotiven bestehen. Im ersten Falle müssen die auf die einzelnen Lappen entfallenen Teile des Gesamt-
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stimmt werden, damit die sichtbar bleibenden Teilbilder nach dem Falten des Umschlages zusammenpassen. Im zweiten Falle ist keine besondere Genauigkeit erforderlich, da die Bilder auf den einzelnen Lappen voneinander unabhängig sind. Überdies können bei dieser Anordnung besondere auf Blickfang abzielende Wirkungen erreicht werden, wenn man dafür sorgt, dass die Teilbilder im Bereiche der Schnittränder der obenauf liegenden Lappen möglichst kontrastreich sind.
Bei Betrachtung der Rückseite des Briefumschlages hat man dann den Eindruck, als ob die Teilbilder, die man sich gefühlsmässig in
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Bildmotiven auch optische Täuschungen herbeigeführt werden, die die Aufmerksamkeit des Betrachters besonders erregen. Abgesehen von der Vervollkommnung und Verbilligung des Bildschmuckes von
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bisher für Werbezwecke auszunutzen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1 : Verfahren zur Herstellung von Briefumschlägen mit Bildschmuck, dadurch gekennzeichnet,
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Umschlägen der Bildschmuck erscheinen soll, im Tiefdruckverfahren bedruckt und die derart mit Bilderreihen versehene Bahn entsprechend der Anordnung der Bilder zerschnitten wird, worauf die Zuschnitte
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