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Kopierapparat.
Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Exponieren lichtempfindlicher Papiere, der vorwiegend bei der Herstellung von Lichtpausen Verwendung finden soll. Das hiebei nötige gleichmässige Anpressen des lichtempfindlichen Papiers auf das Zeichnungsoriginal und die lichtdurchlässige Platte geschieht bei den bisher bekannt gewordenen Apparaten auf drei Arten : Entweder wird der hiezu nötige Druck unmittelbar, z. B. durch Federn oder gespannte Luft auf eine ebene Glasplatte ausgeübt oder aber er wird durch Spannen eines biegsamen Blattes über eine gewölbte, steife Fläche bewirkt, oder endlich wird er dadurch hervorgerufen, dass zwei biegsame Platten, an den Enden zusammengeklemmt, gemeinsam gebogen werden. Zu der letztgenannten Gattung gehört auch die vorliegende Erfindung.
Während bei den bisherigen Apparaten dieser Art die durchsichtige Tafel erst durch das Wölben gespannt wird, so dass man sehr stark wölben muss um eine ausreichende Anpressung zu erzielen, befindet sich die durchsichtige Platte bei dem erfindungsgemässen Apparat schon vorher unter Spannung und es genügt daher eine verhältnismässig geringe Wölbung.
Weiters unterscheidet sich der neue Apparat von andern dieser Gattung durch die Art der Wölbung.
Bisher geschah dies mit Hilfe eines beide Klemmschienenpaare miteinander verbindenden Zugorgans, welches z. B. in Form einer Kette direkt an den Schrauben der Klemmschienen befestigt wird. Bei diesen Apparaten ist die Wölbung und damit auch der Anpressungsdruck in der Mitte weitaus am grössten, nahe bei den Klemmschienen dagegen beinahe gleich Null. Um auch dort eine ausreichende Anpressung zu erzielen, muss also auch dieser Teil der Platten kräftig gewölbt werden. Dies geschieht erfindungsgemäss durch ein mit je einem Klemmschienenpaar starr verbundenes Element, z. B. einer Stange, an deren weit von den Klemmschienen entfernten Enden erst das Zugorgan angreift, welches z. B. auch durch direktes Ineinanderhängen der entsprechend geformten Stangen entbehrlich werden kann.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 schematisch den Apparat fertig zum Einlegen, während Fig. 2 den Vorgang beim Spannen desselben erläutert. In Fig. 3 ist der belichtungsfertig aufgestellte Apparat dargestellt. Die Fig. 4 und 5 zeigen je einen Schnitt durch die Klemmschienen bei den Schrauben 4 bzw. den Stangen 5.
Der Apparat besteht aus einer möglichst dickwandigen Platte 1 (Fig. 1 und 2), z. B. aus Pappe und einer darüber befindlichen durchsichtigen und gleichfalls biegsamen Platte 2. Beide Platten sind durch je zwei Schienen 3 mit Hilfe der Schrauben 4 an ihren Enden (Fig. 5) so zusammengeklemmt, dass die lichtdurchlässige Platte 2 (Fig. 1) gespannt und die wesentlich längere Platte 1 leicht gewölbt ist. Die zum Spannen des Apparates dienenden Stäbe 5 haben an einem Ende ein Gewinde aufgeschnitten, mit welchem sie (Fig. 5) in die Klemmschienen eingeschraubt werden können. Das zweite Ende der Stäbe 5 ist als Haken ausgebildet (Fig. 1), der zum gegenseitigen Festhalten bei gespanntem Apparat (Fig. 2 und 3) dient. Die durchsichtige Platte 2 erhält bei allen Durchtrittsstellen der Schrauben 4 und Stäbe 5 Langlöcher (Fig. 4 und 5). Hat sich z.
B. bei besonders häufiger Benutzung des Apparates die Tafel 2 gestreckt, so kann nach einfachem Lüften der Schrauben 4 eines Klemmschienenpaares das Blatt 2 um den Betrag der Längung unter den Klemmschienen weitergeschoben werden, worauf die Schrauben angezogen und der Apparat wieder gebrauchsfertig ist. Die Platte 1 besitzt ausserdem nächst eines Klemmschienenpaares einen Ausschnitt (Fig. 3), der es ermöglicht eine Ecke des lichtempfindlichen Papiers abzuheben und den Belichtungszustand zu prüfen. Beim dargestellten Apparat ist dieser Ausschnitt durch einen mit Hilfe von Scharnieren 6 umklappbaren Deckel 7 mit Reiber 8 verschliessbar.
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Wird der Apparat in Verwendung genommen, so werden zunächst die Stäbe 5 in die Klemmschienen eingeschraubt (Fig. 5), hierauf wird das Zeiehnungsoriginal mit dem Lichtpauspapier in den freien Raum zwischen den Platten 1 und 2 eingeschoben, jedoch so, dass sich eine Ecke des lichtempfindlichen Papiers im Bereiche des durch den Deckel 7 verschlossenen Ausschnittes befindet. Die Stäbe 5 werden dann mit ihren hakenförmigen Enden ineinander eingehängt, wodurch die beiden Platten die in Fig. 2 dargestellte Form annehmen. Durch einen z. B. mit der Hand ausgeübten Druck in der Pfeilrichtung (Fig. 2) wird die verbliebene Einbeulung beseitigt und der Apparat ist belichtungsfertig (Fig. 3).
Bei Verwendung eines genügend steifen Materials für die Unterlagsplatte 1 kann eine solche Einbeulung vermieden werden. Nach der Belichtung werden die Stäbe 5 wieder ausgehängt, worauf der Apparat wieder die in Fig. 1 dargestellte Form annimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kopierapparat, bei welchem Zeichnungsoriginal und lichtempfindliches Papier zwischen einer durchsichtigen Platte und einer Unterlagsplatte eingelegt, durch Wölben derselben aneinandergepresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den Klemmschienen liegende Teil der Unterlagsplatte wesentlich länger ist, als der gleiche Teil der durchsichtigen Platte, so dass diese ständig gespannt ist.