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Verfahren zur Herstellung von Metalll) patten mit Zeiehenangaben.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von metallischen Platten für Anzeigezwecke. In der französischen Patentschrift Nr. 744808 ist ein Verfahren zur Herstellung von derartigen Platten beschrieben, gemäss welchem die einzelnen Platten aus Metallbleeh mit einer schützenden und spiegelnden Schicht eines im kristallinen Zustand befindlichen Metalls, z. B. einen durch Galvanisierung in der Wärme erhaltenen Zinkniederschlags, bedeckt sind. Die Zeichen, Buchstaben oder Darstellungen, welche die Anzeige bilden, werden dann auf diesem spiegelnden Überzug durch Aufmalen oder mit Hilfe einer undurchsichtigen Auftragsschicht gebildet, so dass sie entweder glänzend auf dunklem Grund oder dunkel auf glänzendem Grund erscheinen.
Eine solche Anzeige ist sowohl bei Nacht wie auch bei Tag infolge der schimmernden Wirkung der metallischen Kristalle gut sichtbar, welche nach allen Richtungen das von
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gerichtete Spiegel darstellen.
Diese vorteilhafte Sichtbarkeit lässt sich aber bis heute nicht in dauerhafter Weise erzielen, da die praktisch benutzten metallischen Kristalle, wie Zink, Zinn, Aluminium, unter der Einwirkung der Luft und von Witterungseinflüssen eine Trübung erfahren. Man hat diese Trübungserscheinung dadurch zu vermeiden gesucht, dass man die kristalline Oberfläche der Platten mit einem farblosen oder manchmal auch gefärbten Schutzlack bedeckt hat. Aber diese Lacke haften schlecht an den Kristallen, deren glatte Oberfläche keine Verankerungspunkte bietet. Ferner werden die meisten Lacke, insbesondere wenn sie farbig sind, auf die Dauer durch die metallischen Kristalle angegriffen und verlieren dann ihre Durchsichtigkeit und Biegsamkeit.
Um eine genügende Haftwirkung der Lacke an der kristallinen Oberfläche der Metallplatten zu
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durch die Wirkung eines chemischen Mittels körnig zu gestalten. Aber alle in dieser Hinsicht angestellten Versuche lösen das Problem nicht. Insbesondere bewirken ein Sandstrahlgebläse oder ein chemisches Mittel eine Verunreinigung der Platte und stets eine Trübung der kristallinen Plattenoberfläche, während es doch darauf ankommt, den gewünschten Glanz dieser Fläche auf alle Fälle aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten bei der Herstellung von Metallplatten für Anzeigezwecke zu beseitigen und eine metallische Anzeigeplatte zu schaffen, bei welcher die unbegrenzte Unver- änderlichkeit und dauernde Glanzwirkung der Teile des kristallinen metallischen Überzuges gewähr-
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Haftwirkung der Lacke an den Platten erzielen und aufrechterhalten kann, wenn man die kristalline Ober- fläche der Metallplatten vor der Lackierung einem feinen Sticheln oder Picken unterwirft. Diese Massnahme kann mit Hilfe von feinen Spitzen ausgeführt werden, die nur ganz leicht in die Kristalle eindringen, so dass ihre Wirkung für das blosse Auge nicht erkennbar ist und in keiner Weise die Glätte der kristallinen Oberfläche ändern oder deren Glanzwirkung beeinträchtigen kann.
Praktisch kann dieses Sticheln oder Picken mit Hilfe eines Stahlzylinders herbeigeführt werden, dessen Oberfläche in feine Spitzen durch eine mit enger Ganghöhe durchgeführte Rändelung zerschnitten ist. Zwischen diesem Zylinder und einem Mitnehmerzylinder lässt man die zu behandelnde Platte hindurchgehen. Die beiden Zylinder sind dabei in ähnlicher Weise wie die Zylinder eines Blechwalzwerkes angeordnet und eingestellt.
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Die gewünschte Stichelung der kristallinen Plattenoberfläche kann natürlich auch auf andere Weise erzielt werden. So hat sich gezeigt, dass bei Ausführung des Pickens oder Stichelns mit feinen Stahlspitzen von Pyramidenform, wie sie bei einem Rändeln mit enger Ganghöhe mittels eines entsprechenden Stahlzylinders vorhanden sind, oder mit Stahlspitzen von irgendeiner andern geeigneten Form der Glanz der Metallkristalle nicht merkbar verringert ist, wenn man diese von vorne oder innerhalb eines Blickfeldes von etwa 1200 betrachtet, während die sehr kleinen Facetten der Hohlräume der Oberfläche, wenn man die kristalline Oberfläche sehr schräg ansieht oder die Lichtstrahlen die Platte bestreichen,
auch das von verschiedenen Richtungen erhaltene Licht reflektieren und sonst dunkle oder unsichtbare Oberflächenteile sichtbar machen.
Überraschenderweise wird somit die bezweckte Anzeigewirkung durch das Verfahren der Erfindung nicht nur auf Grund der besseren Haftfähigkeit und Dauerhaftigkeit des Sehutzlaekes, sondern auch
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unter Anwendung eines transparenten Sonderlackes bewirkt, der auf der Grundlage von Kunstharzen hergestellt ist, deren gesättigte Moleküle nur sehr wenig Sauerstoff fixieren können und die daher in der Atmosphäre nicht ihre Polymerisierung und ihre Härtung fortsetzen, wie dies bei den bisher verwendeten Lacken der Fall ist.
Die Wahl dieses Lackes ist um so wichtiger, als die metallischen Kristalle, insbesondere die Kristalle des Zinks, als Katalysatoren für die Oxydierung und das Brüchigwerden der Lacke wirken. Auf Grund seiner besonderen Eigenschaften bleibt eine aus dem erwähnten Sonderlaek hergestellte Überzugsschicht
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zweckt, während die dritte Schicht farblos ist und als Schutz fur die vorhergeltende Schicht wirkt. Der Farbstoff der zweiten Schicht wird durch die farblosen Schichten des ersten und dritten Auftrages sowohl von dem kristallinen Metall als auch von der Atmosphäre isoliert, so dass seine vollständige Dauerhaftigkeit gewährleistet ist.
Da ferner die drei Schichten von gleicher Natur sind, haben sie auch den gleichen dehnungskoeffizienten und haften daher sicher auch untereinander. Wenn die Überzugsschicht auf der Platte nicht gefärbt sein braucht, kann man die Zahl der die Gesamtschicht ergebenden übereinander gelagerten einzelnen Lackfilme auch verringern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von metallischen Anzeigeplatten, die mit einem spiegelnden Schutz- überzug aus kristallinem Metall, z. B. Zink, versehen sind, dessen verdeckte Teile mit einem undurchsichtigen Überzug und dessen sichtbare Teile mit einem durchsichtigen Lacküberzug versehen sind, dadurch gekenn- zeichnet, dass man vor der Lackierung die kristalline Oberfläche mit Hilfe von ganz feinen Stahl-spitzen leicht stichelt, so dass die erzielten Höhlungen praktisch die reflektierende Wirkung der Metallkristalle für einen die Platte von vorn ansehenden Betrachter nicht vermindern und überdies kleine zusätzliche Reflektionsflächen für die Betrachtung in der Schrägrichtung ergeben.