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Vorrichtung zur Regelung der Gaszuiuhr gasbeheizter Geräte.
Es sind schon Thermostatventile bekannt, die den Gaszufluss zu einem Gasbrenner beherrschen und durch die Wärme einer Zündflamme oder durch die Wärme des Hauptbrenners offen gehalten werden, während sie sich beim Erlöschen der Zündflamme oder der Flammen des Hauptbrenners selbsttätig schliessen, um den weiteren Gaszufluss zum Hauptbrenner zu verhindern.
Es sind auch schon Gasfernzünder bekannt, bei denen die durch die Gasleitung geschickte Druckwelle eine dauernd brennende Flamme vergrössert, die ihrerseits in vergrössertem Zustand einen Thermostat berührt, der sich nun ausdehnt und mittels eines Schaltwerks einen Hahn in der Gashauptleitung öffnet oder schliesst, je nachdem der Hahn vor der Aussendung der Druckwelle geschlossen oder geöffnet war.
Die Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Vorrichtungen dadurch, dass die Heizwirkung eines Steuerbrenners, der den wärmeempfindlichen Schliessteil (Thermostat) eines in der Hauptgasleitung angeordneten Hauptgasventils durch Erwärmung steuert, durch Bewegungsglieder (z. B.
Thermostaten bzw. vom Druck oder der Strömung betätigte Mittel) beeinflusst wird, die unter dem Einfluss der Betriebszustände des Gasgeräts oder des Hauptbrenners (z. B. der Temperatur, der Strömung oder des Druckes des Gases oder des zu beheizenden Mittels) stehen.
Die Veränderung der Einwirkung der Steuerflamme auf das Hauptventil erfolgt vorteilhaft dadurch, dass die Spitze der Steuerflamme dem wärmeempfindlichen Teil des Hauptventils genähert bzw. von ihm entfernt wird. Das Nähern bzw. Entfernen der Steuerflamme kann sowohl dadurch erfolgen, dass man den Steuerbrenner gegenüber dem Thermostat des Hauptventils bewegt, indem man den Steuerbrenner z. B. gegen das Ventil hinschwenkt oder von ihm wegschwenkt, als auch dadurch, dass man die Länge der Steuerflamme durch Vermehrung bzw. Verminderung der Steuergasmenge verändert.
Während das Verschwenken des Steuerbrenners eine mechanische Verbindung zwischen dem Steuerbrenner und den Steuervorrichtungen (Wärmefühler, Wasserströmschloss, Druckregler od. dgl. ) bedingt, hat die an zweiter Stelle genannte Regelung durch Änderung der Steuerflammenlänge den Vorteil, dass keinerlei mechanische Kupplungen, Hebel oder Gestänge erforderlich sind. Es genügen vielmehr leicht zu beherrschende Druckänderungen in der die Steuerflamme speisenden Gasleitung.
Besonders einfach gestaltet sich dabei die Druckregelung, indem man einen durch die Strömung des Hauptgases bewegbaren Staukörper vorsieht, der den Steuergasfluss zur Steuerflamme in Abhängigkeit von der Strömgeschwindig- keit des Hauptgases regelt, derart, dass der Steuergasstrom mit wachsender Strömgesehwindigkeit des Hauptgases gedrosselt, mit fallender Strömgeschwindigkeit dadegen vermehrt wird, um eine Verkleinerung bzw. Vergrösserung der Steuerflamme und dadurch eine Verkleinerung bzw. Vergrösserung des Hauptventildurchlasses zu erhalten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Einrichtung mit veränderlicher Steuerflammenlänge in verschiedenen Arbeitsstellungen, Fig. 2 einen Schnitt durch eine besondere Ausführungsform des Hauptventils, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie VII-VII der Fig. 4, die einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Flammenreglers bei einer Einrichtung nach Fig. 1 zeigt, Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei der das Öffnen und Schliessen einer Anzündgasleitung durch Verschwenken des Steuerbrenners bewirkt wird, Fig. 7 und 8 eine weitere Ausführungsform mit mechanisch bewegter Steuerflamme.
Eine Hauptgasleitung 10 ist an den Einlass 11 eines Hauptgasventils A angeschlossen, von dessen Auslass 12 eine Brennerleitung 1. 3 zu dem Hauptgasbrenner führt. Der Abschluss des Hauptventil-
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einlasses 11 gegen den Auslass 12 erfolgt durch eine wärme empfindliche Spreizmembran 15 aus irgendeinem hitzebeständigen Metall, z. B. Stahlblech. Die Spreizmembran 15 verschliesst den Einlass 11,
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Erwärmung und Wölbung frei.
Gegenüber der Spreizmembran 15 ist ein kleiner Brenner B, Steuerbrenner genannt - vorzugs- weise ein beim Erlöschen seiner Flamme sich selbsttätig schliessender Sieherheitsbrenner-so angeordnet, dass die Flamme des Brenners ungefähr gegen die Mitte der : Membrane 15 gerichtet ist, um diese zu erwärmen. Der Steuerbrenner B besteht aus einem Gehäuse 17, das durch eine wärmeempfindliche
Spreizmembran 18 abgeschlossen ist, die eine Brenneröffnung 19 besitzt und einen Ventilteller 20 trägt.
Solange die Spreizmembran 18 kalt ist, drückt sie den Ventilteller 20 auf seinen Sitz 21, der das Ende einer von der Hauptgasleitung JM abgezweigten Steuergasleitung 22 bildet. Wird die Membran 18 erwärmt (Fig. l), so hebt sie den Ventilkörper 20 und öffnet den Auslass für das Steuergas. das der Brenneröffnung 19 zuströmt und dort verbrannt wird.
In die Steuergasleitung 22 sind die verschiedenen Regler und Schalter hintereinander oder parallel zueinander eingeschaltet, welche die Heizleistung des Hauptbrenners 14 beeinflussen sollen. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Wärmeschalter C, ein Handschalter D und ein Wasser- stromschalter E vorgesehen, wie sie für einen Wasserdurehlauferhitzer benötigt werden.
Der Wärmeschalter C besteht aus einem Ventilgehäuse, das durch eine Zwischenwand 23 in einen
Einlassraum 24 und einen Auslassraum 25 geteilt ist. Die Durchlassöffnung 26 in der Zwischenwand 23 wird durch einen Ventilkörper 27 beherrscht, der mittels einer undehnbaren Stange 28 an einem Dehn- rohr 29 befestigt ist, das z. B. in den Wasserraum 30 eines Wassererhitzershineinragt. Solange das Wasser
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lass 26 und schliesst den Schalter C.
Der Handschalter D besteht aus einem Hahngehäuse 31 mit Hahnküken 32, das eine einfache Bohrung 33 hat. Er dient zum willkürlichen Abstellen des Geräts.
Der Wasserströmschalter E besteht aus einer Gaskammer 34, in der ein Ventilkörper 35 angeordnet ist, der mit einem Auslass 36 zusammenwirkt, um den durch die Gaskammer fliessenden Steuergasstrom zu regeln. Der Ventilkörper 35 ist an einem Hebel 37 befestigt, der bei 38 verschwenkbar gelagert ist und, eine Trennwand 38 durchdringen, in eine Wasserleitung 40 hineinragt, wo er mit einem durch die
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der Gaskammer 34.
Um bei der Unterbrechung des Steuergasstromes durch irgendeinen der beschriebenen Schalter ein Erlöschen der Flamme am Steuerbrenner B zu verhindern, ist das Brennergehäuse 17 mit der Hauptgasleitung 10 noch durch eine Wächtergasleitung 44 verbunden, deren Auslass ebenfalls durch das Thermo- statventil18-21 beherrscht wird. Die Wächtergasmenge wird durch eine in der Wächtergasleitung 44 vorgesehene einstellbare Drossel 45 geregelt. An Stelle der besonderen Leitung 44 könnte man natürlich auch an jedem der Schalter C, D, E einen kleinen Durchlass vorsehen, der dauernd geöffnet bleibt und die erforderliche Wächtergasmenge durchlässt. (S. z. B.
Schalter H in den Fig. 5 und 6.)
Ausserdem ist das Brennergehäuse 17 an eine ebenfalls von der Hauptgasleitung 10 vor dem Haupt-
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Anzündschalter F besteht aus einem Gehäuse 47 mit einer Zwischenwand 48, deren Durchlassöffnung durch einen Ventilkörper 49 unter der Wirkung einer Feder 50 verschlossen wird. Der Ventilkörper 49 ist an einer aus dem Gehäuse 47 herausragenden Stange 51 befestigt, die einen Fingerdruckknopf 52 trägt. Wird auf den Druckknopf 52 gedrückt, so öffnet sieh das Ventil 49 und lässt einen kräftigen Anzündgasstrom in das Gehäuse 17 des Steuerbrenners B strömen. Das Anzündgas entweicht ungehindert durch die Brenneröffnung 19 und kann dort mittels eines beliebigen Feuerzeugs angezündet werden.
Um auch bei Druckschwankungen in der Hauptgasleitung 10 eine gleichbleibende Flammenhöhe am Hauptbrenner 14 einzuhalten, ist in der Hauptgasleitung 10 ein Flammenregler G vorgesehen. Der Flammenregler besteht aus einem Staukörper, z. B. einer federnd biegsamen Stauscheibe 53, die in den Hauptgasstrom hineinragt und je nach der Stärke der Gasströmung dem Einlass 54 der Steuergasleitung 22 mehr oder weniger genähert wird (Fig. 1). Durch die hiemit verbundene Drosselung des Steuergas- stroms wird die Länge der Zündflamme verändert, bei einer Druckerhöhung z. B. verkürzt, wodurch wieder das wärmeempfindliche Hauptventil im Sinne des Schliessens beeinflusst wird.
Eine Umgehungleitung 55 mit verstellbarer Drossel 56 gestattet die Einstellung des auf die Stauscheibe 53 wirksamen Staudrucks. Die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist folgende :
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Es sei zunächst angenommen, dass jede Gasleitung und auch die Wasserleitung geschlossen ist und das Wasser in dem Erhitzer 30 kalt ist. Soll das Gerät in Betrieb genommen werden, so kann dies nur dadurch geschehen, dass man die Steuerflamme am Steuerbrenner B anzündet.
Zu diesem Zweck drückt man auf den Druckknopf 52 des Anzündschalters F, so dass das Anzünd- gas durch die Anzündleitung 46 zum Steuerbrenner B strömt. Das aus der Brenneröffnung 19 austretende
Anzündgas wird entzündet und bildet eine Flamme, welche die Spreizmembran-M erwärmt, so dass sie sich nach aussen wölbt und das Ventil 20 öffnet. Nun strömt das Wächtergas über die Wächtergas- leitung 44 in das Steuerbrennergehäuse 17 und unterhält eine kleine Wächterflamme, deren Wärme- übertragung jedoch noch nicht genügt, um die wärmeempflindliche Spreizmembran 15 des Hauptventils A zum Öffnen zu veranlassen.
Wird jetzt der Wasserhahn 42 geöffnet (wie dargestellt), so öffnet der Strömungsdruck des Wassers auf die Stauscheibe 41 das Ventil 35 des Wasserströmschalters E. Nun fliesst das Steuergas durch die
Steuergasleitung 22 zum Steuerbrenner B und verstärkt die dort brennende kurze Wächterflamme zu einer langen Steuerflamme, deren Spitze die Spreizmembran 15 des Hauptgasventils. 4 berührt, so dass die sich wölbende Spreizmembran 16 den Gasdurchfluss zum Hauptbrenner 14 öffnet.
Das aus dem Haupt- brenner austretende Hauptgas kann durch die Steuerflamme selbst entzündet werden, indem man sie so anordnet, dass sie an der Spreizmembran 15 des Hauptventils A vorbei in die Brennerzone hineinsteht oder indem man sie durch ein Ablenkblech 67 ganz oder teilweise zum Hauptbrenner 14 hinlenkt. Vorteil- haft wird das Ablenkblech 57 wärmeleitend mit der Mitte der Spreizmembran 16 verbunden, einesteils um eine unmittelbare Berührung zwischen Flamme und Spreizmembran zu verhindern, und anderseits um die ganze Flammenwärme der Membranmitte zuzuleiten.
Ebenso könnte man natürlich auch eine
Zündleiter (Kletterflamme) 58 vorsehen (strichliert dargestellt), die ihr Gas aus dem Gehäuse 17 des
Steuerbrenners B oder aus der Brennerleitung 13 hinter dem Hauptgasventil A erhält.
Tritt eine Druckwelle in der Hauptgasleitung 10 auf, die eine Druckerhöhung mit sich bringt, so bewegt das rascher strömende Hauptgas die Stauscheibe 53 des Flammenreglers G gegen den Einlass 54 der Steuergasleitung 22 und drosselt das Steuergas ab. Infolgedessen wird die Steuerflamme am Steuer- brenner B kürzer, so dass die Spreizmembran 15 des Hauptventils nicht mehr so stark erwärmt wird, ihre Wölbung vermindert und damit den Hauptgasfluss zum Hauptbrenner 14 drosselt. Die Flammen des Hauptbrenners werden also durch die Druckerhöhung nicht verstärkt, sondern behalten stets gleiche Länge.
Wird der Handsehalter D in der Steuerleitung 22 geschlossen oder der Wasserhahn 42 zugedreht, so dass das Ventil 35 des Wasserströmschalters E schliesst, oder wird durch Erreichung der zulässigen Höchsttemperatur des Wassers der Wärmesehalter C geschlossen, so wird der Fluss des Steuergases unterbrochen bzw. stark vermindert, so dass die Steuerflamme am Steuerbrenner B sich verkürzt und die erkaltende Spreizmembran 15 des Hauptgasventils Li die Hauptbrennerleistung entsprechend vermindert.
Erlischt die Steuer-oder Wächterflamme aus irgend einem Grund, so schliesst die Spreizmembran 15 selbsttätig das Hauptventil A, so dass auch der Hauptbrenner 14 erlischt, während die Spreizmembran 18 am Steuerbrenner B selbsttätig das Ventil 20 schliesst und auch den Wächter- bzw. Steuergasstrom unterbricht. Es kann also an keiner Stelle unverbranntes Gas ausströmen.
Damit die Spreizmembran 15 des Hauptventils A bei einer Verkürzung der Steuerflamme rasch folgt und den Hauptgasstrom drosselt, ist es nötig. für eine gute Wärmeabfuhr zu sorgen. Dies geschieht einmal dadurch, dass der Membranrand gut wärmeleitend mit dem Gehäuse des Hauptgasventils verbunden wird, und zweitens dadurch, dass der kalte Frisehgasstrom gegen die Mitte der Spreizmembran 15 gerichtet wird (Fig. 2). Zu diesem Zweck wird sowohl der Ventilsitz des Hauptgasventils A wie auch der Ventilkörper so gestaltet, dass der zwischen ihnen durchtretende Hauptgasstrom gegen die Membranmitte gerichtet ist.
In Fig. 2 wird dies dadurch erreicht, dass der Ventilsitz 16 mit einem erhöhten düsenförmigen Rand 76 versehen ist und dass der an der Spreizmembran 15 aufgehängte Ventilkörper 59 eine dieser Düse entsprechende konische Gestalt besitzt. Ausserdem kann man auf der gasberührten Seite der Spreizmembran 15 noch Kühlrippen 77, z. B. aus dünnemBandeisen, anbringen, die nur die Membranmitte berühren und sonst frei in den Gasstrom hineinragen. Durch die Anordnung der Kühlrippen 77 erreicht man, dass die der Membranmitte zugeführte Wärme sehr rasch wieder abgeführt wird, so dass die Membran 15 nur langsam öffnet, wenn sie von der Steuerflamme getroffen wird, und rasch schliesst, sobald die Einwirkung der Steuerflamme aufhört.
In den Fig. 3 und'4 ist eine weitere Ausführungsform des Flammenreglers G dargestellt, die sich von dem in der Fig. 1 dargestellten Flammenregler nur dadurch unterscheidet, dass die zur Umgehung der Stauscheibe 53 dienende Umgehungsleitung 55 durch ein Hohlniet 60 gebildet wird, mit dem die federnde Stauscheibe 53 an einem Einsatz 61 befestigt ist, der auch den Einlass 54 der Steuergasleitung 22 trägt. Durch die Vereinigung der Stauscheibe 53 mit der von ihr beherrschten Drosselöffnung 54 zu einem leicht auswechselbaren Bauteil ist eine einfache Herstellung des Flammenreglers ermöglicht.
In den Fig. 5 und 6 ist eine der Fig. 1 entsprechende Einrichtung gezeigt, bei der das Öffnen und Schliessen der Anzündgasleitung 46 durch Verschwenken des Steuerbrenners B erfolgt. A ist das Haupt-
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dessen wärmeempfindliehe Membran. M die Brenneröffnung 19 enthält und ein Ventil 20 trägt. Das Ventil 20 beherrscht den Ausgang einer Steuerleitung M, die von einem zweiten Rohr 79 umschlossen wird, das als Anzündgasleitung dient. Die beiden ein Doppelrohr bildenden Rohre 78 und 79 sind mit einem Hahnküken 80 verbunden, das in einem Hahngehäuse M drehbar ist. Das Küken 80 und sein Gehäuse 81 bilden zusammen den schon aus Fig. 1 bekannten Anzündgasschalter F.
Das das Steuergas führende Rohr 78 ist durch das Hahnküken 80 Lindurehgeführt und mündet in einen Raum 82, der durch die ebenfalls bekannte Steuergasleitung 22 unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Sel alter H mit der Hauptgasleitung 10 verbunden ist. Der Schalter H besitzt ein Hahnküken ? mit einer weiten Bohrung 84 für den Durchgang einer grossen Steuergasmenge und eine enge Bohrung 85 für eine kleine Wächtergasmenge. Das Rohr 79 dagegen mündet in eine Längsbohrung 86 des Kükens 80. die eine Querbohrung 87 hat.
Diese Querbohrung 87 kann durch Drehen des Hahnkükens 80 mit einer Querbohrung 55 des Hahngehäuses 81 zur Deckung gebracht werden, um das Anzündgas aus der Anzündleitung 46 in das Rohr 79 treten zu lassen.
Bei niehtbrennender Steuerflamme sperrt das Ventil 20 des Steuerbrenners B den Auslass für das Steuergas, und die kalte Spreizmembran 15 des Hauptgasventils A verschliesst den Durchgang-M für das Hauptgas. Will man die Steuerflamme entzünden, so wird der Steuerbrenner B um die Drehachse des Anzündschalters F geschwenkt, so dass die Querbohrungen 87 und 88 einander decken und das Anzündgas durch das Rohr 79 in das Gehäuse 17 des Steuerbrenners B strömen kann. Das aus der Brenneröffnung 19 ausströmende Anzündgas wird entzündet, worauf die Hitze der Anzündflamme die
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austreten (Fig. 5). Jetzt wird der Steuerbrenner B wieder in seine Arbeitsstellung zurückgeschwenkt, in der seine Brenneröffnung 19 gegen die Spreizmembran 15 des Hauptventils gerichtet ist (Fig. 6).
Durch diese Schwenkung wird die Anzündleitung 46,79 wieder unterbrochen, so dass der Steuerbrenner nur noch auf dem Wege 22, 78 Gas erhält. Die austretende Gasmenge hängt also nur noch davon ab, ob der Schalter H in der Steuergasleitung 22 geöffnet oder geschlossen ist. Ist der Schalter H geschlossen (Fig. 5), so lässt die enge Bohrung 85 des Schalterkükens 83 nur eine kleine Gasmenge durchtreten, die gerade ausreicht, eine schwache Wächterflamme zu unterhalten, damit das Ventil 20 des Steuerbrenners B geöffnet bleibt. Wird der Schalter H geöffnet (Fig. 6), so fliesst über die weite Bohrung 84 ein starker Steuergasstrom, der die Wächterflamme zur Steuerflamme verstärkt, so dass die erhitzte Spreizmembran 15 des Hauptgasventils A den Gasdurehlass zum Hauptbrenner öffnet (Fig. 6).
Die in den Fig. 5 und 6
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in der Arbeitsstellung schwer zugänglich ist, weil er durch die Verschwenkung in eine für das Anzünden günstigere Lage gebracht werden kann.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Steuervorrichtung für ein wärmeempfindliches Hauptventil, bei der die Beeinflussung der Steuerflamme auf mechanischem Weg erfolgt. A ist wieder das Hauptgasventil mit der wärmeempfindlichen Spreizmembran 15, die den Durchlass. 16 des Hauptgasventils beherrscht. Über der Spreizmembran 15 ist eine Schutzhaube 62 angeordnet, deren Öffnung 63 nur den mittleren Teil der Spreizmembran 15 freilässt.
Die Schutzhaube 62 hat zweckmässig die Gestalt eines gegen die Membran gerichteten Trichters, damit sie nur der Membranmitte nahe kommt, im übrigen aber zur Vermeidung einer Strahlwirkung von der Spreizmembran weit absteht, so dass eine ungehinderte Kühlluftzirkulation zwischen der Membran und der Sehutzhaube möglich ist. Eine solche Schutzhaube kann natürlich auch bei Einrichtungen nach den Fig. 1-6 verwendet werden. B ist der Steuerbrenner, . der vorteilhaft entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Steuerbrenner ausgebildet ist. Der Steuerbrenner b ist mittels eines Hahngelenks 64, 65 versehwenkbar mit dem Ende der Steuergas- leitung 22 verbunden.
Durch das Verschwenken des Steuerbrenners B kann man also gleichzeitig die Richtung der Steuerflamme gegen die Spreizmembran 15 sowie die Stärke des Steuergasstromes ändern, u. zw. ist das Hahngelenk 64, 65 so ausgebildet, dass sein Gasdurchlass voll geöffnet ist, wenn die Steuerflamme gegen die Mitte der Spreizmembran 15 gerichtet ist (Fig. 8), während der Gasdurchlass um so mehr geschlossen wird, je weiter die Steuerflamme nach der Seite geschwenkt wird (Fig. 7). Es ist jedoch Vorsehung getroffen, dass auch in der seitlichsten Grenzstellung des Steuerbrenners (Fig. 7) noch ein kleiner Gasdurchlass bestehen bleibt, der eine kleine Wächterflamme speist. Der Steuerbrenner B ist durch irgendwelche mechanische Übertragungsmittel, z.
B. durch einen Lenker 66, mit dem bewegten Arbeitsteil eines Reglers oder Schalters H'verbunden. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Schalter HI ein Wasserströmschalter mit einer Membran 67, die in einem Gehäuse eingeschlossen ist, das sie in zwei Kammern 68, 69 teilt. Beide Kammern 68 und 69 sind an eine Wasserleitung 70, 74 angeschlossen, die eine Drosselstelle 71 enthält und mittels eines Wasserhahns 72 absperrbar ist. Die Kammer 68 ist-in der Strömriehtung des Wassers gesehen-vor der Drossel 71 an den Teil 70 der Wasserleitung angeschlossen ; die Kammer 69 dagegen ist durch einen Kanal 73 hinter der Drossel 71 mit dem Teil 74 der Wasserleitung verbunden.
Solange der Wasserhahn 72 geschlossen ist, herrscht in der Wasserleitung 70, 74 auf beiden Seiten der Drossel 71 und also auch in beiden Kammern 68 und 69
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druck, während in dem Leitungsteil 74 hinter der Drossel und somit auch in der Kammer 69 ein geringerer
Druck herrscht. Die Membran 67 wird daher in der Richtung des geringeren Drucks durehgebeult (Fig. 8), wobei sie eine mit ihr verbundene Stange 75 bewegt. Die Stange 75 ist durch den Lenker 66 mit dem
Steuerbrenner B bewegungsschlüssig verbunden, so dass der Steuetbrenner, den Schaltbewegungen der Membran 67 folgend, um das Hahngelenk 64. 66 hin und her geschwenkt wird.
Die Einrichtung ist so getroffen, dass der Steuerbrenner B bei geschlossenem Wasserhahn 72 ganz zur Seite geschwenkt ist (Fig. 7), so dass nur eine kleine Wächterflamme brennt, die nicht imstande ist, die Spreizmembran 15 zum Öffnen des Hauptgasventils zu bewegen. Wird Her Wasserhahn 72 geöffnet, so bewegt sich die Membran 67 nach rechts und verschwenkt den Steuerbrenner B so, dass die Steuerflamme durch die Öffnung 63 der Schutzhaube 62 gegen die Mitte der Spreizmembran 15 gerichtet ist.
Gleichzeitig wird die kleine Wächterflamme durch das Öffnen des Gasdurchlasses im Hahngelenk 64, 66 zu einer kräftigen Steuerflamme verstärkt, welche die Spreizmembran 15 so stark erwärmt, da. ss sie sich wölbt und den Gasdurchlass zum Hauptbrenner freigibt (Fig. 8).
Wird der Wasserhahn 72 nur teilweise geschlossen, so bewegt sich die Membran 67 nur ein kurzes Stück gegen ihre Ruhelage zurück ; dabei verschwenkt sie auch den mit ihr gekuppelten Steuerbrenner B, dessen Flamme durch die Verengung des Gasdurchlasses im Hahngelenk 64, 65 etwas verkleinert und gleichzeitig durch die Verschwenkung aus der Mitte der Spreizmembran 15 in ihrer Wirkung geschwächt wird. Die Spreizmembran 15 wird also nicht mehr so stark erwärmt und kühlt sich durch den an ihr vorbeistreichenden Hauptgasstrom ab, so dass sie ihre Wölbung vermindert und den Gasdurchlass 16 wieder etwas verengt. Die Brennerleistung wird also dem jeweiligen Wasserdurchfluss angepasst. In der Steuerleitung 22 können noch weitere Regler und Schalter z.
B. Handsehalter, Wärmeschalter, Flammenregler u. dgl., angeordnet sein, die den Steuergasstrom und damit die Flammenlänge in gleicher Weise regeln wie die Schalter C, D, G in Fig. 1. Ebenso wird man zweckmässig eine Wächtergas-und Anzündleitung vorsehen, wie dies in Fig. 1 gezeigt wurde.
An Stelle einer Schwenkbewegung könnte man dem Steuerbrenner auch eine geradlinige Bewegung geben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Regelung der Gaszufuhr gasbeheizter Geräte, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizwirkung eines Steuerbrenners (B), der den wärmeempfindliehen Schliessteil (Thermostat 15) eines in der Hauptgasleitung (10, 13) angeordneten Hauptgasventils (A) durch Erwärmung steuert, durch Bewegungsglieder (z. B. Thermostaten 18, 29 bzw. vom Druck oder der Strömung betätigte Mittel 41, 53 Fig. 1 bzw. 67 Fig. 7) beeinflusst wird, die unter dem Einfluss der Betriebszustände des Gasgerätes (30) oder des Hauptbrenners (14) (z. B. der Temperatur, der Strömung oder des Druckes des Gases oder des zu beheizenden Mittels) stehen.