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Brunnenauskleidung.
Die üblichen Brunnen haben gleichweiten breiten Schacht und der Schaehtdeckel ist immer nur oben aufgesetzt.
Die Erfindung besteht aus einer Wasserkammer mit gut passendem Deckel, der um ganz dicht zu halten, verschmiert werden kann. Auf diese Wasserkammer ist ein mehrteiliges enges Schachtrohr aufgesetzt, das nur eine solche Weite zeigt, als der Hilfszylinder braucht.
Der Brunnen, der in der Zeichnung im Höhensehnitte dargestellt ist, besteht an seinem unteren Ende aus einem 3 m langen, aus 1-metrigen Stücken a zusammengesetzten 50 cm weitem und 6 cm starkem Betonrohr A aus Guss-oder Stampfbeton, welches Rohr als Wasserkammer (Brunnenstube) dient, es kann auch bis 4 m Länge ausgeführt werden. Es genügen aber auch schon 2 m bzw. ein Wasserstand von 1.90 m, da erfahrungsgemäss der Grundwasserspiegel nur um 1. 2-1. 4 m schwankt und demnach auch bei sehr ungünstigem Grundwasserstand in der Kammer A noch immer ein Wasserstand von 50 bis 70 cm verbleibt, welcher für einen gewöhnlichen Brunnen genügt.
Das Versenken des Rohres geschieht durch Einbaggern, am besten durch den Handbagger gemäss Patent Nr. 125796 auf so tiefen Wasserstand, ohne Anwendung weiterer Hilfsmittel. Dieses 50 cm weite Rohr, die Wasserkammer, besitzt (erfindungsgemäss) in seiner zylindrischen Wand Bohrungen von 2 cm lichter Weite, um dem Grundwasser, ausser von unten, auch seitlich den Zutritt zu ermöglichen und dadurch die Zuflussgesehwindigkeit und Menge zu erhöhen.
Diese Wasserkammer A ist oben erfindungsgemäss durch einen Deckel abgeschlossen, auf diesen
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Betonsockel c hinaufgeführt sind, der einen normalen Brunnenständer g trägt. Diese Rohre haben eine innere Lichte von 12 cm und eine Wandstärke von 2 cm, in ihrem Innern befindet sich die Druck-und Saugrohrleitung. Die letztere ist durch den Deckel al in den Schacht A bis nahe an dessen Boden geführt und trägt dort den Saugkorb F. 2 m unter dem Pumpenständerniveau ist der Arbeitszylinder e und etwas weiter oben ein kleiner Ablasshahn, der durch eine nach der Oberfläche führende Stange betätigt werden kann, angeordnet.
Das Wasser in der Wasserkammer A ist erfindungsgemäss nach aussenhin (Deckel al) vollkommen abgeschlossen, dadurch können in die Wasserkammer A keinerlei Verunreinigungen, weder durch den
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der Aufenthalt von Lebewesen ist unmöglich.
Durch den erforderlichen kleinen Durchmesser der Kammer A und des Schachtes b, sowie Anwendung des Handbaggers wird die Herstellung von Brunnen auf diese Art ausserordentlich vereinfacht und Zeit und Kosten bis 50% erspart. Diese Methode des Brunnengrabens ergibt somit geringere Herstellungskosten bei konstanter Wassermenge infolge der tieferen Grabung als wie bisher möglich und reineres Wasser als die bisherigen Ausführungen. Diese Bauart ist somit zweckmässiger, da sie einer natürlichen Quellenfassung gleicht.
Sollte sich im Laufe der Zeit am Grunde der Kammer A durch das zulaufende Wasser eine grössere Menge Sand und Schlamm ansammeln, so wird das Saugrohr verlängert, bis es in den Sand hineinreicht und die angesammelte Masse mit dem Wasser herauspumpt.
Die sonstigen Bestandteile dieser Brunnenart sind gleich denen eines normalen Brunnens.
Gemäss der Erfindung wird erreicht : durch Anordnung der erweiterten Brunnenstube ruhiger Zufluss des Wassers, daher Vermeiden von Flüssigkeitswirbeln, Mitreissen von Sand und Sehlamm, Ver-
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hindern des Verstopfen des Saugkorbes ; durch Absetzen des aufgesetzten Steigschachtes auf kleinerem Durchmesser die billigere Herstellung gegenüber den bisherigen gleichweiten Schachtauskleidungen ; durch den doppelten, absolut dicht zu bringenden oberen und unteren Abschluss unbedingt reines, allen sanitären Anforderungen entsprechendes Wasser.