[go: up one dir, main page]

AT136008B - Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen.

Info

Publication number
AT136008B
AT136008B AT136008DA AT136008B AT 136008 B AT136008 B AT 136008B AT 136008D A AT136008D A AT 136008DA AT 136008 B AT136008 B AT 136008B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
production
fibers
shaped pieces
fibrous materials
solid shaped
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Ing Jaray
Original Assignee
Franz Ing Jaray
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Franz Ing Jaray filed Critical Franz Ing Jaray
Application granted granted Critical
Publication of AT136008B publication Critical patent/AT136008B/de

Links

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen und bezweckt, derartigen Formstücken von verhältnismässig geringem Gewichte sowohl möglichst grosse Festigkeit zu geben, als auch ihre isolierende Eigenschaften gegenüber der Einwirkung von Kälte, Wärme,   Erschütterungen,   Schall u. dgl. auf ein Höchstmass zu bringen. Gemäss der Erfindung wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass zur Herstellung dieser Formstücke langfaseriges Material wie Baumwolle, Kunstseide, Glaswolle, Hanf, Jute od. dgl. verwendet wird, die Fasern annähernd in parallele Lage mit einer Fläche des Formstückes gebracht, sodann das Vlies mit dem Bindemittel durchgehend imprägniert und unter Druck in die   gewünschte   Form gepresst werden.

   Die zum Abbinden dieser Fasern notwendigen Bindemittel werden nur in dem geringen Masse, wie es die erforderliche Festigkeit oder Elastizität erfordert, 
 EMI1.1 
 geht diese Menge bis auf zirka 10% des   Faserngewichtes   in andern Fällen herunter. Immer aber sind die Fasern der wichtigste Bestandteil, das   Trägergerüst,   das alle mechanischen und physikalischen Beanspruchungen aufzunehmen, während das Bindemittel immer nur untergeordnete Bedeutung hat und fast immer durch ein anderes ersetzt werden kann. Die Wahl des Bindemittels wird sieh daher im grossen und ganzen in erster Linie immer nach dem Preise richten. In einzelnen Fällen, z.

   B. in der angeführten   Verwendung als Schleif-und Polierfilz, wird das Bindemittel (in diesem Falle meist Gummi od. ähnl. ) die   Eigenschaften der Fasern zwar etwas ändern (Versteifen und Erhöhen der Elastizität), niemals aber den Charakter der Fasern unterdrücken, wie es eine Verwendung als Füllstoff oder ein vollkommenes Einbetten in das Bindemittel mit sich bringt. In diesem bekannten Falle können allerdings meist statt Fasern alle möglichen Substanzen verwendet werden, da es sich neben einer gewissen Verfestigung (Armierung) hauptsächlich bei den üblichen Materialien um eine Einsparung des teuren Grund (Binde) materials handelt. 



  Da es meist nicht notwendig ist, die Füllstoffe, die ja keine selbständige Rolle im Gesamtmateriale spielen, in besonderer Weise anzuordnen, kann ihre Einarbeitung in bekannter Weise meist mittels einer Knetmaschine erfolgen. Es ist klar, dass ein derartiger Arbeitsvorgang die Verwendung langer, sorgfältig parallel zu einer Fläche angeordneter Fasern ausschliesst. 



   Trotz der geringen Menge an Bindemittel wird im Gegensatz zu den bekannten, nur an der Oberfläche gebundenen Formstücken, die ausserdem ohne Druckanwendung hergestellt werden, ein durch und durch festes Material erzielt. 



   Die lange Faser bedingt gegenüber der bekannten Verwendung kurzer Fasern den Vorteil der grossen Festigkeit des Produktes und erleichtert das Parallellegen der Fasern zu einer   Fläche   des Formstückes. Nachdem die Isolationswirkung in der Aufzehrung jener Einflüsse, gegen welche das Formstück isolierend wirken soll, durch wiederholtes Wechseln des Übergangss von Formstückmaterial und Luft besteht, so ergibt sich, dass die Isolationswirkung mit der Zahl der gleichmässig verteilten Luftporen zunimmt, und um so günstiger ist, je weniger Material sieh in der Richtung des Energietransportes befindet. 



  Bei der bekannten   Formstüekherstellung   liegt aber eine Unzahl kurzer Fasern in der Richtung des Energietransportes und beeinträchtigt daher die Isolationswirkung. Das Verfahren nach der Erfindung wird insbesondere bei der Verwendung von Kunstseide (und analog bei andern langen Fasern) zur Herstellung von Platten wie folgt durchgeführt :
Die in dicken Bündeln angelieferten Fasern werden mit einfachen Vorrichtungen am besten derart aufgelockert, dass die Fasern senkrecht zu ihrer Richtung gezogen werden. Dabei bildet sieh ein mehr oder weniger dichtes Netz dieser Fasern, die man durch verschieden starkes und schnelles Ziehen mehr oder 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 weniger miteinander verfilzen oder verkreuzen kann. Die Netze werden aufeinander gelegt, was z.

   B. in dem Falle, dass man das Ziehen von einer Trommel besorgen lässt, im selben Arbeitsgang geschehen kann, da sich stets nach einer Umdrehung das Netz auf das darunter liegende legt. Die abgenommenen und ein wenig geordneten, so entstandenen Decken sind derart beschaffen, dass sie in der   Diekenriehtung   fast gar nicht verfilzt sind, so dass alle Fasern, wie angestrebt, parallel zu einer Fläche liegen. Diese Decken werden dann mit dem Bindemittel durchgehend imprägniert, unter Druck in die gewünschte Form und so zum Abbinden und gegebenenfalls gleich zum Trocknen gebracht. Es ist bei der Bemessung des Bindemittels stets darauf Rücksicht zu nehmen, dass nicht mehr verwendet wird, als unbedingt zur Erzielung eines festen Zusammenhanges notwendig ist, wobei das Endprodukt so porös wird, wie es der angestrebte Verwendungszweck notwendig macht.

   Das kann durch Abpressen oder durch entsprechende Verdünnung des Bindemittels erreicht werden. 



   An Bindemitteln kommen ausser Wasserglas ausschliesslich organische in Betracht. Es   können   je nach der erstrebten Härte Produkte der   Leim-Gelatinereihe,   Kunstharze u. dgl. zur Verwendung gelangen. die einer Härtung unterzogen werden, oder es können Kautschuk od. älml. Substanzen verwendet werden. 



  Im allgemeinen sollen die Bindemittel im Wasser   löslich   sein, da der hohe Preis den Gebrauch anderer Lösungsmittel von vornherein   beschränkt.   Für Formstücke, bei denen eine grosse Festigkeit gegen Hitze verlangt wird, empfiehlt sich die Verwendung von Glaswolle, die in Form von Platten ein ausgezeichnete Bau-und Isolationsmaterial darstellt, und auch in Formschalen die Montage der Glaswolle bei Rohren ebenso einfach macht, wie es die Anwendung von Asbestmagnesia und Thermalitschalen schon seit langem ist.

   Für Verwendungsgebiete, wo es auf grössere Elastizität neben der Festigkeit ankommt, und wo die Sprödigkeit der Glaswolle, die Ermüdungsbeanspruchungen nicht verträgt, hindernd im Wege steht, wird man mit Vorteil andere Faserstoffe verwenden können, sofern nur deren Länge so gross ist. dass eine 
 EMI2.1 
 sieh insbesondere zu   Schallisolationen   eignet. Auch auf vielen andern Gebieten, wo Elastizität verbunden mit besonders geringem Gewichte und hoher Festigkeit erwünscht wird, eignen sieh die nach der Erfindung erzeugten Formstücke ganz besonders.

   Als derartiges Anwendungsgebiet sei noch die Verwendung als Polier und   Schleiffilz   genannt, wo aus dem Materiale geschnittene Seheiben mit einem   Schmirgel-   überzug zur Bearbeitung von allen   möglichen   Stoffen, insbesondere von Metallen verwendet werden können. Der Vorteil besteht in der gleichmässigen Härte, die während der Arbeit nicht wie bei Filz zunimmt und in der überraschenden Schmiegsamkeit. 



   Sollen nach diesem Verfahren hergestellte Formstüeke zur Kälteisolation dienen, so müssen sie, da das eindringende Schwitzwasser eine Isolationswirkung vernichtet, mit einer wasserundurchlässigen Schichte überzogen werden. Als solche kann man bituminöse Stoffe wie Teer, Asphalt, Goudron. Flintkote, Inertol verwenden oder Lacke und Harze in gelöstem, geschmolzenem oder   aufgeschwemmtem   Zustande.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen wie Baumwolle, Glaswolle, Kunstseide, Hanf, Jute od. dgl. und organisehen Bindemitteln, wie Kautschuk, Leim, Gelatine, Harz, Kunstharz od. dgl. oder Wasserglas, mit Ausnahme der gemeinsamen Verwendung von Glaswolle und Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, dass Fasern mit einer Mindestlänge von 25 cm in eine annähernd parallele Lage zu einer Fläche des Formstückes gebracht, sodann das Vlies mit dem Bindemittel durchgehend imprägniert und unter Druck in die gewünschte Form gepresst werden.
AT136008D 1931-10-13 1931-10-13 Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen. AT136008B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT136008T 1931-10-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT136008B true AT136008B (de) 1933-12-27

Family

ID=3639011

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT136008D AT136008B (de) 1931-10-13 1931-10-13 Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT136008B (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749179C (de) * 1939-01-01 1944-11-20 Chemische Werke Allbert Verfahren zum Verbessern von Glasfaeden
DE751596C (de) * 1937-04-14 1953-03-02 Oscar Gossler Glasgespinst Fab Schalldaempfender Wand- oder Deckenbewurf
DE873514C (de) * 1940-01-06 1953-04-16 Algemeene Kunstvezel Mij N V Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von halbzylindrischen Isolierschalen aus Glasfasern od. dgl. fuer Rohrleitungen
DE763198C (de) * 1938-06-05 1953-04-27 Torfit Werke G A Haseke & Co Verfahren zur Herstellung von Rohren
DE917211C (de) * 1940-06-01 1954-08-26 Korksteinfabrik C & E Mahla G Verfahren zur Schutzumhuellung von Kaelteisolierplatten
DE1003563B (de) * 1952-02-14 1957-02-28 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffes flaechenmaessiger Ausdehnung, insbesondere eines anorganischen Papiers oder einer Pappe, aus anorganischen Faserstoffen
DE976492C (de) * 1950-05-05 1963-10-03 Werner Schuller Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Glasfaservliesen

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE751596C (de) * 1937-04-14 1953-03-02 Oscar Gossler Glasgespinst Fab Schalldaempfender Wand- oder Deckenbewurf
DE763198C (de) * 1938-06-05 1953-04-27 Torfit Werke G A Haseke & Co Verfahren zur Herstellung von Rohren
DE749179C (de) * 1939-01-01 1944-11-20 Chemische Werke Allbert Verfahren zum Verbessern von Glasfaeden
DE873514C (de) * 1940-01-06 1953-04-16 Algemeene Kunstvezel Mij N V Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von halbzylindrischen Isolierschalen aus Glasfasern od. dgl. fuer Rohrleitungen
DE917211C (de) * 1940-06-01 1954-08-26 Korksteinfabrik C & E Mahla G Verfahren zur Schutzumhuellung von Kaelteisolierplatten
DE976492C (de) * 1950-05-05 1963-10-03 Werner Schuller Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Glasfaservliesen
DE1003563B (de) * 1952-02-14 1957-02-28 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffes flaechenmaessiger Ausdehnung, insbesondere eines anorganischen Papiers oder einer Pappe, aus anorganischen Faserstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3134939A1 (de) Reibbelag, insbesondere fuer bremsen, kupplungen und andere anwendungen
AT136008B (de) Verfahren zur Herstellung von festen Formstücken aus Faserstoffen.
DE3843974A1 (de) Tretschicht fuer reitplaetze
DE202010001149U1 (de) Bodenbelag
DE69725284T2 (de) Verstärkung für betonteile und verstärkte betonteile
DE2836460A1 (de) Hartfilzwalze oder -rolle
EP2835462A1 (de) Faservlies enthaltender CV-Bodenbelag sowie Faservlies
DE3143586A1 (de) Glasfasermatte insbesondere fuer ein dachhaut-verbundmaterial
AT409500B (de) Dämmstoff aus hanffasern
DE102008057058A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes mit geringer Dichte und erhöhter Stabilität
DE376742C (de) Verfahren zur Herstellung einer Masse
DE102018113888A1 (de) Verbundplatte und entsprechendes Verfahren
DE635727C (de) Isolationsplatten o. dgl. sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE1162431B (de) Verfahren zur Herstellung von Scheidern fuer elektrische Sammler und elektrolytischeZellen
AT203019B (de) Verfahren zur Herstellung von Auflagefiltern
EP1806223A1 (de) Bahnförmiges Material mit einer Deckschicht und mit einer Trägerschicht
DE638593C (de) Verfahren zur Herstellung eines blattfoermigen, aus Korkteilchen und Faserstoff bestehenden Werkstoffes und nach diesem Verfahren hergestellter mehrlagiger Belagstoff
DE202008018542U1 (de) Vliesstoff mit geringer Dichte und erhöhter Stabilität
AT143091B (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunstlederartigen Werkstoffes.
AT101329B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichten Kunststeinen.
DE962603C (de) Flammsicherer, wasserdichter Schutzmantel fuer brandgefaehrdete Rohre, insbesondere fuer Wetterlutten
CH476891A (de) Bodenbelagsfliesen
AT369631B (de) Waermeisolierendes material
AT244141B (de) Naßfestes, nicht gewebtes Faservlies aus thermoplastischen Kunststoff-Fasern
AT89000B (de) Verfahren zur Herstellung eines faserigen Materials zu Bedachungszwecken o. dgl.