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Es sind schreibende \dditiol1smr. schinen mit ortsfesten Zählwerken und beweglichen Kolonnen- zählwerken mit selbsttätigem Abdruck von Beträgen und Summen nach dem österr. Patent Kr. 129584 bekannt, bei denen die beweglichen Kolonnenzählwerke in einer Reihe am Papierwagen oder einem von diesem gesteuerten Transportmechanismus angeordnet sind. Diese schreibenden Rechenmaschinen stellen
Spezialmaschinen dar, welche sich besonders fur Tabellenarbeiten eignen, bei denen Beträge in Vertikal- kolonnen zum Abdruck gebracht und zeilenweise in den ortsfesten Zählwerken und kolonnenweise in den beweglichen Zählwerken zu Summen gespeichert werden.
Zum Zwecke dieser kolonnenweisen Aufstellung der einzelnen Beträge wird die Bewegung des Papierwagens durch Anordnung eines automatischen, durch Federn gezogenen Springwagens (für die Bewegung des Wagens nach links) und eines automatischen Wagenruckzuges durch den Antriebsmotor der Rechenmaschine oder eines eigens hiefür vorgesehenen Motors (Bewegung nach rechts) bewirkt. Beide Bewegungen finden bei dieser Anordnung erst statt, wenn der Vor-und Rückgang der gesamten Antriebsorgane vollendet ist, was bei Maschinen mit Kolonnen- zählwerken unbedingt nötig ist, weil während des Antriebsrückganges die Kolonnenzählwerke noch im Eingriff mit ihren Antriebsorganen stehen.
Um bei diesen motorisch angetriebenen Maschinen im Falle von Stromstörungen oder wenn es sich um Maschinen ohne motorischen Antrieb handelt, nicht auf den automatischen Rücklauf verzichten zu müssen, wurde eine bekannte Einrichtung geschaffen, bei welcher der Wagenrücklauf (Bewegung nach rechts) durch eine Feder vollzogen wird, während die kolonnenweise Verschiebung (Bewegung nach links) zwangsläufig durch den Antriebsmechanismus geschieht. Diese Verschiebung kommt dadurch zustande, dass beim Antriebsvorgang der Maschine ein mit den Antriebsorganen verbundener Greifermechanismus od. dgl. bis hinter den zur nächsten Kolonne gehörigen Haltereiter zurückgezogen wird, während der Greifer beim Antriebsrückgang den Wagen zwangläufig in die nächste Kolonne schiebt.
Ein derartiger Greifermechanismus ist jedoch auf die schreibende Additionsmaschine nach dem österr. Patent Nr. 129584 aus dem vorstehend angeführten Grunde nicht anwendbar.
Um nun die kolonnenweise Fortschaltung des Papierwagens nach beiden Richtungen durch den von Hand aus zu betätigenden Antrieb auch bei Maschinen mit Eolonnenzählwerken ungehindert bewerkstelligen zu können, ohne die Kolonnenzählwerke in ihrer Einuiffsstellung zu stören, ist gemäss der Erfindung ein auf den Papierwagen einwirkendes Vorspannwerk vorgesehen, welches in an sich bekannter Weise durch den Kurbelmeehanismus beim Kurbelvorgang gespannt wird und den Papierwagen erst nach seiner am Ende des Kurbelrückganges erfolgenden Freigabe durch den Tabulator um eine Kolonne fortschaltet.
Während dieser Wagenbewegung darf jedoch, um die Zählwerke nicht in Eingriff mit dem Betätigungswerk zu bringen, keine neuerliehe Betätigung des Antriebes durch die Handkurbel erfolgen. Aus diesem Grunde ist gemäss der Erfindung zwischen dem Maschinenantrieb und den wirksamen Teilen der Maschine eine lösbare Kupplung angeordnet, welche in Abhängigkeit von den Haltereitern in an sich bekannter Weise nur dann eingerüekt ist, wenn der Papierwagen sieh in einer seiner Arbeitsstellungen in Ruhe befindet.
Der Erfindungsgegenstand ist beispielsweise dargestellt an einer schreibenden Additionsmaschine in Fig. 1 im Grundriss und in Fig. 2 im Aufriss. Die den Gegenstand der Erfindung bildenden Details sind
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mit starken Linien dargestellt, während die Umrisse der schreibenden Additionsmaschine in dünnen Linien gehalten sind.
Der Schieber 1, welcher an der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Unterseite der Maschine
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beim Antriebsvorgange nach rechts, beim Antriebsrückgange nach links.
Dieser Schieber ist ein Bestandteil der Additionsmasehine und wird sowohl von der Handkurbel als auch vom elektrischen Antriebe aus - soferne ein solcher überhaupt vorhanden ist-in die genannte
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Der Schieber 1 steht mit einem an der Unterseite der Maschine um den Zapfen 2 schwenkbaren Winkelhebel. 3 in Verbindung, der seinerseits mit einem Lenker -1 einen um einen Punkt. 5 schwenkbaren Hebel 6 betätigt. Der Hebel 6 trägt an seinem freien Ende eine Greiferklinke 7, welche während der Verschwenkung des Hebels 6 in die Verzahnung einer am Papierwagen (nicht gezeichnet) angeordneten Zahnstange 8 od. dgl. eingreift.
Die Greiferklinke ? steht unter der W ; rkung einer sie gegen einen Anschlag 9 des Hebels 6 drückenden Feder 10 und wird dadurch in der richtigen Eingriffsbahn erhalten.
Beim Antriebsvorgange wird durch den Schieber- ! der Winkelhebel-3 entgegen dem 111l'zeiger- sinne verschwenkt und daher der grosse Antriebshebel 6 durch den Lenker 4 im Sinne des Uhrzeigers bewegt. Dabei wird die Greiferklinke 7 jedoch die Zahnstange 8 und damit den Papierwagen nicht bewegen können, da einerseits der Wagen nach beiden Bewegungsrichtungen durch einen nicht eingezeiehnften Tabulator festgehalten ist, anderseits die Klinke 7 zufolge ihrer Federung nachgibt und die K'nkenspitze daher über die Zähne der Zahnstange 8 wirkungslos streicht. Gleichzeitig mit dem Verschwenken des Hebels 6 wurden auch ein oder mehrere an ihm angreifende Federn 11 gespannt.
Unmittelbar nach Beginn des Antriebsrückganges (Bewegung des Schiebes 1 nach links) wird
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blockiert ist, der ganze bis jetzt beschriebene Mechanismus in der geschilderten, federgespannten Lage festgehalten, mit Ausnahme des Schiebers 1, welcher zufolge seines Langschlitzes 12 ungehindert mit den
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Erst am Ende des Antriebsrückganges gibt der Tabulator den Wagen in bekannter Weise frei und erst dann können die Zugfedern 11 sich auswirken und durch den Hebel 6 und die Greiferklinke 7 den kolonnenweisen Wagenvorsehub vornehmen.
Der Hebel 6 trägt einen Anschlag 9 für die K inke 7, so dass diese dem Zug ihrer Feder nicht beliebig weit folgen kann, sondern vielmehr ihre Spitze bei genügend weiter Verschwenkung aus dem Bereiche der Zahnstange 8 kommt. Da aber der Weg der K ! inkenspitze zur Normalen vom Drehpunkt des Hebels 6 zur Zahnstange 8 wesentlich unsymmetrisch ist, so tritt dieser Fall nur dann ein, wenn sich der ganze Mechanismus in der Ausgangsstellung befindet. Diese Anordnung ist nötig, um einerseits die Rücklaufbewegung, anderseits die freie Wagenverschiebung von Hand aus nicht zu behindern.
Die Einleitung und Beendigung der Rüeklaufbewegung erfolgt beispielsweise derart, dass der Tabulator und damit die durch den kolonnenweisen Wagenvorsehub stufenweise gespannte und auf den Ab-
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der Zahnstange 8 beliebig einstellbar sind. Mit der Verschwenkung des Hebels 13 in die gezeichnete Stellung wird durch eine nicht eingezeichnete, an sich bekannte Verbindung der Tabulator freigegeben, dadurch findet der Wagenrücklauf so lange statt, bis der Schwenkhebel. M durch den zweiten Anschlag 14 wiederzurüekgesehwenkt wird.
Der Hub des kolonnenweisen Wagenverschubes ist veränderlich, u. zw. ist d : e Anordnung so getroffen, dass diese beliebige Einstellung von jedem Laien vorgenommen werden kann. Der Lenker -1 ist zu diesem Zweck mit einem Gelenkpunkt in einem Langloch 16 des einen Schenkels des Winkelhebels 3 verstellbar angeordnet und von Hand aus mit einem Klemmbolzen 16'und einer nicht eingezeichneten Flügelmutter in der gewünschten Wagenhubeinstellung feststellbar. Zur Orientierung ist eine mit der Spatienteilung der Maschinendruekschrift korrespondierende Skala am Langloehschenkel des Winkelhebels 3 bequem sichtbar angebracht (nicht eingezeichnet).
Die Einrichtung der Antrieb3auslösung besteht prinzipiell darin, dass die auf dem Wagen befind- lichen Haltereiter (K lonnenstops) in ihrer Haltestellung, also bei ordnungsgemäss zum Stillstand gekom-
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In dieser Leerlaufstellung des Masehinenantriebes, z. B. der Handkurbel, kann dieselbe aus welcher Lage immer sofort wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden, im Gegensatz zu dem mit der Maschine fest verbundenen Antriebe, bei welchem z. B. die Handkurbel nur dann rückbewegt werden
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sofort erkannt und rückgängig gemacht werden kann, ohne den Umweg einer gänzlichen K rbeldureh- zugsbewegung machen zu müssen.
In Fig. 2 der Zeichnung ist eine derartige Freilaufschaltung des Maschinenantriebes beispielsweise dargestellt. Mit der sich leer bewegenden Handkurbel 17 ist die Nockenscheibe 18 fest verbunden. Die
Verbindung dieser Nockenscheibe 18 mit dem Maschinenantrieb 19 und 20 ist durch die K'nke 21 hergestellt, welche durch die Nockenscheibe 18 mitgenommen wird und dadurch den Maschinenantrieb betätigt. Die K@ nke 21 ist nämlich auf dem Teil ? 9 schwenkbar gelagert, welcher mit der Maschinenantriebswelle 20 fix verbunden ist. Die K'nke wird dauernd durch das Gestänge 22, 2. 3, 24, 25 und 26 und durch die Feder 27 in einer solchen Schwenklage erhalten, dass sie mit der Nocke 18 ausser Eingriff kommt.
Nur dann, wenn einer der Haltereiter 28 (K lonnenstops) des Wagens in Arbeitsstellung sich befindet, d. h. der Wagen eine den K lonnen zukommende ruhende Stellung einnimmt, wird das erwähnte
Gestänge 22 bis 26 durch den Haltereiter 28 entgegen dem Zug der Feder 27 in die gezeichnete Lage gebracht und das Antriebsmittel, z. B. die Handkurbel 17, mit der Klinke 21 gekuppelt.
Es ist selbstverständlich, dass die gesamte beschriebene Anordnung auch an Maschinen ohne beweglichen K lonnenzählwerken Verwendung finden kann, u. zw. vorteilhaft z. B. an jenen, bei welchen durch die Wagenstellung automatische Funktionen gesteuert werden und daher die Wagenbewegung auch erst nach vollendeter Antriebsbewegung zulässig ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schreibende Additions-bzw. Subtraktionsmasehine oder schreibende Rechenmaschine mit Druckwerk nach Patent Nr. 129584, gekennzeichnet durch ein auf den Papierwagen oder einen sonstigen Transportmechanismus für die K lonnenzählwerke einwirkendes Vorspannwerk, welches in an sieh bekannter Weise durch den Kurbdmechanismus beim K ! rbelvorgang gespannt wird und den Papierwagen erst nach seiner am Ende des K rbelrückganges durch den Tabulator erfolgenden Freigabe um eine K lonne fortschaltet.