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Halter, Verpackungsrahmen od. dgl. für zerbrechliche Gegenstände.
Die Erfindung betrifft Halter, Verpackungsrahmen od. dgl. für zerbrechliche Gegenstände, die aus einem mehrere Abschnitte enthaltenden Formstück bestehen.
Bei den bekannten Ausführungen dieser Art sind die einzelnen Abschnitte des Halters gerade und müssen, wenn sie in den umgebenden Behälter eingefügt werden, nach innen gebogen werden und i verklemmen dadurch gleichsam den Gegenstand. Der verpackte Gegenstand und die Ecken des Behälters üben dann auf den Halter einen Druck aus, so dass sich der Halter unter Spannung befindet und deshalb für Stösse u. dgl. weniger widerstandsfähig ist, wodurch die Stösse leichter und stärker auf den verpackten
Gegenstand übertragen werden.
Gemäss der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, dass der Halter aus vorgeformten, gewölbten Abschnitten besteht, die Einbuchtungen zur Aufnahme und Lagerung der
Gegenstände aufweisen, so dass beim Zusammenfalten die nach innen vorspringenden Seiten des Rahmens zusammen mit den Einbuchtungen den Gegenstand festhalten. Zwischen den Einbuchtungen und den freien Enden der Abschnitte sind ferner in den Einschnitten noch Vorsprünge vorgesehen, um ein besseres
Halten des Gegenstandes zu ermöglichen.
Der Halter wird zweckmässig in einem Arbeitsgang hergestellt, wodurch er sofort seine endgültige
Gestalt vor dem Zusammenfalten erhält. Der Halter kann leicht und ohne besondere Geschicklichkeit in den Behälter eingebracht werden und hält den Gegenstand durch seine Nachgiebigkeit und Elastizität geschützt gegen Stösse fest.
In den Zeichnungen ist : Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Formstück, Fig. 2 eine Seitenansicht eines
Formstückes mit einer darauf befindliehen Radioröhre, Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des zusammengefalteten Rahmens, der einen Gegenstand einschliesst und in einen äusseren Behälter eingesetzt ist, Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5 -5 der Fig. 4, Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der Fig. 4, von einer abweichenden Ausführungsform, Fig. 7 eine Ansicht ähnlich der Fig. 4 von einer weiteren Ausführungsform, Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 7, Fig. 9 eine Seiten- ansicht eines Verpaelkungsrahmens, der dessen Verformung unter Stoss und Druck zeigt.
Der Verpackungsrahmen oder Halter besteht aus einem einzelnen Formstück 10, das mit allen
Einzelheiten in einem Arbeitsgang hergestellt ist. Dieses FormstÜck wird zweckmässig in einem Schöpf-,
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annimmt. Auf diese Weise entsteht ein Formstück aus verhältnismässig starkem Material, das jedoch genügende Elastizität hat, um unter einem Druck nachzugeben und infolge seiner inneren Spannung in die ursprüngliche. Form zurückkehren. Das Formstück besitzt Nachgiebigkeit und Elastizität in allen seinen Teilen und wirkt daher federnd und stossdämpfend.
Das Formstück 10, das in Fig. 1 in ungefaltetem Zustand dargestellt ist, wird in dieser Gestalt in dem oben beschriebenen Verfahren erzeugt. Das Formstück besitzt eine Anzahl im wesentlichen paralleler Abschnitte 11 bis 14. Obwohl in Fig. l vier solcher Abschnitte dargestellt sind, kann diese Zahl vergrössert oder verkleinert werden. Die Ausführung nach Fig. 6 besitzt z. B. nur drei derartige Abschnitte.
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Abschnitte 11 bis 14 gewölbt oder gebogen vorgeformt sind, so dass sie eine konkav-konvexe Form besitzen. Obwohl diese Abschnitte flach oder eben sein können und dann beim Gebrauch nach Bedarf
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angefertigt. Die Wölbungen dieser Abschnitte liegen zweckmässig nach einer Seite und erstrecken sich entweder ganz oder nur teilweise über das Formstück.
Da die Abschnitte 11 bis 14 eines Formstückes zweckmässig einander gleich sind, wird im folgenden nur einer beschrieben. Der konkav-konvexe Abschnitt 11 wird bei der Herstellung mit einer Ausbuchtung oder Vertiefung 18 versehen, die aus der konvexen Oberfläche herausragt in den hohlen Teil des Ab- schnittes. Diese Ausbuchtung kann eine beliebige Form haben, jedoch ist es am besten, dass sie eine solche Form besitzt, die sich dem Gegenstand anschmiegt, z. B. einer Glühlampe oder Radioröhre nach Fig.'1-4. Wo jedoch die Gegenstände mehr rund als länglich sind, werden die Ausbuchtungen 18 entsprechend geformt.
Die konvexe Oberfläche des Abschnittes 11 ist mit einem Vorsprung oder Buckel 19 versehen, der z. B. am Ende der Ausbuchtung 18 vorgesehen ist. Obwohl ein solcher Vorsprung unter Umständen genügt, ist ein zweiter Vorsprung 20 vorgesehen, der z. B. am andern Ende der Ausbuchtung gegenüber dem Vorsprung 19 angebracht ist. Diese Vorsprünge werden bei der Herstellung des Formstüekes miterzeugt und können beliebige Form haben.
Bei der Benutzung des Verpackungsrahmens wird ein Gegenstand 21 auf einen der Abschnitte, z. B. 12 in Fig. 2, gelegt und das Formstück 10 wird an den Linien 15 -17 zusammengefaltet, wobei die Abschnitte 11 bis 14 mit ihren konvexen Oberflächen nach einwärts einander gegenüberstehen und eine die Lampe 21 ? umgebende Hülse entsteht. Auf diese Weise wird jeder einzelne Gegenstand mit einer ihn schützenden Verpackung versehen, die gleichzeitig als Behälter dient, da die Wandungen 11 bis 14 einander abstützen und mit Bindfaden oder elastischem Band in ihrer Stellung um den Gegenstand festgehalten werden.
Der so erzeugte Halter wird zweckmässig als Rahmen für einen ihn umgebenden Karton 22 in Fig. 4 benutzt.
Das FormstÜck 10 (Fig. 2 und 5) ist zweckmässig so geformt, dass der verpackte Gegenstand mit einem Ende etwas herausragt, um ein Prüfen der Lampe zu erleichtern, ohne dass sie ausgepackt werden braucht.
Der verpackte Gegenstand wird durch einen derartigen Halter eingeschlossen und als Ganzes und im einzelnen federnd abgestützt. Die Vorsprünge 19 und 20 halten entweder einzeln oder gemeinsam den Gegenstand in seiner Lage fest und verhindern eine Bewegung desselben gegenüber den Seitenwänden des Halters. Ebenso nehmen die Ausbuchtungen 18, wenn das Formstück zusammengefaltet ist, den Gegenstand mit ihren Wandungen auf und verhindern eine Verschiebung desselben. Gemäss der Erfindung können die gewölbten Wandungen 11 bis 14 entweder nur Ausbuchtungen 18 oder nur Vorsprünge 19 und 20 haben oder gleichzeitig mit Vorsprüngen und Ausbuchtungen versehen sein.
In bezug auf die federnde Wirkung sei darauf hingewiesen, dass die Wandungen der Ausbuchtungen sowohl wie die Vorsprünge 19 und 20 eine innere Nachgiebigkeit und eine Steifheit infolge ihrer Gestalt und ihres Gefüges besitzen. Diese Teile schützen daher den zerbrechlichen Gegenstand auf allen Seiten in der wirksamsten Weise. Da die gewölbten Wandungen n bis. M ebenfalls elastisch und dabei steif
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der VorsprÜnge 19 unterstützt.
Ein besonderer Vorteil liegt in der Federung der gewölbten Wandungen 11 bis 14. Da diese Wandungen in gewölbter Form hergestellt sind, widerstehen sie einem Druck von aussen in der Art eines Bogens. Werden die Wandungen unter Druck verformt, so haben sie das Bestreben, in die gebogene Form, die ihnen ursprünglich erteilt wurde, zurückzukehren. Die Fasern, aus denen das Gefüge der Wandungen besteht, werden beim Einsetzen in den Karton nicht zerstört oder verletzt, da ihre natürliche Lage bei der Herstellung bereits der Form der Wandungen entspricht. Dieses Formstück mit sich abstützenden Wandungen steht daher im Gegensatz zu bekannten Haltern, die mit Absieht zu gross hergestellt werden, so dass sie beim Einsetzen in einen Karton eine gebogene Form annehmen.
Es ist jedoch ersichtlich, dass dieses Verfahren die Wandungen bzw. ihre Fasern schwächt, da die Fasern aus ihrer natÜrlichen Lagerung in einer flachen Wandung gebracht werden. Es entsteht beim Einpacken ein Rahmen, der bereits geschwächt ist, da er nicht in seiner natürlichen Lage gehalten wird. Die federnde Wirkung des Verpackungsrahmens als Ganzes geht aus dem Vorigen hervor. In Fig. 9 ist weiterhin
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geschoben, wobei die Wandungen genügend nachgiebig sind, um eine zeitweise Ausdehnung für den Eintritt des Gegenstandes in seine innere Stellung zu erlauben, worauf die Wandungen in ihre Form
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wo diese Teile den äusseren Behälter in seinen Kanten in Art von Rippen verspannen und verstärken.
Dadurch wird offenbar verhindert, dass der äussere Karton bei Druck ausser Form kommt, d. h. er behält seine rechteckige Gestalt bei, und es wird vermieden, dass durch Verschieben von gegenüberliegenden
Seiten der Karton eine rhombische Form annimmt. Dadurch, dass der Rahmen in sich steif vorgeformt ist, kann der äussere Karton 22 aus billigem Material hergestellt werden, welches allein nicht genügend stark sein würde, um in sieh steif zu sein. Ein äusserer Behälter dieser Art ist auf alle Fälle wirtschaftlicher und mit einem Rahmen der vorliegenden Art bietet ein steifer Behälter keinen Vorteil, der durch Verwendung eines billigen Behälters verlorengehen könnte. Der Rahmen dient gewissermassen als Gerüst für den leichten äusseren Behälter.
In Fig. 6 ist eine abweichende Ausführung von im wesentlichen dreieckiger Form dargestellt.
Der Verpackungsrahmen hat hier nur drei gewölbte Seitenwände HA, 12A, 13A und einen dreieckigen, umgebenden Karton 22A. Die Ausbuchtungen MA können etwas tiefer oder je nach Wunsch geformt sein. Die Verwendung eines solchen Rahmens und Kartons ist offenbar raumsparend, wenn mehrere, z. B. ein Dutzend, dieser Behälter in einem grösseren Behälter untergebracht werden.
Eine weitere Ausführung in den Fig. 7 und 8 besitzt gewölbte vorgeformte Seitenwandungen llB bis 14B mit Vorsprüngen 25 darauf, jedoch ohne Ausbuchtungen, die der Ausbuchtung 18 im ersten
Beispiel entsprechen würden. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, wird diese Ausführung zusammen mit einem Karton 30 benutzt, der einen zerbrechlichen Gegenstand enthalten kann, so dass sowohl der Karton als auch der Gegenstand geschützt und abgefedert wird. Auch diese Ausführung kann als Rahmen in einem umgebenden Karton verwendet werden.
Aus dem Ausführungsbeispiel ist ersichtlich, dass die Rahmen zur Aufnahme von viereckigen, runden und beliebig geformten Gegenständen oder Behältern verwendet werden können.
Es sei ferner darauf hingewiesen, dass in allen Ausführungen die vorgeformten, gewölbten Wandungen beim Gebrauch des Halters als Rahmen (Fig. 4) mit den angrenzenden Wandungen des Behälters 22
Luftkissen 35 bilden. Diese Räume haben Meniskusform und dienen zur Pufferung und Federung des verpackten Gegenstandes auf allen Seiten und tragen zur Wirksamkeit der Verpackung bei. Druck oder Stösse, die auf den Karton zwischen den Rändern ausgeübt werden, werden hiedurch abgedämpft und aufgenommen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Halter, Verpackungsrahmen od. dgl. für zerbrechliche Gegenstände aus einem mehrere lb- schnitte enthaltenden Formstück, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück aus vorgeformten, gewölbten Abschnitten (11 bis 14) besteht, die Einbuchtungen (18) zur Aufnahme und Lagerung der
Gegenstände aufweisen, so dass beim Zusammenfalten die nach innen vorspringenden Seiten des Rahmens zusammen mit den Einbuchtungen den Gegenstand festhalten.