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AT133137B - Verfahren zur Herstellung von Crêpegeweben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Crêpegeweben.

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Publication number
AT133137B
AT133137B AT133137DA AT133137B AT 133137 B AT133137 B AT 133137B AT 133137D A AT133137D A AT 133137DA AT 133137 B AT133137 B AT 133137B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
threads
thread
crepe
acetate
swelling
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Claude Clemencon
Victor Claude Clemencon
Suzanne Schmit
Original Assignee
Claude Clemencon
Victor Claude Clemencon
Suzanne Schmit
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Claude Clemencon, Victor Claude Clemencon, Suzanne Schmit filed Critical Claude Clemencon
Application granted granted Critical
Publication of AT133137B publication Critical patent/AT133137B/de

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Description


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  Verfahren zur Herstellung von Crepegeweben. 



   Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren von Crêpegeweben, die zur Gänze oder zum
Teil aus Fäden von Azetatseide bestehen. 



   Die Gewebe mit   Crêpewirkung   werden durch Verwendung sehr stark gedrehter Fäden (2000 bis
3000 Touren pro Meter bzw. auch mehr oder weniger, je nach dem verwendeten Material und nach seinem
Titer) erhalten. Diese Fäden enthalten im allgemeinen entweder von Natur aus einen Gummi oder erhalten künstlich einen solchen oder eine Schlichte, die das Aufdrehen der Fäden während der verschiedenen
Manipulationen hintanhalten, denen diese Fäden nach ihrem Drehen bis   einschliesslich   ihrem Verweben unterworfen werden.

   Man kann die Fäden als Kette oder als Schuss oder gleichzeitig für beide verwenden.
Das hiebei erhaltene Gewebe wird dann einem Waschprozess unterworfen, zum Zwecke, den Gummi oder die Schlichte, die die Torsion fixiert, zu entfernen ; während dieses Waschens unterliegt das Gewebe in der Richtung der überdrehten Fäden dadurch einer ausgesprochenen Einspringung oder Verkürzung, dass die Faser im   Waschbade   quillt oder schwillt. Nach dem Trocknen bietet das Gewebe das charakte- ristische Aussehen von Crêpe dar. 



   Um dieses Aussehen zu erzeugen, ist also eine gewisse Torsion oder Drehung notwendig, die mit den Eigenschaften des verwendeten Materials schwankt. Man hat gefunden, dass die den Azetatseidenfäden zur Erzielung von Crêpe zu gebende Drehung oder Torsion weitaus höher sein muss als jene, die man für Viskosefäden in Anwendung bringt. Beispielsweise müsste man, wenn 2200 Touren pro Meter für einen Viskosefaden von 100 Deniers genügen, einem Azetatseidenfaden vom gleichen Titer 2900 bis 3000 Touren pro Meter geben, um nach den üblichen Behandlungen zur Entfernung der Schlichte ein richtiges Crêpegewebe zu erhalten. 



   Wenn man versucht, einem Azetatseidenfaden derartige Drehungen zu geben, so kommt man zu folgenden Ergebnissen :
1. Zahlreiche Einzelfäden reissen, vielfach auch ihre Gesamtheit, also der ganze Faden ;
2. das Übermass an Drehung ruft kleine Ringeln, Knötchen dort hervor, wo das Drehmoment sich nicht um die Achse des Fadens, sondern um eine von dieser verschiedenen Achse ausgewirkt hat ;
3. die Reissfestigkeit ist beträchtlich herabgesetzt (sie fällt auf ein Drittel des   ursprünglichen   Wertes und vielfach noch tiefer) ;
4. die Bruchdehnung ist gleichfalls im hohen Masse herabgesetzt. 



   Ein Faden mit solchen Eigenschaften ist unverwendbar ; da man aber anderseits zu einem Faden mit so starker Drehung nur dann gelangen könnte, wenn man diesen Faden bleibend dehnt oder streckt, so kann man den Crêpeeffekt nicht erreichen. Es gelingt praktisch nur. einem Azetatseidenfaden von 100 Deniers eine Torsion von bloss 2000 bis 2200 Touren auf das Meter zu geben, was nicht ausreicht, um durch die üblichen Waschbehandlungen (Decreusage) das Crêpen von aus diesen Fäden bestehenden Geweben zu erzielen. 



   Man hat versucht, den Crêpeeffekt durch   Einwirkung   von Quellflüssigkeiten auf das Gewebe zu   erhalten. Hiebei bekommt man aber eine Verkürzung oder Einspringung, die eher jener gleicht, welche beim Merzerisieren von Baumwolle entsteht, nicht aber jener des Crêpens von Seide. Nimmt man eine   Kette aus nicht überdrehter Azetatseide, so zieht sich diese mehr zusammen als der Schuss und beim 

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 weder das Aussehen noch den Griff, noch die Festigkeit oder die Elastizität eines   Crêpegewebes.   



   Man hat nun gefunden, dass es möglich ist, den Fäden aus Azetatseide dann weitaus höhere Torsionen zu geben, wenn man sie einer Vorbehandlung unterwirft, die in einer   physikalischen Änderung   des Fadens besteht, aber seine   chemischen   Eigenschaften nnd sein Verhalten beim Färben   ungeändert   lässt. Diese physikalische   Änderung   wird durch die   Einwirkung   eines   Quellmittel   für Zelluloseazetat hervorgebracht, welchem Mittel man gegebenenfalls ein Kolloid zusetzen kann. welches bei Trocknung auf dem Faden einen elastischen Überzug belässt. Sobald das Quellen des Zelluloseazetats ein höheres   Mass   erreicht, als es bei Wasser der Fall ist, wird eine bleibende physikalische Änderung der Faser herbeigeführt.

   Diese   Änderung   bleibt auch dann erhalten, wenn das Quellmittel entfernt   wurde, sei   es durch   Trocknen,   sobald es genügend flüchtig ist, oder sei es durch geeignetes Waschen mit Wasser oder anderer geeigneter Flüssigkeit, dem ein Trocknen folgt. Der Faden unterliegt dabei einer inneren physikalischen Modifikation, die sieh am   augenscheinlichsten   durch ein Einspringen oder Verkürzen   (Verminderung   
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 durch einen Abfall der Kurve der Dehnungen als Funktion von   Zugkräften,   denen man den Faden aussetzt. 



   Es ist klar, dass man während dieser Manipulationen den Faden nicht   Kräften   aussetzen darf, welche bestrebt sind, die gesuchte Wirkung zu vernichten. Es dürfen daher alle diese Manipulationen und insbesondere das Trocknen nicht bei gespanntem Faden   durchgeführt   werden. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Quellen von Zelluloseazetat dazu   auszum@tzen, um sein   Färben, sein Schweren zu erleichtern oder um mattes oder wollartiges Aussehen hervorzubringen. 



   Man hat aber bisher die physikalische Änderung, welche der Zelluloseazetatfaden   durch   sein Quellen   erfährt,   niemals dazu ausgenutzt. jene starke Torsion zu   ermöglichen,   die für die   Erzielung der     Crepewirkung     unumgänglich notwendig   ist. 



   Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht also darin, diese physikalische Änderung anszunutzen, u. zw. dazu auszunutzen, diesem Faden jene hohe Torsion geben zu können, die für die Crêpewirkung als erforderlich erkannt wurde. 



   Erfindungsgemäss wird ein solches Quellbad bereitet, dass der darin eingetauchte Azetatfaden nach dem Trocknen eine   Einspringung von etwa 10-15"o zeigt   und dass diese   Einspringung entweder   durch die alleinige Wirkung des Quellmittels oder durch die vereinte Wirkung des Quellmittels und eines Kolloids hervorgebracht wird. Je   grösser   die Einspringung wird. desto leichter kann man auch dem Faden die hohe Torsion verleihen, es wird aber hiebei immer schwieriger, diese   Einspringung hervorzurufen,   ohne die mechanischen Eigenschaften des Fadens herabzumindern : anderseits wird es um so mehr 
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 Einspringung wird.

   Als Quellmittel kann man alle Substanzen oder Gemische   flüchtiger     Körper   oder in einem flüchtigen Lösungsmittel gelöste Substanzen verwenden, die imstande sind, einem in sie ein- 
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 sind beispielsweise wässrige Lösungen von Alkoholen oder ausreichend   konzentrierten organischen Säuren,     wässrige Lösungen gewisser Salze,   wie Sulfozyanverbindungen,   Methylalkohol,   Benzol oder Mischungen dieser Substanzen, soferne diese Gemische nicht Lösungsmittel für das Zelluloseazetat sind, oder   soferne   nicht bei der Abdampfung des   flüehtigeren   Teiles   der Mischung   auf dem Faden ein Lösungsmittel für Zelluloseazetat verbleibt, das man durch entsprechendes Waschen nicht entfernen könnte,

   ohne die physikalische Änderung des Fadens zu vernichten. 
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 mittels und des Kolloides, je nach der Art des in   Fra'e kommenden Fadens (Titer,   Grösse der Einzelfasern, Herkunft) und des Quellmittels sowie des Kolloides, schwanken. Die der Einwirkung des Quellmittels unterworfenen Azetatfäden werden hierauf getrocknet oder in einer entsprechenden Flüssigkeit gewaschen, je nachdem es bequemer ist, das Trocknen oder das Waschen zur Entfernung des Quellmittels zu benutzen. Sobald letzteres abgetrennt ist, können die   getrockneten   und nur mehr ihren Normal- 
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 oder mehr pro   Meter für   einen Faden vom Titer 100 Deniers, standhalten. Das Weben solcher   überstark   gedrehter Fäden erfordert keine besonderen Vorsichtsmassregeln.

   Man kann die Fäden für sieh allein oder zusammen mit   ändern     künstlichen   oder natürlichen Textilien   verwenden,   und die nach dem üblichen   Entschliehtung- und Färbeverfahren   erhaltenen Gewebe zeigen alle   charakteristischen   Eigenschaften von   Crêpegeweben,   nämlich Aussehen, Griff, Festigkeit und Elastizität. 



   Dem Quellbad kann man jedes beliebige   Schmiermittel   beisetzen, welches die Behandlungen des Fadens erleichtert. 



   Beispiel 1 : Zu einem Bade,   welches 200 g Gelatine   in 5   l   Wasser gelöst enthält, fügt man   5l   Äthylalkohol hinzu. Man taucht während   15}   Minuten Azetatfäden von 100 Deniers bei   450 C   ein. Nach dem Ausschleudern und Trocknen erhalten die Fäden eine Torsion von 3000 Touren auf den Meter, wobei 

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 einige nach links und andere nach rechts gedreht werden.

   Diese Fäden werden   benutzt, um   in eine Kette von 45 Azetatseidenfäden von 75 Deniers pro Zentimeter als   Schussfaden   eingetragen zu werden, u. zw. mit 27   Schüssen   pro Zentimeter, wobei beispielsweise zwei   Schüsse   rechtsgedrehte und zwei   Schüsse   linksgedrehte Fäden aufeinanderfolgen und die Kette Taftbindung zeigt ; auf diese Weise erhält man ein 
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   Beispiel 2 : In ein Quellbad, welches aus einer wässrigen Lösung einer   32%igen Salpetersäure   besteht und auf einer Temperatur von 15  C gehalten ist, taucht man 15 Minuten lang Azetatseidenfäden von 100 Deniers ein. Diese Fäden werden sodann mit Wasser   SJ   lange gewaschen, bis sie keine saure Reaktion mehr zeigen. Man trocknet sie hierauf und gibt ihnen, eine Drehung von 2900 Touren pro Meter, dabei dreht man wieder einige nach links, einige nach rechts. Diese Fäden werden als Schussfäden (27 Schussfäden pro Zentimeter) für eine Kette von 45 Azetatseidenfäden (75 Deniers) pro Zentimeter verwendet, u. zw. folgen zwei   Schüsse   rechtsgedrehter auf zwei   Schüsse   linksgedrehter Fäden, und die Kette zeigt Taftbindung.

   Dabei erhält man ein Gewebe, das nach dem Entschlichten und Färben eine Einspringung von ungefähr   zu   in der Richtung des Schusses und von ungefähr 10% in der Richtung der Kette aufweist und alle charakteristischen Eigenschaften eines guten, mit Crêpe de Chine bezeichneten Gewebes aufweist. 



   Beispiel 3 : In ein Quellbad aus einem Gemisch von einem Volumsteil   Kohlenstofftetrachlorid   und drei Volumsteilen Chloroform bringt man bei einer Badtemperatur von   15-170 C Azetatfäden   ein und lässt sie zehn Minuten eingetaucht. Hierauf bringt man durch Trocknung in einem Luftstrom von   gewöhnlicher   Temperatur die Quellung der Fäden weg, die nach Wiederaufnahme von Feuchtigkeit, wie in den vorerwähnten beiden Beispielen, weiter verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Crêpegeweben, die gänzlich oder teilweise aus Azetatseide bestehen, unter Verwendung von vor dem Verweben gequellten und sodann getrockneten Fäden, dadurch gekenn- EMI3.2 hebung des Quellens eine bleibende physikalische Änderung zeigen, die hauptsächlich in einem Ein- springen oder einer Längenverkürzung von ungefähr zu besteht und eine Drehung der Fäden in dem zur Crêpewirkung nötigen Masse ermöglicht.
AT133137D 1931-03-16 1932-03-09 Verfahren zur Herstellung von Crêpegeweben. AT133137B (de)

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FR133137X 1931-03-16

Publications (1)

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AT133137B true AT133137B (de) 1933-05-10

Family

ID=8874018

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT133137D AT133137B (de) 1931-03-16 1932-03-09 Verfahren zur Herstellung von Crêpegeweben.

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AT (1) AT133137B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879085C (de) * 1941-06-14 1953-06-11 Rhodiaceta Ag Verfahren zur Erhoehung der Dehnbarkeit von Acetatstreckkunstseide

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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