<Desc/Clms Page number 1>
Maschine zum Walken von Hutstumpen.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Walken von Filzgegenständen, insbesondere Hutstumpen oder Fachen. Das Walken erfolgt, nachdem das Fach vom Konus, auf dem es geformt wurde, abgezogen ist.
Ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel zeigen die Zeichnungen. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Maschine. Fig. 2 eine Endansicht. Fig. ; 3 eine vergröerte Einzelheit, welche schematisch die Trommeln und die Druckrollen zeigen.
Die Maschine hat einen geeigneten Rahmen 9, auf welchem an parallelen Achsen die Gestelle von Trommeln A und B so angeordnet sind. dass zwischen ihnen ein Zwischenraum verbleibt, der die zu behandelnden Hutstumpen aufnehmen kann.
Diese Trommeln sind auf Wellen 10 und 11 angeordnet. Jede der Trommeln besteht aus zwei
EMI1.1
miteinander verbunden sind.
Über jede Trommel wird auf den Stangen derselben aufliegend ein elastischer Stoff oder ein Tuch 14 derart gespannt, dass diese sich über die Stangen 13 spannen oder etwas gleiten können. Die Enden des Tuches werden durch Leisten 73, Fig. 3. festgehalten. Es ist vorteilhaft, wenn das Bespannungstuch an seiner Aussenfläche knotig ist und sollen die elastisch wirkenden Knoten 16 womöglich prismatische Form haben.
Die Trommeln mit den Belegungen werden nach derselben Richtung in rasche Drehung versetzt.
Die Druckrollen 20. 27. Fig. 3. sind derart angeordnet, dass sie einen Druck auf die Stumpenrollen
EMI1.2
Rollen werden selbsttätig beim Anlassen und Abstellen der Maschine gesenkt und gehoben.
In der dargestellten Ausführungsform wird die Rolle 20 durch einen um eine Achse drehbaren Rahmen geführt, welcher ein Armpaar 22 besitzt, das an der Schwenkwelle 23 befestigt ist, die in der Konsole 36 sitzt.
Die Rolle 21 wird von einer Achse 2. 7 geführt, deren Enden in vertikale Schlitze reichen, welche in den Armen 22 vorgesehen sind.
Die Rollen 20 und 27 sind mit Bezug auf die Vertikalebene j"-. T. Fig. 3. welche durch die Mitte zwischen den Trommeln A und B gelegt wird, unsymmetrisch gelagert, d. h. die Rolle 27 ist von der gedachten Ebene weiter entfernt als die Rolle 20.
Der Antrieb der Maschine erfolgt, wie dies beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt ist, durch
EMI1.3
trägt am andern Ende ein Zahnrad-31, welches durch ein Zwisehenzahnrad 32 ein Zahnrad 33 antreibt, welches an einem Ende der Welle 10 befestigt ist. die die Trommel A trägt.
Die Scheibe 30 ist durch eine Kupplungsmuffe 34 zur Aus- und Einschaltung mit der Welle eingerichtet und kann letztere durch einen Daumenhebel. 35 selbständig gesteuert werden.
Es sind ferner Mittel vorgesehen, um die Druckrollen so einzustellen, dass sie sich den verschiedenen Dimensionen der Hutstumpenrollen anpassen. Zu diesem Zweck ist einer der Arme 22 verstellbar mit einem Hebel oder Lenker. 37 verbunden, welch letzterer an der Achse 23 im Winkel verstellt werden kann. Ein Ende des Hebels. 37 ist glenkig mit einem Jochglied 38 verbunden. Die verstellbare Ver-
<Desc/Clms Page number 2>
bindung zwischen dem Arm und dem Hebel 37 besteht in einem Bolzen. 39, welcher von dem Hebel- getragen wird und sich durch einen Schlitz 40 des Armes erstreckt.
45 bezeichnet eine Nockenwelle, auf welcher die Vorrichtungen zum Regeln der Kupplungs- muffe. 34 und der Bewegung des Armes ; ? in die Wirkungsstellung und aus derselben angebracht sind.
Die Nockenwelle wird von der Trommelwelle 10 durch das Getriebe 46. 47, 48, 49 angetrieben.
Das Zahnrad 49, welches auf der Nockenwelle sitzt. besitzt auf seiner Seitenfläche einen Fortsatz 50, welcher mit dem Zapfen 51 am Daumenhebel in Eingriff gelangt, wenn die Maschine sich eine bestimmte Zeit in Bewegung befand. wodurch die Kupplung ausgelöst wird.
An der gleichen Nockenwelle sitzt eine Daumenscheibe 55, Fig. 1. die in eine am unteren Rande
EMI2.1
strichelten Linien gezeichnete Stellung hebt, knapp bevor der Vorsprung 50 die Kupplung. 34 freigibt.
Ein heisser Wasserstrahl wird während der Arbeit der Maschine kontinuierlich den zusammengerollten Stumpen zugeführt, so dass diese im nassen und heissen Zustande verbleiben. Zu diesem Zweck ist eine Spritzdüse 60 vorgesehen, welche so gestellt ist, dass der Strahl auf die Tuchbespannung der Trommel A auftrifft, welche der Stumpenrolle ständig Feuchtigkeit zuführt.
Die Maschine wirkt in folgender Weise :
EMI2.2
4-8 Stumpen werden aufeinandergelegt und von der Spitze gegen den Rand zusammengerollt. Die zusammengerollten Hutstumpen werden in die Mulde zwischen den beiden Trommeln eingelegt, wobei bei Betätigung der Maschine das Bestreben entsteht, die Stumpenrolle dichter zu wickeln. Die Kupplung
EMI2.3
die Trommeln angetrieben werden und die Daumenscheibe 55 ausser Eingriff mit der Rolle ? kommt, so dass die Druckrollen aus der in strichlierten Linien dargestellten. unwirksamen Stellung in die in vollen Linien veranschaulichte wirksame Stellung gebracht werden (Fig. 2).
Nach einer bestimmten Zeit, beispielsweise nachdem die Maschine 12 Sekunden gelaufen ist, wobei die Trommeln eine Unidrehungs- zahl von 56 pro Minute erreicht haben, hebt die Daumenscheibe 55 die Druckrollen, hierauf löst der Fortsatz 60 die Kupplung, so dass die Maschine abgestellt wird.
Die Stumpenrolle wird nun der Maschine entnommen, aufgerollt, unigewendet. wieder von der Spitze gegen den Rand zu gerollt und die Stumpenrolle neuerdings in die Maschine gebracht, in der sich der oben beschriebene Vorgang wiederholt. Hierauf werden die Stumpen von einer Seite zur andern gerollt und in die Maschine gebracht. Sodann werden dieselben wieder gewendet, nochmals von einer Seite gegen die andere gerollt und wieder in der Maschine bearbeitet.
Diese vier Bearbeitungen, d. h. zweimal die Bearbeitung nach einer Rollung von der Spitze aus und zweimal die Bearbeitung nach einer Rollung von der Seite aus. werden eine Runde"genannt.
Jetzt werden die Stumpen geöffnet, flach gelegt und jeder der Stumpen ist an einer andern Stelle geschlossen oder gefaltet. Nun werden diejenigen Stumpen, die sich auf der Aussenseite befunden haben, in die Mitte gelegt und die inneren an die Aussenseite, so dass für die zweite Runde ein neuer Stapel gebildet wird.
Während der Arbeit der Maschine geben die Stangen der Trommeln den Stumpenrollen eine sehlagende Bewegung, d. h. eine Stange einer Trommel drückt den Stumpen nach einer Richtung, hierauf drückt eine Stange der andern Trommel in der andern Richtung ; die nächste Stange der ersten Trommel drückt wieder in der ersten Richtung und die folgende Stange der zweiten Trommel wieder in der zweiten Richtung usw.
Gleichzeitig üben die auf den Stumpenrollen aufsitzenden Rollen gleichfalls einen Druck aus und erleichtern die Bearbeitung der Stumpen.
Während der Umdrehung der Trommeln wird der von den Hutstumpenrollen auf die Tücher aus- geübte Druck durch den Druck der Rollen 20 und 21 verstärkt, wobei in den Tüchern Wellen entstehen.
Der Wellenberg liegt über den Stangen der Trommel, das Wellental zwischen den Stangen. Die Stumpen rollen von Wellenberg zu Wellental.
Die Wirkung der Maschine ist eine sehr sanfte. Unregelmässige und schadhafte Stellen werden vermieden.
Es ist vorteilhafter. Tücher zu verwenden, welche eine unglatte Oberfläche haben, wobei die Erhebungen vorzugsweise die Gestalt von Pyramiden besitzen, die bei der Bearbeitung die Verfilzulgswirkung an der Aussenseite der Stumpen erhöhen.
Rauhe Tücher bewirken weiters, dass die Drehung der Stumpenrollen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit erfolgt wie die Trommeln und dass die Stumpen in dichtere Rollen gewunden werden.
Die unebene Fläche des Tuches auf der Rolle. 4 überträgt auch leichter das durch das Spritz-
EMI2.4
mässiger Weise. Da die Maschine sich selbsttätig regelt. ist auch die Zeit für die Ausführung eine gleichmässige. Der Druck ist gleichförmig und auch die Feuchtigkeit ist gleichmässig verteilt.
Die Anordnung der Druckrollen ist auch deshalb von besonderem Vorteil, weil durch diese die Verschiebung der zwischen die Trommeln eingelagerten Stumpenrollen verhindert wird.