<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Bei allen bekannten Halterungen für Röhrenlampen beliebiger Form hat sich stets noch in der
Praxis der Nachteil ergeben, dass eine auch noch so sorgfältige Ausführung der jeweils angewandten
Halterung ein vollkommen gleichmässiges und allseitiges Anliegen derselben an der Rohrinnenwand nicht gewährleistet hat, wodurch in solchen Lampen stets mehr oder weniger viele Stellen entstanden, an welchen sich nicht mehr, wie eigentlich beabsichtigt, der Leuchtdraht auf der Halterung, sondern umgekehrt oft die Halterung gegen den von den Elektroden gehaltenen Leuchtdraht abstützt.
Gerade diese Stellen bildeten aber dann bei solchen Leuchtröhren ebenso viele Fehlerquellen, da bei irgendwelchen, oft unver- meidlichen Erschütterungen der Lampe das Haltergerüst an diesen Stellen in besonders starke Schwin- gungen geriet und dadurch der durch das Brennen bereits spröde gewordene Leuchtfaden abgebrochen wurde. Dieser Nachteil aber hatte des weiteren zur Folge, dass alle bisher bekannten derartigen Röhren- lampen zu einem weiteren Transport fast völlig ungeeignet waren, da der Verbrauch zu hoch wurde, ja, dass solche Lampen, besonders solche von grossen geraden Längen, oft schon beim einfachen Hantieren mit denselben beschädigt wurden. Dadurch wurde es weiterhin wieder sehr erschwert, für eine längere Lebensdauer solcher Lampen irgendwelche kaufmännische Haftungen zu übernehmen.
Die vorliegende Erfindung strebt die Beseitigung dieser Nachteile dadurch an, dass erfindunggemäss an Stelle eines einzigen, das ganze Leuehtrohr in seiner Längsachse durchziehenden Glühfadens eine grössere Anzahl kurzer, gestreckter oder spiralisierter Teilfäden in Serien-oder Parallelschaltung angewendet werden. Sind solche kurze Drähte schon an und für sieh widerstandsfähiger als lange, so kommt hiebei noch in Betracht, dass diese infolge ihrer Anordnung und dadurch, dass Halterung und Stromzuführung einen gemeinsamen Körper bilden, niemals in die Lage kommen können, an irgendwelchen Stellen des Leuchtrohres anstatt von der Halterung unterstützt zu werden, diese selbst abstützen muss.
Um jedoch solchen Lampen ausser der erfindungsgemässen Anwendung zahlreicher kurzer Drähte oder Drahtspiralen noch einen weiteren Sicherheitsfaktor hinsichtlich ihrer Lebensdauer zu schaffen, sind parallel zu solchen Hauptfadengruppen noch entsprechend dimensionierte Nebenfaden geschaltet, welche nach dem sukzessiven Abbrennen der Hauptfadengruppe mit stets zunehmender, endlich gleicher Intensität wie diese an deren Stelle weiterleuchten. Die Anwendung mehrerer verschieden dimensionierter Leuchtfaden in Parallelschaltung, von denen einer nach der Zerstörung des andern infolge Bruches, Abbrennen oder Ablauf der Lebenszeit usw. ersetzend in Funktion tritt, ist bislang für Röhrenlampen noch nicht bekannt und wurde nur für kleine Niedervoltlampen vorgeschlagen, welche aber stets nur zwei einzelne Fäden, niemals ganze Fadengruppe besassen.
Die beiliegende Zeichnung zeigt mehrere Ausführungs-und Anwendungsbeispiele der Erfindung für verschiedene Zwecke und mit verschiedenen Mitteln, u. zw. :
Fig. 1 eine Halterung für die Parallelschaltung mehrerer Teilfaden oder Fadenspiralen in längeren, geraden Leuchtröhren ; Fig. 3 einen Querschnitt zu Fig. 1 ; Fig. 3 eine ebensolche Halterung für einfach gekrümmte Rohre ; Fig. 4 eine Halterung und Schaltung der Leuchtfäden für gerade Leuchtröhren unter Anwendung von Fadengruppe und parallel hiezu geschalteten Ersatzfäden ; Fig. 5 eine Fadenanordnung und Schaltung für mehrfach gekrümmte Rohre mit flexibler Halterung ; Fig. 6 einen Querschnitt zu Fig. 5.
In der Zeichnung zeigt Fig. l eine einfache Ausführung des Erfindungsgegenstandes für längere, gestreckte Röhrenlampen. In einer solchen Lampe 1 sind ein die Schweineschwänzchen 2 tragender, beiderseits in bekannter Weise an die Elektroden der Lampe 1 angeschlossener Glasstab. 3 sowie zwei enge Glasrohre 4 und f5 angeordnet. Durch letztere sind die beiden Stromleiter 6 und 7 hindurchgezogen.
<Desc/Clms Page number 2>
In diese Glasröhrchen 4 und 5 sind an bestimmten Stellen wechselweise Hilfselektroden 8 bis 1. 3 derart eingesehmolzen, dass sie die Wand der Rohre 4 und 5 durchstossen und mit den entsprechenden, in diesen geführten Leitern 6 und 7 Kontakt haben (Fig. 2).
In den Glasstab. 3 wieder sind wechselweise Abstütz-
EMI2.1
gegen die Rohrinnenwand abstützen können.
Zwischen den Hilfselektroden 8 bis 13 sind dann entsprechend dimensionierte Leuchtdrahtspiralen o angeordnet, die auf diese Weise nebeneinandergeschaltet sind, wodurch die gesamte, praktische Lebensdauer dieser Leuchtrohre wesentlich erhöht wird, da durch das Brechen oder Ausfallen des einen oder des andern dieser Teilfäden 15 keineswegs wie bei einem einzigen Faden das ganze Rohr in Mitleiden- schaft gezogen wird.
Ist die bisher beschriebene Halterung zufolge ihrer Steifheit nur für gerade Rohre anwendbar, so eignet sich die in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte Ausführung zur Anwendung derart geschalteter Leuchtdrähte auch in einfach gekrümmten Rohren 16. In diesem Falle sind die vorstehend beschriebenen Glasrohre oder Glasstäbe durch einzelne Glastropfen 17 ersetzt, die über dem Halterdraht 18, respektive über
EMI2.2
Zwischen diesen Hilfselektroden 22 sind dann die Glühfäden 23 angeordnet. Auch bei dieser Anordnung wird erreicht, dass beim Ausbrennen eines oder mehrerer der Glühfäden 23 nicht sogleich das gesamte Rohr ausfällt.
Fig. 4 zeigt des weiteren eine gewöhnliche Soffittenlampe 24 grösserer Länge, mit beiderend zweipoligem Anschlussbolzen 25 und 26. In dieser Lampe 24 sind vier, entsprechend der Zeichnung geformte,
EMI2.3
jeder bei voller Netzspannung, z. B. mit 20 Watt, leuchtet. Zwischen den Elektroden respektive deren Abzweigungen 36 bis 30 und 28 bis 35 sind zwei weitere Glühfäden 42 bis 43 angeordnet, die von der ersten Serie Glühfäden entsprechend abweichend dimensioniert sind, dem Beispiel entsprechend aber dennoch mit insgesamt 100 Watt brennen müssen.
Anfangs soll, entsprechend der Drahtdimensionienmg, der Strom zum grösseren Teile durch die Glühfäden 37 bis 41 fliessen, so dass diese fast normal leuchten werden, die Fäden 42 und 43 hingegen höchstens ganz gering zu glimmen beginnen dürfen. Fallen aber im Laufe des Betriebes einer oder mehrere Fäden 37 bis 41 aus, so wird eine stets grössere Strommenge auch durch die Fäden 42 und 43 fliessen, bis diese schliesslich nach dem vollkommenen Abbrennen der ersten Fadenserie 37 bis 41 unter voller Netzspannung stehen und somit die Lampe nunmehr, wenngleich auch mit etwas unterspannten Fäden 42 und 43, dennoch wieder mit insgesamt 100 Watt leuchten wird.
Für flexible Halterungen, wie solche z. B. in zeichen-oder buehstabenartig geformten Rohren verwendet werden, ist eine passende Mehrfadenschaltung in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Hiebei besteht die an sich bekannte flexible Halterung 44 aus zwei, mittels einer Glasperle 45 isoliert miteinander verbundenen Teilen, die jeder je eine Hilfselektrode 46 und 47 tragen.
In den an den Häckchen 48 sitzenden Glastropfen 49 sind anstatt wie bisher eines, nunmehr zwei voneinander isolierte Schweineschwänzchen. 50 (Fig. 6) eingesetzt, so dass nunmehr im Wesen dieselbe Glühfadenanordnung wie für Fig. 4 beschrieben, angewendet werden kann, wobei der Faden 51 beiderends direkt an die Elektroden der Lampe angeklemmt wird, während für die beiden Faden 52 und 53 die Halterung 41 mittels der Hilfselektroden 46 und 47 als Rückleiter verwendet wird. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieser Leuchtdrahtanordnung dieselbe wie schon vordem für Fig. 4 beschrieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mehrfadenschaltung und Halterung für verschieden geformte Röhrenlampen, gekennzeichnet dadurch, dass durch die ganze Länge der geraden oder gebogenen oder sonstwie beliebig geformten Röhrenlampe zwei durch Glasröhre oder Glastropfen usw. entsprechend gegeneinander isolierte Stromleiter geführt sind, an welche eine grössere Anzahl von Leuchtdrähten mittels passender Hilfselektroden in Serien-oder Parallelschaltung angeschlossen sind und dass sieh die Glasröhrchen oder Glastropfen usw. mittels zeitweilig daran angeordneter, federnder Stützen usw. gegen die Rohrinnenwand zweckmässig abstutzen.