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AT131607B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Wursthüllen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Wursthüllen.

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Publication number
AT131607B
AT131607B AT131607DA AT131607B AT 131607 B AT131607 B AT 131607B AT 131607D A AT131607D A AT 131607DA AT 131607 B AT131607 B AT 131607B
Authority
AT
Austria
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annular space
mass
nozzle
core
annular
Prior art date
Application number
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English (en)
Original Assignee
Becker Schultze U Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Becker Schultze U Co filed Critical Becker Schultze U Co
Application granted granted Critical
Publication of AT131607B publication Critical patent/AT131607B/de

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  • Processing Of Meat And Fish (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung   künstlicher     Wursthüllen.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung künstlicher   Wursthüllen   aus tierischen und pflanzlichen Stoffen. 



   Es ist bekannt, künstliche   Wursthüllen   aus Zellulose nach dem Spritzverfahren dadurch herzustellen, dass die Zellulosemasse durch Ausspritzen durch eine Ringdüse zu einem Schlauch geformt wird. Ferner ist bekannt, in Wasser autgeweichte Sehnen durch Auswalzen und Stampfen in einen breiartigen Zustand zu versetzen und dann diesen Brei in gleicher Weise wie bei der Herstellung von Wursthüllen aus Zellulosemasse durch eine Ringdüse zu drücken und dadurch den Schlauch zu formen. 



   Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass die danach hergestellten   Wursthüllen   eine für die praktische   Verwendung unzureichende Festigkeit aufweisen.   Dies liegt darin. dass die Fasern der aus den Ringdüsen ausgepressten breiartigen Massen   sämtlich   in gleicher Richtung liegen. Die Widerstandsfähigkeit und   Zerreissfestigkeit   der bekannten künstlichen Wursthüllen ist daher insbesondere quer   zur Faserrichtung   verhältnismässig gering.   Ausserdem   lassen die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Wurstlüllen durch ihr Aussehen und durch ihre Struktur erkennen, dass es   sich um künstlich hergestellte Hüllen handelt.   



   Nach der Erfindung werden diese Nachteile behoben. Als Ausgangsstoff wird. im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, nicht mehr eine breiartige Fasermasse genommen. sondern eine Fasermasse tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, deren Zustand als plastisch-knetbar zu bezeichnen ist. Hiedurch wird von vornherein eine bessere Verarbeitung zu einer widerstandsfähigen Hülle ermöglicht. Die Erfindung besteht darin. dass der Faserbreimasse in plastisch-   knetbarem   Zustand in der Ringdüse eine Drehbewegung um die Längsachse der Düse erteilt wird. Dabei wird in Verbindung mit der Vorwärtsbewegung der   Faserbreimasse   eine verschiedenartige Lagerung der Masseteilchen erzielt und die Festigkeit der Hülle wesentlich erhöht.

   Vorzugsweise werden die   Masseteilchen   beim Auspressen aus der Ringdüse teilweise in die   Längsrichtung   umgelagert, wodurch sie kreuzweise übereinander gesperrt gelegt werden. 



  Zur Herstellung der plastisch-knetbaren Fasermasse kann man z. B.   Haut-oder Fleischteile,   nachdem man sie vorher gewaschen hat, einem beliebigen chemischen Aufschliessprozess unterwerfen, der die Teile zum Quellen bringt. In diesem   Zustand werden   dann die Haut-bzw. 



    Fleischteile   (oder die   pflanzlichen Ausgangsstoffe) zermahlen bzw. zerfasert. Durch Kneten lässt   sich hieraus ohne Zusatz von Wasser eine plastische Masse hoher Konsistenz und   Zähigkeit   herstellen. Die Erfindung betrifft weiter Einzelheiten einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. 



   In der Zeichnung ist eine   Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens teilweise schematisch   dargestellt, und zeigt Fig. 1 die   Vorrichtung im Längsschnitt, Fig. 2   zeigt eine Vorderansicht auf die Vorrichtung. 



   In einem   zylindrischen Uehäuse 1 ist   ein Kern. ? gelagert, der sich um seine Längs- 
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 hinausragt. Der vordere Teil 6 des Kernes 5 ist im Aussendurchmesser so bemessen, dass zwischen ihm und dem Gehäuse   1   ebenfalls ein Ringraum 7 entsteht, der die Fortsetzung des Ringraumes 4 bildet. Mit 8 ist eine   Überwurfmutter   und mit 9 ein Stellring angedeutet. Der innere feststehende Kern 5, 6 hat eine   Längsbohrung   10, durch die in Richtung der Pfeile Druckluft hindurchgeblasen werden kann. 



   In den Ringraum   4.   d. h. in den am   111 umlaufenden   Teil des   Aussenkernes   befindlichen Hohlraum, wird die Masse durch Röhrchen   11, 12, 1 ;'j   und 14 eingeführt, die, wie Fig.   2   erkennen lässt. zweckmässig tangential an den Ringraum 4 herangeführt sind. Die aus diesen Röhrchen in Richtung der Pfeile austretende Masse wird daher im Sinne der Umdrehung dem Ringraum 4 zugeführt und durch diese Umdrehung sofort   mitgenommen   und in dem Ringraum 4 verteilt. 
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 düsen unter hohem   Druck ausgepresst werden kann.   In diesem Fall findet der hohen Konsistenz der plastischen Masse wegen nur   eine ganz oberflächliche Aneinanderlagerung   der Masseteilchen bzw.

   Fasern statt, so dass der entstehende   Schlauch   selbst bei geringstem innerem   Überdruck   wieder   auseinanderfällt.   Die beschriebene Durchbildung der Vorrichtung zur Her-   stellung der künstlichen Wursthüllen   hat sich daher als zweckmässig und notwendig herausgestellt. Hiebei ist einerseits wichtig, dass die plastische Masse durch die dünnen Rohr- 
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 Anderseits ist wichtig, dass ein Teil   der Ringdüse, nämlich   der vordere Teil 3 des Aussen-   kernes 2. umläuft, u.   zw. in Richtung der aus den Röhrchen austretenden Massestrahlen. während der vordere Teil der Ringdüse, der Ringraum 7 bzw. der ihn auf einer Seite begrenzende vordere Teil 6 des Innenkernes, stillsteht.

   Hiedurch wird folgendes erreicht :
Während des Durchganges der plastischen Masse durch die dünnen Röhrchen werden die Masseteilchen bzw. Fasern sämtlich in axialer Richtung gelagert. Durch die tangentiale Einführung in den Ringdüsenraum 4 werden sie in Bezug auf die   Längsrichtung   des ent- 
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 getrocknetem Zustand eine erstaunlich Festigkeit in Richtung des Umfanges aufweist. Dies ist um so mehr erforderlich, als jeder zylindrische Körper mit innerem Überdruck in Richtung des Umfanges eine doppelt   so grosse Beanspruchung auszuhalten hat wie   in Richtung der Achse. 



   Die Zuführung der plastischen Masse durch dünne Röhrchen verhindert ferner jede Wirbelbildung innerhalb der Masse. Ist dies nicht der Fall, dann würden die auftretenden Wirbel sich als Unregelmässigkeiten in der Stärke der Schlauchwandung und in der Abweichung von der geraden zylindrischen Form, als unregelmässige Lagerung der Masseteilchen bzw. Fasern auswirken, wodurch die Haltbarkeit des Darmes stark herabgesetzt würde. Die Zuführung der Masse zur Ringdüse durch mehrere Röhrchen ermöglicht ferner die Anwendung zweier   oder mehrerer Presszylinder,   von denen stets mindestens der eine arbeiten kann, so dass das fortlaufende Arbeiten gesichert ist. 



   Der umlaufende Kernteil 3 bewirkt die Erhaltung der tangentialen Lagerung der Fasern bzw. Masseteilchen. Ferner tritt ein   vollkommener   Druckausgleich innerhalb der Ringdüse ein, 
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   Tritt nun beim Vorwärtsgang durch die Ringdüse die schon schlauchartig verteilte und   zusammenhängende Masse   in den   vorderen Ringdüsenraum 1,   dann wird in diesem, da hier nicht nur die äussere   Gehäusewandung, sondern   auch der Kernteil wieder feststeht, eine Um- 
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 bewirkt, dass die Fasern an dieser Oberfläche aus der tangentialen Richtung in die axiale Richtung gerichtet werden. Ferner wird eine drehende Fortbewegung des austretenden Darmes 
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 als kreuzweise gesperrt bezeichnen kann. Die Festigkeit der Schlauchhülle in axialer Richtung wird dadurch bedeutend erhöht, so dass   die Hülle nunmehr   dem Zerreissen nach jeder Richtung den grössten Widerstand entgegensetzt. Man kann also, weil ein Höchstwert an Festigkeit aus der Masse herausgeholt wird.

   Därme von ausserordentlich feiner Wandung herstellen. Die so hergestellten Hüllen sind selbst in noch nicht getrocknetem Zustand in der Lage, einen genau einzuhaltenden. nicht unbeträchtlichen inneren Luftdruck auszuhalten. Man kann sie daher sofort einer fortlaufenden Trocknung unterziehen. Da der Wassergehalt der plastischen Masse, wie erwähnt. sehr gering ist, nimmt der Trocknungsvorgang der fertigen   Schlauchhüllen   nur kurze Zeit in Anspruch.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung künstlicher Wursthüllen aus breiartigen tierischen oder pflanzlichen Fasermassen, die durch Ringdüsen ausgepresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserbreimasse in plastisch-knetbarem Zustand in der Ringdiise eine Drehbewegung um die Längsachse der Düse erteilt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Masseteilchen beim Auspressen aus der Ringdüse teilweise eine Umlagerung in die Längsrichtung erfahren.
    3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen sich in einem rohrförmigen Gehäuse (1) drehenden zylindrischen Kern (2). dessen Durchmesser am vorderen Ende (3) zwecks Bildung eines Ringraumes (4) kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses (1) ist, und durch in den Ringraum (4) einmündende, zur Einführung der plastischen Masse in diesen dienende Röhrchen (11 bis 14).
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen innerhalb des sich drehenden Kernes (2) angeordneten stillstehenden Innenkern (5), dessen vorderer Teil (6) über den Aussenkern (2, 3) hinausragt und einen die Fortsetzung des Ringraumes bildenden ringförmigen Hohlraum (7) zwischen sich und der Gehäusewand frei lässt.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhrchen tangential in den Ringraum (4) münden. EMI3.1
AT131607D 1930-08-07 1931-07-29 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Wursthüllen. AT131607B (de)

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