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Tragarm für elektrische Tonabnehmer.
Es ist bekannt, dass bei Tonabnehmern nur dann eine einwandfreie Umsetzung der Schallschwingungen in elektrische Stromimpulse möglich ist, wenn ein genügend starkes Magnetfeld vorhanden ist.
Da bei den bekannten Tonabnehmern der Magnet im Abtastsystem selbst eingebaut ist, so ist seine Grösse beschränkt, und man kann über eine bestimmte Grösse und somit über eine bestimmte Feldstärke nicht hinausgehen, da sonst das Gewicht des Abtastsystems zu gross wird. Übersteigt jedoch das Gewicht des Tonabnehmers das zulässige, so ist man gezwungen, Gegengewichte oder Federn anzuwenden. Durch diese Mittel ist wohl eine Druckverminderung möglich, jedoch ist kein unbedingt gleichmässiger Druck des Abtasters auf der Platte gewährleistet. Verwendet man Federn, so ist deren Auswucht notwendig, wodurch besondere nicht zu umgehende Arbeitsgänge notwendig werden, da es ausserordentlich schwer ist, Federn genau gleichen Druckes ohne weiteres herzustellen.
Bei der Anwendung von Gewichten tritt eine Verzögerung des Gesamtgewichtes ein, ohne dass diese einen wirksamen Vorteil zur Folge hat.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, dass der Tonabnehmer ganz oder fast ganz aus einem Magneten besteht, der, zur Plattenebene schwenkbar, freitragend gelagert ist und das auf der Platte laufende Abtastsystem hoehklappbar an seinen Polschenkeln angelenkt ist, so dass das Gewicht des Magneten die Tonnadel nicht belastet. Das hiebei zur Anwendung kommende starke Magnetfeld leistet Gewähr für eine frequenzgetreue Umsetzung und ermöglicht eine bedeutend grössere Lautstärke bei gleichem Verstärkungsgrad. Insbesondere werden die tiefen Frequenzen bei starkem Magnetfeld besser ausgesteuert. Der als Tragarm für das Abtastsystem ausgebildete Magnet kann ein grosses Gemischt erhalten, da er freitragend gelagert ist und das Abtastsystem selbst nur auf der Platte läuft.
Das Abtastsystem kann nun immer das gleiche zulässige Gewicht erhalten und wird kippbar am Magnettragarm angeordnet. Die Gewichtsbestimmung des Abtastsystems ist nicht mehr von dem Gewicht, also der Grösse des Magneten, abhängig, da ja in diesem Falle nur das aus Schwinganker, Spule und Polschuhen bestehende Abtastsystem zu berücksichtigen ist. Diese Teile können ohne Schwierigkeit entsprechend bemessen werden. Es ist ferner möglich, an den Magnetarm auch Tonabnehmer in normaler Ausführung anzusteeken, wedureh ohne Gewichtserhöhung eine Verstärkung des im Tonabnehmer eingebauten kleinen Magneten durch den des Armes eintritt und eine grössere Lautstärke neben frequenzgetreue Wiedergabe erzielt wird.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen mit Magnettragarm a ausgerüsteten Tonabnehmer in Draufsicht, während Fig. 2 eine Seitenansicht zeigt.
Der den Tragarm bildende kräftige Magnet a ist an dem Fuss b freitragend schwenkbar angeordnet.
Das nur aus Schwinganker, Spule und Polschuhen bestehende Abtastsystem c ist an dem vorderen Ende des Magnetarmes a um den Punkt d kippbar, so dass es zum Einsetzen der Nadel hochgeklappt werden kann.
Es ist verständlich, dass hiedureh ein kräftiger und trotzdem die Platten schonender Tonabnehmer geschaffen ist.
In Fig. 3 ist in Seitenansicht und in Fig. 4 in Draufsicht eine Ausführung angegeben, bei der ein normaler ansteckbarer Tonabnehmer an einem Arm gemäss der Erfindung angesteckt ist. An dem Magnetarm al ist ein Haltearm e, der bei d ! kippbar ist, angeordnet. In eine entsprechende Bohrung des Hebels e
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wird der Haltea. nsa, tz des Tonabnehmers Ci eingesteckt. Da nun der im Tonabnehmer eingebaute schwache
Magnet bei richtigem Anstecken durch den Magnetarm verstärkt wird, so kann ein solcher minder- wertiger Tonabnehmer durch Verwendung dieses Tragarmes bedeutend verbessert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Tonabnehmer, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm einen Magneten aufweist, der mit dem in der üblichen Weise an dem Tragarm hochklappbar angelenkten Abtastsystem zu- sammenwirkt, so dass das Gewicht dieses Magnetes die Tonnadel nicht belastet.