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Einrichtung zum Schutz von Radioapparaten gegen Überspannungen.
Es ist bekannt, bei Radioapparaten als Antenne das Beleuehtungnetz derart zu verwenden, dass zwischen der Antennenklemme des Apparates und der einen Leitung des Netzes ein geeigneter
Kondensator geschaltet wird, durch welchen die hochfrequenten Schwingungen ungehindert in den
Apparat gelangen ; wogegen der Weg des Netzgleichstromes bzw. der des Wechselstromes von niedriger Periode durch den Kondensator gesperrt wird. Bei solchen Einrichtungen kann es sehr leicht vorkommen, dass durch die in das Netz eintretenden Überspannungen (mögen diese von Betriebsstörungen oder aber von atmosphärischen Entladungen verursacht sein) der Kondensator durchschlägt, in welchem Falle der Netzstrom durch den Apparat in die Erde fliesst, wodurch gegebenenfalls grosse Verheerungen im
Apparate angerichtet werden können.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zur Vermeidung dieser schädlichen
Erscheinungen, d. h. Fernhaltung der Überspannungen von dem Apparate. Dies wird gemäss der Er- findung dadurch erreicht, dass zwischen dem Netz und der Antennenklemme des Apparates zwei oder mehrere in Serie geschaltete Kondensatoren eingefügt werden und an jene Belegung von irgendeinem dieser Kondensatoren, welche mit der Antennenklemme des Apparates nicht in unmittelbarer leitender
Verbindung steht, eine Sicherung gegen Überspannung geschaltet wird, deren anderer Pol geerdet wird.
Die Durchschlagspannung dieser Sicherung muss kleiner sein als die jenes Kondensators oder jener
Kondensatoren, welche zwischen dem Anschluss der Sicherung und der Antennenklemme des Apparates liegen ;
hingegen muss die Durchschlagspannung der Sicherung grösser sein als jene Spannung, welche zwischen den beiden Polen der Sicherung im normalen Betrieb betriebsmässig auftritt. Als Überspannungs- sicherung kann irgendeine geeignete Konstruktion verwendet werden ; am zweckmässigsten ist eine gas- gefüllte Entladungsröhre zu verwenden, welche vorteilhaft auch mit einer thermischen Kurzschluss-
Vorrichtung versehen sein kann. Die Verwendung dieser letzteren ist mit dem Vorteil verbunden, dass die Sicherung auch bei Einführung von grösseren Energiemengen durch längere Zeit nicht zugrunde geht.
Die vorteilhafteste Ausführungsart der Erfindung ist, wenn die Überspannungssicherung zwischen zwei Kondensatoren in der Weise eingeschaltet wird, dass sowohl zwischen Sicherung und Netz als z ischen
Sicherung und Antennenklemme mindestens ein Kondensator vorhanden ist. In diesem Falle kann die Durchschlagspannung der Überspannungssicherung wesentlich kleiner als die Netzspannung gewählt werden, da sie ja bei normalem Betrieb keine Spannung erhält.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht.
In der dargestellten beispielsweisen Ausführungsform der Einrichtung gemäss der Erfindung sind zwischen der einen Leitung 1 des Beleuchtungsnetzes und der Antennenklemme 2 des Radiogerätes zwei Kondensatoren hintereinandergeschaltet. Die Belegung 3 des einen Kondensators ist unmittelbar mit der Beleuehtungsleitung, die Belegung 6 des zweiten Kondensators hingegen ist mit der Antennen- klemme des Radioapparates verbunden.
An die die zwischenliegenden Belegungen 4 und 5 der Kondensatoren verbindenden Leiter ist der eine Pol der Sicherung 7 geschaltet, deren anderer Pol bei 8 geerdet ist. Bei dieser Einrichtung muss die Durchschlagspannung zwischen den Belegungen 5 und 6 grösser sein als die Durchschlagspannung der Überspannungssicherung 7.
In diesem Falle nämlich schlagen die auftretenden Überspannungen zwischen Belegungen 3 und 4 durch und gleichen sich durch die Sicherung 7 unmittelbar gegen die Erde aus, können also nicht unter Durchschlag zwischen Belegungen 5 und 6 in den Apparat gelangen,
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Die erfindungsgemässe Einrichtung ist natürlich nicht nur bei Verwendung des Beleuchtungsnetzes als Antenne anzuwenden, sondern in irgendeinem Falle, wo auf dem als Antenne benutzten Leiter Spannungen auftreten können, welche auf den angeschalteten Apparat schädlich einwirken können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Anschliessen von Radioapparaten an die als Antenne verwendeten Leiter, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Apparat und dem Leiter hintereinander zwei oder mehrere Kondensatoren eingeschaltet sind, wobei an jene Belegung von einem derselben, welche mit dem Apparat nicht in leitender Verbindung steht, eine mittels ihres. andern Pols geerdete Überspannungssicherung geschaltet ist.