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Pflegemittel für Leder.
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und Wasserdichtmachen von Leder, sowohl lohgarem wie chromgares, z. B. von Lederkleidung, Auto- leder, Schuhwerk und andern Verwendungsformen.
Man hat hiezu bereits Wachse verwendet, jedoch entweder nur feste Wachse in Verbindung mit Fetten und Ölen oder in Benzin oder Terpentinöl gelöst oder Spermazetiol in der Gerberei zum Lickern und Abölen. Flüssige Wachse allein wie letzteres dringen aber durch das Leder hindurch und machen
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weil sie das Lösungsmittel wieder verlieren und dann hart werden und das Leder brüchig machen. In Verbindung mit Fetten und Ölen dagegen, können sie nur in unzureichenden geringen Mengen verwendet
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geben keinen dauernden Schutz.
Die Erfindung besteht darin, eine Lösung bzw. Mischung von festen in flÜssigen Wachsen zu verwenden, der auch tierische oder pflanzliche Fette oder Öle, insbesondere Rizinusöl, zugesetzt werden können. Als solche flüssige Wachse kommen beispielsweise in Frage Düglingsöl oder Spermaöl, die tierischen Ursprunges sind und trotz ihres Namens nicht den Ölen, sondern den Wachsen zuzurechnen
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Ölen. Sie sind äusserst stabil, ihr Gehalt an freien Fettsäuren ist sehr gering, Verharzungsvermögen ist bei ihnen kaum vorhanden. Sie vermögen feste Wachse in grösserer Menge zu lösen, und eine derartige Lösung ist ausserordentlich gut geeignet zum Konservieren, Weich-, Geschmeidig-und Wasserdicht-
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insbesondere bei Schuhwerk und jeder Bekleidung.
Setzt man einer solchen Lösung insbesondere Rizinusöl zu, so ergibt sich der weitere Vorteil,
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gehalt und wasserabstossende Wirkung erhalten bleiben. Die ungünstigen Eigenschaften aber. nämlich die zu hohe Viskosität und das Bestreben, in dünner Schicht zu verharren und einen zähklebrigen Firnis zu bilden, werden aufgehoben.
Auf die Wachse, vor allem die flüssigen, wirkt das Rizinusöl günstig zurück, indem es ihre sehr geringe Viskosität zugunsten besserer Haftfähigkeit im Leder erhöht.
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d. h. gegen die Oxydationswirkung der Luft und gegen die Entgerbung durch Säuren oder Alkalien, macht es wasserundurchlässig, erhält seine ventilierenden Eigenschaften und schützt es gegen vorzeitige, mechanische Abnutzung, macht es auch als Wärmeschutz wirksamer. Es enthält keine leicht flüchtigen
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vorzüglich, indem jede Lederfaser mit einer Wachsschutzhülle umgeben ist. Leder, welches mit diesem Pflegmittel imprägniert ist, wird auch bei sehr langem Liegen in Wasser nicht hart. Anderseits kann
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wieder weich machen.
Ein besonderer Vorzug des Mittels besteht darin, das Leder gegen die Wirkung von Ätzalkalien zu schützen. Da Wachse bei gewöhnlicher Temperatur von Ätzalkalien nicht zersetzt werden, die Lederfasern aber in damit behandeltem Leder von einer Wachsschutzhülle umgeben sind, so können die Alkalien die Ledersubstanz nicht erreichen und also nicht zersetzen. Dies ist von Bedeutung für Gärtner und Landarbeiter, die mit künstlichen kalkhaltigen Düngemitteln, und für Bauatbeiter, die mit Kalk zu tun haben.
Als Ausführungsbeispiele seien genannt
Je 2, 5 Teile Bienenwachs und Walrat in 95 Teilen Spermaöl, beispielsweise für Wintersportstiefel,
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je 5 Teile Bienenwachs und Walrat in 90 Teilen Spennaöl als dickeres Lederöl für derbere Stiefel für Fischer, Bauarbeiter ; je 7, 5 Teile Bienenwachs und Walrat in 85 Teilen Spermaöl in salbenartiger Beschaffenheit für den Sommer und für die BerufsgTuppen der Fischer und Bauarbeiter ; je 2, 5 Teile Bienenwachs und Walrat in 50 Teilen Spermaöl und 45 Teile Rizinusöl zähflüssig für Wintersportstiefel und Lederbekleidung ;
je 5 Teile Bienenwachs und Walrat in 50 Teilen Spermaöl und 40 Teile Rizinusöl, von denen 20 Teile durch tierische Fette ersetzt sein können in salbenartiger Beschaffenheit für Berufskreise, die im Wasser und nassem Grase zu tun haben, wie Angler, Jäger, Fischer und Landleute.
Eine Lösung von etwa 15 ?, Bienenwachs und 15% Carnaubawaehs in 70% flüssiger Wachse ist ausserordeutlich gut geeignet, hartes Leder, wie Sohlen-und Riemenleder, wasserundurchlässig zu machen. Sie macht es elastisch, aber nicht so weich, dass es seinen Zweck als Sohlen-bzw. Riemenleder nicht erfüllen könnte.