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AT124285B - Vorrichtung zum Schwelen wie auch zur Ausführung von beliebigen Wärmebehandlungen kohlenstoffhaltiger Materialien. - Google Patents

Vorrichtung zum Schwelen wie auch zur Ausführung von beliebigen Wärmebehandlungen kohlenstoffhaltiger Materialien.

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Publication number
AT124285B
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AT
Austria
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bunker
smoldering
pressure
tubes
well
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English (en)
Original Assignee
I G Farbenindustrie Aktiengess
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Publication of AT124285B publication Critical patent/AT124285B/de

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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description


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  Vorrichtung zum Sehwelen wie auch zur Ausführung von beliebigen Wärmebehand- lungen kohlenstoffhaltiger Materialien. 



   Es ist bekannt, zum Schwelen kohlenstoffhaltiger Materialien Drehrohröfen zu verwenden. Die in solchen   Ofen durehsetzbare Menge Schwelgut   ist indessen gering im Verhältnis zu dem Rohrvolumen. 



  Da der Durchsatz bei gegebener Temperatur u. a. von der Grösse der   Heizfläche   abhängt, so ist schon der Vorschlag gemacht worden, den Drehrohrofen zu unterteilen, indem z. B. statt eines Rohres von 2 m Durchmesser ein Rohrbündel aus sechs Rohren von je 1/2   m   Durchmesser empfohlen wurde, wodurch man   50%     Heizfläche   gewinnen würde. Aber auch dieser Rohrbündelofen hat noch einen kleinen Durchsatz ; will man grössere   Durchsätze   erzielen, so müssten sehr lange, etwa 40-50 m lange Rohre gewählt werden, was jedoch, insbesondere wenn von   auss n geheizt wlrden   soll,   grosse technische Schwierigkeiten   bietet. 



  Bei Anwendung kürzerer Öfen darf inimer nur eine beschränkte Menge Schwelgut in die einzelnen Rohre gebracht werden, damit das   Schwclgllt   völlig   ausgesehwelt   den Ofen verlässt ; hiezu sind komplizierte Aufgabevorriehtungen für das Schwtlgut erforderlich. 
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 feststehenden Bunker drehen lässt. Diese Art der Sehwelgutzuführung gestattet nämlich, den Durchmesser der einzelnen Rohre so eng und ihre Zahl so gross zu wählen, dass unter entsprechender Neigung des Ofens, selbst bei geringer   Längenausdehnung   und hoher Umdrehungszahl des Ofens, ein weitgehendes Ausschwelen und gleichzeitig ein   grosser   Durchsatz des Schwelgutes erreicht wird. Es können z. B.

   Rohrbündelöfen von   3'5 m Durehmesser,   die aus 400 Rohren von 80 mm Durchmesser und etwa 7 m Länge oder aus 1200-1500 Rohren von 50 mm Durchmesser und 5 m Länge bestehen, benutzt werden. Derartige Rohrbündelöfen sind z. B. sehr gut geeignet zum Schwelen getrockneter Braunkohle, wie sie durch Trocknen von mulmiger mitteldeutscher Braunkohle erhalten wird. 



   Das Arbeiten mit solchen Rohrbiindelöfen ist fermr mit dem erheblichen Vorteil verbunden, dass die besonders bei Braunkohle sonst sehr lästige Staubplage gemildert wird. Da das Schwelgut in den cngen Rohren keine grosse   Fallb wegung ausführt   und daher der Abrieb der Schwelgutteilchen geringer ist als in den üblichen   Drehrohrofen,   so tritt nur wenig Staub auf, selbst bei Verwendung sehr feinkörnigen Schwelgutes. Beim   Schwbn   in einem   Rohrbünddofen   gemäss der vorliegenden Erfindung sind die einzelnen Rohre an d. r   Eintrags. ive   auf eine kurze Strecke vollständig mit Schwelgut angefüllt, das zufolge der Drehung und der Neigung des Rohrbündels zum Ausfallende hin langsam weiterbefördert wird. 



  Die   Rohre lassen sieh   mit kalter Kohle leicht bis zu 40% und mehr ihres Volumens füllen. Beim Schwelen gibt die Kohle während des Transportes zum Ausfallende hin Wasser, Teer und Gase ab, so dass der Füllungsgrad des einzelnen Rohres beim Schwelen stark sinkt. Erforderlichenfalls kann man zwecks weiterer   Verstärkung   der   Förderung   des   Sehwelgutes   die Rohre an der Eintragseite mit Förderspiralen, Schaufeln od. dgl. versehen. 



   Der Durchsatz ist bei den gemäss der vorliegenden Erfindung gestalteten Ofen bei gegebener Neigung proportional der Umdrehungszahl ; diese kann so hoch gewählt werden, wie es die Festigkeit 

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 um so die Temperatur in der Kammer zu regeln. Die Heizgase können im   Gegenstrom oder Gleichstrom   mit dem Schwelgut geführt werden. 



   Durch das Folgende und die anliegende Fig. 1 der Zeichnung, die einen senkrechten Schnitt darstellt, wird die Erfindung weiter erläutert : 
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 machten Heizkammer   H 121/2 mal   in der Minute ; die erforderliche Drehung der Rollen D und D1, wird durch einen Antrieb bewirkt, der in der   Zeichnung   nicht dargestellt ist. Der die Grude   aufnehmende   Bunker E, der mittels der Stopfbüchse   sill   abgedichtet ist, ist am unteren Ende des etwa   um   11  geneigten Rohrbündels angebracht. Die festen Produkte verlassen den   Bunk@r.   E durch das   Ruhr 0,   während die gasförmigen Produkte durch das Rohr F der Teerkondensation   zugeleitet werden.

   Das   
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 so dass der Kopf des Rohrbündels vollständig mit Kohle bedeckt ist. Zufolge der   Drehung des Rohr-   bündels wird die in die Rohrenden hineinrutschende Kohle in den Schwelrohren weitergefördert ; durch jedes Sehwelrohr geht die gleiche Menge Kohle hindureh, u. zw. 1 t   täglich,   so dass durch das Rohrbündel 
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 dann das Bitumen, welches Teer und Schwelgas liefert. Die Temperatur der die Rohre   verlassenden   Grude beträgt etwa   460-470  C.   Die Ausbeute an Teer beträgt 80-90% der im Schwelapparat na h F. Fischer (vgl. z. B.   Holde,"Kohlenwasserstofföle   und Fette", 6. Auflage, X. 382)   erhältlichen Teer-   menge.

   Der Teer ist nicht überhitzt ; er hat einen Stockpunkt von 52  und enthält nur   3% Staub.   



   Die Schwelrohre können aus Eisen oder Stahl hergestellt sein, sie können auch mit Aluminium oder andern Materialien ausgekleidet sein. Will man bei höheren   Temperatur@n schwelen, z.   B. bei 600-800  C, so verwendet man zweckmässig hitzebeständige Stahlsorten. Die Heizkammer kann z. B. aus   Schamotte- oder Ziegelmauerwerk oder   einem Eisenmantel bestehen, der gegen Wärmeübertragung nach aussen durch die Wärme schlecht leitende Materialien isoliert ist. 



   Die vorliegende Vorrichtung ist auch bei beliebigen Behandlungsarten kohlenstoffhaltiger 
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 bei deren Hydrierung oder thermischen Behandlung unter Druck, sehr gut geeignet. Das Verfahren bewährt sich z. B. sehr gut, wenn teilweise getrocknete Braunkohle mit bis etwa   30% Wassergehalt,   Kohlengrus,   niehtbaelende   Steinkohle oder getrockneter Torf von genügend feiner Korngrösse, ferner Körner, Samen, überhaupt feinkörnige oder staubförmige kohlenstoffhaltige Stoffe   einer Trocknung,   
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 indifferente, insbesondere poröse Stoffe von hinreichend geringer Korngrösse, z. B. Bimsstein, Koks   usw.,   als Träger für die zu behandelnden Stoffe, besonders wenn diese flüssig sind, angewendet werden. 



   Die Anwendung der vorliegenden Einrichtung für Behandlungen unter Druck sei z. B. für die Druckhydrierung von Braunkohle an Hand der Fig. 2 der Zeichnung dargelegt. 
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 ein einziges Rohr durch die Trommel hindurch geführt werden, das dann nahe den Trommelstirnwänden im Trommelinnern Schlitze oder Löcher für den Ein-und Austritt der erforderlichen Heizmittel in das Trommelinnere bzw. aus demselben aufweist. Mittels der   Bunks bd   und B2 bzw. B3 und   B4,   die aus Hoehdruekrohren von 800 mm lichter Weite bestehen, wird das zu behandelnde Gut zu-bzw. das be-   handelte Gut abgeführt. Durch Mg wird das Behandlungsmittel, in diesem Falle Wasserstoff, unter 250 Atm.   



  Druck dem Gut zugeführt, während es durch F zusammen mit den bei d (r Hydrierung entstandenen Produkten, Benzin- und Öldämpfen und Gasen, die Apparatur verlässt, um der   Aufarbeitung, z.   B. der 

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   Kondensationsanlage, zugeleitet   zu werden. Gegebenenfalls und insbesondere auch bei andern Behandlungsarten können zusammen mit dem zu behandelnden Gut auch andere   reagierende oder indifferente   Gase oder Dämpfe als Wasserstoff, z. B. Kohlenoxyd,   Sehwefeldioxyd, Wasserdampf   usw., durch die   Rohre R   geleitet werden. 



   Durch   Z2   tritt das Heizmittel, z. B. auf 600  erhitzter und   zweckmässig   unter hohem Druck (etwa   250 Atm. ) stehender Stickstoff, ein, strömt durch die Trommel, einen Teil seines Wärmeinhalts an die   
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 durch die Anwendung des hohen Druckes sehr begünstigt. Durch entsprechende Regelung der Strömungsgeschwindigkeit des im Kreislauf umgepumpten Stickstoffs kann man ein Temperaturgefälle von jeder gewünschten Höhe zwischen   Z2   und   Si   erzielen. Mittels Leitblechen L für das Heizmittel sorgt man dafür, dass die einzelnen Rohre gleichmässig beheizt werden. Als Heizmittel können auch andere Gase oder Dämpfe, ferner Flüssigkeiten, wie heisses Wasser oder Salzlösungen unter hohem Druck, sowie Salzoder Metallschmelzen verwendet werden. 



   Bei der Inbetriebsetzung der Apparatur lagert im Hauptbunker   R ;, der   etwa 10 m hoch ist, getrocknete Braunkohle in einer Höhe von etwa 7 m. Durch die in Drehung versetzte   Rohrbündeltrommel   werden bei zehn Umdrehungen in der Minute gleichmässig etwa 2 t   stündlich   gefördert. In den Bunker   Bg   fallen aus der Trommel die aschereichen Hydrierrückstände der Braunkohle. 



   Ist es erforderlich, frische Kohle in den Bunker   B2   nachzufüllen, so wird das   Pilz- oder Kegelventil P2   durch hydraulische Betätigung verschlossen, das   Ventil Mi geöffnet   und das in dem Vorbunker   Bi   befindliche Gas (etwa Stickstoff) kann in eine Arbeitsmasehine, etwa in eine Kolbenmaschine, Turbine od. dgl., geleitet werden, um dort seine Energie bei der Expansion auf   Atmosphärendruck   abzugeben. Ist dir Druck in   Bi   auf   Atmosphärendruck   gesunken, so wird das Ventil Pi geöffnet und die im Trichter über Pi lagernde Braunkohle rutscht nach B1.

   Ist B1 gefüllt, so wird P1 hydraulisch geschlossen und durch   Mi   erneut Stickstoff eingepresst, bis in Bi der gleiche Druck wie in   B2 herrscht.   Hierauf wird   P2   geöffnet, worauf die Kohle aus dem Vorbunker   jBi   in den Hauptbunker B2 nachrutscht. Das Einbringen von Gas in den Bunker   B2   erfolgt über das Ventil   u2.   



   Die Entleerung der Hydrierrückstände aus   Bg   erfolgt durch   Pg   erst in den Vorbunkcr   B4   und von dort, nachdem durch   U4   der darin befindliche Stickstoff unter   Rückgewinnung   seiner Energie expandiert ist, bei   Atmosphärendruck   durch P4 ins Freie. Statt der Pilz- oder Kegelventile können auch andersgeartete Ventile angewendet werden, z. B. solche von Napfform. 



   Das Material für die Apparatur richtet sich nach dem verfolgten Zweck und den dafür erforderlichen Temperaturen. Die Rohre, die die Trommel tragen und durch die das Heizmittel zu-und abgeführt wird, werden vorteilhaft aus einem Material verfertigt, das unter den gegebenen Umständen die Wärme so wenig wie möglich leitet ; Chromnickelstahl z. B. hat sieh für diesen Zweck als geeignet erwiesen. 



   Der zylindermantelförmige Raum K zwischen den Rohren   A   und T wird möglichst eng gehalten ; der Abstand zwischen den Wandungen der Rohre mag etwa 50-80 mm betragen. Durch diesen Raum wird ebenso wie durch die Rohre R während der Umdrehungen des Rohres T Kohle nach B3 gefördert. 



   Die der Hydrierung zu unterwerfende körnige bis   staubförmige Braunkohle   hat zweckmässig eine Korngrösse von bis zu 1 cm ; gut geeignet ist z. B. die Kohle, die beim Trocknen mulmiger Rohbraunkohle erhalten wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum   Schwelen   wie auch zur   Ausführung   von beliebigen   Wärmebehandlungen   kohlenstoffhaltiger Materialien, insbesondere deren Hydrierung und thermische Behandlung unter Druck, in Rohrbündelöfen, dadurch gekennzeichnet, dass sich das geneigte Rohrbiindel an   dfr Seite,   auf der das   Schwelgut   eingetragen wird, in einem mit dem   Schwelgut gefüllten, feststehenden Bunker   dreht.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1 bei Anwendung von Druck, bestehend aus einem Rohrbündel, das in einer geneigten, innerhalb eines geschlossenen Drucksystems drehbar gelagerten, von innen beheizbaren, druckfesten Trommel angeordnet ist, je einem mit den Enden der Rohre des Bundels unmittelbar in Verbindung stehenden Bunker für die Zu-und Abführung des zu behandelnden Gutes, wobei die Zubzw. Abführung unter Vermittlung je eines weiteren, gegen den Hauptbunker druekfest absehliessbaren Bunkers (Vorbunkers) erfolgt und aus zu- und Abführungsrohr@n an den Bunkern für zusammen mit dem zu behandelnden Gut durch das Rohrbiindel zu leitende, reagierende oder indifferente Gase oder Dämpfe.
AT124285D 1928-10-18 1929-09-21 Vorrichtung zum Schwelen wie auch zur Ausführung von beliebigen Wärmebehandlungen kohlenstoffhaltiger Materialien. AT124285B (de)

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