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AT124262B - Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus. - Google Patents

Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus.

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AT124262B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
alcohol
spirit
tartaric acid
raw
raw alcohol
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Application number
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English (en)
Inventor
Per Goesta Ekstroem
Original Assignee
Per Goesta Ekstroem
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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Publication of AT124262B publication Critical patent/AT124262B/de

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus. 
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   unreinigungen   befreien kann. 



   Die Erfindung soll unten dadurch erläutert werden, dass angegeben wird, wie man   zweckmässig   vorgeht, um reinen Spiritus aus dem bei Vergärung von Sulfitablange erhaltenen Rohspiritus herzustellen. 



  Zunächst bereit man mittels bekannter Methoden solchen Rohspiritus von Methylalkohol und Acetaldehyd. 



  Das erhaltene Produkt ist fortwährend durch Paraldehyd und andere Aldehydverbindungen sowie wenigstens beim jetzigen Stande der Technik auch durch   Borneol und/oder Abkömmlinge   desselben verunreinigt. Enthält also der von Methylalkohol und Acetaldehyd gereinigte Rohspiritus diese Verunreinigungen, wird er laut der Erfindung, wenn erforderlich, verdünnt, bis der   Spiritusgehalt   weniger als 50 Volumprozente beträgt. Danach wird das entstandene Spiritus-Wasser-Gamisch über aktive Kohle filtriert, wobei Borneol bzw. seine Abkömmlinge auf dem Kohlefilter   zurückgehalten   wird. Durch nachfolgende   Rektifizierung erhält   man in dieser Weise Spiritus, der keine Spuren des dem Ausgangsmaterial anhaftenden charakteristischen Geruches bzw.

   Geschmackes aufweist, weshalb dieser Spiritus ohne weitere Reinigung zur Herstellung alkoholischer   Getränke   sehr wohl verwendet werden kann. 



   Der Reinheitsgrad des Spiritus, aus Sulfitrohspiritus (oder sonstigem Rohspiritus) hergestellt und nicht mehr weder Methylalkohol, Acetaldehyd oder Borneol (bzw. sonstige Verunreinigungen, die mittels bekannter Methoden entfernt werden   können)   enthaltend, ist jedoch-auf Grund des   noeh   zurückbleibenden Paraldehyds und   anderer Aldehydverbindungen-nicht   ein solcher, dass der Spiritus der Qualität von Alkohol entspricht, die laut Diesbezüglicher deutscher Terminologie   als"Weingeist"   bezeichnet werden kann, d. h.

   praktisch vollständig reinen Alkohol ausmacht (dies   selbstredend   unter der Voraussetzung, dass man, wie aus praktisch-wirtschaftlichen Rücksichten notwendig ist, in einem einzigen Destillationsvorgang   als "Weingeist" etwa 90%   des Ausgangsmaterials gewinnen will). 



   Wenn man, wie früher vorgeschlagen, zu einem durch Paraldehyd und   andere Aldehyd Verbindungen   verunreinigten Spiritus-Wasser-Gemiseh   Schwefelsäure zusetzt   und danach die   Rektifizicrung   vornimmt, wird das Ergebnis insofern ein negatives, als der erhaltene Spiritus sich unreiner als der Rohspiritus erweist, von welchem man ausging. Die Ursache dürfte sicherlich diejenige sein, dass ausser der abgesehenen Spaltung der Aldehydverbindungen gewisse   sekundäre Reaktionen   eintreten und dass die hiebei entstandenen Produkte neue Verunreinigungen bilden.

   Versuche, durch einen Zusatz von NaOH vor der Rektifizierung"Weingeist"zu erhalten, haben auch nicht zum Ziele geführt, obwohl der dabei erhaltene rektifizierte Spiritus nicht-wie beim Zusatz von Schwefelsäure der Fall war-verschlechtert wird, sondern einen etwas höheren Reinheitsgrad als der Spiritus, wovon man ausging, aufweist. Der Grund dessen dürfte sein, dass Natronlauge die Aldehydverbindungen nicht zu spalten imstande ist, anderseits aber auch das Entstehen einiger   B3gleitreaktionen nicht   veranlasst. 



   Durch die vorliegende Erfindung wurde nun die Aufgabe gelöst, einen Körper zu finden, der einerseits die Aldehydverbindungen spalten kann, anderseits die Entstehung einiger, das   gewünschte   Ergebnis des Zusatzes ganz   unterbindend@n S@kundärreaktionen nicht verursacht. Der Erfind@r   hat nämlich gefunden, dass man durch einen Zusatz von Weinsteinsäure-oder von ihr nahestehenden Säuren, z. B.

   Zitronensäure, einzeln oder in beliebiger   Zusammenstellung   bzw. von Salzen der Wein 

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 steinsäure oder ihr verwandter   Säuren - zu zweckmässig   von übrigen Verunreinigungen befreitem und in oben angegebenem Grade verdünntem, durch Vergärung von Sulfitablauge oder   andlnr   Weise 
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 besonders guter Ausbeute einen Spiritus erhält, der in allen Hinsichten den   auf Weingeist"gestellten   Anforderungen entspricht. Die Menge der zugesetzten Weinsteinsäure richtet sich selbstredend nach der Menge der im Spiritus vorhandenen Aldehydverbindungen und ist aus wirtschaftlichen   Gründen   nicht grösser, als gerade erforderlich, zu wählen. 



   Es ist zwar bereits früher vorgesehlagen worden, zwecks Reinigung von Alkohol sich der Weinsteinsäure bzw. deren Salze zu bedienen. So wird laut einem   Vorschlag zunächst   als eigentliches Reinigungmittel dem zu reinigenden Alkohol Kaliumoxyd zugesetzt, worauf man Weinsteinsäure beigibt, was jedoch lediglich zu dem Zwecke erfolgt, das Kali zu neutralisieren. Bei einem andern Verfahren werden die Fuselle des zu reinigenden Alkohols in Gegenwart von Alkali mittels einer Weinsteinsäure oder Essigsäure enthaltenden Lösung von reduzierbaren Metallverbindungen zu Fettsäuren oxydiert. Die zugesetzte oder bei der Reaktion freigemacht Weinsäure verbindet sich sofort mit dem Alkali und kann somit-ebensowenig wie im ersteren Falle-an sich keine reinigende Wirkung ausüben.

   Dritterseits wurde noch weiter vorgeschlagen, die Reinigung durch ein zweistufiges Verfahren zu bewirken. Dabei wird zunächst ein neutrales Tartrat dem rohen Alkohol zugeführt, worauf das Gemisch bis   zum   Neutraloder Alkalischwerden geschüttelt und dann stehengelassen wird. Nach erfolgter   Klärung wird   hierauf die zweite Stufe   durchgeführt,   die darin besteht, ein geeignetes Hyposulfit zuzusetzen, worauf   schliesslich   nach Entfernen des Bodensatzes der Alkohol in   üblicher   Weise rektifizeirt wird.

   Allen diesen älteren Verfahren gegenüber besteht das für das vorliegende Verfahren Wesentliche darin, dass der Zusatz der Weinsteinsäure oder ihr nahestehender Säuren bzw. deren Salze bei Abwesenheit von Basen oder derart erfolgt, dass freie Säure in Überschuss bleibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung von Rohspiritus mittels Weinsteinsäure oder ihr nahestehende Säuren bzw. deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Zusatz bei Abwesenheit von Basen oder derart erfolgt, dass freie Säure im Überschuss bleibt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohspiritus zunächst in bekannter Weise von Methylalkohol, Acetaldehyd und zweckmässig auch von etwa vorhandenen Borneol bzw. seinen Abkömmlingen befreit und danach verdünnt wird, wonach man Weinsteinsäure oder ihr nahestehende Säuren einzeln oder in beliebiger Zusammensetzung bzw. die entsprechenden Salze zusetzt und der verdünnte Spiritus danach in an sieh bekannter Weise rektifiziert wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohspiritus vor dem Zusatz von Weinsteinsäure usw. von Borneol bzw. seinen Abkömmlingen dadurch befreit wird, dass er über aktive Kohle filtriert wird.
AT124262D 1929-03-21 1930-03-18 Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus. AT124262B (de)

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AT124262D AT124262B (de) 1929-03-21 1930-03-18 Verfahren bei Reinigung von Rohspiritus.

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