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Einrichtung zur Verhinderung der Ausbreitung schwer verdunstender Flüssigkeiten über die Behälterwandungen.
Bei insbesondere mit schwer verdunstenden Flüssigkeiten gefüllten Behältern beobachtet man die Erscheinung, dass die Flüssigkeiten sich leicht über die Ränder des Behälters hinweg oder an in ihn eintauchenden Teilen ausbreiten. Die Ursache hierfür ist meist eine staubige oder rauhe Oberfläche, auf der sich bei Temperaturwechseln Feuchtigkeit niederschlägt und die dann infolge von Kapillarwirkung die Flüssigkeit aufsaugt. Abgesehen von der entstehenden Unsauberkeit machen sich vor allem bei Ölen und Säuren schädigende Einflüsse auf vorhandene Dichtungen, Gummiisolierung von elektrischen Leitungen u. dgl. bemerkbar.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die es verhindern soll, dass sich die im Behälter befindliche Flüssigkeit über seine Wandungen hinweg auf angrenzende Teile ausbreitet. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäss innerhalb der Behälterwandungen oberhalb der Flüssigkeit eine Schutzkammer angebracht, die sich im Innern um den ganzen Behälter herum erstreckt. Die Kammer ist so ausgebildet, dass ein Eindringen von Staub sowie das Niederschlagen von Feuchtigkeit ausgeschlossen ist. Ihre Innenfläche ist zweckmässig vollkommen geglättet, beispielsweise durch Emaillieren oder bei irdenen Gefässen durch einen Glasurüberzug. Der Abstand der im wesentlichen parallelen Wandungen der nach unten geöffneten Kammer ist so gering bemessen, dass selbst bei einem starken Temperaturwechsel die in ihr enthaltene feuchte Luft keine nennenswerte Feuehtigkeitsmenge niederschlagen kann.
Bei genügender Tiefe der Kammer ist auch eine Ablagerung von Staub auf der inneren Kammeroberfläche durch Wirbelvorgänge höchstens am Öffnungsrande möglich.
Derartige Schutzkammer lassen sich nicht nur innerhalb des Behälters, sondern auch beispielsweise unmittelbar vor den besonders zu schützenden Teilen, wie etwa von Transformatoren oder Ölschaltern oder von mit Öl gefüllten Klemmenplatten abzweigenden Leitungen in Gestalt von auf die Klemmstifte aufzusetzenden glockenartigen Hülsen anbringen.
Wertvoll für die Erfindung ist ferner die Anbringung derartiger Kammern bereits bei der Herstellung des Gefässes, indem diese nahe dem oberen Rande, beispielsweise durch Sicken oder Prägen bei Metallgefässen oder Pressen und Formen bei Glas-und ähnlichen Gefässen, angebracht und durch einen gegebenenfalls nachträglich anzubringenden Schutzstreifen grossenteils überdeckt werden. Bei Klemmstiften oder ähnlichen runden Teilen kann die Ausbildung der Kammer durch Eindrehen einer entsprechend breiten Nut erzielt werden, die dann durch eine glatte Hülse ebenfalls vervollständigt werden kann.
Im folgenden ist der Erfindungsgegenstand an Hand der Zeichnung näher erläutert, und in einer grundsätzlichen Anordnung sowie einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt eine in einem beliebigen Behälter nachträglich anbringbare Schutzkammer, Fig. 2 bei einem ähnlichen Behälter eine bereits bei der Herstellung vorgesehene Schutzkammer ; Fig. 3 ist eine teilweise mit Öl gefüllte Klemmenplatte ; Fig. 4 und 5 zeigen verschiedene Anbringungsmöglichkeiten von auf Metallklemmen oder Leiterenden aufzusetzende Schutzglocken.
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parallelwandige, ringsum die Wandung herumführende Kammer 2 nahe dem Rand des Gefässes angebracht.
Die vorstehende, nicht durch die Wandung des Gefässes gebildete Wand 3 der Kammer kann aus einem gekröpften Metallstreifen gebildet sein, der sich leicht in der Gefässwandung nachträglich festnieten lässt. Von oben einfallender Staub kann sich nur oberhalb oder allenfalls unterhalb der Kammer festsetzen, dagegen werden die glatten Wandungen der Kammer 2 vollkommen von einer Verstaubung verschont bleiben. Das Öl kann also bestenfalls bis an diese Kammer heran vordringen, jedoch ist es ihm nicht möglich, den Abstand zwischen der Wandung des Gefässes und der Wand 3 in irgendeiner Weise zu überbrücken.
Bei Tongefässen, die von vornherein eine poröse Oberfläche besitzen, und häufig zur Aufbewahrung von Säuren oder ähnlichen, Kristalle bildenden Flüssigkeiten benutzt werden, besteht die Gefahr, dass infolge des hygroskopischen Kristallniederschlages ein Vordringen der Flüssigkeit zum oberen Rand und über den Behälter hinaus begünstigt wird. Eine durch Glasurüberzug möglichst glattwandig gemachte Kammer wird die Ausscheidung von Kristallen verhindern, wobei die Tiefe der Kammer sowie eine Verbreiterung der Kammer nach der Öffnungsseite zu einen ebenfalls günstigen Einfluss ausübt.
Um ein Benetzen der Schutzkammer bei Bewegung des Gefässes zu verhindern, kann, wie in Fig. 2 dargestellt, ein besonderer Schirm 4 unterhalb der Kammer angeordnet sein. Bei diesem Gefäss l'ist die Kammer 2'durch Anbringung einer Vertiefung in der Aussenwand des Gefässes sowie durch einen die Vertiefung zum grossen Teil Überdeckenden glatten Streifen 3'gebildet. Um ein Ablagern von Staub am unteren Rand der Kammer zu verhindern, ist dieser schräg in die senkrechte Wandung übergeführt.
Der Schirm 4 kann beliebig klein gemacht oder die Kammer labyrinthartig ausgebildet werden.
Besonders wertvoll wird die Erfindung für eine Einrichtung gemäss Fig. 3, in der die Klemmenplatte eines Kabelendverschlusses dargestellt ist. Derartige Klemmenplatten sind bei Kabelendverschlüssen, die starken Temperaturwechseln ausgesetzt sind und bei denen sich daher leicht Feuehtigkeitsnieder- schläge bilden, teilweise mit Öl gefüllt, um so eine durch die Feuchtigkeit sieh ausbildende leitende Verbindung zwischen den einzelnen Klemmen zu verhindern. Hiebei bedeutet die Ausbreitung des Öles über die Wandungen der Klemmenplatte hinweg sowie an den Kontaktstiften hinauf eine Gefahr sowohl für die Gummiabdichtung zum Ausgussraum hin sowie zu den gummiisolierten Leitern.
Um das Kriechen des Öles in der angegebenen Weise zu verhindern, ist einerseits der erhöhte Rand 5 der Klemmenplatte mit einer auf seiner oberen Kante entlang laufenden Ausnehmung 6 versehen, in die ein mit einem U-förmigen Profil versehener Blechstreifen eingesetzt und darin verkittet werden kann. Anderseits sind auf die Klemmenstifte 7 der Klemmenplatte gloekenartige Hülsen 8 aufgesetzt, die gegenüber den Klemmstiften nach unten geöffnete Kammern 2 bilden. Dadurch wird das Vordringen des Öles zu den Leitern 9 verhindert.
Solche Hülsen 8 lassen sich in der verschiedensten Weise, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, ausführen.
Die durch Pressen hergestellte Hülse in Fig. 4 ist auf einem glatten, vierkantigen Stab, der beispielsweise ebenfalls als Klemmstift dienen kann, aufgesetzt und an ihm verlötet.
Fig. 5 zeigt eine beispielsweise auf der Drehbank hergestellte Hülse, die mit einem oberen Absatz 10 versehen ist, mit dem sie sich beim Anziehen der Klemmenschraube fest an den oberen Rand des Klemmstiftes anlegt.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung lässt sieh in ähnlicher Weise bei Flüssigkeitsbehältern verschiedenster Art verwenden, so z. B. bei elektrischen Elementen, Akkumulatoren, die mit Säuren gefüllt sind oder, wie bereits gesagt, bei Ölsehaltern und Transformatoren.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Einrichtung zur Verhinderung der Ausbreitung schwer verdunstender Flüssigkeiten über die Behälterwandungen usw., dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen des Flüssigkeitsbehälters oder die zu schützenden Teile mit einer oberhalb der Benetzungsgrenze angebrachten, vor einfallendem Staub oder Feuchtigkeitsniedersehlag geschützten glattwandigen Kammer versehen sind.
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Device to prevent the spread of hard-to-evaporate liquids over the container walls.
In the case of containers filled in particular with liquids that are difficult to evaporate, the phenomenon is observed that the liquids spread easily over the edges of the container or on parts immersed in it. The reason for this is usually a dusty or rough surface on which moisture precipitates when the temperature changes and which then absorbs the liquid as a result of capillary action. Aside from the resulting uncleanliness, oils and acids in particular have damaging influences on existing seals, rubber insulation of electrical cables and the like. noticeable.
The invention relates to a device intended to prevent the liquid in the container from spreading over its walls to adjacent parts. For this purpose, according to the invention, a protective chamber is attached within the container walls above the liquid, which chamber extends inside around the entire container. The chamber is designed in such a way that the ingress of dust and the precipitation of moisture are excluded. Its inner surface is expediently completely smoothed, for example by enamelling or, in the case of earthen vessels, by a glaze coating. The distance between the essentially parallel walls of the chamber, which is open at the bottom, is dimensioned so small that the moist air contained in it cannot precipitate any noteworthy amount of moisture even in the event of a strong temperature change.
If the chamber is deep enough, dust can also be deposited on the inner chamber surface due to eddies at most at the edge of the opening.
Such protective chambers can be attached not only inside the container, but also, for example, directly in front of the parts requiring special protection, such as transformers or oil switches or lines branching off with oil-filled terminal plates in the form of bell-shaped sleeves to be placed on the terminal pins.
The attachment of such chambers as early as the manufacture of the vessel is valuable for the invention, by attaching them near the upper edge, for example by beading or embossing in metal vessels or pressing and molding in glass and similar vessels, and with a protective strip that may be attached subsequently are largely covered. With clamping pins or similar round parts, the formation of the chamber can be achieved by screwing in a correspondingly wide groove, which can then also be completed by a smooth sleeve.
In the following, the subject matter of the invention is explained in more detail with reference to the drawing, and shown in a basic arrangement and an embodiment. FIG. 1 shows a protective chamber that can be retrofitted in any container, FIG. 2 shows a protective chamber already provided during manufacture in a similar container; Fig. 3 is a terminal board partially filled with oil; 4 and 5 show various ways of attaching protective bells to be placed on metal clips or conductor ends.
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parallel-walled, all around the wall leading around chamber 2 attached near the edge of the vessel.
The protruding wall 3 of the chamber, which is not formed by the wall of the vessel, can be formed from a cranked metal strip, which can easily be riveted into the vessel wall afterwards. Dust falling from above can only settle above or at best below the chamber, on the other hand the smooth walls of the chamber 2 are completely spared from dusting. The oil can therefore at best penetrate as far as this chamber, but it is not possible for it to bridge the distance between the wall of the vessel and the wall 3 in any way.
In the case of clay pots that have a porous surface from the outset and are often used to store acids or similar, crystal-forming liquids, there is a risk that the hygroscopic precipitate of crystals will encourage the liquid to penetrate to the upper edge and beyond the container. A chamber made as smooth as possible by means of a glaze coating will prevent the precipitation of crystals, the depth of the chamber and a widening of the chamber towards the opening side also having a beneficial effect.
In order to prevent wetting of the protective chamber when the vessel is moved, a special screen 4 can be arranged below the chamber, as shown in FIG. 2. In this vessel 1 ', the chamber 2' is formed by making a depression in the outer wall of the vessel and by a smooth strip 3 'which largely covers the depression. In order to prevent dust from being deposited on the lower edge of the chamber, it is converted into the vertical wall at an angle.
The screen 4 can be made as small as desired or the chamber can be designed like a labyrinth.
The invention is particularly valuable for a device according to FIG. 3, in which the terminal plate of a cable termination is shown. Such terminal plates are partially filled with oil in cable terminations that are exposed to strong temperature changes and in which flammability precipitates are easily formed in order to prevent a conductive connection between the individual terminals that is caused by moisture. The spread of the oil over the walls of the terminal plate and up to the contact pins means a danger both for the rubber seal towards the pouring space and for the rubber-insulated conductors.
In order to prevent the oil from creeping in the specified manner, the raised edge 5 of the terminal board is provided with a recess 6 running along its upper edge into which a sheet metal strip provided with a U-shaped profile can be inserted and cemented therein. On the other hand, glove-like sleeves 8 are placed on the terminal pins 7 of the terminal plate, which form chambers 2 which are open at the bottom relative to the terminal pins. This prevents the oil from penetrating to the conductors 9.
Such sleeves 8 can be implemented in the most varied of ways, as shown in FIGS. 4 and 5.
The sleeve produced by pressing in FIG. 4 is placed on a smooth, square rod, which, for example, can also serve as a clamping pin, and is soldered to it.
Fig. 5 shows a sleeve produced for example on the lathe, which is provided with an upper shoulder 10 with which it rests firmly against the upper edge of the clamping pin when the clamping screw is tightened.
The device according to the invention can be used in a similar manner in liquid containers of various types, such. B. with electrical elements, accumulators that are filled with acids or, as already mentioned, with oil switches and transformers.
PATENT CLAIMS:
1. Device for preventing the spread of liquids that are difficult to evaporate over the container walls, etc., characterized in that the walls of the liquid container or the parts to be protected are provided with a smooth-walled chamber attached above the wetting limit and protected from falling dust or moisture precipitation.