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Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Küpenfärbungen mittels Ester- salzen von Leukokiipenfarbstoffen.
Für die Herstellung von Buntreserven unter Küpenfärbungen konnte man bisher nur ganz wenige der Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen verwenden. Die meisten Estersalze fallen aus den unter Verwendung der bisher üblichen Lösungsmittel hergestellten und mit dem üblichen Metallsalzreservestamm verdickten Druekpasten aus oder sie werden durch die Wirkung der bisher zum Entwickeln benutzten, den Druckpasten zugesetzten Ammoniumsalze, wie z. B. Rhodanammonium, oxalsaures Ammonium, vorzeitig gespalten und liefern infolgedessen unrauehbare Reserven.
Es wurde nun gefunden, dass bei Verwendung von Glykol, Monoäthylglykol oder ähnlichen
Stoffen als Lösungsmittel bei der Herstellung von Druckpasten die meisten Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen auf Zugabe der für die Reservierung der Küpenfärbungen nötigen Metallsalze und Verdickung nicht ausfallen und dass man eine vorzeitige Spaltung der Estersalze von Leukokiipenfarbstoffen verhindern kann, wenn man an Stelle der genannten Ammoniumsalze Stoffe verwendet, wie sie in der österreichischen Patentschrift Nr. 114434 (Zusatz zum österr. Pat. Nr. 101301) beschrieben sind. Es sind dies beispielsweise Monochlorhydrin, Dichlorhydrin, Chloräthylalkohol, methyl- oder äthylschwefelsaures Kalium, Diäthyltartrat, Glyzerinphosphorsäureester usw.
Diese Stoffe liefern in der Wärme (beim Dämpfen) Säuren, rufen aber in der Druckpaste keine vorzeitige Spaltung der Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe hervor.
Auf diese Weise ist es möglich, Buntreserven unter Küpenfärbungen in küpeneehter Form, bei Verwendung der Estersalze von indanthrenechten Leukoküpenfarbstoffen in indanthrenechter Form herzustellen. Ferner ist es nach diesem Verfahren möglich, Reserven in Farbtönen wie Orange, Seharlaeh, Rosa, Rot usw. unter Küpenfärbungen in der gleichen Schönheit, mit besseren Echtheitseigenschaften und in einfachererweise herzustellen als durch Vorpräparieren der Ware mit Naphtholen und Aufdruck von Reserven, welche Diazolösungen enthalten, auf welche Arbeitsmethode man hiefür bisher angewiesen war.
Die Druckpaste wird wie folgt hergestellt : Die Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen werden mit Glykol, Monoäthylglykol oder ähnlichen Stoffen gut angeteigt und hierauf mit heissem Wasser über- gossen. Die meisten Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen geben hiebei eine klare Lösung, die mit einem bekannten Reservestamm verdickt und nach einem der folgenden Beispiele fertiggestellt wird :
Beispiele.
Der in den Beispielen verwendete Reservestamm hat die folgende Zusammensetzung :
EMI1.1
<tb>
<tb> Bleinitrat <SEP> 160 <SEP> g
<tb> Grünspan <SEP> .........140 <SEP> g
<tb> Kupfersulfat <SEP> .......100 <SEP> g
<tb> Wasser............ <SEP> 120 <SEP> g
<tb> Gummilösung <SEP> 1:2 <SEP> ..420 <SEP> g
<tb> Bleisulfat <SEP> Teig <SEP> .....# <SEP> ###
<tb>
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Beispiel 1.
EMI2.1
<tb>
<tb>
Schwefelsäureester <SEP> des <SEP> Leukokupenfarbstoffes <SEP> gemäss <SEP> Schultz-Julius
<tb> Farbstofftabellpn <SEP> 1923, <SEP> Nr. <SEP> 913
<tb> (Natriumsalz).................. <SEP> 40 <SEP> g
<tb> Glykol......................... <SEP> 50 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> 100 <SEP> g
<tb> Reservestamm <SEP> ...................560 <SEP> g
<tb> Monochlorhydrin <SEP> ................ <SEP> 30 <SEP> g
<tb> chlorsaures <SEP> Natrium <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Kaolin <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 1..................... <SEP> 200 <SEP> g
<tb> vanadinsanres <SEP> Ammonium <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 100.. <SEP> 10 <SEP> g
<tb> 1 <SEP> kg.
<tb>
Beispiel <SEP> 2.
<tb>
Schwefelsäureester <SEP> des <SEP> Leukoküpenfarbstoffes <SEP> gemäss <SEP> Schultz-Julius
<tb> Farbstofftabellen <SEP> 1923, <SEP> Nr. <SEP> 910
<tb> (Natriumsalz).................. <SEP> 40 <SEP> g
<tb> Äthylglykol <SEP> ..................... <SEP> 50 <SEP> g
<tb> Wasser. <SEP> .........................100 <SEP> g
<tb> Reservestamm...................560 <SEP> g
<tb> Diäthyltarttrat................ <SEP> 39 <SEP> g
<tb> chlorsaures <SEP> Natrium <SEP> ............ <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Kaolin <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 2 <SEP> ..................... <SEP> 200 <SEP> g
<tb> vanadinsaures <SEP> Ammonium <SEP> 1:100.. <SEP> 10 <SEP> g
<tb> 1 <SEP> l <SEP> ; <SEP> g.
<tb>
Beispiel <SEP> 3.
<tb>
Schwefelsäureester <SEP> des <SEP> Lenko-5#5'dichlor-7#7' <SEP> - <SEP> dimethylthioindigos
<tb> (Natriumsalz).................. <SEP> 50 <SEP> g
<tb> Monoäthylglykol <SEP> ................ <SEP> 50 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> 100
<tb> Reservestamm <SEP> .................. <SEP> 550 <SEP> g
<tb> Diäthyltartrat <SEP> ................. <SEP> 30 <SEP> g
<tb> chlorsaures <SEP> Natrium <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Kaolin <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 2 <SEP> ..................... <SEP> 200 <SEP> g
<tb> vanadinsaures <SEP> Ammonium <SEP> ....... <SEP> 10 <SEP> g
<tb> 1 <SEP> leg.
<tb>
Die von Hand auf der Perotine oder dem Rouleau gedruckte Ware wird getrocknet. zur Entwicklung der Estersalze kurz gedämpft und hierauf in üblicher Weise in der Küpe ausgefärbt, gespült, gesäuert und geseift.