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EinrichtungzurzeitweisenErhöhungderRegelgeschwindigkeitelektrischerSchnell- regler.
Es sind elektrische Regler bekannt, bei denen bei einer erheblichen Überschreitung des konstant zu haltenden Sollwertes zusätzliche Einrichtungen ein Herabregulieren bewirken. Bei den bekannten Einrichtungen ist aber die Ansprechzeit der Regeleinrichtung noch verhältnismässig gross. einerseits infolge der magnetischen und elektrischen Trägheit, anderseits infolge der Massenträgheit des Reglers und der Maschine. Besonders unangenehm ist diese Verzögerung in der Regulierung beim Auftreten von Stosskurzschlussströmen. Die Wirkung von Strombegrenzungsreglern tritt erst nach einer bestimmten Zeit in Erscheinung, die von dem Abklingen des Kurzschlussstromes abhängig ist. Das Gleichstromund Wechselstromglied des Stosskurzschlussstromes sind von der Erregung unabhängig.
Die Strombegrenzungsregler können also keinen Einfluss darauf ausüben. Erst nach Abklingen auf den Dauerkurzschlussstrom macht sich die Wirkung der Regler bemerkbar. Bei den üblichen Reglern ist die Wirkung nach zirka 0'5 Sekunden erkennbar. Zwar wird durch die starken magnetischen Kräfte ein sehr schnelles Ansprechen des Stromsystems erreicht : die Zeit liegt in der Grossenanordnung von 0-02 Sekunden. jedoch ist nur zur Verstellung der Reglerorgane je nach der Reglerart eine gewisse Zeit nötig. Ausserdem erfordert infolge der magnetischen Trägheit die Änderung des Erregerstromes eine bestimmte Zeit. wenn die Einwirkung des Reglers auf den Nebenschlusskreis erfolgt.
Bei Hauptstromreglern ist diese elektrische Trägheit zwar nicht vorhanden : da aber bei ihnen grosse mechanische Massen zu bewegen sind, ist auch bei ihnen die Zeit, bis sich der Regeleinfluss bemerkbar macht, nicht kurzer. Die gebräuch- lichen Stromregler sind also für Eurzschlussvorgänge, die nach 0-5 Sekunden oder weniger verschwinden, ohne Wirkung. Gerade diese kurzzeitigen Kurzschlüsse sind aber sehr häufig-, da die Auslösezeit von Abzweigschaltern oft unter diesem Wert liegt. Die Ölsehalter haben also eine sehr hohe Abschaltleistung zu bewältigen, besonders dann, wenn sie nahe beim Kraftwerk liegen.
Durch die Erfindung sind diese Übelstände dadurch beseitigt, dass zur zeitweisen Erhöhung der Regelgeschwindigkeit der Regelein- richtung eine Zusatzeinrichtung vorgesehen ist, die von der Änderungsgeschwindigkeit der zu regelnden Grösse abhängig ist und die zu regelnde Grösse beeinflusst. Gemäss der weiteren Erfindung wirkt die zusätzliche von der Änderungsgeschwindigkeit der zu regelnden Grösse abhängige Einrichtung direkt auf den Erregerstromkreis ein und bewirkt unter Ausschaltung des normalen Reglers eine schnelle Änderung des Erregerstromes. Bei Einwirkung eines Stosskurzschlussstromes kann z. B. die Erregung des Generators unterbrochen oder eine Schnellentregungseinrichtung eingeschaltet werden.
Nach Abklingen eines Stosskurzschlussstromes wird der normale Betriebszustand wieder hergestellt und die Regelung erfolgt weiterhin durch den normalen Regler. In der Zeichnung sind Ausfiihrungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Anordnung nach Fig. 1 stellt einen Strombegrenzungsregler dar, bei dem durch die Zusatzeinrichtung, die in Abhängigkeit von der Änderungsgeschwindigkeit anspricht, der Erregerstromkreis geöffnet wird. Die Anordnung nach Fig. 2 zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel, bei dem durch die Zusatzeinrichtung eine an sich bekannte Sehnellentregungseinriehtung eingeschaltet wird.
Mit 1 sind die Sammelschienen bezeichnet, die über einen Sehalter 2 von dem Generator gespeist werden. 4 stellt die Erregermaschine des Generators dar. Der Strombegrenzungsregeler 5 wird durch
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eine Kontaktvorriehtung 14, 15 angeordnet. Der Kontakt 14 ist fest mit dem Kern 11 verbunden, während der Gegenkontakt 15 auf einem federnden Träger angeordnet ist und mit einer Nase versehen ist, an welche der Stift 16 angreift, wenn die Feder 7. 3 auseinandergezogen wird.
Die Kontakte 14, 13 liegen in Reihe mit dem von den Kontakten 9 gesteuerten Nebensehlussregler 79. Der Gegenkontakt 15 kann entweder auf einer federnden Zunge befestigt sein oder an einem um den Punkt 22 drehbaren Arm. wobei eine Feder die beiden Kontakte 14, 15 normalerweise zusammendrückt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 1 ist folgende : Ändert sieh die Stromstärke nur langsam, so wird der Dämpferkolben den Bewegungen des Kerns 11 ohne weiteres folgen. Beim Auftreten eines Stosskurzschlussstromes im Netz wird dagegen der Kern 11 durch die Stromspule 7 hochgerissen, während der Dämpferkolben 12 infolge der Dämpfung nur langsam nachfolge. Dadurch werden die Kontakte 14, 15 geöffnet und der Erregerstromkreis der Erregermaseliine unterbrochen. Der Erregerstrom sinkt infolgedessen schnell ab, u. zw. schneller, als es unter dem Einfluss der Kontakte 9 möglich ist.
Da auch die Zugkraft der Spule 7 schnell absinkt und der Dämpfungskolben allmählich hochkommt, schliessen sieh die Kontakte 14, 15 nach kurzer Zeit wieder, so dass nunmehr der Strombegrenzungs- regler allein in bekannter Weise auf den eingestellten Stromwert regeln kann.
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während des normalen Betriebes durch ein Kontaktpaar des Schalters 19 überbrückt ist. Ein zweites Kontaktpaar dieses Schalters liegt im Nebenschlusskreis der Erregermaschine und ist im normalen Betrieb ebenfalls geschlossen. Der Schalter 19 hat eine Auslösespule 20 und eine Einschaltspule 21 mit
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erfolgt dann in bekannter Weise weiterhin durch die Kontakte 9 des Strombegrenzungsregelers J. PATENT-ANSPRÜCHE :
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