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AT120562B - Telegraphen- bzw. Ferndruck-(Schreib)Anlage. - Google Patents

Telegraphen- bzw. Ferndruck-(Schreib)Anlage.

Info

Publication number
AT120562B
AT120562B AT120562DA AT120562B AT 120562 B AT120562 B AT 120562B AT 120562D A AT120562D A AT 120562DA AT 120562 B AT120562 B AT 120562B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
relay
connection
current
telegraphing
carried out
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
August Ing Jipp
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT120562B publication Critical patent/AT120562B/de

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Telegraphen- bzw. Ferndruck- (Schreib) Anlage.   



   Die Erfindung betrifft   Telegraphen- bzw. Ferndruck- (Schreib) Anlagen,   bei denen die Verbindung der einzelnen Teilnehmerstationen mittels auf einer oder mehreren Vermittlungsstellen vorgesehenen   Selbstanschlusswähleinrichtungen   erfolgt. 



   Bei solchen Anlagen war es bisher notwendig, die Stromimpulse zur Aufhebung der Verbindung über eine besondere, während des Wähl-oder Telegraphiebetriebes nicht benutzte Leitung zu übermitteln, um die notwendige Unterscheidung zwischen den beim Betriebe vorhandenen Stromimpulsen verschiedenen Zweckes (Wähl-, Telegraphier-,   Wählerrückstellimpulse)   machen zu können. 



   Um es zu ermöglichen, die Rückstellung der Wähler auch über die beim   Wähl-und   Telegraphiervorgang benutzten Leitungen vornehmen zu können, erfolgt gemäss der Erfindung die Rückstellung der S. A. Wähler durch Impulse, deren Beschaffenheit (z. B. Stromart, Frequenz) von der der Wähl-oder Telegraphierströme verschieden ist. 



   Hiedurch wird es möglich, selbst nur mit zwei Adern einer gewöhnlichen Fernsprechkabelleitung auszukommen, wobei es sich mit Rücksicht auf den Fernsprechbetrieb empfiehlt, Tonfrequenz oder Unterlagerungsverkehr zu verwenden, der auch eine Mehrfachausnutzung der Leitungen gestattet. 



   Die verschiedene Beschaffenheit der   Rückstellströme   kann z. B. durch Verwendung von Wechselstrom erreicht werden gegenüber Gleichstrom der erwähnten Wähl-oder Telegraphierströme. Man kann auch für sämtliche erwähnten Stromimpulse Wechselstrom benutzen, wobei jedoch der für die Rückstellung benutzte Wechselstrom anderer, vorzugsweise höherer Frequenz ist. Des weiteren kann man die Verschiedenheit dadurch zum Ausdruck bringen, dass der Rückstellimpuls von längerer Dauer als die beiden andern Betriebsimpulsarten gewählt wird. 



   Berücksichtigt man, dass die Telegraphierimpulse nur von kurzer Dauer sind und dass hiezu die Anker des Sende-und Empfangsrelais ihre Ruhelage für kurze Zeit verlassen um in die Arbeitslage zu gehen, so kann man einen Unterschied in der Dauer der Impulse dadurch bewerkstelligen, dass die Anker nach Beendigung des Telegraphierverkehrs, d. h. also, nach   Rückkehr   in die Ruhelage dauernd in die Arbeitslage gebracht werden, wodurch ein Dauerstromimpuls gegeben wird, der zur Auslösung des Rückstellrelais und gegebenenfalls anderer Apparatteile z. B. einer den Antriebsmotor beherrschenden Schalteinrichtung benutzt wird. Die Anker werden also in eine von der echten Ruhelage verschiedene "falsche" Ruhelage gebracht.

   Da es sich meistens um polarisierte Relais handelt, so bleiben die Anker auch nach Abschaltung des gesamten Betriebsstromes in der falschen Ruhelage und das Verlassen dieser Lage bei Wiedereinschalten des Stromes kann wiederum zur Auslösung von Arbeitsvorgängen auf der Empfangsseite benutzt werden. Das Umlegen des Relais aus der falschen in die richtige Ruhelage geschieht zweckmässig durch einen z. B. beim Einschalten des Motors des Telegraphenapparates ausgelösten Kondensatorstromstoss, der eine Hilfswicklung des   Senderelais   erregt und dessen Anker umlegt, wodurch auch das Empfangsrelais umgesteuert und ein Vorwähler eingeschaltet wird. Nach Beendigung dieser selbsttätig erfolgenden Vorwahl kann dann der Teilnehmer mit seiner Nummernscheibe weiterwählen.

   Um nun, während das Telegraphenrelais in seiner echten Ruhelage sich befindet, oder im Takt der Telegraphieroder Wahlimpulse vibriert, die Verbindung aufrecht zu erhalten, werden Verzögerungsmittel, z. B. Relais, 

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 angewendet, die, während der Anker sich in der falschen Ruhestellung befindet, unerregt sind und den   Stromschluss   für die Dauer der Verbindung aufrecht erhalten. Das Verzögerungsrelais schliesst während der Dauer der Verbindung den Stromkreis des Vorwählers und löst in an sich bekannter Weise bei Aberregung die Auslösevorrichtung des Vorwählers und der übrigen Leitungswähler. 



   Die Fig. 1 und 2 zeigen   Ausführungsbeispiele   der Erfindung, wovon Fig. 1 eine vereinfachte und beispielsweise Schaltungsskizze eines Vermittlungsamtes nach der Erfindung darstellt. In der Telegraphie werden verschiedene   Übermittlungsschaltungssysteme   verwendet. Die   hauptsächlichsten   sind das Doppelschleifsystem (1), das Duplexsystem   (2)   und das System für abwechselnden Betrieb   .   



  Sämtlichen Systemen ist aber die Auflösung im Ortsstromkreis in vier Leitungen gemeinsam, von denen ein Paar den Verkehr in der einen und das andere Paar den Verkehr in entgegengesetzter Richtung übernehmen. Eine fünfte unsymmetrische Ader dient nur untergeordneten Zwecken der internen Selbst-   anschlussschaltung.   Führt man daher die   Wählereinrichtung   für vier Leitungen aus, so können sämtliche Systeme an das Netz angeschlossen werden und untereinander verkehren, so weit es die Durchschaltung im S.   A.-Amt betrifft.   In der Zeichnung sind als Teilnehmer die drei oben bezeichneten Systeme 1,   2,     : ;   angenommen.

   Es ist jeweils schematisch die Teilnehmerstelle durch Senderelais   81   mit Kontakten   81   und Empfangsrelais E1 mit Kontakt   e,   angedeutet. Die entsprechenden Einrichtungen, die mit der Teilnehmerstelle durch Fernleitungen L verbunden sind, sind mit 82 bzw. E2 bezeichnet.   Die Teilnehmerstation 2   besitzt die übliche Nachbildung N. 



   Werden z. B. vom Teilnehmer 1 durch einen auf der Station vorhandenen, nicht dargestellten Nummemapparat, der in der bei S.   A.-Telephonanlagen üblichen   Weise ausgebildet sein kann, Wählimpulse in die Leitungen a, b gesandt, so wird das Relais   H1   auf der   Vermittlungsste1le   erregt. Sein 
 EMI2.1 
 takte 3 ein. In der bei S.   A.-Wähler üblichen   Weise wird über die Kontaktreihe   n   und die C-Adern des Durchschaltrelais Pi bei jedem Berühren eines der Kontakte 1-3 kurzzeitig erregt. Da es als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, spricht das Relais P1 jedoch erst an, wenn die Bürste auf dem gewählten Kontakt liegen bleibt. 



   War die gewählte Leitung besetzt, so konnte das Relais nicht ansprechen, da das Durchschaltrelais des besetzten Wählers zu dem neu hinzukommenden Relais parallel liegen würde, so dass durch die Stromteilung nur ein so schwacher Strom für jedes Relais vorhanden ist, dass der Anker wohl in der angezogenen Stellung gehalten, aber nicht aus der Ruhestellung angezogen werden kann. 



   Das Durchschaltrelais P1 schaltet nun durch S hliessen seiner Kontakte   pi, a, b, d,   e die vier Lei- 
 EMI2.2 
 verkehr beginnen, u. zw. ohne dass die nun gegebenen Telegraphierimpulse, die gleicher Art wie die Wählimpulse sind, die Wähler beeinflussen. Dies wird dadurch erreicht, dass das Relais   Qi   über den geschlossenen Kontakt p, f, Leitungen o und e und das Relais   Q3   über. die Wicklung des Relais P1 erregt wird, wodurch deren Kontakte ql und q3 die schaltmagnete   Hi   und   H3   der Wähler   1 imid 3   von den Leitungen a, b der in Verkehr stehenden Teilnehmer abschalten. 



   Nach Beendigung des Verkehrs wird ein Wechselstrom von z. B. 50 Hertz erzeugt von einer nicht dargestellten Einrichtung, in die Leitung a, b des Teilnehmers 1 gesandt, so dass das ständig an diesen 
 EMI2.3 
 werden aberregt und H wieder an die Leitungen a, b gelegt, so dass der Anfangszustand wieder hergestellt ist. 



   Fig. 2 zeigt schematisch eine Relaisanordnung, bei der durch Anwendung der falschen Ruhelage die   Rückstelleinrichtung   der belasteten Wähler ausgelöst wird. Es bedeutet darin W die Wicklung eines Telegraphenempfangsrelais mit dem Arbeitskontakt a und dem Ruhekontakt r. Beide Kontakte sind an je einem Pol einer Batterie B geführt, deren Mitte geerdet ist. Durch Telegraphierimpulse wird der Anker des Relais abwechselnd an den   Arbeits-und Ruhekontakt   gelegt,   so. dass   ein Strom wechselnder Richtung in bekannter Weise geschlossen wird. Der Arbeitskontakt a auf dem das Relais während der "falschen" Ruhelage liegt, ist durch die Wicklung eines Verzögerungsrelais V überbrückt.

   Das Verzöge-   rungsrelais,   dessen nicht dargestellte Kontakte in bekannter Weise einen Vorwähler und die Auslösevorrichtung weiterer Wähler steuern, wird daher in   der "falschen" Ruhestellung   des Empfangsrelais W kurzgeschlossen. Wird das Empfangsrelais erregt, so legt sich sein Anker an den echten Ruhekontakt r, wodurch das Verzögerungsrelais an die Batterie B gelegt und erregt wird. Seine Kontakte schliessen den Vorwählerstromkreis und halten ihn auch wegen der Verzögerungswirkung beim Pendeln des Ankers zwischen den Kontakten a und r geschlossen. Der Teilnehmer kann daher nach Beendigung der Vorwahl mit seinem Nummernapparat weiter wählen und dann telegraphieren. Ist die Übermittlung beendet und gibt der Teilnehmer z.

   B. durch Ausschalten seines Motors den   Schlussstromstoss   in die Leitung, so wird der Anker des Relais W endgültig und für längere Zeit an den Kontakt a in die falsche Ruhestellung gelegt, so dass durch Abfall der   Verzögerungsrelaiskontakte   die Wähler in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden und die Verbindung getrennt wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Telegraphen- bzw. Ferndruck- (Schreib) Anlage bei der die Verbindung der Teilnehmerstationen mittels auf einer oder mehrerer Vermittlungsstellen vorgesehenen Selbstansehlusswähleinriehtungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellung der S. A. -Wähler durch Impulse erfolgt, deren Beschaffenheit z. B. (Stromart, Frequenz) von der der Wähl-und Telegraphierimpulse verschieden ist.
    2. Telegraphieranlage nachAnspru (h 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beendigung einerVerbindung (Rückstellung der Wähler und gegebenenfalls Ausserbetriebsetzung der Empfangsstation) durch einen in seinen Zeitraum von den Wähl-und Telegraphierimpulsen unterschiedlichen Impuls vorgenommen wird.
    3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die Verbindung aufhebende Stromimpuls durch Umlegung der Anker der Sende-und Empfangsrelais in eine von der normalen Ruhestellung abweichende #falsche" Ruhelage bewirkt wird.
    4. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der "falsche" Ruhe- kontakt des Relais durch die Wicklung eines Verzögerungsrelais überbrückt wird, dessen Kontakte in an sich bekannter Weise Vorwähler und Rücklaufauslosevorrichtungen weiterer Wähler steuern.
    5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Vermittlungsstellen mittels Unterlagerungstelegraphie oder Tonfrequenztelegraphie miteinander verkehren.
    6. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Vermittlungsstellen vier Adern durehgesehaltet werden.
    7. Anlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellung des Wählers durch ein Resonanzrelais erfolgt.
    8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonanzrelais ständig an der Teilnehmerleitung liegt.
    9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschalten des das Resonanzrelais erregenden Stromes zwangläufig mit einem die Zeichenübermittlung beendenden Handgriff erfolgt.
    10. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschalten des das Resonanzrelais erregenden Stromes selbsttätig nach Stillstand des die Zeichen übermittelnden Apparates erfolgt.
    11. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchverbindung im Ortskreis hergestellt wird. EMI3.1
AT120562D 1928-02-18 1929-02-16 Telegraphen- bzw. Ferndruck-(Schreib)Anlage. AT120562B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE120562X 1928-02-18

Publications (1)

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AT120562B true AT120562B (de) 1930-12-27

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ID=29277037

Family Applications (1)

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AT120562D AT120562B (de) 1928-02-18 1929-02-16 Telegraphen- bzw. Ferndruck-(Schreib)Anlage.

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