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AT119967B - Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Farbbindemittel. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Farbbindemittel.

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Publication number
AT119967B
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AT
Austria
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starch
production
degradation
cold water
binders
Prior art date
Application number
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English (en)
Original Assignee
Henkel & Cie Gmbh
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Publication date
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Publication of AT119967B publication Critical patent/AT119967B/de

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  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung   pulverförmiger   Farbbindemittel. 



   Chlorkalziumstärken enthalten die Stärke in aufgeschlossenem Zustande, so dass sie bereits in kaltem Wasser   angeriihrt   einen Kleister bilden. Man bezeichnet sie auch kurz als..   kaltwasserlösliche"   Stärkepräparate. 



   Stärkepräparate dieser Art finden   hauptsächlich   für Tapetenkleister Verwendung ;   durh ein   faches Zumischen von Harzseifen und   ähnlichen Verbindungen   lassen sie sich   a1 : er auch als Malerleim   verwenden, da sie gute, farbbindende Eigenschaften aufweisen. Sie zeigen jedoch den   Übelstand,   dass, wenn 
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 nur eine pappige Masse entsteht, mit der man keinen gleichmässigen, gut deckenden Anstrich herstellen kann. Der Praktiker bezeichnet dieses Verhalten als kleistrig'-. 



   Es wurde nun gefunden, dass man diesen   Übelstand   beseitigen kann, wenn man die Chlorealeiumstärke einem gelinden chemischen Abbau unterwirft. Hiebei werden trockene, also leicht versendbare, Erzeugnisse erhalten, die mit kaltem Wasser angerührt, Massen liefern, die sieh leicht homogen ausstreichen lassen und Aufstriche von ausgezeichneter Deckkraft ergeben. Diese Aufstriche weisen dieselben guten Eigenschaften auf wie diejenigen, die mit den nur schwer transportierbaren breiartigen Farbbindemitteln hergestellt sind, die Stärke an Stelle von Kasein, tierischem Leim od. dgl. als Grundstoff enthalten. 



   Es ist jedoch darauf zu achten, dass der chemische Abbau der   Chlorcalciumstärke   nicht zu weit getrieben wird, da die Erzeugnisse sonst die grossen Nachteile der zu weit abgebauten, d. h. der sogenannten   löslichen   Stärke aufweisen, die in kaltem Wasser weder   löslich   ist noch Kleister bildet. Diese chemisch zu weit abgebauten S ärken zeigen insbesondere eine grosse Empfindlichkeit gegen Wasser. Man kann diese Bindemittel dann nicht mehr zum   Sehablonieren,   Strieheziehen, zur Kammtechnik und andern Techniken verwenden, weil die bekannte Erscheinung der Wasserränder die angestrebten   Effekte unmöglich   macht. Auch tritt beim Anreiben mit zu weit abgebauter Stärke leicht Klumpenbildung ein. 



   Für den gelinden chemischen Abbau der   Chlorcaleiumstärke   eignen sich   grundsätzlich   alle Verfahren zur   Herstellung löslicher"Stärke,   also weit abgebauter   Stärke,   soweit die Möglichkeit besteht, den Verlauf der Verfahren gleichmässig zu gestalten und sie im gegebenen Zeitpunkte, d. h. bevor der vollständige Abbau bis zur löslichen Stärke erreicht ist, abzubrechen. So eignen sich z. B. zum gelinden Abbau der Stärkepräparate sehr gut das Wasserstoffsuperoxyd und andere in der Wirkung   ähnliche   Verbindungen, wie Persalze, Hypochlorite, Chloramine u. dgl. 



   Die Ausführung des Verfahrens kann z. B. so geschehen, dass man die fertige   Chlorealeiumstärke   vorsichtig abbaut. Wenn man als Abbaumittel eine Flüssigkeit wählt, so z. B. Wasserstoffsuperoxyd, so ist es notwendig, mit Alkohol zu verdünnen, um eine örtliche Verkleisterung zu vermeiden. 



   Man kann aber auch so verfahren, dass man den gelinden Abbau der gewöhnlichen Stärke mit der Herstellung der   Chlorealeiumstärke   verbindet. Das Abbaumittel, so z. B. Wasserstoffsuperoxyd, wird also während der Überführung der Stärke in   Chlorealeiumstärke   angewendet. 



   Beispiel I : 22   Chlorcalciumstärke   werden mit   8l     70% igem   Alkohol bis zur gleichmässigen Verteilung des Alkohols in einer Kugelmühle verkollert. Dann werden 300 bis 400   cm3   Wasserstoffsuperoxyd   (30% ig),   die mit 500   em 3 Alkohol   versetzt wurden, zugefügt und die Mischung   2 Y2   bis 3 Stunden verkollert. Nach dem Verkollern wird das Stärkepräparat getrocknet und sodann gemahlen. Das so 

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   erhaltene' 'Erzeugnis   gibt, mit kaltem Wasser angerührt, einen vorzüglichen Malerleim, mit dem sich mühelos   gleichmässige   Anstriche von guter Deckkraft erzielen lassen. 



   Beispiel 11. 100 kg Kartoffelmehl werden mit 100 kg gesättigter Chlorcalciumlösung verrährt und während des Rührens mit einem Gemisch von 3 bis 4 kg   Wasserstoffsuperoxyd (etwa,   bis   5, o)   und 3 bis   4l   Alkohol versetzt. Nach einiger Zeit erstarrt die Masse und wird in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet. Man kann auch das Wasserstoffsuperoxyd der   Chlorcalciurn1ösung   bereits vor dem Kartoffelmehlzusatz zufügen, doch ist erstere Arbeitsweise empfehlenswerter. 



   Die Anwendung von Sauerstoffverbindungen u. dgl. zur Herstellung von Quellstärken ist an sich bekannt. Die Sauerstoffverbindungen dienten aber nur zur Herstellung einer Quellstärke aus eiweisshaltigen   Stärkerohstoffen.   Es sollte also durch Sauerstoffabgabe während der Verkleisterung auf heissen Walzen eine dem Alkali ähnliche Wirkung erzielt werden, da   zur Überführung   der eiweisshaltigen Stärkerohstoffe in   Quellstärke   die Wirkung der heissen Walzen nicht genügt, sondern die Gegenwart von   satz-   alkalien oder Sauerstoff abspaltenden Verbindungen erforderlich ist. 



   Die Wirkung der Sauerstoffverbindungen auf die Stärke im Sinne der vorliegenden Erfindung zum gelinden Abbau von   Chlorcalciumstärke   war bisher nicht erkannt worden. 



   Nach dem neuen Verfahren werden Enderzeugnisse erhalten, die sowohl die Eigenschaften der Chlorcalciumstärke, bereits mit kaltem Wasser Kleister zu bilden, besitzen als auch zum Teil chemisch abgebaut sind. Sie verquellen bereits mit kaltem Wasser zu einem Leim, der, mit Farben angerührt, mühelos einen homogenen, gut deckenden und wischfesten Anstrich gibt. 



   Der Grad des Abbaues lässt sich durch die   Walil   des Abbaumittel sowie dessen Konzentration (z. B. Verdünnung mit Alkohol) oder durch die Temperatur regulieren. Man kann z. B. den Abbau durch Herabsetzen der Temperatur oder durch Zusatz von Chemikalien, die die Wirkung des Abbaumittels aufzuheben vermögen, unterbrechen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Farbbindemittel, die mit kaltem Wasser angerührt aufquellen und Massen ergeben, die sich leicht homogen ausstreichen lassen und einen gut deckenden und wischfesten Anstrich ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlocalciumstärke durch Verarbeiten mit an sich bekannten stärkeabbauend wirkenden Mitteln, so z. B. Wasserstoffsuperoxyd, nur so gelinde abbaut, dass keine Umwandlung in lösliche Stärke eintritt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von gewöhnlicher Stärke ausgeht und diese während de überführen in Chlorealciumstärke gelinde abbaut.
AT119967D 1927-04-21 1928-04-04 Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Farbbindemittel. AT119967B (de)

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