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Vorrichtung zur Überwachung eines elektrischen Verteilungsnetzes.
Es ist bekannt, elektrische Verteilungsnetze mit Hilfe einer verkleinerten Nachbildung des Netzes, seiner Stromquelle und seiner Schalter zu überwachen. Sorgt man dafür, dass die Schalter in der Nachbildung stets dieselbe Stellung haben, wie die entsprechenden Schalter im Netz, so liegen auch die Leitungsteile der Nachbildung an der Spannung der Hilfsenergiequelle oder nicht, je nachdem, ob die entsprechenden Leitungsteile des Netzes selbst unter Spannung oder spannungslos sind.
Um eine derartige Anordnung auch für Verteilungsnetze brauchbar zu machen, in denen Gleichrichter vorhanden sind, werden gemäss der Erfindung die im Verteilungsnetz vorhandenen Gleichrichter in der Nachbildung durch Vorrichtungen ersetzt, welche die Hilfsenergie nur in einer Richtung hindurchlassen, wie z. B. elektrische Ventile, Kupferoxydgleichrichter, polarisierte Relais.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Verteilungsnetz selbst und Fig. 2 die Nachbildung. Das Verteilungsnetz wird durch die Stromquelle 1 mit Wechselstrom gespeist. Die Gleichrichter 2, 3, 4 formen den Wechselstrom in. Gleichstrom um, der durch die Gleichstromleitungen t, g, h den Knotenpunkten einer Ringleitung zugeführt wird, die aus den Strecken a, b,
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dessen arbeitet nur der Gleichrichter 4, der die Strecken c und d mit Strom versorgt. Die Gleichrichter 2 und 3 arbeiten nicht, so dass die Strecken a, b und e spannungslos sind.
Die verkleinerte Nachbildung des Netzes, die in Fig. 2 dargestellt ist, enthält der Anordnung des Netzes entsprechend die Leitungszüge a', b', c', d', e'eine Stromquelle l'und die Schalter 5', 6', 7'
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ganz beliebige Gleichrichter oder Ventile sein, beispielsweise Röhrengleichrichter oder Trockengleiehrichter.
Durch selbsttätige Fernmeldeeinrichtungen oder mit Hilfe telephonischer Vermittlung wird dafür Sorge getragen, dass die Schalternachbildungen immer dieselbe Stellung haben, wie die entsprechenden Schalter des Netzes, so dass bei dem dargestellten Betriebszustande des Netzes die Schalter 5', 6', 7'in der Nachbildung geöffnet sind, alle übrigen Schalter dagegen geschlossen. Um nun dem überwachenden Beamten den Betriebszustand des Netzes möglichst anschaulich vor Augen zu führen, wird bei der dargestellten Ausführungsform ein Schaltbild des Netzes verwendet, dessen Leitungszüge dem Netze entsprechend
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dargestellt und beweglich angeordnet werden, wie Fig. 2 zeigt.
Sie können mit den Schaltern 5'bis 11' mechanisch derart verbunden sein, dass sie beim Öffnen und Schliessen dieser Schalter ebenfalls ihre Stellung wechseln, und so die Stellung der Schalter des Netzes jederzeit leicht erkennen lassen. Die mechanischen Verbindungen sind in der Abbildung durch strichpunktierte Linien angedeutet.
Um nun die unter Spannung stehenden Leitungszüge des Netzes im Schaltbild kenntlich zu machen, lässt man am einfachsten die entsprechenden Linienzüge des Schaltbildes ihre Beleuchtung wechseln, beispielsweise derart, dass diejenigen Linienzüge, welche spannungsführende Leitungsstrecken darstellen, beleuchtet werden, während die übrigen dunkel sind. Zu diesem Zwecke sind elektrische Lampen L vorgesehen. Jede Lampe beleuchtet, wie durch den angedeuteten Reflektor veranschaulicht wird, einen von Schaltern begrenzten Linienzug des Schaltbildes und ist an diejenige Leitung der Netznachbildung angeschlossen, die dem betreffenden Linienzug des Schaltbildes entspricht.
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Die elektrischen Verbindungen der Lampen L mit der Stromquelle l'sind der Übersichtlichkeit wegen nur einpolig dargestellt. Diejenigen Linienzüge des Schaltbildes, die beleuchtet sind, deren entsprechend Leitungsstrecken also unter Spannung stehen, sind in der Abbildung durch stark ausgezogene schwarze Linien dargestellt, während die dunklen Linienzüge durch Doppellinien wiedergegeben sind.
Wären die Gleichrichter 2, 3, 4 in der Netznachbildung nicht durch elektrische Ventile ersetzt worden, so würde in der Nachbildung der Strom über die Leitungen cul', g'und A'auch zu den Leitungen e', a'und b'gelangen und die an diese angeschlossenen Lampen zum Leuchten bringen, also ein falsches Bild des Spannungszustandes geben.
In der Leitung f könnte das Ventil 14 entbehrt werden, da es ohnedies nur von einer Seite her Strom erhalten kann.
Für die Durchführung der Erfindung sind die beweglichen Schalterdarstellungen im Schaltbild entbehrlich, sofern man dafür sorgt, dass die Lampen L nur die zwischen den Schalterstellen liegenden Linienzüge beleuchten.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Beleuchtung des Schaltbildes, bei der an Stelle der Gleichrichter Relais verwendet sind. Der Einfachheit wegen soll die Anlage, für die das Ausführungbeispiel nach Fig. 3 gedacht ist, nur aus den Gleichstromleitungen d, e und t, g, h bestehen. Die Wechselstromspeiseleitungen sind dagegen dieselben wie bei Fig. 1. Das Schaltbild, dessen Linienzüge zu beleuchten sind, ist in Fig. 3 weggelassen ; nur die Lampen L und ihre Stromzuführungen und Schalter, auf die allein es hier ankommt, sind dargestellt. Der Stromquelle j ! entspricht die Stromquelle 1', die über den geschlossenen Schalter 15'das Beleuchtungsnetz speist. An derjenigen Stelle, wo in der Verteilungsanlage die Gleichrichter 2, 3,4 liegen, liegen im Beleuchtungsnetz die Relaisspulen 22,23, 24.
Die Rückleitungen zur Stromquelle l'sind bei diesem Ausführungsbeispiel mitgezeichnet, der besseren Übersichtlichkeit wegen aber nur in gestrichelten Linien. Die Lampen L und L2, die die Wechselstromseite des Schaltbildes zu beleuchten haben, sind ebenso angeschlossen wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Da der Schalter 5'offen ist, leuchtet nur die Lampe L2, aber nicht die Lampe L. Durch die Relais 22, 23 und 24 werden die Relaiskontakte 32,33 und 34 gesteuert, welche den Leitungen f", g", A"den Strom einer zweiten Beleuchtungsstromquelle 20 zuzuführen haben. Die Leitungen/", g", h" speisen die Knotenpunkte der Leitungen d", e", an welche die Lampen Lg und L4 angeschlossen sind ; die Lampe Lu liegt an der Leitung/".
Da der Schalter 5'offen ist, schliesst nur das Relais 24 seinen Kontakt 34, so dass auch nur die Leitung/" Strom erhält, wodurch die Leitung d'und die Lampen L4 und Lg an Spannung gelegt werden. Diejenigen Leitungen, welche zur Stromzuführung dienen, ohne dass sie den in der Verteilungsanlage vorhandenen Leitungen entsprechen, sind auch hier durch gestrichelte Linien angedeutet. Besonders beachtlich bei der Erfindung ist, dass derjenige Teil der Beleuchtungseinrichtung, welcher der Gleichstromseite der Verteilungsanlage entspricht, durch eine besondere Stromquelle 20 versorgt wird.
Das ist deshalb notwendig, weil die Relais bei Speisung aus derselben Stromquelle die Beleuchtung für die Gleichstromseite beim Schliessen eines Schalters zwar richtig einschalten, beim Öffnen des betreffenden Schalters aber nicht wieder richtig ausschalten würden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung, um den Betrieb eines elektrischen Verteilungsnetzes mit Hilfe einer verkleinerten
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dass im Verteilungsnetz vorhandene Gleichrichter (2, 3, 4) in der Nachbildung durch Vorrichtungen (12, 13, 14) ersetzt sind, welche den Hilfsstrom nur in einer Richtung hindurchlassen.