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Lager für Kurbelzapfen, Kreuzkopfzapfen u. dgl.
Die bisher üblichen Lager für Zapfen und Wellen, welche rasch aufeinander und in entgegengesetzter Richtung folgenden Druckwechsel ausgesetzt sind, z. B. die Kurbel-und Kreuzkopfzapfenlager von Dampfmaschinen, Brennkraftmaschinen, Arbeitsmaschinen u. dgl. laufen sich, auch wenn die Lagerschalen aus bestem Material hergestellt sind, in kurzer Zeit aus, und der entstehende Spielraum zwischen Zapfen und Lagerschalen verursacht starke Schläge beim Richtungswechsel des Zapfendrucks, wodurch die Zerstörung der Lagerschalen erheblich beschleunigt wird.
Infolgedessen war man bisher genötigt, durch ungewöhnlich grosse Abmessungen der Zapfen und Lager die spezifische Lagerpressung weit herabzusetzen, um den Verschleiss solcher Lager in zulässigen Grenzen zu halten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Lagerbauart, bei welcher diese Übelstände dadurch vermieden werden, dass zwischen den Lagerschalen und dem sie stützenden Lagerkörper, Schubstangenkopf u. dgl. federnde Zwischenglieder eingeschaltet werden, welche gleichzeitig selbsttätig die Lagerschalen an den
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, durch welche der Weg, den die Lagerschalen gegen den federnden Widerstand mit Bezug auf den sie stützenden Lagerkörper zurücklegen, regelbar auf ein Mindestmass beschränkt werden kann, das ungefähr den zulässigen Verschleissabmessungen solcher Lagerschalen entspricht. Dadurch wird es möglich, das neue Lager auch für Kurbelstangengetriebe zu verwenden, bei denen die genaue Einhaltung des Wegs des angetriebenen Teiles (Kolben, Steuer- schieber, Werkzeuge u. dgl. ) von Wichtigkeit ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Lagers u. zw. für einen Kurbelzapfen, ist in der Zeichnung dargestellt, worin Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zum Zapfen und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie ABC der Fig. 1 darstellt.
In dem Kurbelstangenkopf 1 sitzen in seiner Achsrichtung verschiebbar die Lagerschalen 2 und 3, welche den Kurbelzapfen 4 umschliessen. Zweckdienlich ist zwischen beiden Lagerschalen ein Spalt 5 wegen des zu erwartenden Verschleisses der Lagerschalen belassen. Auf einer Seite des Kurbelstangenkopfes sitzt die Lagerschale 2 auf Ringfedern 6 bekannter Bauart auf, die in Mehrzahl nebeneinander angeordnet sind und mit Spiel Zapfen 2'der Lagerschale umfassen und sich gegen die glatte Querwandung r des Lagerkopfes stützen.
Die Lagerschale 3 hat eine zur Achse des Kurbelstangenkopfes geneigt liegende Stützfläche 3', gegen welche ein Keil 7 anliegt, dessen Keilwinkel so gross gewählt ist, dass seine Rückenfläche senkrecht zur Achse des Kurbelstangenkopfes steht. Der Keil 7 wird an seinen Stirnflächen von Nasen 8 eines Schiebers 9 umfasst, der sich gegen die zur Kurbelstangenkopfachse senkrechte Fläche 1" des Kurbel- stangenkopfes anlegt, an der er mittels der Schraube 10 in bekannter Weise verschoben werden kann. Der Keil 7 stützt sich auf eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Ringfedern, die sich gegen den Schieber 9 anlegen, von dem aus Zapfen 9'mit Spiel in diese Ringfedern hineinragen.
Durch Drehen der Schraube 10 kann der Schieber 9 mit dem Keil 7 und den dazwischen befindlichen Ringfedern ver-
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also jeweils genau der Weg geregelt werden kann, welchen der Zapfen 4 in bezug auf den Kurbelstangenkopf bei jedem Hubwechsel zurücklegt. Durch entsprechend starkes Spannen der Federn 6 durch den Keil 7 kann dieser Weg auf das gewünschte Mindestmass herabgesetzt werden. Dieser Weg braucht bei
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An Stelle des Keiles 7 können auch anders ausgebildete Stellvorrichtungen zum Spannen der Federn treten ; auch ist die Verwendung anders ausgebildeter Federn im Rahmen der Erfindung gelegen.
Für den Fall, dass die Richtungen der wechselnden Lagerdrücke einen Winkel miteinander bilden, werden die Federn in diesen Richtungen wirkend gegen die Zapfenachse angeordnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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