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Vorrichtung zur Herstellung von Stehfälzen.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung von Stehfälzen, u. zw. ins- besondere solchen an Blechdächern u. dgl. Derartige Arbeiten wurden bisher ausschliesslich unter Ver- wendung von sogenannten Schaleisen ausgeführt. Ganz abgesehen davon, dass die Arbeitsweise damit eine sehr anstrengende ist und nur von geübten Arbeitern ausgeführt werden kann, hat dieselbe noch den weiteren Nachteil, dass dort, wo das Schaleisen beim Übergang des Handgriffes zu den Arbeitsflächen aufliegt, die Bleche verbeult werden, was trotz Anwendung grösster Vorsicht doch nicht ganz vermieden werden kann.
Es hat sich aus dem Vorhergesagten sowie aus weiteren Gründen verschiedener Art das Bedürfnis nach einem Werkzeug geltend gemacht, bei welchem die bisher auftretenden Mängel nicht in Erscheinung treten und welches ausserdem auch von jedem ungelernten Arbeiter verwendet werden kann. Ein solches Werkzeug, welches sich in idealster Weise praktisch bewährt hat, stellt der Erfindungsgegenstand dar.
Derselbe ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Es ist Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, während die Fig. 3-9 den Vorgang bei
Herstellung eines Stehfalzes in schematischer Weise zeigen.
Das Werkzeug besteht aus zwei, mittels eines Handgriffes a verbundenen, entsprechend aus- gebildeten Backen bund c. Im Ausführungsbeispiel sind die letzteren von prismatischer Form ; sie können aber ebensogut von anderer Gestaltung, z. B. Rechteck-oder Quadratform sein und ausserdem noch hervorragende Stege oder rillenartige Ausnehmungen oder aber auch seitliche Abschrägungen besitzen, u. zw. so, wie das für den jeweiligen Zweck und im Belieben des Arbeitenden als zweckmässig und nützlich erscheint.
Die Arbeitsweise mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist kurz wie folgt : Zur Herstellung von Fälzen der genannten Art sind mindestens zwei Bleche, e und/, erforderlich, welche, wie in Fig. 3 gezeigt, rechtwinklig abgekantet werden, u. zw. so, dass von den abgekanteten Enden das eine das andere in einer bestimmten Höhe überragt, was im vorliegenden Falle bei dem abgekanteten Ende g des Bleches/ gegenüber demjenigen h des Bleches e der Fall ist. Die beiden Bleche werden nunmehr mit den Aussen-
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Zangen od. dgl., gegeneinander festgehalten. Alsdann setzt man, wie beispielsweise Fig. 4 zeigt, die Vorrichtung mit der höheren Backe b bei dem kurzen Falz h an und schlägt das überragende andere Ende des nebenanliegenden höheren Falzteiles g gemäss Fig. 5 um.
Alsdann setzt man die gleiche Backe umgekehrt an das höhere Falzteil g, wie Fig. 6 zeigt, und schlägt das vorstehende Ende nunmehr vollständig um, so, dass sich eine Verbindung der beiden Bleche miteinander ergibt, wie dies Fig. 7 zeigt. Nun wird die niedrigere Backe c auf das Blech e gebracht, u. zw. in gleicher Weise wie ursprünglich die Backe b.
Da die Backe b niedriger ist als die Backe c, lässt sich die bis jetzt hergestellte Verbindung der Bleche
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Von wesentlicher Wichtigkeit bei der Vorrichtung ist, dass die Höhe der beiden Backen bund c in einem ganz bestimmten Verhältnis hinsichtlich der Falzhöhe zueinander stehen, wie sich das auch in der vorhergehenden Beschreibung ohne weiteres ergibt.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung etwa in der Hälfte natürlicher Grösse dargestellt, wie sie für normale glatte Flächen Verwendung findet.
Um nun aber auch nach aussen oder innen gewölbte Flächen auf gleiche Art zu falzen, sind die beiden Backen b und c entsprechend kürzer gehalten, und sie können auch filr diese Sonderzweeke der Form der gewölbten Flächen angepasst sein.
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Lattung für Biberschwanz oder Strallgfalzziegel, sind die Schenkel bund c entsprechend länger gehalten, so dass sie in diesem Falle jeweils von einer Unterlagfläche (Latte) zur andern reichen.