<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren, um mit einer grossen Anzahl linsenförmiger Teilchen gerasterte Filme auf gleichartige Filme anderer Bildgrösse zu kopieren.
Das Kopieren von Farbfilmen, die nach dem Verfahren der Rasterung der Unterlage durch eine grosse Anzahl linsenförmiger Teilchen hergestellt sind. auf einen gleichartigen Film anderer Bildgrösse bietet beträchtliche Schwierigkeiten. sobald man die Bedingungen stellt, dass die Kopie dem Original getreu sein und seine tatsächlichen Farbtöne wiedergeben soll. Die Erfindung betrifft einen Knnstgriff, um die verschiedenen Schwierigkeiten des gestellten Problems zu überwinden.
Wie aus dem Schema der Fig. 1 ersichtlich, kann für das Kopieren normaler, nicht gerasterter Filme jedes beliebige Objektiv hinreichender Güte benutzt werden. Werden seine Hauptebenen mit Hund B, seine Brennpunkte Fund F'bezeichnet und sind 0 a und 0'a'die beiden Filme, dann lässt sich für den Film 0 a stets eine solche Lage finden, dass die Gleichung
EMI1.1
gilt, in der G die gewollte Vergrösserung darstellt. Die Kopie hängt nur von der Güte des verwendeten Objektivs, dagegen weder vom Winkel fA noch vom Winkel g'oder von deren Verhältnis ab, das durch die Vergrösserung bestimmt ist.
Für das Kopieren der in der Farbenkinematographie benutzten Rasterfilme, beispielsweise der Keller-Dorian-Filme, sind die Verhältnisse ganz anders. Beim Kopieren dieser Filme hat man einer Reihe von Bedingungen zu genügen, die sich noch beträchtlich verschärfen, wenn man auf eine geänderte Bildgrösse kopieren soll. Diese Bedingungen und ihre Lösung sind aus Fig. 2 für ein einziges linsenförmiges Element der Rasterung zu entnehmen.
H, H'und H1, H/seien zwei in bezug auf die in der beiden optischen Teilen gemeinsamen vorderen Brennpunktsebene angeordnete Blende D symmetrische Objektive ; F und F seien die entsprechenden hinteren Brennpunktsebenen jedes optischen Teiles, und sie spielen die Rolle zweier Hauptgegenebenen der Gesamtheit der optischen Systeme H, H', H1, H/.
In den Ebenen F und F ordnet man die beiden Filme, nämlich den Originalfilm und den zu belichtenden Film, an, die in Fig. 2 beträchtlich vergrössert dargestellt sind. Die Öffnung eines jeden der getrennten Teilobjektive stimmt mit der Öffnung des Aufnahmeobjektivs überein.
Die beim Kopieren von Rasterfilmen, etwa denen nach Keller. Dorian, an ein Objektiv zu stellenden Forderungen lassen sich wie folgt zusammenfassen :
F'ist das Bild von F, 0'ist das Bild von D, und dies ist seinerseits das Bild von 0 ; der Winkel ist dem Winkel S gleich.
Man ist gezwungen, alle diese Bedingungen beim Kopieren der gleichen Filme unter Änderung der Bildgrösse beizubehalten. Hier tritt nun folgende Schwierigkeit auf : Das Verhältnis F : F'der Brennweite muss gleich der verlangten Vergrösserung G sein. Es ist jetzt unmöglich, die gleiche Öffnung der beiden zusammenwirkenden Objektive beizubehalten, da die Öffnung eines photographischen Objektivs als das Verhältnis der Eintrittspupille dieses Objektivs zu seiner Brennweite definiert ist. Die Eintrittspupille eines jeden Objektivs ist in vorliegendem Falle die beiden optischen Teilen gemeinsame Blende.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
der Winkel ss ist ; da der Sektor al grösser ist als der Sektor a, ist es unmöglich, die Sektoren getreu abzubilden.
Um diesem Umstand zu begegnen, bedient man sich erfindungsgemäss eines nicht gerasterten Zwischenfilms und stellt zwei Kopien her : man kopiert zunächst den Originalfilm auf einen gewöhnlichen Film und dann diesen auf einen dem Originalfilm gleichartigen Film und geht dabei folgendermassen vor.
In Fig. 4 sei das beim Doppelkopieren benutzte Objektiv aus den Teilobjektiven 0 und
EMI2.2
In der vorderen Brennpunktsebene des Objektives 0 ordnet man den originalen Rasterfilm f, in der vorderen Brennpunktsebene des Objektivs 0'den unbelichteten gewöhnlichen Film an, dessen lichtempfindliche Schicht g dem Objektiv zugewandt ist.
Auf dieser lichtempfindlichen Gelatineschicht g erzeugt man ein Bild des passend beleuchteten Films f ; in der Blendenöffnung erzeugt man anderseits ein Bild der kleinen Sektoren a,
EMI2.3
auf den Film r kopieren, als Sektoren oder Streifen von Grundfarben im auswählenden Farbenfilter des Aufnahmeobjektivs vorhanden sind. Jedes auf dem Film f'erzeugte Bild wird durch eine einem bestimmten Sektor von a entsprechende Blende D eingestellt. Zeigt beispielsweise Fig. 4 die Blendenstellung für die Einstellung des dem Blau entsprechenden Sektors, dann möge Fig. 5 den gleichen Film im zweiten Stadium des erfindungsgemässen Verfahrens bei der Einstellung auf den benachbarten Sektor, beispielsweise auf den des Rot, veranschaulichen.
Der so erhaltene belichtete Zwischenfilm ist ganz und gar den Filmen ähnlich, die man bei herkömmlichen Vielfarbenverfahren mittels einer Vielzahl von Objektiven mit Lichtfiltern erhält. Diesen Film kopiert man nun mittels eines den Fig. 4 und 5 entsprechenden Objektivs und einer der dort gezeigten Blendeneinrichtung genau gleichen Vorrichtung auf einen dem Originalfilm gleichartigen Rasterfilm, beispielsweise einen Keller-Dorian-Film. Dieses Mal überlagert man
EMI2.4
der endgültig erhaltene Film wird durch Umkehrung zu einem Positivfilm entwickelt-Ist der Originalfilm ein Positivfilm, dann ist der Zwischenfilm ein Negativfilm und der schliesslich erhaltene Film unmittelbar positiv.
In diesem Falle kann der Zwischenfilm durch Umkehrung als Positivfilm entwickelt und auch der dann schliesslich erhaltene Film kann durch Umkehrung in einen Positivfiilm übergeführt werden.