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Rollgang für Kühlbetten mit mehreren nebeneinander angeordneten Walzgut- zuführnngsrinnen.
Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung eines Rollgangs für Kühlbetten bei Walzwerkanlagen nach Patent Nr. 105573. Der dort beschriebene Rollgang hat mehrere nebeneinander angeordnete Rinnen für die auf den Rollgang von der Schere her einlaufenden Walzstäbe, wobei die Trennwände der Rinnen mit einer nach dem Kühlbett zu geneigten Gleitfläche versehen sind, die die nach dem Kühlbett zu gelegene Nachbarrinne des Rollgangs überbrückt. Jede der Rinnen ist mit einer eigenen Aushebevorrichtung versehen, die das in die Rinne eingelaufene Walzgut aus der Rinne bis zur Gleitfläche anhebt, auf der es dann von selbst zum Kühlbett hin abrutscht. Es ist nun von Wichtigkeit, dass das Walzgut stets in einer möglichst parallelen Lage zur Rinne von der Gleitfläche abfällt, da sonst durch ungleichmässiges Abfallen der Walzstäbe, z.
B. wenn diese mit einem Ende zuerst abfallen sollten, leicht Betriebsstörungen durch Verwirren der abfallenden Stäbe entstehen können. Dadurch wird aber eine ordnungsmässige Querförderung auf dem Kühlbett verhindert.
Um dies zu erreichen, ist gemäss der Erfindung folgende Einrichtung vorgesehen :
An der Abfallkante jeder der schrägen Gleitflächen der Rinnentrennwände ist eine nachgiebig angeordnete Anschlagleiste, eine Klappe oder eine ähnliche Einrichtung vorgesehen, die das herabrutschende Walzgut aufhält und dem Walzgut den Weg zum Kühlbett erst dann freigibt, wenn es gleichmässig an der Anschlageinrichtung anliegt, d. h. eine parallele Lage zur Rinne hat. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Walzgut in paralleler oder annähernd paralleler Lage zur Rinne auf die Gleitfläche der Nachbarrinne bzw. das Kühlbett abfällt. Verwirrungen der abfallenden Stäbe werden auf diese Weise vermieden. Die Ausbildung der Anschlageinrichtung kann verschieden sein. Sie kann z.
B. als Klappe ausgebildet werden, die um eine oberhalb des Rollgangs gelagerte Achse schwenkbar ist. Das Eigengewicht der Klappe kann dabei so bemessen sein, dass die Klappe von dem sich gegen dieselbe legenden Walzgut ausgeschwungen wird, sobald es in seiner ganzen Länge gegen die Klappe anliegt.
Gegebenenfalls kann die Klappe z. B. unter Einwirkung eines Gewichtes stehen, um ein vorzeitiges Ausweichen derselben zu verhüten. Die Nachgiebigkeit der Klappe kann auch so geregelt werden, dass sie erst dann ausweicht, wenn zwei oder mehrere Stäbe sich vor der Klappe angesammelt haben. Anstatt eine über die ganze Länge des Rollgangs sich erstreckende Klappe an der Abfallkante jeder Gleitbahn vorzusehen, können auch mehrere Einzelklappen in Richtung des Rollgangs hintereinander angeordnet werden, die aber dann alle undrehbar auf derselben Schwenkachse gelagert sind. Anstatt die Anschlagvorrichtung durch die Walzstäbe selbst betätigen zu lassen, kann diese auch von der Aushebevorrichtung der Rinnen so gesteuert werden, dass der durch die Erfindung beabsichtigte Zweck erreicht wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Rollgang mit zwei nebeneinander liegenden Rinnen dargestellt : Der neben dem Warmbett 1 befindliche Rollgang ist mit zwei Rinnen 2 und 3 versehen. Jede der Rinnen besitzt eine eigene Aushebevorrichtung 4 und 6. Jede Aushebevorrichtung teilt in angehobener Stellung die zugehörige Rinne in zwei Abteilungen, so dass z. B. beim Anheben des in die Rinne 3 eingelaufenen Stabes x der nächste Stab $'ungehindert in die Rinne einlaufen kann und somit ein fortlaufender Betrieb gewährleistet ist. Das Heben und Senken der beweg- *) Erstes Zusatzpatent Nr. 111806.
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lichen Rinnenteile 4 und 5 erfolgt in an sich bekannter Weise und soll, da es nicht Gegenstand der Erfindung ist, nicht näher beschrieben werden.
Die die beiden Rinnen 2 und 3 trennende, über den Rollgang hinausragende Zwischenwand 6 ist an ihrem oberen Ende mit einer nach dem Kühlbett 1 geneigten Gleitfläche 7 versehen, die als Klappe ausgebildet ist und gelenkig mit der Zwischenwand 6 verbunden ist. Durch Hochrichten der Klappe ? * wird der Zugang zur Rinne 3 erleichtert. An der Abfallkante der Gleitfläche
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wird, schwenkbar.
Der aus der Rinne 2 durch die, Hubvorrichtung 4 auf die Gleitbahn der Klappe 7 angehobene und auf dieser abgleitende Stab schwenkt die Klappe 8, sobald er mit seiner ganzen Länge gegen diese anliegt, in die gezeichnete punktierte Stellung und fällt dabei auf das Kühlbett 1 in einer parallelen-Lage zu der Rinne J bzw. 4 und wird dann durch die bekannten Querfördermittel H (Rechen od. dgl. ) zum Scherenrollgang weitergeleitet.
Die'Ausbildung der Anschlagvorrichtung kann an sich verschieden ausgeführt werden.
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Rollgang für Kühlbetten mit mehreren nebeneinander angeordneten Rinnen und mit an jeder der Rinnentrennwände angeordneter, nach dem Kühlbett hin geneigter Gleitbahn nach Patent Nr. 105573, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abfallkante einer oder mehrerer Gleitbahnen eine nachgiebig angeordnete Ansehlagvorrichtung für das abrutschende Gut vorgesehen ist, die das Gut so lange festhält, bis es etwa parallel zur Rinne liegt.