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Einrichtung an Klavieren (Flügeln und Pianinos) zur Verstärkung und Veredlung des Tones.
Gegenwärtig besteht die Resonanzeinrichtung an Klavieren allgemein bloss aus dem auf der Unterseite durch hölzerne Bodenrippen versteiften Resonanzboden, auf welchem der Steg aufgeleimt ist.
Diese Resonanzeinrichtung genügt aber nicht, um auch die modernen kleinen Stutzflügel (Pianinos) mit einem genügend starken vollen Ton auszustatten.
Auch macht sich bei allen Klavieren der Übelstand geltend, dass mit der Zeit der Ton unschön (schepperig) und dünn wird, was darauf zurückzuführen ist, dass der Resonanzboden allmählich erstarrt und seine Vibrationsfähigkeit verliert.
Erfindungen zur Verstärkung der Resonanz wurden wiederholt gemacht. So wurden beispielsweise Schallkanäle und Schallhauben bzw. Doppelresonanzboden in Vorschlag gebracht.
Weiters wurden auch grössere und kleinere Luftzellenkörper vorgeschlagen, welche in sehr grosser Anzahl, in Gruppen bis zu 40 Stück vereinigt, über den Saiten unter dem Resonanzboden und im Raum zwischen dem Gebälk des Kastens vorgesehen sind. Alle diese Einrichtungen haben sich jedoch nicht bewährt.
Die vorliegende Erfindung der Tonzellen basiert auf dem akustischen Lehrsatz von den selbsttönenden Körpern. Sie verleiht auch den kleinen Stutzflügeln und Pianinos die Tonfülle, wie sie sonst nur den grossen Klavieren eigen ist, und soll weiters auch die ursprüngliche Tonstärke und Klangfarbe dauernd sichern.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt und zeigt Fig. 1 die Draufsicht, Fig. 2 die Vorderansicht, Fig. 3 den Querschnitt der Einrichtung bei einem Flügel.
Die Tonzelleneinrichtung ist auf dem Resonanzboden und zwischen dem Violinsteg (welcher zu diesem Zwecke in zwei Teile, in ein oberes und unteres Stück geteilt ist) derart eingebaut, dass unterhalb jedes Saitenchores und parallel mit demselben laufend die zugehörige Tonzelle sich befindet.
Auf den Resonanzboden a sind die vertikalen Seitenwände b der Tonzellen t (Fig. 2) aufgebaut.
Auf diesen Seitenwänden und auf dem unteren Teil des Violinsteges c ruht die Tonzellendeeke d, auf welche dann der obere Teil des Violinsteges c mit den Saiten S (Fig. 3) gesetzt ist.
Die Tonzellen sind vorne offen, rückwärts von der Stegfläche abgeschlossen.
Unter den Saitenchören des Basssteges e (Fig. 1) ist infolge der modernen Kreuzsaitigkeit kein Platz für die Tonzellen, weshalb diese hier entfallen ; diese Tonzellen sind hier beim Basssteg um so eher entbehrlich, als erfahrungsgemäss diese Basstöne ohnedies durch die benachbarten Tonzellen des Violinsteges c an Tonfülle gewinnen.
In jeder Tonzelle ist eine selbsttönende Luftsäule enthalten, welche genau dieselbe Tonhöhe hat wie der Ton, zu dem sie gehört.
Diese selbsttönende Luftsäule wird nun beim Anschlagen des Tones durch die Vibration der Saiten, des Resonanzbodens und Steges sowie der Decke und Wände der Tonzellen zum kräftigen Mitschwingen, also zum Mittönen gebracht, was eine beträchtliche Verstärkung und Veredlung des Tones zur Folge hat und zur dauernden Erhaltung der Tonqualität sehr wesentlich beiträgt.
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