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Schnellverseilmaschine.
Bei den bisherigen Ausführungsformen der Schnellvcrseilmaschine, werden die zu verseilenden
Drähte bzw. Seilelemente infolge der fest mit dem Verseilkörper der Maschine verbundenen Führungs- iohre auf Torsion (Veidiehung) beansprucht. Aus diesem Grunde sind die Schnellverseilmaschinen zur Herstellung von Eupferseilen, Aluminiumseilen und Seilen aus weichen Materialien nicht gut ver- wendbar, da Eupferdrähte, Aluminiumdrähte usw. eine sehr geringe Elastizität aufweisen, und daher der Torsionsbeanspruchung in den Führungsrohren nicht widerstehen können.
Besonders nachteilig macht sich die Torsion auf die in das Seil zentral einlaufende Seele bemerkbar, wenn diese selbst als Seil ausgeführt ist. Das zentrale Seil wird in dem Führungsrohr, u. zw. in der einen
Hälfte des Rohres im Sinne der Verseilung, in der andern Hälfte entgegen dem Sinn der Verseilung auf
Verdrehung beansprucht, was zur Folge hat, dass es sehr deformiert wird, und die entstehenden Seile nicht nur ungleichmässig in der Verseilung werden, sondern auch sonst den technischen Anforderungen nicht entsprechen.
Um verwendbare Kupferseile, aluminiumseile usw. auf der Schnellverseilmaschine zu erhalten, hilft man sich bisher in der Weise, dass man die seilförmige Seele auf die letzte Spule der Verseilmaschine anordnet, und so die Führung der Seele in einem Rohre vermeidet. Dies hat aber wieder den Nachteil, dass nur kurze Fabrikationslängen geseilt werden können.
Nach der Erfindung wird die Torsionsbeanspruchung in dem Führungsrohre dadurch vermieden, dass dem Führungsrohre eine Rückdrehung erteilt wird, derart, dass bei einer Umdrehung des Verseilkörpers, das Führungsrohr relativ zum Verseilkörper auch eine Umdrehung aber im entgegengesetzten Sinn vollführt. Dadurch wird es möglich, auch Eupferseile, Aluminiumseile usw. in beliebigen Fabrikationslängen zu erzeugen.
Die Erfindung soll an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert werden.
In Fig. 1 ist eine Sehnellverseilmasehine schematisch dargestellt, bei der die erfindungsgemässe Rückdrehung des Führungsrohres 11'in dem die Seele gefühlt ist, von der Rotation des Verseilkörpers abgeleitet wird. Es bedeutet v der Verseilkörper der Maschine, welcher auf Rollen r gelagert ist, und der von einem Motor entweder direkt oder vermittels eine der Rollen r usw. angetrieben werden kann.
(Der Antrieb des Verseilkörpers wurde der Deutlichkeit halber nicht eingezeichnet.) Das Führungs- rohr i ist an dem Verseilkörper in den Lagern l1, l2, l3 .... drehbar gelagert und durch eine Kardanhohlwelle k unter Zwischenschaltung von Kardangelenken gl und g, mit dem Zuführungsrohr t verbunden. Das Zuführungsrohr t wird festgehalten und gegen Verdrehung gesichert.
Wird nun der Verseilkörper k in Drehung versetzt, so erfährt das Fürungsrohr f1 infolge des Festhaltens des Zuführungsrohres < eine Rückdrehung derart, dass bei einer Umdrehung des Verseilkörpers k, das Führungsrohr f1 relativ zum Verseilkörper auch eine Umdrehung aber im entgegengesetzten Sinn vollführt, so dass die oberste Erzeugende des Führungsrohres stets nach oben zeigt und das in dem Rohre geführte Seilelement keine Torsion erfahren kann.
Statt der Kardanhohlwelle X'kann auch eine schlauchwelle verwendet werden, in welchem Falle sieh die Anwendung der Kardangelenke gl und Y2 erübrigt.
Obgleich die Torsionsbeanspruchung in den Führungsrohren bei den peripheren zu verseilenden Drähten weniger nachteilig zutage tritt, ist es von Vorteil auch dieselbe zu beheben. Zu diesem Behufe kann die für das Fürungsrohr f1 abgeleitete Rückdrehung durch Zahnradübersetzungen auf die Führungsrohre/2, übertragen werden.
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EMI2.1