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Lichtbidrahmen filr Zeitkarten, Ausweise il. dgl.
Eisenbahnen, Strassenbahnen und andere Verkehrsinstitute geben vielfach Monats- und Wochenkarten oder sonstige Zeitabonnements aus, die nicht übertragbar sind und deshalb mit dem Lichtbild des Inhabers so verbunden sein müssen, dass ein Auswechseln der eigentlichen Fahrkarte leicht und schnell möglich ist, anderseits aber irgendwelche Betrugsmögiichkeiten ausgeschlossen sind. Ferner wird an solche Dauerausweise die Bedingung gestellt, dass sie leicht und handlieh sind, dass das Schalterpersonal möglichst wenig belastet wird und eine übersichtliche Kontrolle gewährleistet ist. Die bisher bekannten Systeme erfüllen die vorgenannten Bedingungen keineswegs.
Entweder besitzen sie Mechanismen, die ohne Absicht von selbst versagen oder mit Absicht leicht zum Versagen gebracht werden können, so dass ein Betrug niemals einwandfrei nachgewiesen werden kann, oder aber sie bieten sogar direkte Möglichkeiten, durch Austauschen von Lichtbild und Fahrkarte Betrügereien auszuführen, die nicht so schnell oder gar nicht nachgewiesen werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen neuen Liehtbildrahmen für Dauerausweise, der an Einfachheit nicht mehr überboten werden kann, und bei dem trotzdem irgendwelche Betrügereien vollkommen ausgeschlossen sind. Zu diesem Zweck besteht der neue Lichtbildrahmen aus einem, mit Fensterausschnitten versehenen U-förmig zusammengebogenen Blech, welches an drei Seiten geschlossen ist, so dass ein taschenförmigen Schlitz entsteht, in welchem Lichtbi1d und Fahrkarte nebeneinander eingeschoben werden. Das Lichtbild wird im Rahmen unlösbar festgehalten, u. zw. durch zwei aus dem eigenen Material des Rahmens herausgedrückte Zungen, die bei einem Versuch des Zurückbiegen abbrechen.
Ferner ist jeder Rahmen mit einer eingeprägten fortlaufenden Nummer und erforderlichenfalls mit weiteren Kennzeichen versehen, die auf der Fahrkarte bei der Ausgabe vermerkt werden, so dass also die Fahrkarte nur mit dem zugehörigen Rahmen benutzt werden kann.
In den Fig. 1-5 der Zeichnung ist der neue Liehtbildrahmen beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ansicht, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt, Fig. 3 und 4 zwei Längsschnitte, während in Fig. 5 das RahmenMech auseinandergebogen dargestellt ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, besteht der Rahmen aus einem rechteckigen Stück Blech, welches auf der linken HäUte zwei grössere Ausschnitte a besitzt, während auf der rechten Hälfte je zwei kleinere Ausschnitte bund c angebracht sind. Dieses Blech wird längs der Mittellinie e U-förmig zusammengebogen, so dass die Ausschnitte a, b, e genau aufeinander zu liegen kommen.
Alsdann werden die beiden seitlich vorstehenden Lappen t und g des unteren Rahmenschenkels um den oberen herumgefalzt, so dass der Rahmen nunmehr an drei Seiten geschlossen ist und nur unten einen schmalen Schlitz besitzt. In diesen schmalen Schlitz wird von unten auf der linken Hälfte
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Fahrkarte voneinander zu trennen, besitzt der unten liegende Blechschenkel eine nach innen hereingedrückte Nut h, welche den inneren Rahmenschlitz in zwei Felder trennt. Zweckmässig werden ausserdem noch drei kleine Nieten durch beide Blechschenkel durchgezogen, die aus dem Material des Rahmens selbst gebildet werden können, wodurch ein Auseinanderbiegen des Rahmens unmöglich gemacht wird.
Das zweckmässig mit einer Zelluloidschutzhülle versehene Lichtbild i wird nun in folgender Weise unlösbar im Rahmen festgehalten. Der eine quer über das Lichtbild laufende Rahmensteg A besitzt zwei zungenartige Einschnitte 1, während der andere korrespondierende Rahmensteg m. einen entsprechenden rechteckigen Ausschnitt M besitzt. Mittels einer einfachen, von Hand zu betätigenden
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zu beschaffen. Wenn also eine Metallzunge an einem Rahmen fehlt, so ist erwiesen, dass dieselbe mit Gewalt in unlauterer Absicht entfernt worden ist.
Wie aus Fig. l ersichtlich, trägt der Blechrahmen auf dem linken oberen Quersteg eine, gleich bei der Herstellung miteingeprägte fortlaufende Nummer, so dass also jede Nummer nur ein einziges Mal besteht. Bei der Ausgabe der eigentlichen Monatskarte usw. schreibt der Schalterbeamte die betreffende Rahmennummer auf die Karte auf, wodurch die Zusammengehörigkeit dieser Karte auf einen einzigen bestimmten Rahmen unwiderruflich festgelegt ist. Es kann dann dem Reisenden überlassen werden, seine Monatskarte mit ihrer Zelluloidhülle selbst in den Rahmen einzuschieben. Bei einer Kontrolle ist durch Vergleich der beiden Nummern ohne weiteres sofort festzustellen, ob sieh etwa eine
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arbeit zu leisten.
Die Befestigung des Lichtbildes erfolgt nur ein eiziges Mal, während bei jeder Erneuerung des Abonnements der Inhaber das Einschieben seiner Karte selbst übernimmt. Karte und Bild können ohne weiteres von beiden Seiten gesehen werden, so dass man auf der Rückseite der Fahrkarte noch einen Aufdruck anbringen und die Rückseite des Bildes mit einem Stempel versehen kann, wodurch die Kontrolle verschärft wird.
Um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Fahrkarte aus dem Rahmen zu verhindern, besitzt
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der Rahmen an einer Kette befestigt werden soll.
Der neue Lichtbildrahmen kann ebensogut für Fahrkarten aus Karton wie auch für solche aus Papier benutzt werden. Bei Fahrscheinen aus Papier empfiehlt es sich, dieselben mit einem Durchschreibeapparat auszusehreiben, bei dem, abgesehen von einer sehr weitgehenden Kontrolle des Beamtenpersonals) der Fahrschein auf der Rückseite mit der Spiegelschrift des ausgeschriebenen Textes und ausserdem bei seiner Ausgabe mit einer Riffelung versehen wird. Diese beiden Merkmale bieten einen weiteren sehr weitgehenden Schutz gegen das Fälschen der Fahrscheine. Fahrscheine aus Papier besitzen ferner bei Verwendung des neuen Rahmenhalters den Vorteil, dass man Betrugsversuche durch Radieren oder Ver- ändern von Schrift und Zahl dadurch sehr leicht erkennen kann, dass man den Rahmen gegen das Licht hält.
Aus demselben Grunde kann man auch bei Verwendung des neuen Rahmens leicht erkennen, ob ein Reisender etwa ein anderes Lichtbild über das bereits vorhandene eingeschoben hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lichtbildrahmen für Dauerausweise u. dgl., in welchem Lichtbild und Ausweiskarte nebeneinander liegen, gekennzeichnet durch einen U-förmig zusammengebogenen Blechrahmen, der auf aer einen Hälfte einen grösseren Ausschnitt (a) für die einzuschiebende Ausweiskarte und auf der andern Hälfte je zwei kleinere Ausschnitte (b, e) frir die Photographie trägt, welch letztere mittels zwei, aus dem verbleibenden Zwischensteg selbst gebildeten Metallzungen unlösbar mit dem Rahmenhalter verbunden wird.