Sau
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Sau (Deutsch)
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Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | die Sau | die Säue | die Sauen |
Genitiv | der Sau | der Säue | der Sauen |
Dativ | der Sau | den Säuen | den Sauen |
Akkusativ | die Sau | die Säue | die Sauen |
Worttrennung:
- Sau, Plural 1: Säue, Plural 2: Sau·en
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Plural 1, fachsprachlich, regional auch Plural 2: weibliches Schwein ab dem ersten Ferkeln
- [2] Plural 1, regional: Schwein allgemein
- [3] Plural 2: Wildschwein
- [4] Schimpfwort für einen
- [a] gemeinen,
- [b] schmutzigen oder obszönen Menschen
- [5] Teil von Komposita (Vorsilbe in Adjektiven, Teil in Substantiven): verstärkend
- [6] vulgär: erotisch-reizvoller Mensch
- [7] regional: Höchste Karte im Kartenspiel
Herkunft:
- [1–5] mittelhochdeutsch sū, althochdeutsch sū, germanisch *sū, indogermanisch *sū „Sau“, belegt seit dem 8. Jahrhundert; urverwandt mit gleichbedeutendem lateinischen sūs → la und altgriechischen ὗς (hys☆) → grc, Nebenform σῦς (sys☆) → grc [1]
Synonyme:
- [2] Schwein
- [3] Wildschwein, Wildsau
- [4] siehe Schwein
- [5] arsch-, hunde-, mords-, pudel-, stink-, schweine-
- [7] Ass, Alte, Daus
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Wir müssen noch den Eber zur Sau führen.
- [1] Der Magen einer Sau, die Gedanken einer Frau und der Inhalt einer Worscht bleiben ewig unerforscht.
- [1] „Er lag auf einer Pritsche auf einer kleinen Erhöhung des Fußbodens, und die Tiere lagen dicht neben ihm auf der anderen Seite des Lattenzauns, ein Eber, für sich in einem Koben, im zweiten eine Sau mit zwölf Ferkeln, und einige größer junge Schweine im dritten Koben.“[2]
- [1] „Als Höhepunkt wird eine Sau geschlachtet.“[3]
- [1, 2] „Die Bären im Torgauer Gehege waren Luther wohl egal, im Unterschied zu den frei laufenden Säuen in Wittenberg.“[4]
- [2] Hast du die Säue schon gefüttert?
- [3] Durch Wälder und Auen / auf haarige Sauen (Reinhard Mey)
- [4] Du Sau!
- [5] Ich fühle mich sauwohl!
- [5] Das ist eine saublöde Idee.
- [6] Du geile Sau!
- [7] Er sticht mit der Herz-Sau
Redewendungen:
- Perlen vor die Säue werfen
- keine Sau (niemand) interessiert sich für mich
- jemanden zur Sau machen (fertigmachen)
- eine Sau durchs Dorf treiben = jemanden oder etwas öffentlichkeitswirksam, aber unredlich angreifen / bloßstellen / vorführen
- Hier schaut's aus, dass es die Sau graust!
- die Sau rauslassen
- eierlegende Wollmilchsau
- unter aller Sau
- wie eine gesengte Sau
- [7] in jedem Spiel ist auch eine Sau = nie die Hoffnung aufgeben
Wortbildungen:
- [1, 2] in Bezug auf Körperteile: Saumagen, Sauschwanz, sauen
- [1, 2] Saukopf, Saustall, Sauenstall, Sauenaufzucht
- [3] Saufeder (Jagdspieß), Saupark, Sauspieß, Sauzahn (Gartenwerkzeug)
- [4] einsauen, herumsauen, Sauerei, Sauhaufen, Sauhund, Saukerl, Saukopf, saumäßig, Sausack, versauen, versaubeuteln, säuisch
- [5] saufrech, saufrisch, saugeil, saugemütlich, saugut, saudumm, saukalt, saumüde, sauschlecht, saustark, sauwohl
- Frontsau, Sauwetter
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] erwachsenes weibliches Schwein
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Dialektausdrücke: | ||
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[3] Wildschwein
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[5] Teil von Komposita (Vorsilbe in Adjektiven, Teil in Substantiven): verstärkend
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[6] erotisch aufdringlicher Mensch
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[7] höchste Karte im Kartenspiel
Dialektausdrücke: | ||
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- [1, 3, 7] Wikipedia-Artikel „Sau“
- [1, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sau“
- [5] z.B.: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauarbeit“
- [1–4] Duden online „Sau (Schwein, Schmutzfink)“
- [1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sau“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sau“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Sau“, Seite 786 f.
- ↑ Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 197. Isländisch 1943-1946.
- ↑ Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 141. 1. Auflage 2022.
- ↑ Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3 , Seite 138.
Substantiv, f, Toponym
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Sau | —
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Genitiv | der Sau | —
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Dativ | der Sau | —
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Akkusativ | die Sau | —
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Worttrennung:
- Sau, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] deutscher Name des Flusses Save
Synonyme:
- [1] Save
Oberbegriffe:
- [1] Fluss, Binnengewässer, Gewässer
Beispiele:
- [1] „§. 98. Agramer Gespanschaft. (Zagrabechka V.)
1. Lage Im Osten ist die Kreutzer Gespanschaft bis zum Zusammenflusse der Sau mit der Culpa, welche von diesem Punct an bis Karlstadt die Grenze gegen Süden bildet. […]“[1]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] deutscher Name des Flusses Save
Quellen:
- ↑ Neueste statistisch-geographische Beschreibung des Köngreichs Ungarn, Croatien, Slavonien und der ungarischen Militär-Grenze. Leipzig, 1832, S.484. Kursiv gedruckt: Agramer Gespanschaft, Lage.