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abschneiden (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich schneide ab
du schneidest ab
er, sie, es schneidet ab
Präteritum ich schnitt ab
Konjunktiv II ich schnitte ab
Imperativ Singular schneide ab!
schneid ab!
Plural schneidet ab!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abgeschnitten haben
Alle weiteren Formen: Flexion:abschneiden

Worttrennung:

ab·schnei·den, Präteritum: schnitt ab, Partizip II: ab·ge·schnit·ten

Aussprache:

IPA: [ˈapˌʃnaɪ̯dn̩]
Hörbeispiele:   abschneiden (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas abtrennen
[2] ein Ergebnis erzielen, Erfolg haben
[3] jemandem oder etwas den Weg versperren
[4] jemandem etwas entziehen, etwas vereiteln

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb schneiden

Beispiele:

[1] Der Bäckerlehrling schnitt sich vom Kuchen etwas ab.
[2] Ein Chirurg zum anderen: „Ich schneide bei meinen Patientinnen ganz gut ab.“ (Quelle: Psychosoziale Umschau)
[2] Dieser Sportler schneidet sehr gut ab.
[2] Patrick hat beim letzten Test/bei der Aufnahmeprüfung/beim Abitur sehr gut abgeschnitten.
[3] Hiddensee war im letzten Winter von der Außenwelt abgeschnitten.
[4] In Nordkorea ist man von vielen Möglichkeiten, beispielsweise Auslandsreisen, abgeschnitten.
[4] „»Wenn man jemanden von finanziellen Möglichkeiten abschneidet, dann schneidet man ihn in dieser Gesellschaft, die auf Geld beruht, automatisch auch von gesellschaftlichen Möglichkeiten ab. Deswegen glaube ich, dass eine Anhebung des Arbeitslosengelds das Erste und Allerwichtigste ist, was man tun muss“«, so Mayr.“[1]
[4] „Die Corona-bedingte Schließung von Schulen und Kitas hat […] viele bedürftige Familien in Mecklenburg-Vorpommern von wichtigen Sozialleistungen abgeschnitten.[2]

Redewendungen:

da kann sich mancher eine Scheibe abschneiden – jemanden zum Vorbild nehmen, jemandem nachstreben
den Hals abschneiden – jemanden umbringen
das Wort abschneiden – jemanden unterbrechen
einen alten Zopf abschneiden/alte Zöpfe abschneiden

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Blumen, Brot, Haare, Käse, Kuchen, Nägel, Papier, Stoff abschneiden
[2] durchschnittlich, gut, günstig, hervorragend, leidlich, miserabel, schlecht abschneiden
[3] die Flucht, den Rückzug, den Weg abschneiden

Wortbildungen:

(veraltet) Abschneider, (veraltet) Abschneidung, Abschnitt

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abschneiden
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abschneiden
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalabschneiden
[1–3] Duden online „abschneiden
[1–3] The Free Dictionary „abschneiden

Quellen:

  1. Änne Seidel: Armut in Deutschland – „Wir müssen das Nichtarbeiten enttabuisieren“. In: Deutschlandradio. 9. August 2020 (Interview mit der Journalistin Anna Mayr anlässlich des Erscheinens ihres Buches. Erscheinungsdatum: 17.08.2020, Titel: Die Elenden, Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München, 208 Seiten, ISBN 978-3-446-26840-1, URL, abgerufen am 9. August 2020).
  2. Corona-Ticker: Ministerin: "Bitte nicht krank zur Schule!". In: Norddeutscher Rundfunk. 9. August 2020 (URL, abgerufen am 9. August 2020).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: abscheiden
Anagramme: Abendschein, anschiebend