Wirtschaftsstatistik
Die Wirtschaftsstatistik ist die Lehre von der systematischen Erfassung, Darstellung und Interpretation ökonomischer Tatbestände mit Hilfe statistischer Methoden.
Aufgaben
BearbeitenDie Wirtschaftsstatistik widmet sich einem breiten Themenspektrum:
- der Formulierung materieller Fragestellungen auf der Grundlage wirtschaftstheoretischer Konzepte, wirtschaftspolitischer Zielvorstellungen und demographischer bzw. sozialer Erfordernisse
- der Erfassung, Aufbereitung und Darstellung der relevanten Tatbestände und
- der Auswertung und Interpretation der Ergebnisse
Gegenstände der Wirtschaftsstatistik
BearbeitenDie Wirtschaftsstatistik behandelt u. a. die folgenden Gegenstandsbereiche. Angeführt werden Weiterleitungen zu Statistiken innerhalb der Wikipedia.
- Produkte
- Landwirtschaft und Fischerei
- Bergbau
- Kohle/Tabellen und Grafiken
- Erdöl/Tabellen und Grafiken
- Erdgas/Tabellen und Grafiken
- Uran/Tabellen und Grafiken
- Gold/Tabellen und Grafiken
- Silber/Tabellen und Grafiken
- Kupfer/Tabellen und Grafiken
- Platinmetalle/Tabellen und Grafiken
- Liste der größten Eisenerzförderer
- Liste der größten Bauxitproduzenten
- Liste der größten Bleiproduzenten
- Liste der größten Diamantenproduzenten
- Liste der größten Nickelproduzenten
- Liste der größten Zinkproduzenten
- Liste der Länder mit der größten Zinnproduktion
- Energie
- Industrie
- Dienstleistungen
Fragestellungen
BearbeitenDie Fragestellungen der Wirtschaftsstatistik ergeben sich sowohl aus der Volkswirtschaftslehre als auch aus der Betriebswirtschaftslehre. Aus der volkswirtschaftlichen Theorie ergeben sich Aufgabenstellungen, z. B.
- Beobachtung des Wirtschaftswachstums und Konjunkturverlaufs
- Erfassung und Darstellung der Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
- Preisentwicklung und Teuerung
und aus der betriebswirtschaftlichen Theorie, z. B.
- Bestimmung des Produktionsergebnisses
- Qualitätskontrolle
- Lagerbestandsanalyse.
Dabei müssen theoretische ökonomische und demographische Konzepte in Kategorien der Statistik übertragen werden (Prozess der Adäquation und Operationalisierung). Die Kategorien müssen diesen Konzepten inhaltlich möglichst nahekommen und praktisch, technisch, juristisch und finanziell realisierbar sein. Ziel ist dabei die bestmögliche Überwindung der Diskrepanz zwischen wirtschaftstheoretischen, abstrakten gedanklichen Konstruktionen und Modellbegriffen und den statistischen Begriffen, die operationalisierbar sind.
Daneben müssen ökonomische und demographische Tatbestände mit Hilfe geeigneter statistischer Methoden und Verfahren erfasst, aufbereitet und dargestellt werden sowie die gewonnenen Ergebnisse analysiert und interpretiert werden.
Literatur
Bearbeiten- Sibylle Schmerbach: Vorlesungsskript zu Datengrundlagen der Wirtschaftspolitik. Humboldt-Universität zu Berlin, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Berlin 2005.
- Jürgen Stiefl: Wirtschaftsstatistik. Oldenbourg Wissensch. Vlg, 2006, ISBN 3-486-58012-4.
- Horst Degen, Peter Lorscheid: Statistik-Lehrbuch – Methoden der Statistik im wirtschaftswissenschaftlichen Grundstudium. Mit Wirtschafts- und Bevölkerungsstatistik. Oldenbourg Wissensch. Vlg, 2002, ISBN 3-486-27240-3.