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Paul Hawkins

australischer Rennfahrer

Robert Paul „Hawkey“ Hawkins (* 12. Oktober 1937 in Melbourne, Australien; † 26. Mai 1969 in Oulton Park, England) war ein australischer Rennfahrer. Sein Vater war ein motorsportbegeisterter Pfarrer.

Paul Hawkins
Paul Hawkins
Nation: Australien Australien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Südafrika 1965
Letzter Start: Großer Preis von Deutschland 1965
Konstrukteure
1965 John Willment AutomobilesDW Racing Enterprises
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere

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Paul Hawkins beim Training zum GP von Deutschland 1965 mit einem Lotus-Climax von D. W. Racing Enterprises

Hawkins startete in drei Grand-Prix-Rennen, beim Großen Preis von Südafrika 1965 mit einem Brabham BT10, beim Großen Preis von Monaco 1965 und beim Großen Preis von Deutschland 1965. In Monaco stürzte er mit seinem privaten Lotus 33 in das Hafenbecken – vergleichbar mit dem Unfall von Alberto Ascari – ohne sich jedoch ernsthaft zu verletzen.

Obwohl Hawkins durch die Formel 3 in Europa bekannt wurde, war er weniger Monoposto- als Sportwagenfahrer. Er startete unter anderem im Ford GT40 und im Lola T70. Seinen größten Erfolg hatte er 1967, als er zusammen mit Rolf Stommelen im Porsche 910 die Targa Florio gewann. 1968 siegte er gemeinsam mit David Hobbs beim zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählenden 1000-km-Rennen von Monza. Einsatzwagen war ein von John Wyer gemeldeter Ford GT40. Einen weiteren Erfolg feierte er 1967 mit Jacky Ickx auf einem Mirage M1 beim 1000-km-Rennen von Paris.

Er starb 31-jährig am 26. Mai 1969 bei der RAC Tourist Trophy in Island Bend, einer Kurve des Circuits in Oulton Park (GB), nachdem er die Kontrolle über seinen Lola T70GT verloren hatte. Der Wagen überschlug sich mehrfach und brannte aus. Hawkins erstickte im Wagen. David Piper über Paul Hawkins: „Er lebte hart, er fuhr hart und er starb hart.“[1]

Statistik

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Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

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Diese Statistik nennt die Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft 1965, die heute als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird.

Gesamtübersicht

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Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1965 John Willment Automobiles Brabham BT10 Ford 1.5 L4 1
DW Racing Enterprises Lotus 33 Climax 1.5 V8 2
Gesamt 3

Einzelergebnisse

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Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1965                    
9 10 DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1961 Vereinigtes Konigreich  Donald Healey Motor Co. Austin Healey Sebring Vereinigte Staaten  John K. Colgate jr. Ausfall Ventilschaden
1965 Vereinigtes Konigreich  Donald Healey Motor Co. Austin Healey Sebring Sprite Vereinigtes Konigreich  John Rhodes Rang 12 und Klassensieg
1966 Vereinigte Staaten  Holman & Moody Ford GT40 Mk.II Vereinigte Staaten  Mark Donohue Ausfall Differential
1967 Vereinigte Staaten  Shelby American Inc. Ford GT40 Mk.IIB Vereinigte Staaten  Ronnie Bucknam Ausfall Ventilschaden
1968 Vereinigtes Konigreich  John Wyer Automotive Ford GT40 Vereinigtes Konigreich  David Hobbs Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1961 Vereinigtes Konigreich  John Sprinzel Austin-Healey Sebring Sprite Vereinigtes Konigreich  Cyril Simson Rang 37
1965 Vereinigtes Konigreich  Donald Healey Motor Co. Austin-Healey 3000 Vereinigtes Konigreich  Warwick Banks Rang 17 und Klassensieg
1966 Vereinigtes Konigreich  Donald Healey Motor Co. Austin-Healey Sprite Finnland  Timo Mäkinen Rang 18
1968 Vereinigtes Konigreich  J. W. Engineering Ford GT40 Vereinigtes Konigreich  David Hobbs nicht klassiert

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1960 Team 221 Austin-Healey Sprite Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM
38
1961 John Sprinzel
Donald Healey Motor Company
Austin-Healey Sprite Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PES
37 DNF DNF
1962 Ian Walker Lotus 23 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  MAI Italien  TAR Deutschland  BER Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Frankreich  TAV Italien  CCA Vereinigtes Konigreich  RTT Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
DNF 22
1963 Ian Walker Lotus 23 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Belgien  SPA Italien  MAI Deutschland  NÜR Italien  CON Deutschland  ROS Frankreich  LEM Italien  MON Deutschland  WIS Frankreich  TAV Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Italien  MON Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI
DNF
1964 John Willment Shelby Cobra Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Italien  MON Belgien  SPA Italien  CON Deutschland  NÜR Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
44
1965 Donald Healey Motor Company
BMC
Don Moore
Austin-Healey 3000
Porsche 904
Austin-Healey Sprite
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  BOL Italien  MON Italien  MON Vereinigtes Konigreich  RTT Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Italien  MUG Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Italien  BOZ Deutschland  FRE Italien  CCE Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI
17 21 DNF 12 6
1966 NART
Donald Healey
Epstein Enterprises
Porsche
Holman & Moody
Ferrari 250LM
Austin-Healey Sprite
Porsche 906
Ford GT40
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
DNF 18 30 7 4 DNF
1967 Jackie Epstein
Porsche
Shelby
Paul Hawkins
Scuderia Ferrari
Lola T70
Porsche 910
Ford GT40
Ferrari 330P4
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
4 1 2 DNF 6 1
1968 J. W. Automotive
Paul Hawkins
Ford GT40 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Deutschland  NÜR Belgien  SPA Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL Frankreich  LEM
DNF DNF 4 1 3 4 2 3 DNF
1969 Paul Hawkins
David Piper
Lola T70 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
DNF DNF 8
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Commons: Paul Hawkins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Helmut Zwickl: Weltmeister durch technischen K. o. – Eine Rennsaison mit Porsche. Motorbuch Verlag Stuttgart 1969, Seite 134.