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Irrendorfer Hardt

Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg

Das Irrendorfer Hardt ist ein vom damaligen württembergischen Kultminister am 14. Februar 1938 durch Verordnung ausgewiesenes Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Gemeinde Irndorf im Landkreis Tuttlingen.

Naturschutzgebiet „Irrendorfer Hardt“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Winter im Irrendorfer Hardt

Winter im Irrendorfer Hardt

Lage Irndorf, Landkreis Tuttlingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 104,9 ha
Kennung 3.082
WDPA-ID 82006
Geographische Lage 48° 6′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 48° 6′ 1″ N, 8° 56′ 50″ O
Irrendorfer Hardt (Baden-Württemberg)
Irrendorfer Hardt (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 14. Februar 1938
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg

Das Naturschutzgebiet Irrendorfer Hardt liegt nördlich der Ortslage von Irndorf unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Nusplingen. Es liegt im Naturraum Hohe Schwabenalb.

Es ist Bestandteil des FFH-Gebiets Großer Heuberg und Donautal und des Vogelschutzgebiets Südwestalb und Oberes Donautal. Im Norden grenzt das Landschaftsschutzgebiet Großer Heuberg an.

Landschaftscharakter

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Das Gebiet ist ein Beispiel für eine typische Holzwiese der Schwäbischen Alb. Diese wird geprägt durch artenreiche Einmähder (magere Wiesen, die nur einmal im Jahr gemäht werden) mit vereinzelt stehenden Bäumen oder Baumgruppen. Dieses parkähnliche Landschaftsbild geht vermutlich auf alte Waldweiden zurück, die nach Aufgabe der Weidewirtschaft als Heuwiesen mit gelegentlicher Holznutzung weiter bewirtschaftet wurden.[1] Darauf deutet auch die Bezeichnung Hardt, die häufig für Waldweidegebiete genutzt wurde, hin. Die Böden im Gebiet sind teils stark versauert, wodurch sich auf einigen Flächen bodensaure Magerrasen und Borstgrasrasen entwickelt haben. Die übrigen Flächen werden durch Bergmähwiesen und Kalkmagerrasen geprägt.

Das Gebiet ist als hochgelegene Mulde eine Kaltluftsenke, die sich klimatisch deutlich von der umgebenden Albhochfläche absetzt. So kann sich im hier auch im Sommer noch Reif oder gar Frost bilden. In der Würdigung zum Schutzgebiet aus dem Jahr 1937 wird sogar angegeben, dass es keinen Monat im Jahr gäbe, in dem kein Reif falle.[1]

Des Weiteren sind im Gebiet mehrere Dolinen vorhanden. Das Gebiet ist nahezu vollständig von fichtendominiertem Forst umgeben.

Geschichte

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Das Gebiet wurde 1938 durch eine vom damaligen württembergischen Kultminister Christian Mergenthaler unterzeichnete Verordnung unter Naturschutz gestellt. Da die Gemeinde Irndorf vor der Umbenennung im Jahr 1972 noch „Irrendorf“ hieß, führt das Gebiet bis heute die offizielle Bezeichnung „Irrendorfer Hardt“, wobei zumeist vom „Irndorfer Hardt“ gesprochen wird.

Unter anderem kommen hier unter anderem Arnika (Arnica montana), die Bleiche Weide (Salix starkeana), der Moor-Klee (Trifolium spadiceum), der Knöllchen-Knöterich (Persicaria vivipara), der Gelbe Enzian (Gentiana lutea), das Rundblättrige Wintergrün (Pyrola rotundifolia) und die Färber-Scharte (Serratula tinctoria) vor.[2]

Siehe auch

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Literatur

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  • Regierungspräsidium Freiburg, Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg. 2. Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-5174-3, S. 588–590.
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Commons: Naturschutzgebiet Irrendorfer Hardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Beschreibung und Würdigung des Gebietes „Irrendorfer Hardt“. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
  2. Steckbrief des Naturschutzgebietes Irrendorfer Hardt im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg