Ari im blauen Wind
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Über dieses E-Book
David ist an einem Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Da findet er ein Päckchen sechs Jahre alter Briefe von einer jungen Frau an ihre Freundin. Er vertieft sich in die Dokumente und gewinnt Einblick in fremdes Leben, eine fremde Vergangenheit. Dabei geschieht etwas mit ihm. Auf seltsame Weise wird er mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. Die Briefe werden für David zu einer Begegnung mit sich selbst. Seine Kindheit wird wieder lebendig. Alles kommt wieder, und manchmal ist es schmerzlich. Und dann ist da diese Fremde, die ihm bis in seine Träume folgt. Schließlich macht er sich auf den Weg und nimmt ihre Spur auf ...
Ein Roman aus dem Kastanienweg
Hannelore Dechau-Dill
Hannelore Dill lebt im Kreis Segeberg. Zwanzig Jahre lang hat sie in der Erziehungs- und Lebensberatungsstelle der Diakonie Bad Segeberg gearbeitet. Ihre Arbeit hat sie ständig mit Menschen zusammen gebracht, deren Schicksale und Probleme ihr viele Anregungen für ihre Romane gegeben haben. Inzwischen entstanden 19 Manuskripte.
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Buchvorschau
Ari im blauen Wind - Hannelore Dechau-Dill
Impressum
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://www.d-nb.de abrufbar.
Print-ISBN: 978-3-96752-064-4
E-Book-ISBN: 978-3-96752-564-9
Copyright (2021) XOXO Verlag
Umschlaggestaltung und Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag
unter Verwendung folgender Bilder von Shutterstock: 1873579087
Hergestellt in Bremen, Germany (EU)
XOXO Verlag
ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH
Gröpelinger Heerstr. 149, 28237 Bremen
Alle Personen und Namen in diesem Buch sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Dieser Roman wurde bewusst so belassen, wie ihn die Autorin geschaffen hat, und spiegelt deren originale Ausdruckskraft und Fantasie wider. Alle Personen und Namen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Prolog
Es ist sonnig und still.
Der in der Sonne dösende Ort hat etwas trügerisch Schläfriges an sich, als wäre all das, was dort geschehen ist, längst in Vergessenheit geraten.
Es ist ein kleines Dörfchen inmitten einer grünen, hügeligen Landschaft im Südosten der Insel. Man gelangt dorthin wie durch einen grünen Tunnel, denn die »Sagraner Alleenstraße« führt den Besucher vorbei an Ulmen, Linden und Birken direkt nach Villmarsbach.
Das Dörfchen liegt eingebettet in die bewaldeten Höhenzüge der Sagran und ist dadurch gut geschützt gegen nördliche und östliche Winde.
Nicht weit davon im Städtchen Sagran hat einmal eine slawische Burg namens Charenzina gestanden, die es natürlich längst nicht mehr gibt. Der Sagraner Burgwall allerdings ist erhalten geblieben. Um ihn ranken sich Geschichten, die heute noch im Volk lebendig sind.
Ein Mann steht auf dem Dorfanger und blickt sich um.
Für diese Geschichten hat er keinen Sinn – heute noch nicht. Denn das wird kommen. Wenn er erst einmal in die versponnene Atmosphäre der Insel eingetaucht ist. Wenn auch er – wie andere vor ihm – der verzaubernden Wirkung von Ruganow erlegen ist. Dann wird er den alten Geschichten lauschen. Den Legenden über Spuk, über Irrlichter, Wassergeister und die Wunder der Götter, denen die wendischen Bewohner im ersten Jahrtausend anhingen.
All das wird der Mann eines Tages erfahren.
Jetzt aber ist er erst einmal auf der Suche und hat kaum Sinn für wunderliche Sagen und Legenden.
Seit vielen Tagen schon ist er auf der Suche, die ihn heute hierher geführt hat. Und er hofft, dass sie hier zu Ende sein wird.
Am frühen Morgen ist der Mann angekommen. Er hat seinen Wagen am Eingang des Dorfes geparkt, fast als wollte er die verträumte Stille des Örtchens nicht stören. Dann hat er sich zu Fuß auf den Weg gemacht. Vorbei an einer Reihe von Häusern, niedrige Einfamilienhäuser aus roten Ziegeln, einige davon blassblau oder elfenbeinfarben gestrichen. Die Straße mit dem grauen Kopfsteinpflaster ist vermutlich die Hauptstraße des Dorfes, einen Namen hat sie nicht.
Sie führt ihn geradeswegs zum grünen Dorfanger mit hohem Gras und schönen alten Bäumen. Ein kleiner Teich mit Schilf und Weiden am Ufer, ein paar Enten, die in der Morgensonne dösen, das Köpfchen in den Federn versteckt und ein Bein unter den flauschigen Bauch gezogen. Auf einem Hügel inmitten von Bäumen die Kirche. Sie stammt in ihren Anfängen aus dem 13. Jahrhundert und erlangte ihre Bedeutung als Begräbnisstätte des fürstlichen Hauses von Pudlow, dem angrenzenden Städtchen.
Stille ringsumher, als sei das Dorf noch nicht vom Schlaf erwacht.
Der Mann lässt sich unter die Bäume ins Gras fallen, den Rücken gegen die schöne Rotbuche gelehnt. Das Gras ist noch feucht vom Regen der letzten Nacht. Direkt über ihm singt eine Amsel aus voller Kehle. Er atmet tief ein und aus. Die Bäume sind dicht belaubt, und die Sonnenstrahlen, die durch das Laub fallen, zaubern zarte Muster ins Gras.
Wenn er die Augen schließt, kann er die zitternden Schattenmuster spüren, die ihm die Sonne auf die Haut malt. Die Luft riecht nach Klee, Sonne und auch etwas nach Meer. Denn allzu weit kann das Meer nicht sein. Der Mann sitzt an die alte Rotbuche gelehnt und verliert jedes Gefühl für Raum und Zeit, als sei er der einzige Mensch auf einer Erde im Urzustand, Tausende von Jahren zurück.
Ein seltsames Rumpeln reißt ihn aus seinem Tagtraum. Er richtet sich auf und blickt die Straße hinunter. Weit vorn, wo sie eine kleine Biegung macht und ein wenig schräg abfällt, kommt ein sonderbares Gefährt heran gezuckelt. Der Mann blickt ihm staunend entgegen. Er sieht ein kleines Mädchen, das eine Art Wägelchen hinter sich herzieht. Das Kind kommt langsam auf ihn zu, hält einmal inne und wendet sich zum Wägelchen um, bückt sich, um etwas zu richten, spricht zu einem nicht sichtbaren Wesen darin und setzt dann seinen Weg fort.
Der Mann beobachtet die Kleine voller Spannung.
Sie wirkt so frisch und natürlich in dieser verträumten Idylle wie ein Frühlingswind. Als sie heran kommt, erkennt er, was das für ein Wägelchen ist. Jemand hat aus einem kleinen Bollerwagen eine Art Puppenwagen gemacht, mit einem blauen Stoffhimmel über dem Kopfteil, der auf komplizierte Weise mit Draht daran befestigt ist. Im Wägelchen hockt ein brauner, leicht verlebter Teddy, halb begraben unter einem mächtigen Strauß rosa und weißem Phlox, dem ein betörender Duft entsteigt.
Die Kleine kann nicht viel älter als vier Jahre sein. Sie ist barfuss, trägt eine kurze rote Latzhose und ein gestreiftes Blüschen darunter. Die braunen Haare sind zu zwei dicken Zöpfen geflochten, an deren lockigen Enden rote Spangen befestigt sind. Ein paar Strähnen haben sich hervor gestohlen und hängen in wirrem Gelock zu beiden Seiten des Gesichts herunter.
Sie ist braungebrannt wie eine Haselnuss, sowohl das kleine Gesichtchen mit den dunklen Augen darin, als auch die runden Arme und Beine, die allerlei Kratzer und Schrammen aufweisen.
Dann steht sie vor ihm und blickt staunend zu ihm herunter.
»Was machst du da unten im Gras?« forscht sie neugierig und runzelt die Stirn, als müsse sie dieses Phänomen erst einmal begreifen: ein Fremder, der dazu noch mitten im Dorf unterm Baum sitzt.
»Ich ruhe mich aus,« sagt der Mann und schmunzelt. Was ist das für eine merkwürdige Kleine. Das dreieckige Gesicht erinnert ihn an eine Katze, die Robby einmal hatte. Robby – ein schmerzhafter Stich fährt ihm durch die Brust. Diese Kleine da, sie ist jedoch so ganz anders als Robby, der zarte blasse Robby mit dem weichen blonden Haar …
»Wie heißt du?« forscht das Kind weiter und fährt schnell fort: »Ich bin Ari« – als hätte es sich soeben auf seine guten Manieren besonnen.
»Ari von Ariel, dem Luftgeist?«
Die Kleine antwortet nicht, mustert nur den Fremden aus großen Augen. Wie merkwürdig der gekleidet ist. Das weiße Hemd und dazu diese feine hellgraue Hose, mit der er sich einfach so ins Gras setzt! Die hat doch sicher Grasflecken abgekriegt.
»Ich bin David,« sagt der Mann und zeigt auf den duftenden Phlox in ihrem Wagen.
»Für wen ist das denn gedacht?«
»Für meinen Freund Lauri, der heut Geburtstag hat. Er ist schon alt und wohnt dahinten in dem weißen Haus, siehst du?«
Die kleine braune Hand zeigt auf ein imposantes Haus mit Reetdach, das ein wenig versteckt hinter alten Bäumen auf der anderen Seite des Teichs zu sehen ist.
»Da wohnt er, zusammen mit seinem Hund Hasso und Marthe. Marthe kocht für ihn, und sie ist genauso alt wie Lauri. Und Hasso ist auch schon sehr alt, aber sie sind trotzdem meine besten Freunde. Lauri hat ein großes Zimmer voller Bücher, bis zur Decke hoch - und er weiß alles. Er kennt alle Leute rings herum und er weiß alles über jeden. Und nun muss ich gehen, sonst welken die Blumen.«
Sie beugt sich zum Wägelchen hinunter und zieht den zerfransten Teddy, der nahezu im Blütenmeer versunken ist, energisch an einem Ohr in die Höhe.
»So kannst du besser gucken, nicht?«
Dann packt sie die Deichsel des Wagens und nickt dem Mann abschiednehmend zu.
»Dahinten geht’s zum Strand,« sagt sie und zeigt auf einen schmalen Sandweg. »Da ist es schön, nur darf ich nie allein hin. Aber du darfst ja.«
Sie seufzt einmal kurz, streicht das wirre Gelock aus der Stirn und macht sich auf den Weg.
Nach ein paar Schritten dreht sie sich noch einmal um.
»Auf Wiedersehen,« ruft sie. »Du bleibst doch noch ein Weilchen, oder?«
Einen Augenblick steht sie regungslos, als grübelte sie noch einmal über den Fremden nach. Die braunen wirren Zöpfe schimmern wie Kupfer in der Sonne. Der Mann sieht die kecke kleine Nase, das runde Kinn und den winzigen runden Mund, der einer Knospe gleicht. Er sieht ihre Augen in dem feingeschnittenen Gesicht, die ihn nachdenklich und ernsthaft anblicken, als wolle und könne sie alles verstehen.
Auf einmal glaubt er bereits die Frau in ihr zu erkennen, die sie einmal sein wird.
Und plötzlich weiß er es: Er ist am Ziel. Seine Suche ist zu Ende. Hier in diesem entlegenen Nest am Ende der Welt ist sie zu Ende gegangen.
Teil I
Die Fremde
Seefeld
Das alte Haus
Das Haus ist alt wie das Jahrhundert und genau so sieht es auch aus. Es steht auf dem Marktplatz von Seefeld, schmal und hoch, eingeklemmt zwischen zwei anderen Häusern, die ihm recht ähnlich sind mit ihren hohen Giebeln und dem hübschen alten Fachwerk. Von dieser Sorte gibt es noch mehrere in der Altstadt von Seefeld. Irgendwie scheint dieses jedoch das Älteste zu sein. Es sieht aus, als sei es recht froh, so eingeklemmt dazustehen, als wäre sonst zu befürchten, dass es nach einer Seite umsinken und als bloßer Haufen Steine am Boden landen könne.
Wie ein alter Mann, der – von seinen unzähligen gelebten Jahren einigermaßen hinfällig geworden – dankbar von zwei fürsorglichen Kumpels gehalten und gestützt wird.
Da stehen sie also: drei alte Kumpel, an denen der Zahn der Zeit genagt hat, die aber keinesfalls bereit sind, klein beizugeben. Und wenn der Mittlere mit den trüben Augen auch schon ein wenig schwächelt, so muss man ihm halt Mut zusprechen, damit er noch ein Weilchen durchhält.
Mit den trüben Augen sind die Fenster des Hauses gemeint. Sie sind hoch und schmal und in viele kleine Scheiben eingeteilt. Trübe von Staub und Alter blicken sie auf den Marktplatz hinaus, als gäbe es dort schon längst nichts mehr zu sehen, was sie nicht irgendwann einmal im Laufe der Zeit bereits erblickt hätten.
Man muss dazu sagen, dass der Marktplatz von Seefeld durchaus einiges zu bieten hat. Da ist der schöne alte Marktbrunnen, von dem der Platz seinen Namen hat. Ihn ziert eine mollige Maid mit einem Steinkrug auf der Schulter, aus dem das Wasser stetig und unermüdlich ins Becken hinunter plätschert. An warmen Tagen wie diesem balancieren auf seinem Rand barfüßige Kinder, halten ihre Hände unter den kühlen Strahl und spritzen sich gegenseitig nass.
Rings um den Platz reihen sich schöne alte Fachwerkhäuser aneinander, ähnlich unseren drei alten Gesellen. Sie sind allerdings unterschiedlich breit und unterschiedlich schön, was Zweck, Schmuck und Pflege anbelangt. Da gibt es Cafes, ein Kino, Boutiquen, ein Reisebüro und Ähnliches.
Die mit bunten Tüchern bedeckten Tischchen der Straßencafes wirken einladend und gemütlich. Von Sommerblumen überquellende Blumenkübel prunken inmitten weißgestrichener Bänke, die im grünen Schatten alter Ulmen stehen.
Etliche Wege, Gässchen und Straßen münden auf diesen Platz. Zwei größere Straßen gibt es, die ebenfalls hierher führen: die Ulmenallee und die Lindenallee. Außerdem ein paar kleinere, wie die Rathausstraße, die Parkstraße, die Bahnhofstraße und die kleinste unter ihnen, die Waldstraße.
Halbwegs gepflegte Blumenrabatten mit buntgemischter Blumenpracht säumen die von Klee durchsetzten Rasenflächen, die den angrenzenden Stadtpark mit seinen uralten Kastanien, Ulmen und Linden vom Marktplatz trennen.
Um auf unser altes Haus zurückzukommen: Es ist also tatsächlich eines der ältesten im Städtchen. Sicher würde es zu diesem Zeitpunkt, da wir es uns näher betrachten, nicht ganz so müde und trübselig wirken, wenn es nicht schon sehr lange leer stünde.
Das tut es nämlich seit etlichen Monaten. Die Leute darin sind weggezogen oder weggestorben. Man hat den Erben ausfindig gemacht, der jedoch weit fort in Amerika lebt. Er hat nicht vor, herzukommen und seine Angelegenheiten persönlich in die Hand zu nehmen. Er hat es einem Makler anvertraut, der nun dafür zu sorgen hat, dass alles seinen rechten Gang geht.
Dieser Makler, Johannes Jacobsen mit Namen und um Etliches jünger als das verwaiste Haus, hat sich heute mit seinem langjährigen Freund David Walevskow hier verabredet. Es geht um das gesamte Mobiliar des Hauses, das von diesem gesichtet werden soll, bevor eine Firma mit der Haushaltsauflösung beauftragt wird.
David betreibt einen schwungvollen Antiquitätenhandel. Das heißt: schwungvoll war er einmal, bevor ihn das schreckliche Unglück ereilte. Vor achtzehn Monaten ist Davids Sohn an Leukämie gestorben, Robby, 4 Jahre alt. Ein halbes Jahr später wurde er von seiner Frau geschieden, und seitdem lebt er allein in seinem Haus in der Brunnenallee.
Seit dieser Zeit hat nichts mehr so recht sein Interesse gefunden, als sei er selber nur noch zur Hälfte am Leben. Nur noch halbherzig betreibt er seine Geschäfte. Lediglich das Restaurieren besonders schöner alter Einzelstücke kann ihn aus seiner Lethargie oder aus seinen düsteren Grübeleien reißen – vorübergehend. Immer wieder holen ihn die Erinnerungen, sein nagender Kummer und ein qualvolles Hadern mit dem Schicksal ein. Dann wirft er alles hin, steigt in seinen sich scheinbar nie leerenden Weinkeller hinunter, um sich mit einer Flasche Rotwein in einer Ecke des Hauses zu verkriechen und seinen Depressionen hinzugeben.
Mit Sorge haben seine Freunde diese Entwicklung beobachtet, die keiner von ihnen aufhalten konnte. Nach und nach haben sich die meisten von ihnen zurück gezogen. Johannes Jacobsen ist einer von denen, die noch übrig geblieben sind.
Johannes Jacobsen kommt mit Verspätung. Während er über den Marktplatz auf das alte Haus zueilt, sieht er David davor stehen, mit geistesabwesender Miene, beide Hände in den Hosentaschen seiner Jeans vergraben, die schon bessere Tage gesehen hat.
David ist hochgewachsen und schlank, die Schultern leicht nach vorn geneigt. Das dunkle Haar ist stellenweise von Grau durchzogen, es hängt ihm bis in den Kragen und hätte längst geschnitten werden müssen. Seine Augenbrauen sind sehr dunkel, dunkler als das Haar, und über der Nasenwurzel fast zusammen gewachsen. Um den Mund sind ein paar tiefe Falten eingegraben, die Lippen schmal und fest. Eine Narbe zieht sich wie ein Kreidezeichen vom Winkel seines linken Auges seitlich an der Wange abwärts, sichtbar besonders jetzt im Sommer bei gebräunter Haut.
Dann stehen die beiden voreinander.
Du siehst nicht gut aus, mein Alter, will Johannes sagen. Mir scheint, du isst und schläfst nicht so, wie du solltest. Und zum Tennis bist du letzte Woche auch nicht erschienen …
Er sagt es nicht. Es hätte auch keinen Sinn. Da gibt es nichts, was nicht schon irgendwann gesagt worden wäre, ohne dass es gefruchtet hätte. Längst hat er beschlossen, den Freund in Ruhe zu lassen in der Hoffnung, dass eines Tages irgend etwas geschieht, das ihn aus seiner Lethargie reißt und ins normale Leben zurück holt.
Die Holztür des alten Hauses knarrt laut, als Johannes sie aufschiebt. Düster und verschwommen liegt die schmale Eingangshalle vor ihnen. Trübes Dämmerlicht und abgestandene Luft hüllen sie ein. Es riecht nach Alter, Staub und Verlassenheit. Ein verwinkeltes altes Gebäude mit knackenden Treppen, schiefen Winkeln und Ecken, kleine Erker mit getrockneten und künstlichen Blumen, undichte Fenster und Möbel aus drei oder vier Generationen.
Johannes berichtet: »Das Haus hat einer Familie gehört, die nach und nach ausgestorben ist. Zum Schluss lebte die alte Dame ganz allein hier. Darum ist es wohl auch in diesem Zustand. Ihr Mann war seit Jahren tot, der einzige Sohn und jetzige Erbe ist nach Amerika gegangen, um dort reich zu werden – was ihm scheinbar auch gelungen ist. An diesem Haus hat er jedenfalls kaum Interesse. Merkwürdig eigentlich, wenn man bedenkt, dass er hier aufgewachsen ist. Nun ja, wie dem auch sei. Ein paar Jahre haben zwei junge Frauen im zweiten Stock oben gelebt. Eine von ihnen ist fortgezogen, hat wohl geheiratet, glaube ich. Die andere ist vor einiger Zeit tödlich verunglückt.«
Die beiden Männer durchwandern langsam das ganze Haus, im Erdgeschoss angefangen, dann die enge Treppe nach oben in den ersten Stock und schließlich in den zweiten Stock hinauf. Überall ein ähnliches Bild: eine Menge alter Möbel, vergilbte Tapeten, verstaubte Teppiche und Vorhänge, Nippes und Krimskrams auf Kommoden und Tischchen. Die Schränke zum Teil vollgestopft mit alten Kleidern, denen ein muffiger Geruch entsteigt. In den Vitrinen gutes und weniger gutes Porzellan und Kristall.
David öffnet eine schmale Tapetentür in eine Abseite und steckt den Kopf hinein. Aus einer schrägen Dachluke fallen ein paar Sonnenstrahlen auf Berge von Kisten, Büchern und gebündelten Zeitungen. Staubflusen tanzen in dem dunstigen Sonnenlicht. Ganz hinten in einem Winkel entdeckt er eine Kiste mit Kohlen neben einem hölzernen Schaukelpferd, dessen ehemals braune Mähne verstaubt und traurig herab hängt. Einen Augenblick betrachtet David das alte Ding mit zusammen gekniffenen Augen. Ein ähnliches hat auch Robby einmal besessen. Eine Erinnerung taucht in seinem Geist auf: Robby mit roten Wangen und lachenden Augen. Die kleinen Hände fest um die hölzernen Griffe zu beiden Seiten des Pferdekopfes geklammert, die blonden Haare vor Eifer ganz feucht in der Stirn.
Sieh nur, Papa, ich reite. Ich reite auf meinem Pferd über die Felder.
David hört das Rumpeln und Poltern auf dem Holzfußboden, dazwischen Neles lachende Stimme: Wenn du groß bist, bekommst du ein richtiges Pferd. Dann reitest du wirklich über die Felder…
Aber Robby ist nie wirklich geritten, nur damals auf dem kleinen hölzernen Pferd im Kinderzimmer des ersten Stocks.
Vielleicht ist dieses das Schaukelpferd des jetzigen Besitzers, der in Amerika lebt und kein Interesse mehr daran hat. Sicher hat auch er einmal begeistert darauf geschaukelt und gedacht, er reitet über Felder und Wiesen. Und nun hat er es vergessen.
David schreckt aus seinen Gedanken auf. Johannes hat nach ihm gerufen.
»Ist nichts für dich dabei?« erkundigt er sich und David schüttelt den Kopf.
»Kaum. Vielleicht der Mahagonitisch mit den vier Stühlen unten im Esszimmer …«
Vor einem Waschtisch, viktorianisch, Ebenholz, mit einer Marmorplatte ist er stehen geblieben. »Diesen hier werde ich nehmen. Und dann guck ich mir das Porzellan in der Vitrine unten noch einmal genauer an.«
Im letzten Zimmer im zweiten Stock steht ein alter Schreibsekretär, ein Möbel aus dem Biedermeier. David hat einen ähnlichen schon einmal restauriert. Er bleibt davor stehen.
»Den nehme ich auch. Er ist zwar etwas ramponiert, aber schön. Den kriege ich wieder hin.«
Er zieht ein paar Schubladen auf.
»Da ist ja noch jede Menge an Papierkram drin.«
Unschlüssig blickt er auf das ungeordnete Sammelsurium von Papieren.
Johannes zuckt die Schultern.
»Schätze wirst du da kaum finden. Schmeiß alles raus oder nimm ihn so, wie er ist.«
David kramt einen Augenblick zwischen den vergilbten Prospekten und Postkarten herum. Dann schiebt er die Schubladen zu. Er wird ihn nehmen, ihn aufarbeiten und für sich selber behalten.
Einen Augenblick stehen die beiden Männer unschlüssig vor dem Haus.
»Ich lass die Sachen heute Nachmittag noch abholen,« sagt David.
»Dann kann ich gleich morgen die Firma mit der Haushaltsauflösung beauftragen,« überlegt Johannes und blickt noch einmal prüfend an der Hausfront empor. »Ich denke, es wird sich bald ein Käufer für den alten Kasten finden lassen. Eigentlich ist das Haus ganz reizvoll. Und wenn es erst ein wenig aufgemöbelt ist - .Diese alten Gemäuer haben ja so ihre eigene Atmosphäre. Die Lage ist sehr gut, auch für eine Boutique oder ein weiteres Cafe. Früher einmal war ein Fotoatelier unten drin. Nun ja, wir werden sehen. Also dann.«
Er schiebt seine Aktentasche unter den Arm und streckt dem Freund die Hand zum Abschied hin.
Kommst du heute Abend zum Stammtisch? will er noch fragen, aber dann lässt er es. Er weiß ohnehin, wie ausweichend die Antwort ausfallen würde.
Statt dessen sagt er. »Ich komme dich in den nächsten Tagen einmal besuchen.«
»Tu das,« antwortet David und nickt geistesabwesend mit dem Kopf. Dann dreht er sich um und geht davon.
Johannes blickt ihm sorgenvoll und mit gerunzelter Stirn hinterher. In Gedanken versunken überquert er mit großen Schritten den Platz.
Das alte Haus bleibt still zurück.
Es steht da, zu beiden Seiten von den alten Kumpels flankiert, die ihm gut zuzureden scheinen. Hat nicht einer von beiden ihm gerade einen aufmunternden Knuff in die Seite verpasst? Und hat nicht auch diese trübselige Miene sich ein wenig verändert? Mir scheint, die Augen sind eine Spur heller geworden und sein ganzes Gesicht unter all den Altersfalten heiterer, ja geradezu erwartungsvoll und freudig erregt.
Was sagst du nun?
Bald kommt wieder Leben in die Bude!
…eigentlich ist der alte Kasten doch ganz reizvoll… diese alten Gemäuer haben so ihre eigene Atmosphäre … es wird sich ein Käufer finden lassen … und wenn es erst ein wenig aufgemöbelt ist…
Da siehst du es: Das Leben hat noch so einiges zu bieten! Man soll doch nie die Hoffnung aufgeben.
Denn: Wo Leben ist, ist auch Hoffnung!
Seefeld
Davids Erinnerungen
David verspürt nicht die geringste Lust nach Hause zu fahren. In sein stilles, seit langem verwaistes Haus, wo ein langer Abend und eine noch längere Nacht auf ihn warten. Eine lange Nacht mit unzähligen Stunden ohne Schlaf und voller quälender Erinnerungen.
Einen Augenblick lang trägt er sich mit dem Gedanken, zum Friedhof hinauf zu gehen. Es wäre ein schöner Spaziergang durch den Stadtpark und dann am See entlang. Vielleicht einen Augenblick in der Kirche sitzen in der Hoffnung, so etwas wie Frieden und ein Stückchen seelisches Gleichgewicht zu finden.
Dann aber fällt ihm ein, wie es ihm bei seinem letzten Kirchenbesuch ergangen ist.
Es war ein heißer Tag gewesen, er hatte eine Weile an Robbys Grab gestanden, dann hatte er die Kirche betreten, in der es angenehm kühl war. Er hatte in einer der Bänke gesessen und die alten Fresken betrachtet, die sich an den alten Gewölben hinauf ranken. Dabei hatte er versucht, sich die unzähligen Gebete vorzustellen, die im Laufe der Jahrzehnte daran entlang nach oben gesandt worden waren. Er hatte mit gefalteten Händen dagesessen und zu beten versucht.
Das schwache Licht um den Altarraum herum schuf tiefe Schatten zwischen den Bankreihen. Das Querschiff lag völlig im Dunkeln. Es war völlig still gewesen.
Er hatte die Augen geschlossen und in die Stille hinein gehorcht. Er wollte beten, aber es war ihm nicht gelungen. Ein Gefühl von Unwirklichkeit hatte ihn überkommen wie ein plötzlicher Albtraum. Da war kein Gefühl von Frieden und innerer Ruhe.
Im Gegenteil, er hatte das Empfinden, als wollte sich sein Inneres nach außen stülpen. Er spürte, wie sich ihm die Haare sträubten, als marschierten seine inneren Dämonen wie gespenstische Armeen an der vordersten Front seines Geistes auf. Seine ganze Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit holten ihn ein. All sein innerer Groll und Hass auf Gott und die Welt ballten sich wie ein Knäuel in seinem Inneren, als wollten sie ihm die Brust sprengen.
Mit aller Macht hatte er versucht, sich wieder in den Griff zu bekommen, um dann endlich fluchtartig die Kirche zu verlassen.
Als David nach endlosem Umherfahren seinen Wagen in die Garage fährt, schlägt die Kirchturmuhr der Seefelder Kirche St. Marien achtmal. Abendluft und ein dünner Regenschleier hängen in der Luft.
Es nieselt nur, die Tropfen fallen nicht zu Boden, sondern hängen einfach wie ein feuchter Schleier im leichten Wind. Über den niedrigen Hausdächern, den Gärten, den alten Brunnen an der Straße.
Um das Betreten seines Hauses hinauszuzögern, wandert er mit gebeugten Schultern, beide Hände in den Hosentaschen, im Garten umher. Es ist ein unglaublich zugewachsener, verwilderter Garten. Seit Monaten hat David ihn nicht mehr bewusst wahrgenommen.
Weder die verfilzte Eibenhecke, noch die ungepflegten Rosenbüsche und Blumenbeete, auf denen schon lange Zeit alles durcheinander wuchert nach dem
