Über dieses E-Book
Kai-Uwe Wedel
Kai-Uwe Wedel beginnt in diesem Buch mit dem Ermittler-Duo Maus & Valentin eine spannende Krimireihe. Er hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und ist zudem als Schauspieler in Norddeutschland bekannt. Darüber hinaus konnte er auch schon als Drehbuchautor und Filmemacher mit einem Thriller das Publikum begeistern. Schreiben ist dennoch eine Passion und ein besonderes Talent, dem er sich immer wieder gerne widmet, wenn er nicht gerade für eine Rolle vor der Kamera steht.
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Buchvorschau
Die Tote im Volkspark - Kai-Uwe Wedel
KAPITEL 1
Bernhard Maus lag in einem großen Doppelbett auf einer Boxspring-Federkernmatratze neben Alina im seligen Tiefschlaf. Das Schlafzimmer befand sich in der oberen Etage einer Doppelhaushälfte.
Vereinzelte Sonnenstrahlen fielen schräg durch einen großen Schlitz am Fenstervorhang. Sie trafen Bernhards Füße, welche aus der Bettdecke herausragten. Seine Zehen bewegten sich kurz, bevor die Sonnenstrahlen langsam aber beständig weiter über die Bettdecke wanderten und nach einiger Zeit sein Gesicht streiften.
Die Sonne war an diesem herrlichen Sommertag schon vor langer Zeit aufgegangen. Aus einer halbgeöffneten Schublade vom Kleiderschrank quoll Unterwäsche heraus. Auf einem Schminktisch mit Beleuchtung lagen ungeordnet Kosmetikartikel von Alina herum und daneben auf dem Bettvorleger ihr achtlos hingeschmissener String-Tanga.
Ein enervierender Signalton drang wiederholt ins Schlafzimmer. Bernhards Augenlider begannen zu zucken, bevor er die Augen schließlich öffnete. Er blinzelte und schirmte mit der rechten Hand sein Gesicht ab. Dann warf er Alina einen Blick zu, die aber ungerührt weiterzuschlafen schien. Ihre langen braunen Haare vielen über die Rundungen ihrer Brüste, die halb von der Bettdecke verhüllt wurden. Bernhard drehte sich zum Nachttisch neben seinem
Bett und tastete von Sonnenstrahlen geblendet nach dem Wecker. Dabei stieß er ein leeres Whiskyglas um. Er schnappte sich genervt den Wecker, aber die Ziffern verschwammen vor seinen Augen.
Er schmiss den Wecker über seine Schulter hinter sich auf die Bettdecke und richtete sich im selben Moment auf. Sein Schädel wurde von einem bösen Kater traktiert und fühlte sich schwer an.
»Verdammt! Der Morgen fängt ja gut an«, brummte er mit schmerzverzerrter Miene und ließ sich aufs Bett zurückfallen.
Erneut erklang einmal mehr ein Signalton, der, wie Maus erst jetzt erkannte, nicht von seinem Wecker stammte. Er kam aus dem Erdgeschoss und wollte einfach nicht verstummen.
Mühsam raffte er sich wieder auf und streifte seine vor dem Bett liegenden Boxershorts über. Vor dem Schlafzimmer befand sich ein kleiner Vorraum, mit einer großen Schuhkommode nebst Sitzgelegenheit. Er durchquerte ihn und warf einen Blick in sein Arbeitszimmer. Das Telefon auf dem Schreibtisch gab keinen Laut von sich. Zwischen dem Arbeits- und Schlafzimmer befand sich eine Treppenflucht. Maus entschied sich nicht in das Bad zu gehen und schlurfte hinunter ins Wohnzimmer.
Obwohl das Wohnzimmer mit großer Eckcouch nebst Panoramafenster, einem edlen Mahagoni-Tisch, einem großen Standregal, worin jede Menge Bücher ihren Platz hatten, einem Medienboard mit DVD-Player und Empfangsmodul für den großen Fernseher, welcher mittels einer Wandhalterung darüber angebracht worden war, einen modern eingerichteten Eindruck machte, sah es dennoch ziemlich chaotisch darin aus. Alle möglichen Klamotten lagen auf der Couch und dem Boden verstreut herum, inklusive eines BHs und einem Schlüpfer.
Auf dem Wohnzimmertisch standen drei halbvolle Flaschen mit Tequila, Whiskey und Coca-Cola. Daneben ergänzten zwei Gläser und ein voller Aschenbecher mit halb abgebrannter Zigarette das Stillleben, aber sein Mobiltelefon konnte Maus nirgendwo sehen. Es bimmelte nach wie vor ohne Unterlass.
Maus ging zur Couch und wühlte ein paar darauf liegende Klamotten beiseite. Fehlanzeige! Er suchte weiter und fand das Mobiltelefon schließlich in einer Ecke von der Couch unter einem Zierkissen.
Er schnappte sich das Smartphone, ließ sich auf die Couch fallen und drückte genervt die Freisprech-Taste.
»Maus! Verdammt noch mal, wo stecken Sie so lange? Ich rufe bereits zum dritten Mal bei Ihnen an«, sagte Strehlitz mit vorwurfsvollem Unterton in der Stimme.
»Chef, Sie haben sich wohl verwählt. Heute ist mein erster Urlaubstag und ich leg jetzt«, erwiderte Maus trotzig, wurde aber von seinem Chef unterbrochen.
»Der ist jetzt vorbei – wir haben ein Problem!«
»Würde eher sagen, Sie haben ein Problem, wenn Sie mich am frühen Morgen …«
»Früher Morgen? Es ist halb Zehn durch und Sie bewegen jetzt sofort ihren Arsch in Richtung Volkspark, wo …«
Maus drückte auf eine rote Taste und trennte damit die Verbindung. Danach machte er eines der Gläser, die vor ihm auf dem Tisch standen, mit Single Malt aus der Whiskey-Flasche voll und zündete sich die halb abgebrannte Zigarette aus dem Aschenbecher an. Er nahm einen tiefen Zug von der Zigarette und kippte sich den Whiskey hinter die Binsen.
Langsam erwachten seine Lebensgeister und dann bimmelte das Smartphone nochmal.
»Hören Sie, Maus. Sie sind im Moment der einzige verfügbare Kommissar in unserem Dezernat«, sagte Strehlitz flehend.
»Wo steckt denn Burghof?«
»Hat sich heute Morgen krankgemeldet.«
»Was ist mit Michaelis und Ludwig?«, fragte Maus.
»Die sind auf Fortbildung in München. Verdammt Maus, jemand hat eine Leiche im Volkspark Altona gefunden. Da ist der Teufel los! Spurensicherung und Ermittler sind schon vor Ort. Fragen Sie nach Kommissar Valentin.«
»Ähm – Strehlitz, das ist nicht unser Revier. Da sind wir nicht zuständig und außerdem wissen Sie ganz genau, dass ich lieber alleine arbeite!«, erwiderte Maus gereizt.
»Jetzt reißen Sie sich mal zusammen und kommen endlich in die Hufe. Das kommt von ganz oben. Ab jetzt helfen Sie der Mordkommission Altona bei den Ermittlungen!«, sagte Strehlitz energisch.
»Was machst du hier unten? Komm wieder zu mir ins Bett.«
Maus drehte verwundert seinen Kopf in Richtung Treppenaufgang. Dort stand Alina ohne BH, nur im String-Tanga und sah schlaftrunken zu ihm rüber.
»Gleich, Schatz - ich muss hier nur noch schnell was klären«, sagte Maus irritiert.
Ihre Brüste wippten leicht auf und ab, während sie anmutig auf ihn zukam. Sie beugte sich absichtlich nach vorne, um sich an ihm vorbeizuschlängeln. Dabei streiften ihre Nippel sein Kinn. Maus Libido begann sich zu regen, als Alina sich neben ihn auf die Couch setzte.
Sie nahm Maus die Zigarette aus der Hand, machte einen Zug, und gab sie ihm wieder zurück.
»Sind Sie nicht allein, Maus?«, fragte Strehlitz nach dieser langen Pause verunsichert.
»Was denken Sie denn? Ich fliege in zwei Tagen mit meiner Freundin – für wen hole ich jetzt eigentlich die Kohlen aus dem Feuer? Für sie, oder für …«
»Tun Sie mir den Gefallen und fahren jetzt dahin. Sie wissen genauso wie ich, dass sich die Reviere wegen Personalmangel manchmal Amtshilfe leisten müssen!«, sagte Strehlitz wie gewohnt bestimmend. »Also gut, Chef. Aber in zwei Tagen sitze ich im Flieger und mache Urlaub in …«, wandte Maus ein.
»Halten Sie mich auf dem Laufenden!«, unterbrach Strehlitz Maus und dann klickte es unüberhörbar in der Leitung.
Maus drehte sich zu seiner Freundin und sah Alina enttäuscht an. Sie ergriff das Mobilteil und schmiss es auf das andere Ende vom Sofa. Dann begann sie am linken Ohr von Maus zu knabbern und fuhr mit ihrer linken Hand langsam über seinen Bauch. Als sie zwischen seinen Beinen herumfummelte, schob Maus ihre Hand sanft weg.
»Schatz – ich muss leider wegen Personalmangels was erledigen.«
»Wenn du jetzt abhaust, dann herrscht hier auch chronischer Personalmangel!«
Alina zog Maus die Boxershorts runter. Sie senkte ihren Kopf und fuhr mit der Zunge über seinen Bauchnabel. Dann wanderte ihre Zunge weiter. Maus konnte seine Erregung nur schwer im Zaum halten.
»Du kleines Luder – die Pflicht ruft«, brachte Maus nur noch halbherzig hervor.
»Genau deshalb lieb ich dich so sehr, weil du so pflichtbewusst bist«, hauchte Alina verführerisch.
Maus erwiderte zögernd ihre reizvollen Avancen und streichelte sanft ihre schlanken Beine. Alina spreizte ihre Schenkel und setzte sich auf ihn. Maus grunzte erregt und küsste Alina leidenschaftlich.
KAPITEL 2
Kommissar Maus ließ den Haupteingang zur Wiese vom Innocentiapark links liegen. Er hatte keinen blassen Schimmer, wo sich der vermeintliche Tatort befand und der Volkspark war sehr groß. Also fuhr er mit seinem Saab 9-3 einfach weiter die August-Kirch Straße hinunter an einer Kleingartensiedlung vorbei und hoffte inständig, dass ihm irgendwo parkende Polizeiautos auffallen würden.
An der Ecke Schulgarten-Weg wurde schließlich seine Vermutung bestätigt, wo ihm jede Menge Einsatzfahrzeuge der Polizei und auch eine ganze Reihe PKWs die Weiterfahrt unmöglich machten.
Er stellte seinen Wagen hinter einem blauen VW Bulli T4 ab und ging zu Fuß weiter. Gegenüber vom Schulgartenweg befand sich ein Seiteneingang mit einer Schranke, wo ein Polizeibeamter gelangweilt eine Zigarette rauchte.
»Moin, Kripo Hamburg – wo finde ich den Tatort?«
Der Streifenpolizist musterte Maus mit kritischem Blick. Nordisch schlanker Typ mit blonden Haaren, energische Gesichtszüge, ziemlich großer Nase und hellbraun gecheckter Lederjacke in Schlammfarbe. Dann entdeckte er die Dienstwaffe, eine Walther P99, die Maus völlig unkonventionell in Hüfthöhe am Gürtel verkehrt herum im Holster trug.
»Ein Stück den Weg hier rauf, dann den rechten Waldweg entlang und nach ungefähr fünfzig Meter wieder rechts in den Wald abbiegen. Nach einer Weile sehen Sie dann die Kollegen.«
Maus nickte und ging wortlos an dem Beamten vorbei. Auf dem Waldweg angekommen, zündete er sich auch eine Zigarette an, während er mehrere Spaziergänger überholte, was ihn an einem warmen Sommertag nicht erstaunte. Sonnenstrahlen fielen durch die Baumwipfel und es war im Wald nicht so brütend heiß, wie in der Stadt.
Schließlich gelangte er an einen Pfad, der vor nicht allzu langer Zeit in den Waldboden getrampelt wurde. Jedenfalls sahen die Fußspuren ganz frisch aus. Aus einiger Entfernung hörte er abgehacktes Stimmengewirr.
Bernhard Maus näherte sich missmutig einem Pulk von Schaulustigen und Reportern, die sich an einer Absperrung wie Schlachtvieh vor der Keulung herum drängelten. Mehrere Polizisten versuchten sie irgendwie im Zaum zu halten, während er sich mühsam einen Weg durch die Menge bahnte.
Der Fundort mit der Leiche war weiträumig mit rot-weißen Flatterbändern abgesperrt. Maus hob das in Hüfthöhe positionierte Band mit einer Hand hoch. Bevor er darunter hindurchschlüpfen konnte, kam ein Streifenpolizist auf ihn zugelaufen.
»Halt – Moment mal, Sie können hier nicht einfach so durch!«, sagte der Beamte lautstark und drängte ihn zurück. Kommissar Maus erkannte am Revers, dass es sich um einen Hauptwachtmeister handelte.
Ein kleines Schild über der linken Brusttasche wies ihn namentlich als Brandt aus.
»Maus, Kommissariat Mitte!«
