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Die Karzhov-Kartell-Serie
Die Karzhov-Kartell-Serie
Die Karzhov-Kartell-Serie
eBook593 Seiten6 Stunden

Die Karzhov-Kartell-Serie

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Über dieses E-Book

Die furchtlose Geliebte des Mafiabosses

Nachdem ihr bisheriges Leben vollkommen normal verlaufen ist, entdeckt Katya Miller eine Welt, von der sie nicht einmal wusste, dass sie existiert und einen Mann, der ihr Untergang sein könnte.

 

Nach dem Tod ihrer Eltern stößt Katya bei ihrer Suche nach Antworten auf die tiefe Verbundenheit ihrer Familie zur russischen Mafia. Entschlossen, Rache zu nehmen und ihren Platz an der Spitze einzunehmen, lässt sie nicht zu dass sich ihr irgendjemand in den Weg stellt. Nicht einmal der dunkle, grüblerische Mafiaboss Nikolai, dessen verführerisch gutes Aussehen sie wie nie zuvor in Versuchung führt.

 

Der Boss der Bratva Mafia, Nikolai Tsarkos, ist es gewohnt, zu bekommen, was er will, bis sich eine eigenwillige Rotblonde als faszinierende Herausforderung erweist. Katya ist vielleicht der Schlüssel, die Organisation wieder zu vereinen, und damit kommt aus allen Richtungen Gefahr. Um sie zu beschützen und zu besitzen, muss Nikolai seine durchtriebensten Methoden einsetzen.

 

Die Waghalsige Geliebte des Mafiakillers

Die engagierte Straßenpolizistin Desiree Adams ist fest entschlossen, die Person zu finden, die ihren Vater und Bruder umgebracht hat, auch wenn sie sich bei ihrer Suche selbst zum Ziel macht.

 

Doch als sie einem dominanten russischen Killer begegnet, verändert sich alles. Mit das 2m puren Muskeln und durchdringenden blauen Augen, ist der atemberaubend attraktive Grigori unmöglich zu ignorieren. Als sich ihre Pfade kreuzen kann sich Desi seinem Zauber nicht entziehen und lässt sich von dem faszinierenden Mann verführen, selbst wenn sie auf entgegengesetzten Seiten des Gesetzes stehen.

 

Die Unwiderstehliche Geliebte des Mafiasoldaten

Chelsea hatte gedacht, dass sie ihre finstere Vergangenheit schon vor langer Zeit hinter sich gelassen hat, doch als plötzlich wieder Gefahr aufzieht, wird ein russischer Mafiasoldat ihr unerwarteter Beschützer.

 

Alles, was die 25-jährige Chelsea Barlow will, ist ein ruhiges Leben mit dem kleinen Mädchen, das sie schon seit zehn Jahren mit großgezogen hat. Wenn sie eines nicht braucht, ist es die Ablenkung durch den köstlichen Fremden, der vor ihrer Haustür auftaucht. Seine mächtigen Muskeln, seine schiere Größe und seine tätowierten Hände sollten ihr eigentlich Angst einjagen, doch stattdessen sprechen sein gutes Aussehen und seine stille Stärke etwas tief in ihr an.

 

Die Kesse Geliebte des Mafia-Vollstreckers

Tori Graystone mag wenig entgegenkommend erscheinen, doch unter den Tattoos und dem Bauchnabel-Piercing steckt eine junge Frau, die bereit ist alles zu tun, um ihren kleinen Bruder vor ihrem grausamen Stiefvater zu retten – selbst einen Marihuana Betrieb in Colorado zu leiten.

 

Zum Glück hellen sich die Dinge etwas auf, als ein harter, dunkelhaariger russischer Mafia-Vollstrecker mit stechenden grauen Augen auftaucht – ihr neuer Boss. Er mag ja rechthaberisch und kontrollsüchtig sein, doch sie wäre gerne bereit, darüber hinwegzusehen, wenn sie nur einmal von dem kosten könnte, was er unter seinem Anzug zu bieten hat.

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum24. Juni 2020
ISBN9781393063698
Die Karzhov-Kartell-Serie

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    Buchvorschau

    Die Karzhov-Kartell-Serie - Leslie North

    Die Karzhov-Kartell-Serie

    Die Karzhov-Kartell-Serie

    Die furchtlose Geliebte des Mafiabosses


    Die Waghalsige Geliebte des Mafiakillers


    Die Unwiderstehliche Geliebte des Mafiasoldaten


    Die Kesse Geliebte des Mafia-Vollstreckers

    Dies ist ein fiktives Werk. Namen, Charaktere, Orte und Handlungen sind entweder Produkt der Vorstellungskraft der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, ob lebend oder tot, Ereignissen und Orten ist rein zufällig.

    Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht in Großbritannien von Relay Publishing. Dies kommt nach Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht im Vereinigten Königreich von Relay Publishing. Dieses Buch oder ein Teil davon darf ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht reproduziert oder verwendet werden, außer für die Verwendung von kurzen Zitaten in einer Buchbesprechung.

    Leslie North ist ein Pseudonym, welches von Relay Publishing für gemeinsam verfasste Liebesroman-Projekte erstellt wurde. Relay Publishing arbeitet mit hervorragenden Teams von Autoren und Redakteuren zusammen, um die besten Geschichten für unsere Leser zu erstellen.

    RELAY PUBLISHING EDITION, JUNI 2020

    Copyright © 2020 Relay Publishing Ltd.

    www.relaypub.com

    Die Karzhov-Kartell-Serie

    Die Komplette Serie

    Leslie North

    Inhalt

    Die furchtlose Geliebte des Mafiabosses

    Klappentext

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Kapitel 23

    Ende von Die furchtlose Geliebte des Mafiabosses

    Die Waghalsige Geliebte des Mafiakillers

    Klappentext

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Epilog

    Ende von Die Waghalsige Geliebte des Mafiakillers

    Die Unwiderstehliche Geliebte des Mafiasoldaten

    Klappentext

    Prolog

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Epilog

    Ende von Die Unwiderstehliche Geliebte des Mafiasoldaten

    Die Kesse Geliebte des Mafia-Vollstreckers

    Klappentext

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Ende von Die Kesse Geliebte des Mafia-Vollstreckers

    Vielen Danke!

    Über Leslie

    Auch von Leslie

    Die furchtlose Geliebte des Mafiabosses

    Klappentext

    Nachdem ihr bisheriges Leben vollkommen normal verlaufen ist, entdeckt Katya Miller eine Welt, von der sie nicht einmal wusste, dass sie existiert und einen Mann, der ihr Untergang sein könnte.

    Nach dem Tod ihrer Eltern stößt Katya bei ihrer Suche nach Antworten auf die tiefe Verbundenheit ihrer Familie zur russischen Mafia. Entschlossen, Rache zu nehmen und ihren Platz an der Spitze einzunehmen, lässt sie nicht zu dass sich ihr irgendjemand in den Weg stellt. Nicht einmal der dunkle, grüblerische Mafiaboss Nikolai, dessen verführerisch gutes Aussehen sie wie nie zuvor in Versuchung führt.

    Der Boss der Bratva Mafia, Nikolai Tsarkos, ist es gewohnt, zu bekommen, was er will, bis sich eine eigenwillige Rotblonde als faszinierende Herausforderung erweist. Katya ist vielleicht der Schlüssel, die Organisation wieder zu vereinen, und damit kommt aus allen Richtungen Gefahr. Um sie zu beschützen und zu besitzen, muss Nikolai seine durchtriebensten Methoden einsetzen.

    In einer Unterwelt voller unerwarteter Feinde, versucht Kat ihren rechtmäßigen Platz einzunehmen. Nik kämpft für ihre Sicherheit, während eine starke Leidenschaft erwacht, die sie beide in die Knie zwingen könnte.

    1

    Kat Millers ganzer Körper pochte im Rhythmus zu dem tiefen bumm, bumm, bumm des Basses, als ihre Übelkeit sie zu übermannen drohte.

    Was habe ich mir bloß dabei gedacht!

    Mickey Yosov, ein dürrer alter Mann mit schmierigen Haaren und einem noch schmierigeren Spitzbart schob seinen Kopf um die Ecke des kleinen Umkleidebereichs und warf ihr einen Blick zu, den man als Lächeln interpretieren konnte. „Zwei Minuten, Schätzchen, und du bist dran. Vergiss nicht, ihnen eine gute Show zu bieten, sonst ist das dein erster und letzter Auftritt."

    Kat zwang sich zu einem Lächeln. „Verstanden."

    Mickey musterte sie kurz, dann nickte er und ging, und Kat seufzte erleichtert. Sie war ihm erst gestern begegnet und fürchtete sich jetzt schon vor einer längeren Zusammenarbeit mit ihm.

    Als sie den bitteren Geschmack von Galle hinunterschluckte, war sie froh, nichts gegessen zu haben. Sich auf der Bühne zu übergeben war sicher nicht der beste Weg, bei ihrem neuen Boss zu punkten. Katya Miller atmete tief durch und betrachtete sich im Spiegel.

    Die dreiundzwanzigjährige Frau, die sie aus dem Spiegel heraus ansah, war überdurchschnittlich groß, hatte rotblondes Haar, haselnussbraune Augen und eine kecke kleine Nase über einem kantigen Kinn. Ihr Teint war perfekt, da sie ihre Haut ihr ganzes Leben lag vor der Sonne geschützt hatte, um keine Sommersprossen zu bekommen, die ihre Schönheit beeinträchtigen könnten. Ihre Augen wanderten ihren trainierten Körper hinunter und blieben an ihrem prallen Po hängen, dem einzigen Körperteil, das sie gerne geändert hätte.

    Ihr Outfit für den Auftritt an diesem Abend bestand aus einem äußerst knappen Stringtanga, der von einem kaum vorhandenen karierten Schulmädchen-Rock bedeckt wurde. Über einem schwarzen Mesh-BH trug sie eine weiße, nicht zugeknöpfte Bluse, die über ihrem Bauchnabel geknotet war. Ihre Oberweite war normalerweise perfekt proportioniert, doch die Bluse war mindestens zwei Nummern zu klein, was ihre Brüste aus dem Stoff quellen ließ.

    Ihre Haare waren zu zwei Zöpfen geflochten, jeder mit einer passenden Schleife. Um ihr Outfit zu vervollständigen, hatte sie ihre Lippen mit einem pinkfarbenen Lipgloss angemalt, die sie unartig glänzen ließen.

    Am Vortag hatte sie vier schreckliche Stunden und ein ganzes Bündel Bargeld, das sie wahrscheinlich besser nicht ausgegeben hätte, in einem gehobenen Spa verbracht um ihren Körper peelen, wachsen und zur Perfektion cremen lassen. Vor ihrem Debut-Auftritt war sie auf jede nur erdenkliche Weise herausgeputzt.

    Wenn ich lange hier arbeiten muss, werde ich mir meine eigenen Kostüme besorgen müssen, dachte Kat, doch sie musste zugeben, dass sie für die Rolle, die sie gleich spielen sollte, perfekt aussah.

    Als sie die ersten Takte ihres Songs hörte, atmete sie tief durch und trat durch den Vorhang. Sie straffte ihre Haltung und hielt sich im Stillen einen Vortrag, stark zu sein.

    Komm schon Kat! Denk nicht zu viel darüber nach. Konzentrier dich auf dein Ziel.

    Als Kat durch den blauen Samtvorhang trat, blieb sie stehen, damit sich ihre Augen an das schwache Licht und den Rauch im Zora gewöhnen konnten.

    Die Bühne bestand aus einem langen Runway der in einem großen Kreis endete, mit diversen Stangen, die sich vom Boden bis zur Decke erstreckten. Der Kreis diente als Bar für die Gäste. Oberhalb der Bühne drehten sich langsam die Spiegelkugeln die glitzerndes Licht auf die Bühne streuten.

    In einer Seitenstraße gelegen war das Zora einer der berüchtigtsten Stripclubs in Las Vegas, und die Tatsache, dass man ihm nachsagte, Verbindungen zur organisierten Kriminalität zu unterhalten, waren der Grund gewesen, der Kat überhaupt hierher geführt hatte.

    2

    Der größte Teil von Kats dreiundzwanzig Jahren war ereignislos gewesen – bis ihre Eltern vor kurzem gestorben waren.

    Die Polizei hatte schnell beschlossen, dass ihre Eltern Wut im Straßenverkehr zum Opfer gefallen waren und den Fall damit ad acta gelegt. Nach ihrem College-Abschluss hatte Kat angefangen für einen privaten Ermittler zu arbeiten, der sich auf Versicherungsbetrug spezialisiert hatte. Ihr Boss war jemand, der es mit den Regeln nicht so genau nahm und hatte ihr erlaubt, einige seiner Ressourcen zu verwenden, um den Nachlass ihrer Eltern nach deren vorzeitigem Tod abzuwickeln.

    Ihre Bereitschaft Vorschriften zu umgehen, hatten ihr ermöglicht allerlei Informationen über den Besitz ihrer Eltern zu erhalten, Informationen, die sie auf traditionellem Weg erst nach Monaten erhalten hätte. Alles war so, wie sie es erwartet hatte. Beinahe.

    Was daran, beide Eltern verloren zu haben, wohl am schwersten war, war die Tatsache, plötzlich ohne Familie dazustehen. Dann hatte sie ein Bankschließfach ausfindig gemacht, in dem sich Informationen befanden, die ihre Welt plötzlich auf den Kopf gestellt hatten. Gemäß diesen Unterlagen, die ihre Mutter und ihr Vater versteckt hatten, hatte sie zahllose Cousinen, Tanten, Onkels und womöglich sogar einen Großvater, der noch am Leben war.

    Kat hatte drei ganze Tage damit verbracht, die Unterlagen zu sichten und weitere anderthalb Tage, um im Internet zu recherchieren, da sie die eine Hälfte von dem, was sie in diversen Zeitungsartikeln entdeckt hatte nicht glauben konnte, und die andere sie faszinierte.

    Sie hatte entdeckt, dass ihre Eltern der Ogalla Russkaya mafiya oder russisch-amerikanischen Mafia angehört hatten, die ihre Geschäfte aus dem Süden Floridas abwickelte.

    Nach ihrem vierten Geburtstag war die Gewalt zwischen den entfernten Familienangehörigen und den Kolumbianischen Drogenkartells derart eskaliert, dass ihre Eltern die Organisation verlassen und sich versteckt hatten. Kats Mutter hatte ihren Grund in einem ihrer Briefe dargelegt, und der Grund war Kat gewesen. Sie hatten ihre Familie verlassen, um ihre Tochter zu beschützen.

    Doch sie hatten es ohne den Segen des Pakhan getan, woraufhin ein Preis auf ihre Köpfe ausgesetzt worden war. Ihre Nachforschungen hatten ergeben, dass der Pakhan so etwas wie der Pate der Bratva war, und sein Wort war Gesetz. Ihr Vater war einer seiner treusten und vertrautesten Berater gewesen, und hatte als Kassir, oder Buchhalter die Bücher der Organisation geführt. Darum hatte er einfach zu viel gewusst, um gehen zu dürfen. Die Tatsache, dass er der Enkel des Pakhan war, hatte auch nicht gerade geholfen.

    Die Millers, deren richtiger Name Osin war, hatten ihre Tochter in einer Reihe netter kleiner Vororte großer Städte großgezogen und sich nie über den Mangel an Familie beklagt. Feiertage und Geburtstage hatten sie, soweit Kat sich zurückerinnern konnte, immer zu dritt gefeiert.

    Während ihrer ganzen Kindheit waren sie immer alle zwei bis drei Jahre umgezogen. Jetzt verstand Kat, dass sie keine Wurzeln hatten schlagen wollen, um nicht entdeckt zu werden. In ihrem letzten High School Jahr waren sie das letzte Mal umgezogen, danach hatten sie fast sechs Jahre außerhalb von St. Louis gelebt, bis sie angeblich Wut im Straßenverkehr zum Opfer gefallen sind.

    Der offizielle Polizeibericht besagte, dass ihr Geländewagen vom Highway gedrängt worden war und sich viermal überschlagen hat, bevor er in einer Schlucht liegengeblieben war. Die Ersthelfer am Unfallort hatten den Leichnam ihrer Mutter entdeckt. Sie war aus dem Wagen geschleudert und von eine Stück Bewehrungsstahl durchbohrt worden, das aus einer beschädigten Leitplanke ragte. Sie war noch am Unfallort für tot erklärt worden.

    Ihr Vater, der ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatte, war im Wagen gefunden worden. Der Gerichtsmediziner hatte ihr versichert, dass beide sofort tot waren – ein kleiner Trost in einer Zeit in der man die beiden einzigen Menschen auf der Welt verloren hat, die man Familie nennen konnte.

    Die Polizisten hatten sie informiert, dass sie nicht viel tun konnten, um den Schuldigen zu finden. Auf dem Abschnitt der Schnellstraße, auf der sich der Unfall ereignet hatte, gab es eine Videoüberwachung, noch hatte es irgendwelche Zeugen gegeben.

    Sie hatte ihre Eltern eine Weile betrauert, bevor sie angefangen hatte, sich an ihr Leben allein zu gewöhnen. Dann hatte sie die Geheimnisse ihrer Eltern herausgefunden und von ihrer bisher unbekannten Familie erfahren. Trotz ihrer Neugier hatte Kat vor, die notwendigen Unterlagen einzureichen und die Vergangenheit zu ignorieren, bis sie bemerkt hatte, dass sie verfolgt wurde.

    3

    Eines Nachts war sie ins Bad gegangen ohne das Licht einzuschalten, und hatte zwei Männer gehört, die sich unterhalb ihres Badezimmerfensters auf Russisch unterhalten hatte. Als sie sich in der Schule entschieden hatte, einen Russisch-Kurs zu belegen, hatte sie noch nichts von ihrer russischen Herkunft gewusst.

    Sie hatte gehofft, dass sie eines Tages nach Moskau reisen würde, um sich für das Russische Staatsballett zu bewerben und hatte mit den anderen Tänzerinnen kommunizieren können wollen. Sie hatte nicht viel von der geflüsterten Konversation verstehen können, doch sie hatte klar und deutlich die Namen ihrer Eltern gehört.

    Als am nächsten Morgen zwei FBI-Agenten an ihre Tür klopften, hatte sie angenommen, dass sie von der wahren Identität ihrer Eltern erfahren hatten. Während sie zu Anfang ihrer Sorge um ihr Wohlergehen Ausdruck verliehen hatten, hatte sie das, was sie ihr zu sagen hatten, geschockt und wütend gemacht.

    Scheinbar hatte das FBI sie überwacht und herausgefunden, dass die beiden Männer, die sie verfolgten, für eine rivalisierende Bratva arbeiteten, die der Ogalla-Familie nahe stand.

    Nachdem sie ihr Ausweis-Bilder der beiden Männer gezeigt hatten, jagten sie ihr weiter Angst damit ein, dass sie ihr Fotos von ihr in der Stadt zeigten, auf denen zu sehen war, dass die beiden Männer sie im Hintergrund beobachteten. Die Beamten hatten Grund zur Annahme, dass die beiden Männer ihre Eltern als Geste des guten Willens dem derzeitigen Führer des Ogalla-Kartells gegenüber umgebracht hatten, nachdem diese im Austausch für einen Platz im Zeugenschutzprogramm dem FBI Informationen angeboten hatten. Scheinbar hatten ihre Eltern es satt gehabt, alle paar Jahre umziehen zu müssen und sich ein für alle Mal an einem Ort niederlassen wollen.

    Kat erzählte den FBI-Agenten, dass sie vom alten Leben ihrer Eltern im Ogalla-Kartell nichts gewusst hatte und ihnen nicht helfen konnte. Noch am selben Tag räumte sie ihren Schreibtisch aus und kündigte ihren Job.

    Aus den Briefen ihrer Mutter hatte sie erfahren, dass Danil Yakimov ihr Onkel war, und auch, dass sie – sollte sie jemals Schutz brauchen – sich an ihn wenden sollte. Danil gehörte zur San Moreno Gruppe, die im Kalifornien und Nevada operierte. Kat stellte Recherchen über ihren Onkel an, und fand einige aktuelle Fotos von ihm in Casinos in Las Vegas und im Zora Strip Club. Scheinbar war ihr Onkel den Freuden des Lebens gegenüber nicht abgeneigt.

    Sie wollte Rache für die Morde an ihren Eltern, doch sie wollte ihr eigenes Leben dabei nicht vollkommen aufgeben. Sie hatte einen versiegelten Brief in ihrem Besitz, den ihre Mutter Danil geschrieben hatte, und auch, wenn sie sehr versucht war, ihn zu öffnen, erkannte sie, dass es wahrscheinlich einen guten Grund dafür gab, warum ihre Mutter ihn mit Wachs versiegelt hatte. Vielleicht war es irgendein Signal, das ihre Onkel erkennen würde.

    Kat schloss das Haus ihrer Eltern ab, kaufte ein einfaches Ticket nach Las Vegas und begab sich auf die Jagd. Nachdem sie alles, was sie über die Tätigkeiten der russischen Mafia in den USA gelesen hatte, was sie finden konnte, hatte sie sich entschieden, ihren Onkel zu finden, ohne ihre Identität zu verraten.

    Zora war ihre einzige Chance.

    4

    „P ssst!"

    Das Zischen riss Kat aus ihrem Tagtraum. Sie drehte sich um und sah Mickey, der sie von der Bar aus böse ansah.

    „Was ist los?, fragte er, und sah dabei aus, als wollte er gleich auf die Bühne klettern. „Sie müssen deine Musik nochmal starten!

    „Nichts. Musste mich nur erstmal orientieren." Sie warf ihm ein schwaches Lächeln zu und belastete probeweise ihren Knöchel, um sicherzugehen, dass alles okay war, bevor sie zu tanzen anfing.

    „Also dann…", sagte er mit einer ausladenden Geste in Richtung der leeren Bühne.

    Kat warf einen Blick auf das Publikum, als die Musik lauter wurde. Sie wappnete sich, ging mit federnden Schritten nach vor und setzte ein verführerisches Lächeln auf. Wenn ihre Informationen korrekt waren, sollte Danil im Club sein und sie hatte vor, sich während ihres Auftritts nach ihm umzusehen.

    Kat ergriff die erste Stange, zu der sie kam, wandte dem Publikum den Rücken zu und ließ sich mit durchgebogenem Rücken daran herunterrutschen, während sie ihren Kopf zurückbog und dabei denen, die am nächsten saßen, einen Blick in ihre Bluse gewährte.

    Sie ließ sich um die nächste Stange kreisen, bevor sie ihren Oberkörper nach vorn Beugte und den Gästen hinter ihr zeigte, was unter ihrem Rock zu sehen war.

    Als sie die Reaktionen der Zuschauer hörte, schaltete sie sofort den Teil ihres Gehirns ab, der vor Scham erröten wollte und konzentrierte sich auf den Grund ihres Hierseins. Danil.

    Kat ging am Rand der Bühne entlang und öffnete den Knoten ihrer Bluse. Sie sah die Männer an den Tischen und in den Nischen herausfordernd an und stellte mit jedem kurz Blickkontakt her.

    Dann ging sie mit wiegenden Hüften über die Bühne, ließ schließlich ihre Bluse von den Schultern rutschen und zog sie hinter sich her. Das durchsichtige Mesh-Material ihres BHs verhüllte nur wenig, sodass ihre Brüste nun im Rampenlicht standen, während sie zur anderen Seite der Bühne ging, um einen Blick in die einzige Nische zu werfen, die sie noch nicht eingesehen hatte. Sie lag am Ende der Bar und war auf zwei Seiten von Wänden umgeben und auf den anderen von großen grobschlächtigen Männern.

    Sie fluchte innerlich. Sie nahm an, dass das Danils Nische war, doch seine Bodyguards versperrten ihr den Blick. Kat schluckte ihre Enttäuschung herunter, als sie bemerkte, dass ihr Auftritt fast vorbei war. Schnell öffnete sie ihren Rock, ließ ihn fallen und machte einen lasziven Schritt heraus. Aus dem Augenwinkel sah sie Mickey, der sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht lüstern ansah.

    Volltreffer!

    Sie beugte sich vor, um den Rock aufzuheben, den Po dem gierigen Publikum zugewandt, während sie innerlich zusammenzuckte, als sie die widerlichen Vorschläge einiger Gäste hörte. Sie richtete sich auf, drehte sich um, und trat an den Rand der Bühne heran, wo die Männer gierig mit Geld winkten, um es ihr in ihren winzigen Stringtanga zu stecken. Das war der Teil des Jobs, wegen dem sie am meisten gezögert hatte: fremde Männer, die sie so nah an ihrer Weiblichkeit begrabschten.

    Sie begann, die Schleifen aus ihren Zöpfen zu ziehen und schüttelte den Kopf, um ihre Haare zu lösen und warf sie zurück über ihre Schultern. Ihre lange Mähne, die nun ihren Rücken und einen Teil ihrer Brüste bedeckte, gab Kat genug Sicherheit, ihre Charade weiterzuspielen.

    Mit ihre verführerischsten Lächeln tanzte sie auf einen der Männer zu, der mit Geld winkte und ging vor ihm in die Hocke. Irgendwie gelang es ihr, nicht angewidert aufzuspringen, als seine Wurstfinger ihre linke Hüfte berührten und eine 20$ Note unter den dünnen Stoff ihres Tangas schob. Er stank nach Zwiebeln und Schweiß, und sie musste all ihre Fassung aufbringen, um nicht zu würgen.

    Sie dankte ihm mit einem Nicken, stand auf, tänzelte zum nächsten Gast, und wiederholte das Ganze noch ein paarmal, bis ihr Song fast um war.

    Sie wollte gerade umkehren und zurück hinter die Bühne tanzen, als das Wedeln einer Dollarnote ihre Aufmerksamkeit erweckte und sie in die blaugrauen Augen des attraktivsten Mannes blickte, den sie je gesehen hatte.

    Kat wollte sich abwenden, doch sein rätselhafter Blick hielt sie gefangen. Während er mit der einen Hand mit dem Geldschein winkte, machte er mit dem Zeigefinger eine Geste, um sie zu sich zu rufen.

    Kat spürte, wie ihr der Atem stockte, und sie tanzte über die Bühne, bis sie direkt vor ihm stand. Seine dunklen Haare waren gerade lang und wellig genug, um ihm in die Stirn zu fallen – und sie verspürte den Drang, sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. Er hatte einen Dreitagebart, als hätte er einfach ein paar Tage lang vergessen, sich zu rasieren. Kat mochte eigentlich keine Männer mit Bart, doch seiner war perfekt.

    Als sie vor ihm stand und ihn ansah, endete ihr Song und wurde von Pfiffen und anzüglichen Bemerkungen der Zuschauer abgelöst, die sie schließlich aus seinem Bann rissen. Als sie sich schon abwenden wollte, um die Bühne zu verlassen, schob er ihr den Geldschein in das kleine Dreieck auf der Vorderseite ihres Stringtangas, was strikt gegen die Regeln verstieß, die überall um die kleine Bühne herum an den Wänden hingen.

    Die Berührung seiner Fingerspitzen schickte einen Blitz durch ihre Weiblichkeit und sie stolperte ein wenig, als sie ihren Knöchel leicht verdrehte. Er streckte eine Hand aus, um sie zu stabilisieren, doch sie wich zurück und zog sich schnell hinter den Vorhang zurück.

    5

    „V erdammt, Mädel! Du weißt wirklich, wie man sie fesselt!"

    Kat blickte auf und sah, dass Jewel sie anlächelte. Jewel war eine große Afro-Amerikanerin mit schwarzen Haaren, das ihr in dünnen Zöpfen über den Rücken fiel.

    „Was meinst du?", fragte Kat geistesabwesend. Sie versuchte immer noch, nach ihrer Begegnung mit Mr. Hinreißend ihre Fassung zurückzugewinnen.

    „Nikolai Tsarsko! Als Kat sie weiter mit leerem Blick anstarrte, fuhr Jewel fort, „Der unglaublich gutaussehende Typ, der dir als letzter Geld zugesteckt hat? Er ist so etwas wie ein Gott hier. Du meine Güte, Mädchen, wo kommst du her?

    „St. Louis."

    „Also, für in Mädchen aus dem mittleren Westen hast du Nikolais Aufmerksamkeit gut geweckt. Hast du die Nische hinten in der Ecke gesehen mit den riesigen Typen in schwarzen Anzügen davor?"

    Kat nickte. „Waren das etwa Bodyguards oder so was?"

    „Das kann man wohl sagen. Es gibt eine ganze Menge von Leuten, die ihn gerne tot sehen wollen."

    „Nikolai, hm?, Kat lächelte den Spiegel an. „Er sieht wirklich gut aus.

    Jewel prustete los. „Dieser Mann sieht mehr als gut aus. Gib’s zu – dein Höschen ist nur von seinem Blick feucht geworden."

    Kat lief rot an und bevor sie antworten konnte, kam Mickey aus der Bar hereingebraust. „Kat, das war großartig! Jetzt pack dein Geld weg und komm raus. Nikolai will dich auf einen Drink einladen."

    Kat war sprachlos, als Mickey herüber kam und sie vom Stuhl zog. Als er nach dem Geld in ihrem Stringtanga greifen wollte, schlug Kat seine Hand weg. „Das kann ich selber!" Schnell zog sie das Geld heraus und keuchte, als sie sah, dass Nikolai ihr eine 100$ Note zugesteckt hatte. Mickey und Jewel lachten beide über ihr erschrockenes Gesicht.

    Kat legte das Geld in die kleine Geldkassette, die Mickey ihr gegeben hatte. Wenn sie seiner ausschweifenden Erklärung Glauben schenken konnte, gab es unter Dieben zwar so etwas wie Ehre, doch Stripperinnen waren eine ganz eigene Brut – gerade, wenn man denkt, man könnte ihnen vertrauen, stahlen sie dir das Hemd vom Leib und lassen dich zum Verrotten in der Gosse zurück.

    Sie griff nach ihrem Seidenkimono um sich zu bedecken, bevor sie die Bar betrat, doch Mickey hielt sie auf. „Das brauchst du nicht."

    „Doch das tue ich. Ich habe dir während des Interviews gesagt dass ich tanze. Das ist alles. Ich serviere keine Drinks und ich biete auch keine anderen persönlichen Dienstleistungen."

    Ich tanze… Kat dachte daran, dass ihre Eltern sich im Grab umdrehen würden, wenn sie sehen konnten, wozu sie ihre Ballettstunden nutzte.

    Mickey starrte sie an, doch Kat blinzelte nicht einmal. Er zuckte mit den Schultern. „Egal. Komm jetzt, du kannst jemanden wie Nikolaj nicht warten lassen!"

    Kat zog ihren Kimono an und band ihn demonstrativ zu, bevor sie Mickey nach draußen in die Bar folgte. Er führte sie direkt zu der bewachten Nische und murmelte. „Sei jetzt ein ganz liebes Mädchen." Damit ging er.

    Kat sah die beiden Bodyguards an, die sie von Kopf bis Fuß musterten. „Mr. Nikolaj wollte mich sehen?"

    Sie traten beiseite und gaben den Blick auf die einzige Person in der Nische frei. Nikolaj saß mit einem breiten Lächeln da. „Freut mich, dass du Zeit hast, meiner Einladung zu folgen. Bitte, nimm Platz."

    Kat lächelte nervös. Die Anziehungskraft, die von diesem Mann ausging, ließ sie sich wie ein dummes Schulmädchen fühlen.

    „Mickey sagt, dein Name ist Kat", bemerkte Nikolaj, während er die Bodyguards mit einer Geste bat, eine Kellnerin zu rufen.

    „Eigentlich Katya", erklärte sie leise.

    „Katya. Ein schöner russischer Name. Sind deine Eltern Russen?"

    „Waren. Sie sind vor ein paar Monaten gestorben."

    Bevor Nikolaj antworten konnte, kam die Kellnerin. Er ignorierte ihr kokettes Lächeln und fragte Kat, „Was möchtest du trinken?"

    „Wasser bitte, mit Zitrone." Kat spürt die wütende Ausstrahlung der Kellnerin und wich ihrem Blick aus.

    Nikolaj lächelte. „Wie wäre es stattdessen mit einem Weißwein?"

    Kat schüttelte den Kopf. „Ich trinke nicht."

    „Überhaupt nicht?"

    „Ich mag nicht, wie ich mich dabei fühle. Und ganz ehrlich, warum sollte ich etwas tun, wenn ich schon im Voraus weiß, dass ich davon am nächsten Morgen die Kloschüssel umarmen werde?"

    Ihr angewiderter Gesichtsausdruck ließ Nikolaj lachen und insgeheim überlegen, wie er die kleine Unschuld neben sich verderben könnte. Auf der Bühne spielte sie recht überzeugend die Verführerin, doch sie wie ein junges Mädchen neben sich erröten zu sehen, machte ihm klar, das Kat unbedingt Nachhilfe darin brauchte, wie man verdorben war, und er war nur zu gerne bereit, es ihr beizubringen.

    „Also, du hast die Dame gehört, sagte Nikolaj zur Kellnerin. „Wasser mit Zitrone.

    „Ja, Sir. Und was möchten Sie?", fragte die Kellnerin mit einem lasziven Blick und trat dicht genug an ihn heran, um ihn berühren zu können.

    Kat beobachtete, wie unverfroren die Kellnerin mit ihm flirtete und fragte sich, wie sie das nur tun konnte, wo sie doch genau hier saß. Sie konnte sich nicht an den Namen der Frau erinnern, doch sie kam zu dem Schluss, dass sie ihr nicht trauen konnte. Überhaupt nicht.

    „Wodka auf Eis. Mein privater Vorrat. Bring zwei Gläser mit Eis und die Flasche."

    „Ja, Sir", sagte die Kellnerin, und warf Kat einen eifersüchtigen Blick zu, als sie ging. Die Bodyguards traten wieder vor den Tisch und schlossen Kat und Nicolaj in ihrer privaten Nische ein. Während sie schweigend dasaßen, gab Nikolajs Blick Kat das Gefühl, als könnte er in ihre Seele blicken. Sie fragte ich, wie mächtig er war, und ob er Teil derselben Organisation wie Danil war.

    Nachdem die Kellnerin ihre Drinks gebracht hatte, beugte Nikolaj sich zu Kat vor. „Erzähl mir von dir."

    Kat spürte, wie seine raue Stimme sie umspülte und war alarmiert, als ihr leise Schauer über den Rücken liefen. Sie griff nach ihrem Eiswasser, trank ein paar Schluck und stellte das Glas ab. Sie sah ihn an und fragte leise. „Was möchtest du wissen?"

    „Alles."

    Nikolaj goss zwei Gläser des eiskalten Wodkas ein. Es war lange her, dass eine Frau seine Aufmerksamkeit derart gefangen genommen hatte und er war von ihrer Komplexität fasziniert. Verführerin oder Engel? Vielleicht beides.

    Er schob ihr ein Glas zu. „Trink!"

    Kat schüttelte den Kopf. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht trinke."

    Nikolaj stürzte den Wodka herunter und sagte, „Das war ernst gemeint?"

    „Natürlich. Warum sollte ich lügen?"

    Nikolaj musterte sie, dann fragte er. „Wann hast du mit angefangen zu tanzen?"

    Kat nickte mit dem Kopf in Richtung Bühne. „Du meinst diese Art von Tanzen?"

    „Ja."

    Kat biss sich auf die Unterlippe und fragte sich, ob Mickey vom Inhalt dieses Gesprächs erfahren würde.

    „Ist es denn so ein großes Geheimnis?", fragte Nikolaj, als er die Unentschlossenheit in ihrem Blick sah.

    „Nein, ich will nur nichts sagen, was mir Ärger mit dem Manager einbringen könnte."

    „Mickey? Er lächelte und beugte sich vor. „Jetzt hast du mich wirklich neugierig gemacht. Raus damit.

    Kat kicherte. „Naja, vielleicht hab ich ihn ein klein wenig angelogen, damit ich live vortanzen durfte."

    Nikolaj runzelte die Stirn. „War das, was ich gerade gesehen habe, dein Vortanzen?"

    Kat wurde rot. „Ja."

    Nikolaj starrte sie an, und fragte sich, wie lange es her war, dass er Zeit mit einer Frau verbracht hatte, die immer noch rot werden konnte. Er beugte sich vor. „Was hast du Mickey erzählt? Ich verspreche dir, dich nicht zu verraten."

    Kat beugte sich ihrerseits vor, bis ihre Köpfe nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren. „Ich habe ihm gesagt, dass ich schon ein paar Jahre Erfahrung als Stripperin in Missouri habe."

    „Und die hast du nicht?"

    „Nein. Ich bin klassische Balletttänzerin." 

    Nikolaj riss die Augen auf, dann lehnte er sich zurück und lachte. Sie mochte die Falten um seine Augen, wenn er lachte.

    „Das ist gut", Nikolaj wusste einfach, dass hinter dem Ganzen eine Geschichte steckte und er wollte sie hören, aus ihrem Mund. Seine Augen wanderten zu ihrem wohlgeformten Mund. Ihre Unterlippe war etwas voller als die Oberlippe. Einladende Lippen…

    „Okay… und was macht eine Ballerina in einem Strip Club?"

    „Warum strippt überhaupt jemand? Für Geld natürlich", versuchte Kat zu lügen, ohne sich zu verraten, und hoffte, dass es ihr gelungen war.

    Bevor Nikolaj etwas sagen konnte, kam Mickey an den Tisch. „Kat, bist du bereit für die nächste Runde?"

    Kat sah ihn erschrocken an. Gott, ich kann das nicht nochmal tun! Nicht heute Nacht.

    Nikolaj sah die Panik in ihrem schönen Gesicht und kam ihr zur Hilfe. „Sie wird heute Abend nicht noch einmal auftreten. Sie hat gerade meine Einladung zum Dinner angenommen."

    Kat sah ihn sprachlos an. Mickey schien begeistert zu sein und rieb sich grinsend die Hände. „Ausgezeichnet! Dann wünsche ich dir eine gute Nacht, Kat. Vergiss nicht deine Geldkassette auszuleeren und sie vor dem Gehen abzugeben. Ich seh dich dann Morgen um zwei."

    Kat nickte. „Okay…"

    Der Gedanke, dass andere Männer sie wie eine Hure auf der Bühne sehen könnten, ließ Nikolaj in einem Anflug von Eifersucht die Fäuste ballen, doch sein Gesichtsausdruck verriet ihn nicht.

    Nachdem Mickey gegangen war, trank Nikolaj sein Glas aus und beobachtete, wie Kat einen Schluck von ihrem Wasser trank und versuchte, an den Bodyguards vorbeizusehen. Ihre Anspannung verriet Nik, dass sie sich auf sehr dünnem Eis bewegte.

    Warum bewarb sie sich um einen Job in eine Strip Club, wenn sie es kaum ertragen konnte, sich in einem aufzuhalten?

    6

    Das Geräusch von splitterndem Glas, das durch die Bar hallte, ließ Katya zusammenzucken und den Atem anhalten.

    Nikolaj stand auf und reichte ihr die Hand. „Komm. Er zog sie aus der Nische. „Ich nehme an, du hast hinter der Bühne etwas anderes anzuziehen?

    Der kurze Kimono, den sie nach dem Auftritt angezogen hatte, bedeckte kaum ihre Oberschenkel und war reichlich transparent. Auch wenn er den Anblick genoss, sagte ihm ihr Verhalten, dass sie es nicht gewohnt war, sich so zu kleiden und sich schrecklich schämen würde, die Bar so zu verlassen.

    Kat nickte und sah sich verstohlen in der Bar um, in der Hoffnung, dass Danil in der Zwischenzeit aufgetaucht war. Sie musste Danil finden!

    Nikolaj beobachtete sie dabei. Sie war ganz offensichtlich auf der Suche nach jemandem, doch wem. Sie hatte ihm erzählt, dass sie gerade erst aus dem Mittleren Westen hergekommen war und sie kannte niemanden in der Stadt. Oder doch? Er ließ sich nicht gerne zum Narren halten, darum ergriff er sie am Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich.

    „Wonach suchst du?"

    Er war knapp 1.95m groß, darum musste sie ihren Kopf in den Nacken legen um ihn anzusehen. „Nichts, wirklich. Ich wollte nur sehen, ob es noch dieselben Typen hier sind, wie als ich gekommen bin."

    Nikolaj wusste, dass sie log, doch er wollte sich weitere Fragen für später aufheben. Wenn er allein mit ihr war und sie zur Rede stellen konnte.

    „Geh, zieh dich um, ich warte draußen auf dich."

    „Okay, aber du musst mich nicht wirklich zum Dinner einladen. Ich weiß, dass du es nur angeboten hast, weil du meine Reaktion gesehen hast, als Mickey mich wieder auf die Bühne schicken wollte."

    „Oh, du glaubst wohl, dass du meine Gedanken lesen kannst, nur weil du mich– er warf einen Blick auf die Uhr, „ganze fünfzehn Minuten kennst?

    „Nein, aber hast du es nicht deshalb gesagt?"

    Sein Grinsen ließ sie wissen, dass er sie neckte. „Ja, aber ich wollte dich sowieso dazu überreden, mit mir zum Dinner zu gehen. Mickey hat lediglich meine Frage vorweggenommen."

    Kat schüttelte den Kopf über seine Logik. Offensichtlich hatte er nicht einmal in Erwägung gezogen, dass sie seine Einladung ablehnen könnte. „Du bist ziemlich selbstbewusst, nicht wahr?"

    „Liege ich so falsch?"

    Kat seufzte. „Wahrscheinlich nicht, doch das werden wir jetzt wohl nie wissen, nicht wahr?"

    Sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte, indem sie ihn neckte, doch sie konnte es sich nicht verkneifen. Die Anziehung, die von ihm ausging, war neu für sie. Ihr letzter Freund war eher von der Sorte ‚Freunde mit gewissen Vorzügen‘ gewesen und Jimmys sexueller Reiz war nichts Besonderes gewesen, mehr eine Art des gegenseitigen Stressabbaus nach einer anstrengenden Trainingseinheit oder einem großartigen Auftritt

    Sie hatte noch nie bei der ersten Begegnung ein solch überwältigendes Verlangen gespürt. Bis jetzt hatte sie sich lieber in Bücher vergraben und von Romantik und Sex geträumt, als viel selbst herumzuexperimentieren. Das bedeutete nicht, dass sie keinerlei Erfahrung hatte, doch auf einer Skala von eins bis zehn hätte sie keinem ihrer bisherigen Erlebnisse mehr als eine vier gegeben.

    Irgendetwas sagte ihr jedoch, dass diese Skala für eine Beziehung mit Nikolaj nicht ausreichen würde.

    Sie lächelte ihn kurz an und ging hinter die Bühne. Die anderen Mädchen waren alle draußen, entweder in der Lounge oder im privateren Hinterzimmer.

    Kat zog ihren durchsichtigen BH und den Stringtanga aus und zog ihre eigene Unterwäsche an, wobei sie sich fragte, ob irgendjemand

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