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Nicht nur in Forschungskreisen ist die späturnenfelderzeitliche Höhenbefestigung Heunischenburg bei Kronach-Gehülz bestens bekannt. Zwischen 1983 und 1987 konnten bei Ausgrabungen auf dem nur etwa 1,4 ha großen Spornplateau auf dem... more
Nicht nur in Forschungskreisen ist die späturnenfelderzeitliche Höhenbefestigung Heunischenburg bei Kronach-Gehülz bestens bekannt. Zwischen 1983 und 1987 konnten bei Ausgrabungen auf dem nur etwa 1,4 ha großen Spornplateau auf dem Wolfsberg eine mehrphasige steinerne Befestigungsanlage im Osten mit sich anschließender umlaufender Palisadenwehr sowie ein ausgeklügelter Tangentialtorbereich dokumentiert werden. Dabei sorgten nicht nur die für das Gebiet nördlich des Alpenkamms vergleichslose Architektur, sondern auch die zahlreichen Bronzefunde – überwiegend Waffen und Rüstungsteile – für Aufsehen. Mit der aufwendigen Rekonstruktion von 1986 und 2000 am Originalstandort, ließ sich diese bedeutsame Anlage auch für Besucher wieder erlebbar machen. Wissenswertes musste hingegen einer einzelnen Informationstafel entnommen werden, die freilich nur das Wesentlichste kurz zusammenfassen konnte. Über die Jahre flachte die Aufmerksamkeit etwas ab, was die Stadt Kronach dazu veranlasste die Heunischenburg einerseits durch die Schaffung einer neuen Beschilderung vor Ort und andererseits die Integration in die Neukonzeption des Frankenwaldmuseums auf der Festung Rosenberg für Besucher erfahrbarer zu machen. Für die inhaltliche Realisierung konnte die Stadt das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) als Kooperationspartner gewinnen. Noch im selben Jahr wurde vom Institut eine Magnetometerprospektion im Vorfeld der Anlage durchgeführt, die jedoch keine nennenswerten neuen Ergebnisse lieferte. Das Potenzial wurde dennoch erkannt und eine umfassende Untersuchung des Areals innerhalb und im Umfeld der Befestigungsanlage angestrebt. Mit Unterstützung der Stadt Kronach bildete sich in der Folge ein Arbeitskreis Heunischenburg, in dem sich rasch verdiente ehrenamtliche Bodendenkmal- und Heimatpfleger sowie an Archäologie und Heimatgeschichte interessierte Bürgerinnen und Bürgern versammelten. Auf dieser Grundlage konnte ein Antrag auf Projektförderung im Sachgebiet Ehrenamt des BLfD gestellt werden. Jeweils in den Anfangsmonaten der Jahre 2019 und 2020 konnten die Geländearbeiten in enger Kooperation zwischen der Firma Archäoscout , dem BLfD und den Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Heunischenburg durchgeführt werden.
Der Einfluss der jüngeren deutschen Geschichte auf die Erforschung vorgeschichtlicher Bodendenkmäler kann vielfältig sein. Besonders deutlich wird das im nordostbayerisch-südthüringischen Grenzgebiet, wo die vielseitige Landschaft die... more
Der Einfluss der jüngeren deutschen Geschichte auf die Erforschung vorgeschichtlicher Bodendenkmäler kann vielfältig sein. Besonders deutlich wird das im nordostbayerisch-südthüringischen Grenzgebiet, wo die vielseitige Landschaft die Grundlage für mehrere Höhensiedlungen unterschiedlicher Topografien auf relativ engem Raum schuf. Gerade den markanten Anlagen auf dem Muppberg (Lkr. Coburg) und dem Bleßberg (Lkr. Sonneberg/Lkr. Hildburghausen) wurde ihre auffällige Gestalt und ihre Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze zum Verhängnis, jedoch auf sehr unterschiedliche Art und Weise.
Der Muppberg in Neustadt b. Coburg übt eine imposante Wirkung auf jeden aus, der sich ihm nähert oder ihn gar besteigt. Den Neustadtern gilt er als Wahrzeichen, als Hausberg, den übrigen Bewohnern des Landkreises Coburg immerhin als eines... more
Der Muppberg in Neustadt b. Coburg übt eine imposante Wirkung auf jeden aus, der sich ihm nähert oder ihn gar besteigt. Den Neustadtern gilt
er als Wahrzeichen, als Hausberg, den übrigen Bewohnern des Landkreises Coburg immerhin als eines der beliebtesten Wanderziele in der Umgebung. Einige Höhenmeter muss man überwinden, um den Ausblick und die Ruhe des Waldes zu genießen. Die Tatsache, dass auch schon in vorgeschichtlichen Epochen Menschen den Berg aufsuchten,
ihn sogar besiedelten, ist bislang nur den wenigsten Wanderern bewusst gewesen, denn die Erforschung dieses markanten Zeugenberges steckt seit über 100 Jahren immer noch in den Kinderschuhen.
700 Jahre Schönderling und was war davor? Forschungen und Erträge einer spätmittelalterlichen Wüstung nahe Schönderling (Lkr. Bad Kissingen, Unterfranken).
Als eine der größten stauferzeitlichen Burganlagen Deutschlands thront die Veste Coburg, die Krone Frankens, über dem Coburger Land. Im Jahre 1056 wurde die „Koburk“ als Schenkung der polnischen Königswitwe Richeza an das Erzbistum Köln... more
Als eine der größten stauferzeitlichen Burganlagen Deutschlands thront die Veste Coburg, die Krone Frankens, über dem Coburger Land. Im Jahre 1056 wurde die „Koburk“ als Schenkung der polnischen Königswitwe Richeza an das Erzbistum Köln erstmals erwähnt und dürfte zu dieser Zeit bereits ein nennenswertes Gut auf dem Festungsberg dargestellt haben. In den folgenden Jahrhunderten gewann die Anlage immer mehr an Bedeutung und wurde durch Erweiterungs- und Umbauarbeiten bis zu ihrer heutigen Gestalt weiterentwickelt. Die Anfänge und die Bestehenszeit der mittelalterlichen Befestigung auf dem benachbarten Fürwitz sind derweil noch unzureichend erforscht. Zahlreiche vorgeschichtliche Funde von beiden Hochplateaus weisen darauf hin, dass sie bereits einige Jahrtausende früher begangen und sogar besiedelt wurden. Im Folgenden sollen diese Funde nun erstmals vollständig vorgelegt, in ihrem Kontext interpretiert und eine Einschätzung zu ihrer Bedeutung für die Besiedlungsgeschichte des Coburger Landes abgegeben werden.
Research Interests:
Informationsschrift zu den archäologischen Untersuchungen auf dem Osterrain anlässlich des 700-jährigen Dorfjubiläums des Ortes Schönderling. Ergebnisse der Magnetometerprospektion und der Geländebegehungen im Frühjahr 2017.
Research Interests:
Geländetafel zu den archäologischen Untersuchungen auf dem Osterrain anlässlich des 700-jährigen Dorfjubiläums des Ortes Schönderling. Die Informationstafel soll interessierten Laien und Wanderern die Ergebnisse von... more
Geländetafel zu den archäologischen Untersuchungen auf dem Osterrain anlässlich des 700-jährigen Dorfjubiläums des Ortes Schönderling. Die Informationstafel soll interessierten Laien und Wanderern die Ergebnisse von Magnetometerprospektion und Geländebegehungen im Frühjahr 2017 näher bringen.
Research Interests: