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Christoph J.  Hueck
  • Tübingen, Baden-Württemberg, Germany

Christoph J. Hueck

AKANTHOS-Akademie, Research, Faculty Member
Immanuel Kant und Johann Wolfgang von Goethe haben sich beide intensiv mit dem Problem des Lebendigen auseinandergesetzt, Kant in seiner ›Kritik der Urteilskraft‹, Goethe in seiner ›Metamorphose der Pflanzen‹. Die beiden Schriften, die... more
Immanuel Kant und Johann Wolfgang von Goethe haben sich beide intensiv mit dem Problem des Lebendigen auseinandergesetzt, Kant in seiner ›Kritik der Urteilskraft‹, Goethe in seiner ›Metamorphose der Pflanzen‹. Die beiden Schriften, die zeitgleich an Ostern 1790 erschienen, können als paradigmatisch für die Frage nach dem Lebendigen angesehen werden, Kant bezüglich der Zweckmäßigkeit, Goethe bezüglich der Form und ihrer Metamorphose. Rudolf Steiners Darstellungen ermöglichen es, Goethes Methode als die Lösung von Kants Frage zu erkennen.
Research Interests:
Die Frage nach der ganzheitlichen Struktur eines Organismus ist ein wiederkehrendes Thema in der Philosophie der Biologie und wird in den letzten Jahren wieder verstärkt diskutiert. Organismen werden als komplexe Systeme beschrieben, die... more
Die Frage nach der ganzheitlichen Struktur eines Organismus ist ein wiederkehrendes Thema in der Philosophie der Biologie und wird in den letzten Jahren wieder verstärkt diskutiert. Organismen werden als komplexe Systeme beschrieben, die sich selbständig erschaffen, erhalten und reproduzieren und dabei in ständiger Wechselwirkung und im stofflichen Austausch mit ihrer Umwelt stehen. Zu den wichtigsten Aspekten gehören ihre Selbsterschaffung (»Autopoiesis«) 5 , Autonomie 6 , Handlungsfähigkeit oder Wirksamkeit (»Agency«) 7 und teleologische Struktur 8. Diese Perspektive stellt einen bedeutenden Fortschritt gegenüber der Auffassung des 20. Jahrhunderts dar, die Organismen überwiegend als genetisch programmierte, zufällig erzeugte und blind selektionierte Überlebensmaschinen betrachtete. Auf entscheidende Fragen zur Form und Entwicklung von Organismen gibt es jedoch noch keine Antworten. Form und Entwicklung sind eng miteinander verknüpft und scheinen einen ganzheitlichen Ansatz zu erfordern. Ich werde hier kurz eine phänomenologische Perspektive skizzieren, die einen Rahmen für die Suche nach Antworten auf diese grundlegenden Fragen bieten könnte.
The question of the holistic structure of an organism is a recurring theme in the philosophy of biology and has been increasingly discussed again in recent years. Organisms have recently been described as complex systems that autonomously... more
The question of the holistic structure of an organism is a recurring theme in the philosophy of biology and has been increasingly discussed again in recent years. Organisms have recently been described as complex systems that autonomously create, maintain and reproduce themselves while constantly interacting with their environment. Key focal points include their autopoiesis, autonomy, agency and teleological structure. This perspective marks a significant advancement from the 20thcentury viewpoint, which predominantly saw organisms as genetically programmed, randomly generated and blindly selected survival-machines. However, crucial questions about the shape and development of organisms still lack answers. Shape and development are deeply interconnected and seem to require a holistic approach. Here, I will briefly outline a phenomenological perspective which could provide a framework for seeking answers to these fundamental questions.
Research Interests:
In the first conversation between Goethe and Schiller on 20 July 1794, Goethe outlined his view of the 'primordial plant', to which Schiller replied that this was no "experience" - as Goethe claimed - but an idea. Goethe answered: "That... more
In the first conversation between Goethe and Schiller on 20 July
1794, Goethe outlined his view of the 'primordial plant', to which
Schiller replied that this was no "experience" - as Goethe claimed -
but an idea. Goethe answered: "That can be very dear to me, that
I have ideas without knowing it, and even see them with my eyes.
"1 In this way he hinted at the possibility of seeingthe
supersensible as a reality, namely as one that is active in the
sensually perceptible world.
In dem ersten Gespräch zwischen Goethe und Schiller am 20. Juli 1794 skizzierte Goethe seine Anschauung der ‹Urpflanze›, worauf Schiller antwortete, dass dies keine «Erfahrung» sei-wie Goethe behauptete-, sondern eine Idee. Darauf Goethe:... more
In dem ersten Gespräch zwischen Goethe und Schiller am 20. Juli 1794 skizzierte Goethe seine Anschauung der ‹Urpflanze›, worauf Schiller antwortete, dass dies keine «Erfahrung» sei-wie Goethe behauptete-, sondern eine Idee. Darauf Goethe: «Das kann mir sehr lieb sein, dass ich Ideen habe, ohne es zu wissen, und sie sogar mit Augen sehe.» 1 Damit deutete er die Möglichkeit an, Übersinnliches als Wirklichkeit zu schauen, und zwar als eine solche, die in der sinnlich wahrnehmbaren Welt wirkt.
Warum verlief die Evolution bis zum Menschen und ist nicht auf einer früheren Stufe stehen geblieben? Verdanken wir unser Dasein einer über Millionen von Jahren abgelaufenen Kette von Zufällen? Kann man das Leben aus toter Materie... more
Warum verlief die Evolution bis zum Menschen und ist nicht auf einer früheren Stufe stehen geblieben? Verdanken wir unser Dasein einer über Millionen von Jahren abgelaufenen Kette von Zufällen? Kann man das Leben aus toter Materie erklären? Die Antworten, die die Naturwissenschaft auf diese grundlegenden Fragen gibt, können ein tieferes Nachdenken nicht befriedigen.

In diesem Buch wird gezeigt, dass in der materialistischen und darwi­nistischen Erklärung des Lebens und seiner Evolution ein entscheidender Faktor übersehen wird, nämlich der erkennende Mensch. Die Fragen nach dem Lebendigen und nach Richtung und Sinn der Evolution können beantwortet werden, wenn das erkennende Bewusstsein nicht als Zuschauer, sondern als integraler Bestandteil der Wirklich­keit mitberücksichtigt wird. In der Selbstanschauung des Erkennens können die Kräfte und Gesetze organischer Entwicklung beobachtet und erforscht werden. Es zeigt sich, dass die Evolution kein zufälliges Geschehen war, sondern der organische Gesamtprozess der Menschwerdung.
In der Auffassung Rudolf Steiners bedeutet Intuition nicht einen spontanen Einfall mit unklarem Ursprung, sondern eine Einsicht von höchster Klarheit und Sicherheit. Im intuitiven Erkennen wird die Kluft zwischen dem Erkennenden und dem... more
In der Auffassung Rudolf Steiners bedeutet Intuition nicht einen spontanen Einfall mit unklarem Ursprung, sondern eine Einsicht von höchster Klarheit und Sicherheit. Im intuitiven Erkennen wird die Kluft zwischen dem Erkennenden und dem Erkannten über-wunden. Durch ihre Tiefe ist die Intuition der mittelalterlichen unio mystica vergleichbar, der mystischen Vereinigung mit dem geistigen Weltgrund, durch ihre vollkommene Transparenz aber auch der exakten mathematischen Erkenntnis. Rudolf Steiner entwickelte sein Verständnis der Intuition zunächst in Bezug auf Goethes ‚anschauende Urteilskraft‘ und die ‚intellektuelle Anschauung‘ des deutschen Idealismus, vertiefte es aber zur unmittelbaren Anschauung ‚geistiger Wesen‘. Intuition macht deutlich, was Steiner unter Geist und Geisteswissenschaft verstand.
Hier wurden alle Darstellungen zur Intuition aus neunzehn Schriften und etlichen Aufsätzen Rudolf Steiners zusammengestellt und erläuternd kommentiert. Von den Einleitungen zu Goethes naturwissenschaftlichen Schriften über Die Philosophie der Freiheit und Die Geheimwissenschaft im Umriss bis zu Steiners letzten Schriften wird ein umfassender Überblick über dieses zentrale anthroposophische Thema gegeben, der einen Einblick in die Grundlage der Anthroposophie vermittelt. Die Zusammenstellung zeigt, wie Rudolf Steiner seine frühen philosophischen zu den späteren anthroposophischen Anschauungen weiterentwickelte.
Steiners zur Entwicklung des Menschen in den ersten 21 Lebensjahren. https://publish.obsidian.md/anthropologie/ In einem 7-jährigen Forschungsprojekt haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der (www.akanthos-akademie.de) im gesamten... more
Steiners zur Entwicklung des Menschen in den ersten 21 Lebensjahren. https://publish.obsidian.md/anthropologie/ In einem 7-jährigen Forschungsprojekt haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der (www.akanthos-akademie.de) im gesamten schriftlichen Werk Steiners und in hunderten von Nachschriften seiner Vorträge gesucht. Die entsprechenden Zitate-es sind über 1.400-haben wir gesammelt und nach Themen geordnet. Zur besseren Orientierung zeigen wir inhaltliche Zusammenhänge auch als graphische Übersichten (Mindmaps). Einführung Die Entwicklung des Kindes und Jugendlichen ist eines der vielen Themen, über die Rudolf Steiner (1861-1925) seit 1903 bis zu seinem Tod immer wieder geschrieben und gesprochen hat. Dabei entwickelte er grundlegende anthropologische ("menschenkundliche") Gesichtspunkte, die den Menschen nicht nur als biologisches und psychologisches, sondern auch als geistiges Wesen zeigen. Für die Entwicklung kommen demnach nicht nur die Vererbung und die Einflüsse der Umwelt in Betracht, sondern als dritter Faktor das innerlich aktive, geistige Wesen der sich reinkarnierenden Individualität.
Schlaglichter auf 100 Jahre goetheanistische Biologie in die drei Es kann nicht die Aufgabe dieses Artikels sein, eine vollständige Übersicht über die Beiträge zur Biologie zu geben, die im Laufe von 100 Jahren in die Drei erschienen... more
Schlaglichter auf 100 Jahre goetheanistische Biologie in die drei Es kann nicht die Aufgabe dieses Artikels sein, eine vollständige Übersicht über die Beiträge zur Biologie zu geben, die im Laufe von 100 Jahren in die Drei erschienen sind. Das Ergebnis einer solchen Studie würde weit mehr als ein Heft füllen. Denn die Biologie-von jeher ein klassisches Forschungsfeld des Goetheanismus-war durch viele ihrer Vertreter immer wieder in dieser Zeitschrift präsent. Doch auch bei Beschränkung auf einige ausgewählte Artikel kann die Vielfalt der darin entwickelten Gesichtspunkte nicht vollständig referiert werden. Es sollen hier deshalb nur einige Schlaglichter geworfen und dabei versucht werden, möglichst Charakteristisches zu beleuchten. Das, wenn man so will, »Programm« der goetheanistischen Biologie, des Goetheanismus überhaupt, beschrieb Günther Wachsmuth, Mitglied des Gründungsvorstands der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und erster Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum, in die Drei bereits 1921. 1 Es geht darum, »die ›Erbsünde‹ im Denken, die Spaltung von Natur und Geist, von Wahrnehmung und Idee« in der Naturforschung zu überwinden, indem man der »falschen Trennung von Subjektivem und Objektivem, von Qualitativem und Quantitativem in der Naturerkenntnis ein Ende macht«. Denn »eine Wissenschaftlichkeit, die nur das mathematisch-mechanisch Erfaßbare als objektiv in ihren Erkenntnisbereich einbeziehen will
als Lösung des Leib-Seele-Problems Die Frage, wie der Körper und das Bewusstsein, der Leib und die Seele zusammenhängen, ist eine immer noch vollkommen ungelöste Frage, ein »weißer Fleck auf der Landkarte des wissenschaftlichen... more
als Lösung des Leib-Seele-Problems Die Frage, wie der Körper und das Bewusstsein, der Leib und die Seele zusammenhängen, ist eine immer noch vollkommen ungelöste Frage, ein »weißer Fleck auf der Landkarte des wissenschaftlichen Weltbildes« 1 (Thomas Metzinger). Eine Lösung des Problems deutet sich an, wenn man auf der Grundlage der Anthroposophie die materiellen Vorgänge des Leibes als geistige erkennt, als welche sie durch inneren, aktiven Nachvollzug aufgefasst werden können, und wenn umgekehrt die innerseelischen Vorgänge des Denkens, Fühlens und Wollens in innerer Erfahrung so angeschaut werden, dass sie aufs Engste mit leiblichen Prozessen zusammenhängen.
Die philosophischen Schriften Rudolf Steiners enthalten die Grundlegung der Anthroposophie. Ihre Reihenfolge zeigt eine siebengliedrige Entwicklungslogik, durch die sie einen spirituellen Schulungsweg des aufgeklärten, wissenschaftlichen... more
Die philosophischen Schriften Rudolf Steiners enthalten die Grundlegung der Anthroposophie. Ihre Reihenfolge zeigt eine siebengliedrige Entwicklungslogik, durch die sie einen spirituellen Schulungsweg des aufgeklärten, wissenschaftlichen Denkens darstellen.

Warum verfasste Steiner drei Schriften (Grundlinien, Wahrheit und Wissenschaft, Philosophie der Freiheit) zur Bedeutung des Denkens im Erkenntnisprozess? Warum schrieb er nach 1897 noch einmal über Goethes Weltanschauung? Warum schließlich ein wie aus der Reihe fallendes, ausführliches Buch über Friedrich Nietzsche? War dieses lediglich Steiners Begegnung mit Nietzsche geschuldet oder gar, wie manche vermuten, einem opportunistischen Bemühen, sich als Nietzsche-Herausgeber zu empfehlen? Reihen sich Steiners Schriften also mehr oder weniger zufällig aneinander, oder gibt es eine bestimmte Gedankenbewegung, gar einen inneren Entwicklungsweg, den der Autor in ihrer Abfolge vollzog und für den Leser nachvollziehbar machte?

Es geht darum, zu bemerken, was man am Umgang mit diesen Schriften erlebt, in welche Stimmung man sich sozusagen jeweils versetzt fühlt, zu welchen Anschauungen und Einsichten man beim Studium des einen oder anderen Werkes gelangt.
Rudolf Steiner wollte eine Erziehung »aus echter Menschener­kenntnis« anregen. Seine grundlegende Idee für die Waldorf­pädagogik lautet: Erst wenn man weiß, wie sich Kinder und Jugendliche entwickeln, kann man gesund erziehen und... more
Rudolf Steiner wollte eine Erziehung »aus echter Menschener­kenntnis« anregen. Seine grundlegende Idee für die Waldorf­pädagogik lautet: Erst wenn man weiß, wie sich Kinder und Jugendliche entwickeln, kann man gesund erziehen und unter­richten. Jedes einzelne Lebensalter, so Steiner, erfordere eine »ganz andere« Erziehung, die jeweils auf einem tiefen Verständ­nis der kindlichen Entwicklung beruhen müsse: »Daß wir das Wesen des Kindes in jedem einzelnen Jahre, ja jeder einzelnen Woche in unserer eigenen Seele lebendig machen, das ist dasje­nige, was spirituelle Basis für die Erziehung bilden muß.« Kindergarten und Schule sollen nicht auf äußerlich messbaren Kompetenzerwerb oder auf kurzfristige Lernerfolge abzielen, wie das heute in staatlichen Bildungseinrichtungen überall ge­fordert und praktiziert wird, sondern entwicklungsgemäß sein, sodass sie das ganze Leben lang förderlich wirken können. "Wenn man in die Vorstellungs­- und Empfindungswelt des Kindes hineinträgt, was in einem Lebensabschnitt gerade mit der Richtung der Entwickelungskräfte zusammen­fällt, so erstarkt man den ganzen werdenden Menschen so, daß die Erstarkung das ganze Leben hindurch ein Kraftquell bleibt. Wenn man gegen die Entwickelungsein­richtung in einem Lebensabschnitt arbeitet, so schwächt man den Menschen."
Research Interests:
Durch anthroposophische Meditationsübungen können relativ einfach Erfahrungen z.B. von lebendig gestaltenden Kräften in sprießenden oder welkenden Pflanzen erreicht werden. Man bewegt sich damit an der Grenze zwischen dem gewöhnlichen und... more
Durch anthroposophische Meditationsübungen können relativ einfach Erfahrungen z.B. von lebendig gestaltenden Kräften in sprießenden oder welkenden Pflanzen erreicht werden. Man bewegt sich damit an der Grenze zwischen dem gewöhnlichen und einem nicht mehr sinnlichen Bewusstsein, das nach Rudolf Steiner bis zu einem völlig leibfreien Bewusstsein gesteigert werden kann. In einem vorangehenden Artikel (Hueck, 2018) habe ich einige Ausführungen Steiners zu diesem leibfreien Bewusstsein dargestellt und Kriterien besprochen, anhand derer man es erkennen kann. Hier möchte ich nun eine Mantren-Meditation beschreiben, durch die man die Grenze zum leibfreien Bewusstsein genauer kennenlernen kann.
Die Waldorfpädagogik kann nicht ohne Anthroposophie sein. Denn ihr Herzstück, die Menschenkunde, bleibt unverständlich und muss deshalb letztlich verkümmern, wenn die kindliche und jugendliche Entwicklung nicht vor spirituellem... more
Die Waldorfpädagogik kann nicht ohne Anthroposophie sein. Denn ihr Herzstück, die Menschenkunde, bleibt unverständlich und muss deshalb letztlich verkümmern, wenn die kindliche und jugendliche Entwicklung nicht vor spirituellem Hintergrund verstanden wird. Hier sollen zwei der wichtigsten geisteswissenschaftlichen Gesichtspunkte, die zugleich reale Entwicklungsrichtungen bedeuten, kurz skizziert werden.
Meditation bedeutet, innerlich zur Ruhe zu kommen, sich zu fokussieren, klar zu werden, sozusagen seelisch bei sich aufzuräumen. Das ist die eine Seite, für viele die wichtigste. Denn der seelische Wildwuchs und das innere Durcheinander,... more
Meditation bedeutet, innerlich zur Ruhe zu kommen, sich zu fokussieren, klar zu werden, sozusagen seelisch bei sich aufzuräumen. Das ist die eine Seite, für viele die wichtigste. Denn der seelische Wildwuchs und das innere Durcheinander, dem wir durch die äußeren Verhältnisse ausgesetzt sind, bewirken eine Schwächung unserer Lebenskräfte. Innere Ruhe und Klarheit stärken sie. Die andere Seite der Meditation, wie sie im Bereich der Anthroposophie und Waldorfpädagogik gepflegt wird, ist die Erweiterung und Vertiefung des Erkennens. Es macht nämlich einen großen Unterschied, ob man mehr oder weniger von der Welt und den Menschen, die einen umgeben, erlebt und erkennt.
Wir kommen für die Götter zu spät, und zu früh für das Seyn. Dessen angefangenes Gedicht ist der Mensch.
Christoph Hueck »Und so lang du das nicht hast ...« Sinn und Auftrag der Waldorfpädagogik Man sagt, die Waldorfpädagogik sei eine Erziehung zur Freiheit. Sie strebe danach, die Anlagen, die jedes Kind in sich trage, in umfassender Weise... more
Christoph Hueck »Und so lang du das nicht hast ...« Sinn und Auftrag der Waldorfpädagogik Man sagt, die Waldorfpädagogik sei eine Erziehung zur Freiheit. Sie strebe danach, die Anlagen, die jedes Kind in sich trage, in umfassender Weise zu entwickeln. Ja, das ist eines ihrer Zieleaber eben nur eines.
Die Akanthos Akademie Stuttgart e.V. hat eine computergestützte Datenbank entwickelt, in der Zitate aus der gedruckten Gesamtausgabe von Rudolf Steiners Werken (GA) abgespeichert und mit Schlagworten versehen und kategorisiert werden... more
Die Akanthos Akademie Stuttgart e.V. hat eine computergestützte Datenbank entwickelt, in der Zitate aus der gedruckten Gesamtausgabe von Rudolf Steiners Werken (GA) abgespeichert und mit Schlagworten versehen und kategorisiert werden können. Die Datenbank basiert auf dem Literaturverwaltungsprogramm "citavi" und ist direkt mit dem Textverarbeitungsprogramm "word" zu verknüpfen. So können Zitate zusammen mit bibliographischen Angaben einfach in Worddokumente eingefügt werden, und aus einem Word-Dokument kann der Weg zurück zum originalen Textzusammenhang leicht verfolgt werden. Die Datenbank enthält aktuell (Frühjahr 2019) bereits über 3.500 Einträge, u.a. zu den Themen „Entwicklung des Kindes“, „Gestalt des Menschen“ sowie „Evolution von Mensch und Tier“. Das Programm kann für ca. 100 € erworben werden, der Zugang zur Datenbank selbst ist nach Anmeldung kostenfrei. Eine Schreibberechtigung kann nach Absprache mit Christoph Hueck eingerichtet werden. Im unten stehenden Artikel werden Hintergründe dargestellt und die wichtigsten Eigenschaften der Datenbank beschrieben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an c.hueck@yahoo.de.
Leider kann ich diesem Vorwort bezüglich der Frage nach »Wahrheit und Verlässlichkeit« von Rudolf Steiners Wissen, die Hanegraaff explizit stellt, nichts Positives abgewinnen...
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Nach Rudolf Steiner stammt der Mensch nicht von den Tieren ab, sondern existierte als geistig-seelisches Wesen bereits zu Beginn der Erdentwicklung und hat die Tiere im Verlauf der Evolution aus sich herausgesondert. Die Tiere sind... more
Nach Rudolf Steiner stammt der Mensch nicht von den Tieren ab, sondern existierte als geistig-seelisches Wesen bereits zu Beginn der Erdentwicklung und hat die Tiere im Verlauf der Evolution aus sich herausgesondert. Die Tiere sind einseitige Verhärtungen ursprünglich menschlicher Leidenschaften, während im Menschen das Urbild des Tierreichs physisch verkörpert erscheint. Die verschiedenen Aspekte dieser Evolutionslehre wurden in einem vorangehenden Artikel dargestellt. Hier werden mögliche Hürden und Zugänge besprochen, die ein Verständnis von Steiners Sicht der Evolution erschweren bzw. ermöglichen können. Als Hürden bestehen insbesondere der Zuschauerstandpunkt gegenüber der als bloß materiell gedachten Wirklichkeit, ein unzutreffendes Verständnis von Zeit und Materie und eine abstrakte Auffassung des Typus. Zugänge ermöglichen das Verständnis der Bedeutung der menschlichen Aufrichte, die seelische Beobachtung des Prozesses der Vorstellungsbildung, die meditative Erfahrung der leibgestaltenden Denkkräfte, sowie eine kosmisch-imaginative Auffassung der menschlichen Gestalt.
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Dieser Artikel stellt Rudolf Steiners spirituelles Verständnis der Evolution des Menschen und der Tiere auf der Erde anhand einer ausführlichen Recherche in Steiners Gesamtwerk (GA) dar. In einem weiteren Artikel werden verschiedene... more
Dieser Artikel stellt Rudolf Steiners spirituelles Verständnis der Evolution des Menschen und der Tiere auf der Erde anhand einer ausführlichen Recherche in Steiners Gesamtwerk (GA) dar. In einem weiteren Artikel werden verschiedene Zugänge zu diesem Verständnis der Evolution aufgezeigt.

»Der Mensch ist der Erstgeborene der Erde als geistiges Wesen, und nach und nach hat er als geistiges Wesen Etappe für Etappe das Materielle aus sich herauskristallisiert. Auf jeder Etappe sind stufenweise stehengeblieben die untergeordneten Wesenheiten, so dass wir in der ganzen Reihe der unvollkommeneren Erdenwesen nicht Vorfahren des Menschen, sondern im Gegenteil Nachkommen des geistigen Menschen zu sehen haben, die nicht mitgekommen sind. Es sind die zurückgebliebenen Brüder, zurückgebliebene Wesenheiten auf den Vorstufen, die dadurch, dass sie ihr Leben fortgesetzt haben bis in unsere Zeit hinein, in die Dekadenz gekommen sind. … So geht im Erdenwesen alles Unvollkommene auf das Höhere zurück. Nicht in unserer physischen Gestalt ist das Höhere, das Ursprüngliche, sondern im Geiste.«  (Rudolf Steiner, GA 56, 9.4.1908)

»Alles Niedere hat sich aus dem Höheren herausentwickelt; das ist die Evolutionslehre. … In den Tieren sehen Sie im buchstäblichen Sinne die Stufen ausgebreitet, die wir zurückgelassen haben. Der Mensch sieht in einem jeden Tiere mehr oder weniger ein zurückgelassenes Stück seiner selbst. … Daher liegt im Menschen der Sinn dessen, was um ihn herum ausgebreitet ist.« (Rudolf Steiner, GA 100, 26.6.1907)
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Ein neu entwickeltes gentechnisches Verfahren, genannt CRISPR-Cas, erlaubt die einfache und gezielte Veränderung von Genen in beliebigen Organismen – und wird weltweit bereits für die »Optimierung« von Lebewesen eingesetzt. Die Gentechnik... more
Ein neu entwickeltes gentechnisches Verfahren, genannt CRISPR-Cas, erlaubt die einfache und gezielte Veränderung von Genen in beliebigen Organismen – und wird weltweit bereits für die »Optimierung« von Lebewesen eingesetzt. Die Gentechnik führt oft zu egoistischem Gewinnstreben und folgt dabei einem Weg, der in komplementärer Weise jenem entgegengesetzt ist, der von Rudolf Steiner als vierstufiger Weg zur Erkenntnis der Wirklichkeit beschrieben wurde. Ließe sich in Anlehnung an diesen Weg auch eine moralisch gerechtfertigte Gentechnik denken? Der Autor diskutiert diese Frage anhand
des sogenannten ›Goldenen Reises‹, einer gentechnisch veränderten Reissorte, deren Entwicklung aus uneigennützigen Motiven geschah.
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Zur Darstellung der Selbsterkenntnis in Rudolf Steiners ‚Geheimwissenschaft im Umriss’. Die Brücke zwischen Selbst- und Welterkenntnis und die Brücke zwischen Epistemologie und Ontologie. Ergänzung von J.G. Fichtes Tathandlung durch... more
Zur Darstellung der Selbsterkenntnis in Rudolf Steiners ‚Geheimwissenschaft im Umriss’. Die Brücke zwischen Selbst- und Welterkenntnis und die Brücke zwischen Epistemologie und Ontologie. Ergänzung von J.G. Fichtes Tathandlung durch aristotelische Empirie. Der Prolog des Johannes-Evangeliums und die Abschiedsreden: Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen.
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Waldorflehrer zu sein ist nicht einfach. Es bedeutet, sich an einen Lebenspunkt zu stellen, in dem die unterschiedlichsten Anforderungen, Erwartungen und Ziele aufeinander treffen. Als Waldorflehrer möchte ich: In erster Linie meinen... more
Waldorflehrer zu sein ist nicht einfach. Es bedeutet, sich an einen Lebenspunkt zu stellen, in dem die unterschiedlichsten Anforderungen, Erwartungen und Ziele aufeinander treffen. Als Waldorflehrer möchte ich: In erster Linie meinen Unterricht so gestalten, dass die Schüler davon belebt werden; möchte das einzelne Kind weiterbringen so, wie ich es für notwendig halte; möchte der Klasse Wissen und Können vermitteln, dabei die ‚Schnellen' nicht unter-, die ‚Langsamen' nicht überfordern; muss mit den verschiedensten Erwartungen, auch mit der Kritik der Eltern umgehen; muss mich in die Zusammenarbeit mit dem Kollegium einfügen oder auch in ihr behaupten; möchte meinen Beitrag zur Schulorganisation und zum Schulleben leisten; muss Fragen und Angriffe der Öffentlichkeit aushalten; und muss schließlich immer wieder an mir selbst arbeiten. Woher nimmt man die Kraft dazu?-Eine Antwort, die man immer wieder erleben kann, ist: Aus der liebe-und weisheitsvollen Erkenntnis des Menschenwesens, aus dem Geist der Anthroposophie. Eine besonders konzentrierte Kraftquelle ist in dieser Hinsicht die ‚Grundstein-Meditation'. Der ‚Grundstein' wurde von Rudolf Steiner auf der Weihnachtstagung zur Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft (1923/24) "in die Herzen" der Mitglieder dieser Gesellschaft gelegt als Fundament und Lebensquell, auf dem alle Arbeit im Sinne der Anthroposophie aufbauen kann. Was kann der Grundstein dem Lehrer geben? - Ein Bild des Menschenwesens, das innerlich wärmend und leuchtend leben kann, das ihm Ideen und Richtung für seine tägliche Arbeit geben kann und ihm die Ziele zeigt, aus denen er den eigentlichen Sinn seines Handelns immer wieder neu zu schöpfen vermag. Betrachten wir zunächst den Grundstein und bringen ihn dann in einen Zusammenhang mit dem Wesen des werdenden Menschen.
Eine psychosomatische Medizin gab es bei der Begründung der Waldorfschule noch nicht, und doch wies Rudolf Steiner schon damals dezidiert auf körperliche Auswirkungen von Erziehung und Unterricht hin: »Was im kindlichen Alter in die Seele... more
Eine psychosomatische Medizin gab es bei der Begründung der Waldorfschule noch nicht, und doch wies Rudolf Steiner schon damals dezidiert auf körperliche Auswirkungen von Erziehung und Unterricht hin: »Was im kindlichen Alter in die Seele aufgenommen wird, das erscheint im Erwachsenen als gesunde oder kranke Körperverfassung. […] Denn im Kinde überträgt sich jeder seelische Impuls in gesunde oder kranke Atmung, in gesunde oder kranke Zirkulation, in gesunde oder kranke Verdauungstätigkeit. Was da Krankes entsteht, fällt oft am Kinde noch nicht auf. Es ist erst keimhaft vorhanden. Aber der Keim wächst mit dem Menschen heran. Und manche chronische Krankheit der vierziger Jahre des Menschen ist das Ergebnis der Seelenverbildung im ersten oder zweiten Lebensjahrzehnt« (11. April 1923). Als Beispiel führte er das Lesenlernen an: »Lernt das Kind zu früh lesen, dann führt man es zu früh in die Abstraktheit hinein. Und Sie würden unzählige spätere Skle-rotiker beglücken für ihr Leben, wenn Sie ihnen nicht zu früh das Lesen beibrächten als Kinder. Denn diese Verhär-tung des ganzen Organismus-ich nenne es populär so-, die in der mannigfaltigsten Form der Sklerose später auf-tritt, die kann man zurückverfolgen zu einer falschen Art, das Lesen beizubringen« (18. April 1923). Manche körperlich-physiologischen Wirkungen lassen sich während des Unterrichts direkt beobachten: Werden die Kinder blass und unruhig, oder sind sie mit roten Wangen konzentriert bei der Sache? Andere Wirkungen lassen sich erahnen: »Atmen« die Kinder mit dem Unterricht zwischen Konzentration und Entspannung, herrscht zu viel Anspannung (verstärktes Einatmen) oder zu viel laissez faire oder gar Langeweile (zu viel Ausatmen)? Und wie wirkt wohl ein chaotisch-unorganisierter Unterricht auf das Verdauungssystem? Indirekte Beobachtung der lebenslangen Gesundheit Um eventuelle lebenslange gesundheitliche Auswirkungen von Unterricht und Schule auf die Gesundheit zu beobachten, führte der Autor in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité in Berlin eine Querschnittstudie durch. In einer schriftlichen Befragung beantworteten 1.136 ehemalige Waldorfschüler im Alter zwischen 20 und 80 Jah-ren insgesamt 52 Fragen zu ihrer Gesundheit, Lebensführung, Bildung, sozialem Status und Elternhaus. Die »Ehemaligen« stammten aus den vier Waldorfschulen Berlin Dahlem, Hannover Maschsee, Stuttgart Uhlandshöhe sowie Nürnberg Erlenstegen. Sie waren im Schnitt 10,5 Jahre auf einer Waldorfschule gewesen, und 43 Prozent von ihnen hatten auch einen Waldorfkindergarten besucht. Zum Vergleich wurden die Antworten von 1.746 gleichaltrigen Personen, die keine Waldorfschule besucht hatten, aber in denselben Regionen wohnen, ausgewertet. In der Untersuchung zeigte sich, dass ehemalige Waldorfschüler insgesamt weniger häufig unter bestimmten Beschwerden und Erkrankungen litten als ehemalige Nicht-Waldorfschüler.
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Warum verlief die Evolution bis zum Menschen und ist nicht auf einer früheren Stufe stehen geblie­ben? Verdanken wir unser Dasein einer über Millionen von Jahren abgelaufenen Kette von Zufällen? Kann man das Leben aus toter Materie... more
Warum verlief die Evolution bis zum Menschen und ist nicht auf einer früheren Stufe stehen geblie­ben? Verdanken wir unser Dasein einer über Millionen von Jahren abgelaufenen Kette von Zufällen? Kann man das Leben aus toter Materie erklären? Und was ist Leben überhaupt?
Die Antworten, die die Naturwissenschaft auf diese grundlegenden Fragen gibt, können ein tieferes Nachdenken nicht befriedigen.

In diesem Buch wird gezeigt, dass in der materialistischen und darwi­nistischen Erklärung des Lebens und seiner Evolution ein entscheidender Faktor übersehen wird, nämlich der erkennende Mensch. Die Fragen nach dem Lebendigen und nach Richtung und Sinn der Evolution können beantwortet werden, wenn das erkennende Bewusstsein nicht als Zuschauer, sondern als integraler Bestandteil der Wirklich­keit mitberücksichtigt wird. In der Selbstanschauung des Erkennens können die Kräfte und Gesetze organischer Entwicklung beobachtet und erforscht werden. Es zeigt sich, dass die Evolution kein zufälliges Geschehen war, sondern der organische Gesamtprozess der Menschwerdung.
Why did evolution proceed all the way to man and not stop at an earlier stage? Do we owe our existence to a chain of coincidences over millions of years? Can life be explained from dead matter? And what is life at all? The answers that... more
Why did evolution proceed all the way to man and not stop at an earlier stage? Do we owe our existence to a chain of coincidences over millions of years? Can life be explained from dead matter? And what is life at all? The answers that natural science gives to these fundamental questions cannot satisfy deeper thought.

This book shows that in the materialistic and Darwinian explanation of life and its evolution, a decisive factor is overlooked, namely the knowing human being. The questions about live and about the direction and meaning of evolution can be answered if the cognising consciousness is taken into account not as a spectator but as an integral part of reality. In the self-perception of cognition, the forces and laws of organic development can be observed and explored. It becomes apparent that
evolution was not a random event, but the organic overall process of the becoming of man.
Die Evolution des Lebens wird heute in weiten Kreisen immer noch materialistisch als Zufall oder kreationistisch als Schöpfung gedeutet. Dieses Buch zeigt einen anderen Weg: Evolution kann aus sich selbst verständlich werden, wenn man sie... more
Die Evolution des Lebens wird heute in weiten Kreisen immer noch materialistisch als Zufall oder kreationistisch als Schöpfung gedeutet. Dieses Buch zeigt einen anderen Weg: Evolution kann aus sich selbst verständlich werden, wenn man sie aktiv-phänomenologisch im Sinne Goethes nachvollzieht und sich dann darüber klar wird, was man dabei tut. Der Autor zeigt, dass das evolutionäre Denken aus dem Erleben des eigenen, lebendigen Leibes abstrahiert ist. Die treibenden Kräfte der Evolution, die diesen Leib hervorgebracht haben, werden auf diese Weise direkt beobachtbar. Sie sind in jedem evolutionären Denken vorausgesetzt, aber meist nicht reflektiert. Durch das Bemerken dieser impliziten Voraussetzungen erschließt sich Erfahrungsfeld, das Einblicke in die geistigen Aspekte der Evolution ermöglicht – von den Gründen der Höherentwicklung über die Gestaltfrage bis hin zur Bedeutung der Genetik und Molekularbiologie. Eine bewusstseinsphänomenologisch begründete Auffassung der Zeit ermöglicht auch eine neue Perspektive auf die Frage nach der Zielgerichtetheit der Evolution. Biologische Entwicklung vollzieht sich in einem zeitlichen Doppelstrom, in dem Fortpflanzung und Wachstum aus der Vergangenheit fließen, während sich differenzierende Gestaltungen aus der Zukunft verwirklichen. Die Stammesgeschichte der Tiere erscheint so als ein Organismus höherer Ordnung, dessen Prinzip und physisches Ziel im Menschen liegt. – Durch die ausführliche Darstellung des Erkenntnisprozesses anhand von seelischer Beobachtung kann der Text auch als eine Einführung in die Grundlagen der Anthroposophie gelesen werden.
Die philosophischen Schriften Rudolf Steiners enthalten die Grundlegung der Anthroposophie. Ihre Reihenfolge zeigt eine siebengliedrige Entwicklungslogik, durch die sie einen spirituellen Schulungsweg des aufgeklärten, wissenschaftlichen... more
Die philosophischen Schriften Rudolf Steiners enthalten die Grundlegung der Anthroposophie. Ihre Reihenfolge zeigt eine siebengliedrige Entwicklungslogik, durch die sie einen spirituellen Schulungsweg des aufgeklärten, wissenschaftlichen Denkens darstellen.
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In der Auffassung Rudolf Steiners bedeutet Intuition nicht einen spontanen Einfall mit unklarem Ursprung, sondern eine Einsicht von höchster Klarheit und Sicherheit. Im intuitiven Erkennen wird die Kluft zwischen Erkennendem und Erkanntem... more
In der Auffassung Rudolf Steiners bedeutet Intuition nicht einen spontanen Einfall mit unklarem Ursprung, sondern eine Einsicht von höchster Klarheit und Sicherheit. Im intuitiven Erkennen wird die Kluft zwischen Erkennendem und Erkanntem überwunden. Durch ihre Tiefe ist die Intuition der mittelalterlichen unio mystica vergleichbar, der mystischen Vereinigung mit dem geistigen Weltgrund, durch ihre vollkommene Transparenz aber auch der exakten mathematischen Erkenntnis.
Rudolf Steiner entwickelte sein Verständnis der Intuition zunächst in Bezug auf Goethes ‚anschauende Urteilskraft‘ und die ‚intellektuelle Anschauung‘ des deutschen Idealismus, vertiefte es aber zur unmittelbaren Anschauung ‚geistiger Wesen‘. Intuition macht deutlich, was Steiner unter Geist und Geisteswissenschaft verstand.
Hier wurden alle Darstellungen zur Intuition aus neunzehn Schriften und etlichen Aufsätzen Rudolf Steiners zusammengestellt und erläuternd kommentiert. Von den Einleitungen zu Goethes naturwissenschaftlichen Schriften über Die Philosophie der Freiheit und Die Geheimwissenschaft im Umriss bis zu Steiners letzten Schriften wird ein umfassender Überblick über dieses zentrale anthroposophische Thema gegeben, der zugleich einen Einblick in die Grundlage der Anthroposophie vermittelt. Die Zusammenstellung zeigt, wie Rudolf Steiner seine frühen philosophischen zu den anthroposophischen Anschauungen weiter entwickelte.
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Die Evolution wird heute in weiten Kreisen immer noch materialistisch als Zufall oder kreationistisch als Schöpfung gedeutet. Christoph Hueck zeigt einen anderen Weg: Evolution kann aus sich selbst verständlich werden, wenn man sie... more
Die Evolution wird heute in weiten Kreisen immer noch materialistisch als Zufall oder kreationistisch als Schöpfung gedeutet. Christoph Hueck zeigt einen anderen Weg: Evolution kann aus sich selbst verständlich werden, wenn man sie aktiv-phänomenologisch im Sinne Goethes nachvollzieht und sich dann darüber klar wird, was man dabei tut. Der Autor zeigt, dass das evolutionäre Denken aus dem Erleben des eigenen, lebendigen Leibes abstrahiert ist. Die treibenden Kräfte der Evolution, die diesen Leib hervorgebracht haben, werden so direkt beobachtbar. Sie werden in jedem evolutionären Denken vorausgesetzt, aber meist nicht reflektiert. Ein Erfahrungsfeld erschließt sich, das Einblicke in die geistigen Aspekte der Evolution ermöglicht – von den Gründen der Höherentwicklung über die Gestaltfrage bis hin zur Bedeutung der Genetik und Molekularbiologie. Eine bewusstseinsphänomenologisch begründete Auffassung der Zeit ergibt auch eine neue Perspektive auf die Frage nach der Zielgerichtetheit der Evolution. Biologische Entwicklung vollzieht sich in einem zeitlichen Doppelstrom, in dem Fortpflanzung und Wachstum aus der Vergangenheit fließen, während sich differenzierende Gestaltungen aus der Zukunft verwirklichen. Die Stammesgeschichte der Tiere erscheint so als ein Organismus höherer Ordnung, dessen Prinzip und physisches Ziel im Menschen liegt.
Eine ganzheitliche Anschauung von Mensch und Tier in Goetheanismus und Anthroposophie
Research Interests:
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A novel screening approach based on insertion-duplication mutagenesis (IDM) was established to efficiently screen for essential genes of Salmonella enterica serovar Typhimurium under laboratory conditions. Small, randomly generated... more
A novel screening approach based on insertion-duplication mutagenesis (IDM) was established to efficiently screen for essential genes of Salmonella enterica serovar Typhimurium under laboratory conditions. Small, randomly generated genomic fragments were cloned into a conditionally replicating vector, and the resulting library of single Salmonella clones was grown under permissive conditions. Upon switching to non-permissive temperature, discrimination between lethal and non-lethal insertions following homologous recombination allowed the trapping of genes with essential functions. Further characterization of a total of 498 fragments resulting in such lethal knockout revealed 145 known essential genes and 112 functionally characterized or hypothetical genes not yet shown to encode essential genes, among them three Salmonella-specific genes. The essentiality was demonstrated for a prioritised set of 15 putative indispensable genes by creating conditional lethal phenotypes. The results of this large-scale screening indicate that in rich media, the class of Salmonella genes indispensable for growth is composed of approximately 490 genes.
The Salmonella typhimurium PhoP‐repressed locus prgHIJK encodes components of a sec‐independent type III secretion apparatus. This apparatus is composed of at least 17 proteins encoded on a 40kb pathogenicity island located at centisome... more
The Salmonella typhimurium PhoP‐repressed locus prgHIJK encodes components of a sec‐independent type III secretion apparatus. This apparatus is composed of at least 17 proteins encoded on a 40kb pathogenicity island located at centisome 63 on the S. typhimurium chromosome. The secretion apparatus and some of its targets, SspB, SspC and SspD, are necessary for epithelial cell invasion. The transcription of many invasion genes, including prgHIJK, is co‐ordinately activated by HilA, a transcription factor encoded within the pathogenicity island. In this report we identify sirA, a gene located outside the pathogenicity island that is essential for induction of prgHIJK and hilA transcription. sirA encodes a 234‐amino‐acid protein that is essential for S. typhimurium Ssp (Salmonella secreted protein) secretion and invasion and is similar to response regulators of two‐component regulatory systems. sirA‐mutant phenotypes could be suppressed by two DNA clones from unlinked loci, designated sirB and sirC. These data suggest that SirA may be phosphorylated in response to S. typhimurium sensing a mammalian microenvironment. Furthermore, SirA phosphorylation is predicted to initiate a cascade of transcription‐factor synthesis which results in invasion‐gene transcription, Ssp secretion, and bacterial invasion of epithelia.
Multicomponent Type III protein secretion systems transfer gram-negative bacterial virulence factors directly from the bacterial cytoplasm to the cytoplasm of a host eukaryotic cell in a process that may involve a single energy-coupled... more
Multicomponent Type III protein secretion systems transfer gram-negative bacterial virulence factors directly from the bacterial cytoplasm to the cytoplasm of a host eukaryotic cell in a process that may involve a single energy-coupled step. Extensive evidence supports the conclusion that the genetic apparatuses that encode these systems have been acquired independently by different gram-negative bacteria, presumably by lateral transfer. In this paper we conduct phylogenetic analyses of currently sequenced constituents of these systems and their homologues. The results reveal the relative relatedness of these systems and show that they evolved with little or no exchange of constituents between systems. This fact suggests that horizontal transmission of the genes encoding these systems always occurred as a unit without the formation of hybrid gene clusters. Moreover, homologous flagellar proteins show phylogenetic clustering that suggests that the flagellar systems and Type III protein secretory systems diverged from each other following very early duplication of a gene cluster sharing many (but not all) genes. Phylogenies of most or all of the flagellar proteins follow those of the source organisms with little or no lateral gene transfer suggesting that homologous flagellar proteins are true orthologues. We suggest that the flagellar apparatus was the evolutionary precursor of Type III protein secretion systems.
Salmonella typhimurium secreted proteins (Ssp) were previously implicated in epithelial cell invasion. Here we describe four genes (SspB, sspC, sspD, and sspA), located between spaT and prgH, which encode proteins of 63, 42, 36, and 87... more
Salmonella typhimurium secreted proteins (Ssp) were previously implicated in epithelial cell invasion. Here we describe four genes (SspB, sspC, sspD, and sspA), located between spaT and prgH, which encode proteins of 63, 42, 36, and 87 kDa, respectively. These Ssp are homologous to Shigella flexneri secreted proteins IpaB, IpaC, IpaD and IpaA. A non-invasive mutant with a transposon insertion in sspC lacks Ssp of 87, 42 and 36 kDa. Complementation and analyses show that sspC and sspD encode the 42 and the 36 kDa Ssp, while the 87 kDa Ssp is encoded by sspA. sspC and sspD, but not sspA, are required for invasion. Amino-terminal sequencing shows that SspC and SspA are secreted without amino-terminal processing. We further demonstrate that Ssp secretion requires proteins encoded by prgHIJK, homologous to the Shigella Ipa secretion system, since SspA is abundantly secreted by wild-type bacteria but is completely retained within the cellular fraction of a prgHIJK mutant. A precipitate containing abundant SspC and three other major Ssp of 63, 59 and 22 kDa was isolated from culture supernatants of wild-type bacteria. These data indicate that major secreted invasion determinants of S. typhimurium are structurally and functionally homolgous to S. flexneri Ipa proteins.
Multicomponent Type III protein secretion systems transfer gram-negative bacterial virulence factors directly from the bacterial cytoplasm to the cytoplasm of a host eukaryotic cell in a process that may involve a single energy-coupled... more
Multicomponent Type III protein secretion systems transfer gram-negative bacterial virulence factors directly from the bacterial cytoplasm to the cytoplasm of a host eukaryotic cell in a process that may involve a single energy-coupled step. Extensive evidence supports the conclusion that the genetic apparatuses that encode these systems have been acquired independently by different gram-negative bacteria, presumably by lateral transfer. In this paper we conduct phylogenetic analyses of currently sequenced constituents of these systems and their homologues. The results reveal the relative relatedness of these systems and show that they evolved with little or no exchange of constituents between systems. This fact suggests that horizontal transmission of the genes encoding these systems always occurred as a unit without the formation of hybrid gene clusters. Moreover, homologous flagellar proteins show phylogenetic clustering that suggests that the flagellar systems and Type III prote...
One form of catabolite repression (CR) in the Gram-positive genus, Bacillus, is mediated by a cis-acting element (CRE). We use here a consensus sequence to identify such elements in sequenced genes of Gram-positive bacteria. These are... more
One form of catabolite repression (CR) in the Gram-positive genus, Bacillus, is mediated by a cis-acting element (CRE). We use here a consensus sequence to identify such elements in sequenced genes of Gram-positive bacteria. These are analysed with respect to position and type of gene in which they occur. CRE sequences near the promoter region are mainly identified in genes encoding carbon catabolic enzymes, which are thus likely to be subject to CR by a global mechanism. Functional aspects of CREs are evaluated.
What, then, is life?" This question, addressed in the new book by Bernd Rosslenbroich, could be seen as a variation of Augustine's question about the nature of time, to which the church father replied: "If no one asks me, I know what time... more
What, then, is life?" This question, addressed in the new book by Bernd Rosslenbroich, could be seen as a variation of Augustine's question about the nature of time, to which the church father replied: "If no one asks me, I know what time is, but if someone asks me, I do not know". We naturally and intuitively recognize living beings, but biology has been struggling to find a satisfactory definition and explanation of them for over 2000 years. Rosslenbroich's original approach to the question is phenomenological: "What characteristics do living organisms typically exhibit when they are studied by physiology, embryology, molecular biology, and so on?" (p. 64). Unlike other authors, he does not attempt to define the living organism, but rather to describe those of its characteristics which cannot be reduced to physicochemical principles.