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GARAGEN

„Längst zu klein geworden für die Karossen der Neuzeit, sind sie Werkstätten, Lagerräume, Refugien ganz privater Geschichten“ – so beschreibt das Chemnitzer Bid Book zur Kulturhauptstadtbewerbung 2025 die Garagen. Als moderne Multifunktionsräume, als Rückzugsorte und Stätten kreativen oder klandestinen Schaffens bilden sie zugleich einen wichtigen Schauplatz sozialer Interaktion und Alltagskultur, insbesondere in Ostdeutschland.

Ein gemeinsames Vorhaben des Kollegiums des ISGV rückt diesen alltäglichen Funktionsbau in den Fokus. Hintergrund sind die kulturellen, historischen und medialen Verortungen und Wahrnehmungen von Garagen – ob als Gegenstand fotografischer und literarischer Verarbeitung oder lebensweltlicher Erzählungen, als (Rückzugs-)Ort von Hobby, Heimarbeit und ‚Garagenbands‘, aber auch als Schauplatz krimineller Aktivitäten.

Im Kontext des Kulturhauptstadtjahrs 2025 entwickelt unser Projektteam aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive Themen und Veranstaltungsformate für ein breites Publikum. Als Präsentationsort steht in Chemnitz eine zentral gelegene Garage mit Vorplatz zur Verfügung.

Erste Fragen und Ergebnisse des Projekts sind in das Lehrforschungsprojekt "Garagen | Geschichten" des Seminars für Volkskunde/Kulturgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena, durchgeführt von Ira Spieker und Katharina Schuchardt, geflossen. Das Lehrforschungsprojekt wird durch eine Ausstellung im Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt (6. September 2024 bis 16. März 2025) begleitet.

Das Projekt wird durch ein Blog begleitet und dokumentiert, das Raum für kleinere und längere Beiträge zum Thema Garagen als Kulturorte bietet: zum Blog.