In diesem Buch geht Onur Bazarkaya dem poetischen Stellenwert des gelehrten Scharlatans oder, weiter gefasst, der Scharlatanthematik in der deutschen Literatur um 1800 auf den Grund. Anhand einschlägiger Texte von Christoph Martin...
moreIn diesem Buch geht Onur Bazarkaya dem poetischen Stellenwert des gelehrten Scharlatans oder, weiter gefasst, der Scharlatanthematik in der deutschen Literatur um 1800 auf den Grund. Anhand einschlägiger Texte von Christoph Martin Wieland, Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich von Kleist und E.T.A. Hoffmann beleuchtet er die vielfältigen Funktionen, die der Scharlatan als wissensgeschichtliche Figur erfüllt. Darüber hinaus führt er vor Augen, dass infolge der vielfachen Bearbeitung der Scharlatanthematik mit der Zeit ein reichhaltiger Fundus an entsprechenden Ideen und Motiven entstand, aus dem die Autoren nicht zuletzt für intertextuelle Spielereien schöpfen konnten. Anders ausgedrückt, bildete sich um die Jahrhundertwende eine richtiggehende Scharlatanpoetik heraus, die Bazarkaya in ihren Umrissen sichtbar macht.